in der Tabelle fällt mir vor allem die deutlich niedrigere Trittfrequenz von Sabine auf, das sind auch wieder ein paar Watt die dadurch eingespart werden
Genau das ist mir auch aufgefallen.
Als ich mit dem Radfahren anfing, habe ich mich strikt an Konopka gehalten, der behauptete, mit einer Trittfrequenz von über 100 kann man das Erlernen des runden Tritts vernachlässigen...
Daher habe ich schon lange vor Armstrongs Zeiten zw. 100 und 120 getreten.
Mit zunehmendem Alter und weniger Training, geht das aber immer schwerer.
Zur Vorbereitung auf die Watt Challenge habe ich aber zunehmend gemerkt, daß mir das halten einer konstant hohen Geschwindigkeit in Aero Position bei niedrigen TFen (so 75-85) deutlich leichter.
die Logik die ich dazu kenne ist dass es insgesamt weniger Verwirbelungen im Bereich der Beine gibt wenn diese langsamer treten, der Luftstrom also stabiler und somit aerodynamischer ist. Hab beim schnellen googlen jetzt keine einschlägige Quelle dazu gefunden, die gibts aber.
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Grüße
Tri-K
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slow is smooth and smooth is fast
swim by feel, bike for show, run to win
Nein. Mit einer hohen Trittfrequenz schaufelst Du fortwährend ruhende Luft nach hinten, wie bei einer Kraulbewegung. Ab einer Trittfrequenz von 300 und mehr würdest Du Dich auch ohne Kette mit 9,36 km/h nach vorne bewegen. Der physikalische Grund liegt darin, dass die bodennahe Luft am unteren Umkehrpunkt des Pedals dichter ist als die Luft am oberen Umkehrpunkt. Außer, die Straße ist sehr warm. Gewisse norwegische Triathlonprofis wählen ihre Trittfrequenz daher nach der Straßentemperatur. Olaf Aleksander Bu hat zusammen mit einem Startup bereits einen speziellen Sensor dafür entwickelt. Er heißt TermØmeter (EUR 5.999), der allerdings nur zusammen mit einer speziellen App funktioniert (EUR 189.99 im monatl. Abo). Die App kann auf die Kameras des Smartphones zugreifen und dadurch in Echtzeit (!) anzeigen, ob gerade die Sonne scheint oder nicht. Diese Information steht dann sinnvollerweise auch einer weiteren App zur Verfügung, die dem Athleten anzeigt, ob er gerade Durst hat oder nicht und eine entsprechende Nachricht an den Trainer und andere Kontaktpersonen sendet. Versuche mit einer ähnlichen funktionierenden Hunger-App wurden eingestellt, da die norwegische Testperson aufgrund eines Software-Fehlers stark an Gewicht zulegte.
Die Aerodynamik der Tretbewegung spielt in einem Rennen keine Rolle. Es überwiegen andere Faktoren wie zum Beispiel die Ermüdung etc. Denn im Unterschied zu unserer Aktion in Lüdinghausen geht es ja in einem echten Rennen darum, wer als erster im Ziel ist.
Schnell = niedriger Luftdruck ( <1010), hohe Luftfeuchte (>50), wenig Wind, hohe Temperatur (>27)
Aus diesen Werten wird dann die Luftdichte ermittelt, die Verantwortlich für den Luftwiderstand ist, der zu überwinden ist. Also wenn dicke Luft ist, besser keine Rekordfahrten versuchen.
Schnell = niedriger Luftdruck ( <1010), hohe Luftfeuchte (>50), wenig Wind, hohe Temperatur (>27)
Da schein wohl auch ein Triathlet beim DWD zu arbeiten
Radfahrerwetter, Teil 1 - "Der Unterschied des Widerstandes zwischen hochsommerlichen 30 °C und winterlichen 0 °C beträgt bei gleicher Geschwindigkeit dann immerhin knapp 10 %"
Radfahrerwetter, Teil 2 - "In der Nähe der Erdoberfläche variiert q [spezifische Luftfeuchte] in der Praxis meist zwischen 0 (trockene Luft) und etwa 0,01. Besitzt die spezifische Feuchte eben diesen Wert von 0,01 (Druck 1013 hPa, Temperatur 25 °C, relative Feuchte ca. 51 %), sind die Dichte der Luft und somit auch der Windwiderstand etwa 0,6 % geringer. Fährt man mit 20 bis 30 km/h, so entspricht dies einer Geschwindigkeitssteigerung zwischen 0,1 und 0,2 km/h"
Die Straße war frei von Autos, ich bin der zweite von rechts, und ja, so wie es auf dem Bild aussieht, könnte man meinen, ich sei im Blindflug. Dem war aber nicht so. Ich hatte wahrgenommen, dass jemand auf der Strasse sitzt, im ersten Moment sah ich allerdings nur einen schwarzen Fleck in der Ferne. Mein Handicap ist, dass ich auf optische Korrekturgläser angewiesen bin, das heisst unter dem Visier hatte ich eine Sportbrille mit Clip-Ins. Wenn ich den Kopf nun so stark gesenkt habe, schaue ich nicht mehr durch die Korrekturgläser sondern über diese hinweg. Ich erkenne Autos, Menschen, grössere Hindernisse. Was ich sehr spät bemerke sind dann bspw. Schlaglöcher. Auf dem Bild von der Seite ist mein Kopf weiter angehoben. Ich nehme an, dass ich in dem Moment durch die optischen Gläser schaute weil irgendwas vor mir war. Auf der Einführungsrunde achtete ich auf Unebenheiten/Schlaglöcher in der Fahrbahn, und als nichts grobes entdecken konnte, war klar dass es reichen würde, nur die paar Meter vor mir scharf zu sehen.
Danke für die ausführliche Antwort. Ich habe den Eindruck, dass der Helm, die Sitzposition und die Augen (-position) die Sichtline stark beeinflussen und daher manche Leute (ich?) den Kopf gar nicht so weit runter bekommen wie es aerodynamisch optimal ist ohne die Sicht auf die Straße zu verlieren. Dieser Aspekt wird hier im Forum selten diskutiert, oder ist das gar kein Problem?