Zitat:
Zitat von keko#
Allerdings muss man sämtliche Dinge auch im zeitlichen Kontext sehen. Frauenwahlrecht gibt es in DE auch erst seit 100 Jahren.
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Das ist nach meiner Meinung in zwei Punkten fragwürdig.
Erstens: Die Kirchen behaupten ja gerade
nicht, dass ihre Schriften/Weisheiten einem zeitlichen Kontext unterliegen. Sondern sie behaupten eine
zeitlose, allgültige, ewige Weisheit, ausgehändigt vom Schöpfer selbst. Das war gerade Papst Benedikt ein zentrales Anliegen.
Zweitens: Wenn es abhängig sein soll vom zeitlichen Kontext — wieso gibt es dann in der katholischen Kirche auch nach 100 Jahren (!) immer noch keinen Funken von Gleichberechtigung? Der Kontext hat sich doch geändert, oder nicht? Also sind sie jetzt abhängig vom Kontext oder nicht?
Wie mir scheint, hat es mit dem Kontext nichts zu tun. Die Wahrheit ist vielmehr, dass die Kirche sagt: Frauen sind minderwertig, und Männer sind großartig, ganz egal, was irgendjemand dazu sagt.
Dazu sollte man auch einen Eindruck hinzu addieren, den viele Leute insgeheim haben, wenn sie den Klerus beobachten, nämlich, dass es sich zu einem großen Teil um sexuell gestörte Personen handelt. Zu dieser These passt auch der Umstand, dass der Klerus jenen Leuten, die einfach ein ganz alltägliches Sexleben haben, ihnen dieses in einer höchst verqueren Weise vorwirft, und diesen Vorwurf mit Jungfauen und Engeln begründet.