Ich weiß nicht, ob Dir entgangen ist, dass ALLE am Atomabkommen Beteiligten dieses weiterhin für sinnvoll halten - nur Trump nicht.
Ausgerechnet dieser krankhafte Lügner und Fakten-Igorierer soll es besser wissen als alle anderen?
"Alle anderen" sind nur diejenigen Staaten, denen ihre Geschäfte mit der Iranischen Wirtschaft wichtiger sind, als die Existenz und das Schicksal von Israel, dessen Zerstörung Iran schon seit Jahren regelmäßig beschwört und verspricht, und durch die finanzielle Unterstützung z.B. der Hisbollah auch aktiv anstrebt. Offenbar wurde aus dem mäßigen Erfolg von Neville Chamberlains Appeasement-Politik wenig gelernt...
Zitat:
Zitat von LidlRacer
Im Übrigen scheint mir ein Atom-Deal, der Trump seinen großen Atom-Knopf wegnimmt, mindestens ebenso dringlich wie der Iran-Deal ...
Immerhin hat weder Trump noch eine andere US-Regierung bisher geschworen, ein Land und ein Volk komplett von der Landkarte zu tilgen. Ansonsten sollte man idealerweise am Besten allen, die Atomknöpfe haben, diese auf einmal wegnehmen. Da das illusorisch ist, halte ich es für sinnvoll, zumindest zu verhindern, daß neue dazukommen.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Deine These ist jetzt also daß das veröffentlichte Projekt weiter unter Verschluß gehalten wurde.
Daher hat auch niemand von einem Ausstieg der USA etwas mitbekommen.
Dir macht es ja bekanntlich Spaß, mich mißzuverstehen. Zwischen "unter Verschluß halten" und sich gezielt einer öffentlichen Debatte stellen ist noch einiges, was Herr Juncker sehr gut zusammengefasst hat unter wir beschließen etwas.... Das scheint mir hier höchstens der Fall zu sein.
Zitat:
Du hältst es nicht für möglich daß es Dich zu diesem Zeitpunkt nicht interessiert hat was aus dem Projekt wird und Dich daher nicht um Informationen dazu gekümmert hast?
Das ist natürlich auch möglich - aber macht das dann eine aktuelle Gegenmeinung ungültig? Gibt es ein gesetzliches Zeitfenster, in dem man sich zu politischen Vorhaben eine Meinung bilden und diese äußern darf? Wäre ein Protest der AfD vor 2 Jahren ernst genommen worden und der Pakt damals eher geändert worden, als heute? (übrigens sogar Linke wie Sevim Dagdelen, die bei der Ausarbeitung dabei war, kritisieren den Pakt, da es den "BrainDrain" aus den Entwicklungsländern befördert und diesen schweren Schaden zufügt...)
Zitat:
Zitat von svenio
Wir haben festgestellt, ....
...Vertrittst Du weiterhin die These, man hätte damals nicht erkennen können, welche Auswirkungen der Pakt für die Unterzeichnerstaaten habe würde?
ja, ich bin der Ansicht daß nichts getan wurde, die Bevölkerung zu diesem Thema ausführlich und unparteiisch zu informieren. Natürlich konnten sich in der Sache interessierte durch Recherche ein Bild machen, und Erwartungen entwickeln. Ich bekomme aber hier den Eindruck, daß in den Raum gestellt wird, daß wer sich damals nicht informiert hat, dürfe sich jetzt auch nicht darüber beschweren - und das kann ich nicht nachvollziehen.
Ansonsten ist offenbar meine Vorstellung davon, wie "Information" über ein neues politisches Vorhaben sein sollte anders, als von einigen hier. Das meine Erwartungen häufig nicht erfüllt werden, ist mir auch klar, macht es aber nicht besser. Musterbeispiel dazu ist die Behindertenkonvention und das Thema Inklusion, besonders in der Bildung (was mich wegen eines behinderten Sohnes besonders bewegt). Medial wurde der Kern der Inklusion im seltensten Fall sinnvoll dargestellt, sondern meist polarisiert polemisch (ob für oder wider), mit dem Ergebnis daß extreme Widerstände dagegen entstanden und unsinnige Vorwürfe, warum es falsch sei, kursieren. Dazu wird dadurch die Umsetzung in vielen Fällen so schlecht, daß im Endeffekt es eine Verschlechterung für die Behinderten ist, und die Konvention ad absurdum führt. Dabei hätte man nach Eurer Logik doch erwarten müssen, daß sich jeder selbständig dazu informiert und den Kern verinnerlicht, und nicht nach dem Inkrafttreten protestiert.
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(übrigens sogar Linke wie Sevim Dagdelen, die bei der Ausarbeitung dabei war, kritisieren den Pakt, da es den "BrainDrain" aus den Entwicklungsländern befördert und diesen schweren Schaden zufügt...)
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Sie war offenbar als einzige Bundestagsabgeordnete im letzten Jahr dreimal bei den Verhandlungen in New York dabei und beklagt heute, dass alle Vorschläge der Linken nicht aufgenommen wurden. Trotz mehrerer Kritikpunkte befürwortet aber die Bundestagsfraktion der Linke den Migrationspakt und wendet sich gegen die Angstkampagne der AFD. un-migrationspakt-brain-drain-ist-eine-enteignung-der-laender-des-suedens .
Sie war offenbar als einzige Bundestagsabgeordnete im letzten Jahr dreimal bei den Verhandlungen in New York dabei und beklagt heute, dass alle Vorschläge der Linken nicht aufgenommen wurden. Trotz mehrerer Kritikpunkte befürwortet aber die Bundestagsfraktion der Linke den Migrationspakt und wendet sich gegen die Angstkampagne der AFD. un-migrationspakt-brain-drain-ist-eine-enteignung-der-laender-des-suedens .
So sollte es sein: dabei sein, Kritik äußern, differenziert betrachten und eine eigene Meinung bilden. Aber außer der Linken (in Person von Frau Dagdelen) scheint der Rest des Bundestages wie auch die Regierung den Pakt als "die Lösung" und rundum tolle Sache anzusehen, ohne Bedarf an Mitgestalten, öffentlicher Diskussion oder gar Kritik. Das ist halt genauso falsch, wie eine "Angstkampagne" - die sich toll nähren kann aus dem großen Schweigen. Eine ergebnisoffene mediale und politische Diskussion im Vorfeld hätte solchen Angstkampagnen den Wind aus den Segeln nehmen können, das vorbehaltlose Unterschreiben bei minimaler Information der Öffentlichkeit fördert sie jedoch leider. So ein Pakt sollte man nur dann unterschreiben, wenn man die Konsequenzen nachvollziebar zu Ende gedacht hat und einen mehrheitlichen gesellschaftlichen Rückhalt im eigenen Land dafür gewonnen hat, weder allein aus idealistischer Begeisterung über die Idee, noch bloß um ja nicht der AfD nachzugeben.
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So sollte es sein: dabei sein, Kritik äußern, differenziert betrachten und eine eigene Meinung bilden. ...
So ein Pakt sollte man nur dann unterschreiben, wenn man die Konsequenzen nachvollziebar zu Ende gedacht hat und einen mehrheitlichen gesellschaftlichen Rückhalt im eigenen Land dafür gewonnen hat, weder allein aus idealistischer Begeisterung über die Idee, noch bloß um ja nicht der AfD nachzugeben.
Genau da wollte ich hin, bin es aber mittlerweile müde, dafür immer gleich von Leuten komplett ohne eigener Meinung (nein qbz, Du bist nicht gemeint) in die AfD Ecke gestellt zu werden.
Danke Dir für das Durchhalten der kritischen Diskussion hier!
Grüße
T.
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„Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt.„
So sollte es sein: dabei sein, Kritik äußern, differenziert betrachten und eine eigene Meinung bilden. Aber außer der Linken (in Person von Frau Dagdelen) scheint der Rest des Bundestages wie auch die Regierung den Pakt als "die Lösung" und rundum tolle Sache anzusehen, ohne Bedarf an Mitgestalten, öffentlicher Diskussion oder gar Kritik. Das ist halt genauso falsch, wie eine "Angstkampagne" - die sich toll nähren kann aus dem großen Schweigen. Eine ergebnisoffene mediale und politische Diskussion im Vorfeld hätte solchen Angstkampagnen den Wind aus den Segeln nehmen können, das vorbehaltlose Unterschreiben bei minimaler Information der Öffentlichkeit fördert sie jedoch leider. So ein Pakt sollte man nur dann unterschreiben, wenn man die Konsequenzen nachvollziebar zu Ende gedacht hat und einen mehrheitlichen gesellschaftlichen Rückhalt im eigenen Land dafür gewonnen hat, weder allein aus idealistischer Begeisterung über die Idee, noch bloß um ja nicht der AfD nachzugeben.
völlig unironsch nachgefragt: wie stellst du dir das vor?
Volksabstimmung?
Ich frag mich nur warum wir Volksvertreter wählen. Und wer entscheidet ab welchen Themen es notwendig ist die Öffentlichkeit umfassen (was auch immer das sein mag) zu informieren und dann die geeigneten Maßnahmen einzuleiten um den Grad des gesellschaftlichen Rückhaltes festzustellen.
Ich frag mich nur warum wir Volksvertreter wählen.
Das ist in diesem Fall eine sehr berechtigte Frage. Dass diese Volksvertreter mit vorausgehender Debatte über die Unterzeichnung abstimmen, wäre das, was ich als jemand, der kein Politik-Insider ist, erwartet hätte. Das war aber nicht vorgesehen.