Das U-Boot ist getroffen. Der Käpt'n gibt das letzte Komando. "Schotten dicht!" Doch ein Schott, entscheidend über Leben und Tod, lässt sich nicht mehr schließen, das Wasser steht schon zu hoch. Da entschließt sich ein Marinesoldat, auf die andere Seite zu wechseln, nun kann er drücken, während die anderen ziehen. Das Manöver gelingt, das Schott schließt, schließt vor dem Soldaten, der dann als einziger ertrinken muss.
Daran mußte ich gestern oft denken, Zeit hätte ich ja genug, es spiegelt sehr gut, wie ich Marco gestern sah. Er hat alles für mich getan. Als er vor Weihnachten merkte, dass mich das Rennen fasziniert, offerierte er mir einen Rabattslot, als ich sagte, dass sei toll, aber ich bräuchte viel mehr Support, weil ich aus so großer Distanz nur wenig machen kann, bot er auch das. Im Traininslager, zufällig gleichzeitig mit zwei Anbietern auf der selben Insel, dürfte ich bei Ihnen mitmachen, weil bei uns die besten Einheiten fehlten. In der Schweiz ein Homestay mit Ehefrau, alles für Davos gebucht, meine Defekte behoben, vergessenes Material besorgt und top Restaurants ausgesucht. Und wie dankt es ihm der große Kampfrichter? Mit einem dns wegen defekter DI2. Doch statt zu fluchen und zu verzagen, erhalte ich Streckenunterstützung und Daten, er hatte sogar Spaß! Unglaublich, gelebtes "Live's what you make it". Dieser Mann verdient den Laureus-Award. Ein großer Sportsmann.
Astreine Sache, wie ja eigentlich erwartet.
Herzlichen Glückwunsch!
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Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.
Ich habe es wirklich genossen, aus dem Tag noch das beste raus zu holen und dich - sogar siegreich - ins Ziel zu pushen. Ein kleines Bisschen habe ich durch meinen Einsatz von aussen das Gefühl bekommen, trotzdem "mitgemacht" zu haben.
Ich habe es wirklich genossen, aus dem Tag noch das beste raus zu holen und dich - sogar siegreich - ins Ziel zu pushen. Ein kleines Bisschen habe ich durch meinen Einsatz von aussen das Gefühl bekommen, trotzdem "mitgemacht" zu haben.
Danke Jan für den wie immer unterhaltsamen Blog und Glückwunsch zur hervorragenden Leistung! Und auch von hier aus Danke an Marco, denn ohne ihn wüsste Jan nicht, worüber er diesen Blog hätte schreiben können!
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triathlontourist mit hang zum klein schreiben
Kannste den Spargel nicht delegieren für nächstes Jahr?
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Beim Rennrad-Kindertraining (10 jährige)
Kind1 (w): Darf ich dir mal was sagen?
Kind2 (m): Mhm
Kind1: Weißt du warum du langsam bist?
Kind2: Mhm???
Kind1: Du redest zu viel.
Unterschätzt. Ich habe es total unterschätzt, in jeder Beziehung. Keine 20 m bin ich geschwommen, da merke ich ein Druckgefühl auf der Brust und ein Schwindel, der nicht gehen wird. Was ist es? Sauerstoffmangel. Schwimmen auf 1600 m. Und da ich nur eins kann, nämlich Kraul im Neo und mit 3er Zug, war es das. Kurz dachte ich über DNF nach und wechsele dann in die Brustlage, lasse mich schön nach hinten durchreichen und ärgere mich. Gibt's ja nicht, alle können das, nur ich nicht, was soll das? Schlimm. Dabei ist es toll, prima See, das Wasser kommt mir gar nicht so kalt vor und vor allem: das bestschmeckende Wasser meiner Hobbysportkarriere. Na ja. Irgendwann jedenfalls ist der swim Exit erreicht, mein Rad ist leicht zu finden, es ist sehr einsam. Dann mal los. Nach ca. 1 km ein Abzweig über den Bahndamm, noch einmal links und nun zieht sich die Strecke bergauf. Sehr einsam ist es, nur sehr wenige Radler sind am Horizont noch zu erkennen, aber was soll's? Ich und die Aufgabe, dafür bin ich da. Mit einem Tempo meist im niedrigsten zweistelligen Bereich nimmt der ältere, leicht übergewichtige und Nur flachfahrende Hobbyathlet den Pass in Angriff. Kurbeln, kurbeln, kurbeln. Weiter, immer weiter. In seltenen Überholmanövern kämpfe ich mich ein paar wenige Plätze nach vorn. Unterwegs gibt es keine Höuser und keine Zuschauer, nur ab und an einen Helfer. Langweilig ist es trotzdem nie: die Berge, die Almen, Kuhglocken, die Baumgrenze, Schluchten, Bäche und Wasserfälle. Nice. Und der Schweiß fließt in Strömen, so muss es sein, das ist eben Radsport. Das Triathlonrad ist natürlich nicht der Brüller, aber ich hatte es ja abgewogen. Messgeräte hätte ich natürlich keine mit. Treten, treten, treten. Irgendwann ist tatsächlich die Passhöhe erreicht. Flaschen füllen, noch ein Gel, Jacke an. Bei der Wettkampbesprechung gab es ein Raunen, als die Anweisung "bedeckte Arme in der Abfahrt" kam, jetzt bin ich froh, die Jacke zu haben, der Fahrtwind ist super. In der Abfahrt nach Susch lerne ich, dass ich nicht nur der schlechteste Kletterer bin, sondern auch der ängstlichste Abfahrer. Na ja, mein Image muss ich auch annehmen, also runter da, ging natürlich schnell, die Wende, wieder tanken und wieder klettern. Und schlechte Nachrichten, Jan: von dieser Seite ist ...(wird fortgesetzt)