Alle Ballsportarten, sobald man in den oberen Ligen mitspielt, erfordern IMHO wegen der Reiseaktivitäten und Spielpläne mehr fixe Zeiten (jedes Wochenende Spiel) als die Individualsportart Triathlon, wo man allein und zeitlich komplett flexibel trainieren kann (Ausnahme Liga-Triathlon). Mal die ganzen Trainerinnen aussen vor gelassen. Letztlich gibt es in meinen Augen keine idealen allgemeinen Modelle inform von Zeitplänen etc. für eine SportlerIn-NichtsportlerIn Paar-Beziehung außer das, was die jeweiligen Paare halt für sich selbst erfinden und am besten halten.
Zur konkreten Frage des Threaderstellers: Dass die Freundin jetzt einen "Riesenkrach" wegen der Trainings-Abwesenheit / -pläne nach 1 Jahr Triathlonsport gemacht hat, würde ich als ernstes Zeichen sehen, dass sie die Beziehung deswegen gefährdet sieht und die Beziehung retten will, bevor sie vielleicht eine andere Affaire / andere Beziehung eingeht, worüber man sich dann nicht wundern darf. Letztlich wird sich Dir und Deiner Freundin das Thema stellen nach: Lebenspartner- oder Lebensabschnittspartnerschaft, und je nach der Antwort die Lösung ausfallen.
Normalerweise haben Frauen nichts dagegen, wenn sich ihre Partner über die Jahre weiterentwickeln - ganz im Gegeteil.
Allerdings hat sie von deinem neuen Weg so gut wie gar nichts. Dein unterstelltes, besseres seelisches Gleichgewicht mal außen vor gelassen. Ihr habt weniger Zeit, ihr habt weniger Geld, ihr habt mutmaßlich weniger Ausgehspaß, ihr seid unspontaner. Ich kann sie da voll verstehen.
Ich habe einige Jahre hart an der Grenze des familiär tolerierbaren trainiert. Das ging unbeschadet vorüber, aber auch nur deshalb, weil meine Frau es mir zugestanden hat. Sie hat es mir gegönnt, weil es mir wichtig war, hatte aber selbst nichts davon (von meinem Knackarsch vielleicht abgesehen ). Klar kann man Kompromisse finden, aber grundsätzlich sollte sie schon auf deiner Seite sein.
Ich habe damals sehr viel Training auf dem Arbeitsweg gemacht. Wenn du mit dem Zug fährst, dann steige halt früher aus und renne die letzten 10-20 km nach Hause. Ebenso war der Sonntag trainingsfrei, das hilft enorm. Ich finde außerdem, dass deine Wettkampfzahl sehr hoch ist. Ein Vorbereitungswettkampf, ein Hauptwettkampf und das ein oder andere Läufchen um die Ecke würde es auch tun.
Darf man noch fragen, auf welchem Niveau du Triathlon betreibst? Geht es um (AK) Siege, Quali oder middle of the pack?
Ich denke es ist schwierig, das so pauschal zu sagen.
Bei mir war es keinesfalls so, dass ich aufgrund meines ausufernden Trainings stets freudestrahlend durch die Gegend gelaufen bin. Oft war das Gegenteil der Fall. Als ambitionierter Athlet konnte mir so einiges die Stimmung vermiesen. Eigentlich alles, was meine Sportpläne in irgendeiner Weise kreuzte.
Alle Ballsportarten, sobald man in den oberen Ligen mitspielt, erfordern IMHO wegen der Reiseaktivitäten und Spielpläne mehr fixe Zeiten (jedes Wochenende Spiel) als die Individualsportart Triathlon, wo man allein und zeitlich komplett flexibel trainieren kann (Ausnahme Liga-Triathlon). Mal die ganzen Trainerinnen aussen vor gelassen. Letztlich gibt es in meinen Augen keine idealen allgemeinen Modelle inform von Zeitplänen etc. für eine SportlerIn-NichtsportlerIn Paar-Beziehung außer das, was die jeweiligen Paare halt für sich selbst erfinden und am besten halten.
Während das sicher korrekt ist, möchte ich anmerken, dass es viel seltener ist, als Mitt-30er noch in einer Mannschaftsportart in die "oberen Ligen" als Neueinsteiger reinzukommen als die vom Thread-Ersteller genannten Zeitbedärfe als Triathlet aufzuhäufen....
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Ex-Weiser, Mitglied in Axels 100-Tri-Plus-Club Owner of Post 10,000 im "Leben der Anderen"
Allerdings hat sie von deinem neuen Weg so gut wie gar nichts. Dein unterstelltes, besseres seelisches Gleichgewicht mal außen vor gelassen. Ihr habt weniger Zeit, ihr habt weniger Geld, ihr habt mutmaßlich weniger Ausgehspaß, ihr seid unspontaner. Ich kann sie da voll verstehen.
18 kg weniger Mann? Das kann als Vorteil gesehen werden, oder?
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Ex-Weiser, Mitglied in Axels 100-Tri-Plus-Club Owner of Post 10,000 im "Leben der Anderen"
Aber neben dem Weg zur Arbeit, der hier wohl nicht so einfach ins Training zu integrieren geht, gibt es noch andere Vorschläge.
Early Bird - ich bin Samstagmorgen zum Bäcker gelaufen, frische Brötchen holen.
Oder wie eine Rennradgruppe in meiner Nähe immer Sonntags, 6:00 Uhr los - die Early Bird-Runde gefahren ist. 75-80km und mehr, du bist lange genug unterwegs für ein langes Training und der Sonntag beginnt mit dem Frühstück, und der Triathlet hat schon trainiert.
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Viele Grüße, Frank
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nach dem Winterpokal ist vor dem Winterpokal
/ myStrava
18 kg weniger Mann? Das kann als Vorteil gesehen werden, oder?
Kann. Es hängt aber von der Frau ab. Meine fand mich in meiner Hoch-Zeit des Triathlontrainings zu "eckig", sie meinte ich war vorher kuscheliger . Dabei war es bei mir gerade mal 2 - 3 kg weniger, allerdings bei bereits relativ geringem Ausgangsgewicht.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Mein Ex hat zwar nicht Triathlon betrieben, aber intensiv Arbeit, Laufen und ein Sozialleben. Ich habe in der Zeit vier Kinder, Haushalt und Job am Hals gehabt. Ergebnis siehe „Ex“.
Heute bin ich glücklich neu verheiratet und wir machen beide Triathlon (und beide Haushalt und Großfamilie). Geht. Aber beide müssen es wollen und ggf Zugeständnisse machen.