Mein Plan oder auch Rezept, war immer sehr einfach.
War eigentlich eher eine kurze Sammlung von Randbedingungen zum ansonsten freien Training.
Quasi eine Zutatenliste.
Am Ende muss es dir schmecken.
Mittlerweile beschränke ich mich aufs Reste kochen oder anders gesagt ist meine Bratpfanne kaputt, so dass alles schnell anbrennt.
Würde mir von einem Plan oder Trainer konkrete neue (= bisher unerreichte) Zwischenziele erwarten.
Dazu bräuchte es vielleicht bei mir etwas mehr Heuristik als gewöhnlich
Moin Moin,
ich habe mehrere Jahre für mich trainiert. Habe auch schon da einen recht hohen Aufwand betrieben und war eigentlich mit meiner Leistung bis zur MD zufrieden. Nur auf der LD bin ich einfach nicht besser geworden. Egal ob ich härter , mehr oder eben weniger trainiert habe.
Das hat mich einfach nicht zufrieden gestellt. Über einen Freund bin ich dann an einen Trainer geraten. Dort machte ich dann auch mehrer Leistungsdiagnostiken und der Trainer erstellt mir anhand meiner Leistung die Trainingspläne.
Ich kann ihm sagen, an welchen Tagen ich nicht trainieren kann weil ich z.B. Dienst habe oder anderweitig verhindert bin. Auch wenn mal kurzfristig ausfalle werden die Pläne angepasst. Ansonsten kann er mich einplanen wie er das für richtig hält. Da kommen im Schnitt 15-17 Stunden pro Woche zusammen. Wenn ich Urlaub habe auch mal 25...
Ich muß dazu sagen das ich keine Kinder habe, ansonsten wäre das schwer neben der Arbeit einen solchen Plan "abzuarbeiten"
Aber ich bin so der Plan Typ, ich mag es einfach Vorgaben zu bekommen und das zu erfüllen. Auch weil ich weiß das mein Trainer genau weiß was gut für mich ist.
Ich habe früher komplett anders trainiert. Eigentlich immer zu lang und zu hart. Lange Läufe mußten immer unter 5 Minuten im Schnitt gelaufen werden, Radtouren auch gerne mal 150-200km....
Nun laufe ich im Winter die GA1 Läufe knapp unter 6 Minuten, Radtouren selten mal über 100km und viele Rekom Einheiten. Und Rekom heißt Rekom...Laufen in 6:30! Da wird man von Walkinggruppen überholt.....oder beim Radeln von anderen Radfahrern! Früher hätte mein Ego mir sofort befohlen den anderen Rennradfahrer umgehen aus der Hose zu fahren.....nun kann ich auch mit 140 Watt Rekom fahren...
Und der Erfolg gibt mir recht. Ich war schon ewig nicht mehr krank, fühle mich eigentlich nie richtig ausgelaucht...Und habe meine LD von 10:35 in Roth auf 10:08 auf Mallorca gesteigert. Und in Roth war ich dem Tode näher als dem Leben und auf Malle bin ich den ganzen Marathon lachend gelaufen, habe sämtlich Kinder abgeklatscht und hatte wirklich Spaß! Ich dachte immer eine LD muß wehtun...nee die kann Spaß machen.
Mein Trainer hat mir genaue Wattwerte und Pace für den Marathon vorgegeben . Dazu mir noch genau gesagt wie ich mich während des Wettkampf ernähren soll. Anhand der Leistungsdiagnostik kann er ja meinen Kalorienverbrauch genau berechnen.
Fazit: Für mich ist das Training nach Plan und unter Anleitung eines Trainers genau das was ich für mich möchte. Ich will wissen wo meine Grenzen sind und was ich erreichen kann. Allerdings kann ich das Training wunderbar mit meiner Arbeit (Gleitzeit) und in Abstimmung mit meiner Frau planen.
Gruß Clemens
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Das Reh springt hoch, das Reh springt weit....warum auch nicht,es hat ja Zeit!
Zum Thema: Auf jeden Fall mit Plan. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man ohne solide Planung nennenswerte Ergebnisse bei der Vorbereitung des Körpers erzielen kann.
hihi...wie süss...aber du bist ja noch jung
Was sind denn "nennenswerte Ergebnisse" in deinen Augen?
Ich habe lange zeit nur so vor mich hin trainiert, aber irgendwie blieb der "Mega"Sprung aus. Seit diesem Winter trainiere ich nach einem Trainigsplan von Trainerroad und muss sagen, bis jetzt bin ich begeistert...
Ich brauche irgendwie klare Vorgaben und Anweisungen, wie genau ich meine Trainings zusammenhängend aufbaue. Mal schauen was der Sommer dannso bringt..
Aufwand hat sich erhöht, Leistung ist in etwa gleich geblieben.
Durch meine ziemlich flexiblen Arbeitszeiten kam irgendwann echt Frust auf. Wenn sich jeden Tag kurzfristig etwas ergibt, weswegen man unbedingt länger im Büro bleiben muss, man dann am nächsten Morgen auch wieder 3 Stundenim Auto sitzt etc. und im Hinterkopf einen Plan hat, der einen auch noch nach Feierabend in Stress versetzt, dann ist das einfach kontraproduktiv. Abende mit Feierabend zwischen 21 und 22 Uhr, einchecken im Hotel und dann Intervalltraining waren öfter mal der Fall.
Jetzt mache ich mir meinen Wochenplan im Kopf und wenn es nicht passt, dann eben nicht. Will ja auch keine Hawaii-Quali machen oder irgendwo gewinnen. Dafür ist der Spaß wieder da.
Trainiere ohne Plan, seit 2013 im Triathlon aktiv, und jedes Jahr verbessert. Wobei das Debüt schon ganz ordentlich war, über Ol. Distanz Platz 125 von 400 oder so.
Trainiere nach Lust und Laune, wenn ich mal ausser der Reihe total schlapp bin, obwohl tags zuvor keine anstrengende Einheit war, lass ich es auch einfach mit Trainieren. Höre da auf Körper. Nach Plan irgendeine Einheit runterquälen erscheint mir dann nicht sinnvoll.
Dafür werden manche Einheiten so richtige Bolz-Einheiten (z. B. 15 x 1km all out Laufintervalle auf Laufband), obwohl das vorher gar nicht so absehbar oder zeitlich eingeplant war...
Nach Plan nur: Nach Möglichkeit im März, April, Mai, je eine Urlaubswoche, in der die Trainingsdistanz sehr deutlich (auf das 2-3 fache, so um die 20h) nach oben gefahren wird. Zur Gewichtsoptimierung z. B. jeden Tag erstmal eine Nüchterneinheit, mittags futtern für Power für die Nachmittags/Abendseinheit. Das ist der einzig einzuhaltende Plan. Solche Wochen bringen mich voran.
Nicht jedoch - als ambitionierter Hobbysportler - das Verfolgen irgendwelcher Pläne, die nur durch Zufall genau auf die individuellen Belange eines einzelnen passen würden.
Letztes Jahr hat uns Arnes Plan geholfen, dass wir auf dem Weg zur LD nicht zu früh zu schnell trainiert haben. Wir hatten Ende der Base 3 zwar mal kurz Panik, dass wir noch viel zu langsam sind, aber das kam dann in den Build-Phasen. Ohne Plan wären wir evtl. in Frühform gekommen.
Außerdem hätte ich ohne Plan wohl nie diese Umfänge durchgezogen.
Dafür bin ich dieses Jahr mental in total dem Loch und kann mich irgendwie überhaupt nicht mehr motivieren. Die Anmeldung für die MD in Obertrum steht, aber ich überlege echt, ob ich sie absage...