Spririg hat auf fast der gesamten Radstrecke geführt. Das heißt, das Tempo hätte sie wohl auch allein fahren können.
Hätte sie sich auf den langen Flachstücken mehr zurückgehalten, und die Energie für eine einzelne starke Attacke aufgespart, bin ich mir sicher, hätte sie einen Abstand rausfahren können. Und Jorgensen müsste als Favoritin die meiste Nachführarbeit leisten, was auch ihre Laufperformance geschwächt hätte.
Dann wären die für beide riskanten Psychospielchen auch nicht nötig gewesen.
Willkommen im Hochleistungssport. Manche Rennen werden eben auch zwischen den Ohren entschieden. Heute mit dem besseren Ende für Jorgensen, die für mich verdient gewonnen hat. Sie war einfach einen Tick cleverer.
Ich habe aber zwischendurch auch gedacht, dass Spirig zu viel auf dem Rad investiert. Jorgensen hing ihr am Ende permanent sehr geschickt am Hinterrad. Das war wirklich ein absolut herausragendes Rennen von beiden.
__________________
Phantasie ist etwas, das sich manche Leute gar nicht vorstellen können.
Die taktische Nominierung wäre Knapp als Helferin für Haugg gewesen. Aber der DOSB ist dem Nominierungsvorschlag der DTU nicht gefolgt und deshalb durfte keine Helferin als dritte Frau nach Rio fahren.
Lindemann war nie als Helferin für Haugg geplant und durfte ihr eigenes Rennen machen.
In der ersten Verlautbarung waren Lindemann und Knapp als taktische Wahl angegeben. Das war doch gerade die Krux. Zumindest hab ich das letztens, als ich das ganze Unheil nachgelesen habe so in den Berichten gefunden.
Sutton twittert:
"The Champ @NicolaSpirig raced the only way she knows how. Like a champion. Incredibly proud."
Ich bin beeindruckt, wie sie trotz diverser Verletzungen dieses Niveau erreicht hat, frage mich aber auch, ob sie mit besserer Taktik Gold hätte gewinnen können. Das kann doch auch an ihr nicht spurlos vorübergehen, wenn sie so viel auf dem Rad führt.
Vom Radteil hab ich leider fast nix gesehen. Sinnvoll wäre mir das nur erschienen, wenn sie mit dieser Arbeit stärkere Läuferinnen losgeworden wäre. Ist sie aber nicht, oder?
Also zwischen Rang 28 und 36 (Triathlon) und Rang 81 und 82 in der Weltspitze sehe ich gravierende Unterschiede. Auch der prozentualle Rückstand zur Siegerzeit war bei den Hahners eklatant größer als bei Haug und Lindemann, so dass ich die Parallele für ziemlich unpassend halte.
Du willst aber nicht ernsthaft Draftathlon Zeitunterschiede mit Marathon Zeitunterschieden vergleichen, oder?
Man kann es auch umdrehen, die Hahners haben wenigstens screentime bekommen
Und wenn man schon Äpfel und Birnen vergleichen will: Beim Marathon sind 160 gestartet. Die Hahners also genau in die Mitte und relativ besser platziert als die beiden Deutschen Triathletinnen - und das mit einem Lächeln auf den Lippen...
Will sagen: Diese Vergleiche sind Schachsinn und unterm Strich haben die alle keine Rolle für das Rennen gespielt. Ist nicht schlimm - aber dieses ewige Hahner-bashing ist völlig übertrieben.
Sutton twittert:
"The Champ @NicolaSpirig raced the only way she knows how. Like a champion. Incredibly proud."
Ich bin beeindruckt, wie sie trotz diverser Verletzungen dieses Niveau erreicht hat, frage mich aber auch, ob sie mit besserer Taktik Gold hätte gewinnen können. Das kann doch auch an ihr nicht spurlos vorübergehen, wenn sie so viel auf dem Rad führt.
Vom Radteil hab ich leider fast nix gesehen. Sinnvoll wäre mir das nur erschienen, wenn sie mit dieser Arbeit stärkere Läuferinnen losgeworden wäre. Ist sie aber nicht, oder?
Ich fand es ja auch cool, was sie gemacht hat, ich glaube aber auch nicht, dass das schlau war und denke wie andere hier, dass sie das Rennen mit besserer Taktik vll gewonnen hätte. Trotzdem saustark und wer nicht wagt, der nicht gewinnt.
Sinnvoll wäre mir das nur erschienen, wenn sie mit dieser Arbeit stärkere Läuferinnen losgeworden wäre. Ist sie aber nicht, oder?
Auf dem Rad keine einzige, soweit ich das erkennen konnte. Der komplette Pulk ist einfach hinterher gefahren, teilweise Oberlenker.
Mit einer gezielten Attacke, unterstützt von ein paar anderen Mädels, hätte frau vielleicht durchaus die 40 Sekunden wegfahren können, die am Schluss gefehlt haben.
Also zwischen Rang 28 und 36 (Triathlon) und Rang 81 und 82 in der Weltspitze sehe ich gravierende Unterschiede. Auch der prozentualle Rückstand zur Siegerzeit war bei den Hahners eklatant größer als bei Haug und Lindemann, so dass ich die Parallele für ziemlich unpassend halte.
Und außerdem dürfte dem aufmerksamen Auge nicht entganggen sein, dass die zwei aus GBR um Bronze wie die Teufelchen kämpften und sich gegenseitig gekillt haben.
Wenn überhaupt, so wäre hier der passende Vergleich anzusetzen gewesen.