Dipl.-Ing. bist du, richtig?
Zufällig in der Hufeisenindustrie?
Sehr witzig. Es braucht keine Hufeisentheorie, verschiedene Extreme für vergleichbar gefährlich zu halten. Schon der Neanderthaler wußte, daß Tiger und Giftschlange gleichermaßen gefährlich sind, wenn auch auf andere Weise. Und je nach Wohnort war mal das eine, mal das andere relevanter.
Zitat:
Zitat von El Stupido
Trotz zahlreicher rechtsmotivierter Tötungsdelikte hast du mehr Angst vor „linker staatsfeindlicher Gewaltbereitschaft“?
Hast du dich mal mit der zitierten Causa „Lina E.“ befasst?
Mal gehört, wer da Ziel der Gewaltaktionen war?
Ich habe nicht die formulierten Absichten von einzelnen verwirrten Gewalttätern beider Seiten verglichen; das hängt nur vom Rechercheschwerpunkt ab, wo man was findet, links, rechts, bei Islamisten, etc..
(Übrigens: Lina E. hatte als Ziel ihrer Gewaltaktionen Menschen - egal welche Menschen das sind, jeder hat das Gewaltmonopol des Staates zu achten; Selbstjustiz ist ein absolutes No-Go, kein Ziel heiligt die Mittel).
Worum es mir geht, war die offenbar unterschiedliche Gewaltbereitschaft gegenüber dem Staat der jeweiligen "mitlaufenden Anhängerschaft", bzw. die zur Gewalt mobilisierbare Masse von Menschen. Oder kannst Du mir vergleichbare rechtsextreme Ausschreitungen und Kämpfe gegen die Polizei zitieren, wie sie die letzten Tage von Links ausgehend mit dem Vorwand LinaE stattfanden? Glaubst Du, daß Rechtsextreme aktuell Aktionen in der gleichen Dimension aus dem Boden stampfen könnten? Ich bezweifle, daß eine nennenswerte Anzahl von Menschen, die sich zu potentiellen AFD-Wähler bekennen, sich für sowas hergeben würde.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Ich verorte Schwarzfahrer in den Club der Reichsbürger.
Nachdem Du kürzlich zugegeben hast, daß die Nazi-Etikettierung inflationär gebraucht wird, ist es nur konsequent, eine andere Diffamierende Schublade aufzumachen. Welche Indizien hast Du für diese Einordnung? Oder reicht schon ein "Eindruck" - so hat es doch schon vor 500 Jahren bei den Hexenprozessen funktioniert...
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In Klimafragen kann ich die CDU/CSU, die Linke und die FDP kaum von der AfD unterscheiden. Letztere leugnen den Klimawandel, die anderen blockieren alle konkreten Lösungen. Es läuft am Ende auf dasselbe hinaus.
Die SPD habe ich aufgrund ihrer Unsichtbarkeit nicht berücksichtigt.
Lustig, denn es gibt viele, die die CDU nicht mehr von den Grünen, der SPD und der FDP unterscheiden können; alle bekennen sich zu den gleichen Klimakatastrophen-Visionen und zur unbegrenzten Migration, auch CDU und FDP machen nur kleine Gesten der Schein-Distanzierung von einigen Extrem-Positionen. Nach meinem Eindruck ist es u.a. so, weil klare Gegenpositionen ein zu negatives Echo in den Mainstream-Medien erzeugen, die sich kaum ein Politiker leisten mag.
Gedankenexperiment: Es wäre interessant, wie die Politiker sprächen, und wie dann die Bevölkerung wählen würde, wenn z.B. für 6 Monate in allen Medien eine bewertende Kommentierung politischer Aussagen ausbleiben würde: Berichten ja, inhaltlich analysieren, pro, kontra, ... auch, aber ohne jegliche moralische Wertung; die Worte falsch und richtig werden so lange ausgeblendet.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Bitte mal konkret: Bist Du dafür, dass Deutschland aus dem Pariser Klimaschutzabkommen aussteigt? Oder unterstützt Du das Ziel, die globale Erwärmung "deutlich unter 2°C" zu halten?
Ich halte das Ziel, die globale Temperatur auf irgendetwas zu beschränken für utopisch und unrealistisch, da von viel mehr Faktoren als der Mensch abhängig. Auch ist ein globales Projekt mit nur einer abstrakten Zahl als Ziel sehr dürftig definiert. Daher bin ich dafür, daß das Pariser Abkommen durch etwas ersetzt wird, das Ziele festlegt nach dem SMART Prinzip (spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert). Spezifisch und auch in Zwischenintervallen messbar wären Ziele z.B. in Kategorien wie Reduzierung des CO2-Ausstoßes oder des Anteils von fossilen Ressourcen im jeweiligen Land (es gibt nun mal große Unterschiede je nach Geographie, Bevölkerungsdichte, Industrialisierung, etc.), für jedes Land auf dem Gebiet, wo die größten Effekte zu holen sind. Attraktiv ist alles, was den Wohlstand im jeweiligen Land nicht gefährdet, und eine kontinuierliche Entwicklung ermöglicht statt disruptiver gesellschaftlicher Veränderungen. Realistisch muß an den technischen Möglichkeiten (z.B. fehlende Speicher, geographische Eignung, etc.) gemessen werden. Und terminiert: ein Langzeitziel allein ist zu wenig, es müssen Verlaufsziele her, die wiederum lokal unterschiedlich sein müssen.
Das Pariser Klimaabkommen ist ein typisches high-level Manager-Projekt: man denkt sich etwas aus, ohne mit den Fachleuten über Machbarkeit und Weg dahin gesprochen zu haben. Wenn es dann nicht geht, verschiebt man nicht den Endtermin, nur die Zwischenziele - vielleicht ist bis zum Endtermin ja jemand anderes verantwortlich. Ein Projekt, das Erfolg haben soll, funktioniert so aber nicht, das sehe ich aus 33 Jahren Erfahrung als Projektleiter.
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Ich habe Sahra Wagenknecht, die ich in anderen Themen durchaus respektiere, zusammen mit Hendrik M. Broder im Youtube-Kanal der Bildzeitung über das Gebäude-Energiegesetz polemisieren hören. Ich empfand den Auftritt aller Beteiligten als abstoßend.
Das ist aus meiner Sicht schade, da die Linke mitunter auch gute Impulse in die demokratische Debatte einbringt. Man muss sie ja nicht wählen. Es ist aber unredlich, vordergründig für Klimaschutz zu sein und gleichzeitig zu einer Polarisierung der Debatte um klimaverträgliche Heizungen beizutragen. Hier sehe ich keinen Unterschied zur CDU/CSU oder zur FDP. Die AfD ist wenigstens ehrlich.
Ich würde gern noch eine Anmerkung zu Wagenknecht in diesem Kontext machen. Über deren Standpunkt in Abgrenzung zum Großteil der Linken haben Du und qbz sich bereits ausgetauscht.
Ich finde Sie zwar immer leicht polemisch, hier aber auffällig. Da stimme ich völlig zu. Rein inhaltlich diskutiert sie deutlich stärker aus der Perspektive der Ökonomin. Und hier liegt sie wahrscheinlich nicht falsch. Sicher kann man unterstellen, daß sie die Ökonomie höher gewichtet als den Klimaschutz. Ähnliches würde ich aber auch den Klimaschützern unterstellen, nur hier mit umgekehrtem Vorzeichen. Das ist auch gar nicht schlimm und gehört zum Diskurs. Wenig hilfreich ist dabei die Polemik auf beiden Seiten. Das verhärtet die Fronten immens und macht einen sinnvollen Konsens nahezu unmöglich.
Lustig, denn es gibt viele, die die CDU nicht mehr von den Grünen, der SPD und der FDP unterscheiden können; alle bekennen sich zu den gleichen Klimakatastrophen-Visionen und zur unbegrenzten Migration, auch CDU und FDP machen nur kleine Gesten der Schein-Distanzierung von einigen Extrem-Positionen.
Es gibt einfach Fakten, die selbst CDU und FDP nicht leugnen wollen. Dazu gehören Klimawandel und die Migration. Beides sind Realitäten, mit denen wir politisch umgehen müssen. Begriffe wie "Klimakatastrophen-Visionen" und "unbegrenzten Migration" werden typischerweise von Kreisen verwendet, die diese Tatsache nicht akzeptieren wollen.
Vielen Dank, dass du dich einmal mehr geoutet hast, auf welcher Seite du stehst.
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Ich halte das Ziel, die globale Temperatur auf irgendetwas zu beschränken für utopisch und unrealistisch, da von viel mehr Faktoren als der Mensch abhängig.
Diese These ist längst widerlegt. Der aktuelle Klimawandel geht zum hauptsächlichen Teil auf den Menschen zurück. Andere Effekte sind zweitrangig.
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Das Pariser Klimaabkommen ist ein typisches high-level Manager-Projekt: man denkt sich etwas aus, ohne mit den Fachleuten über Machbarkeit und Weg dahin gesprochen zu haben. Wenn es dann nicht geht, verschiebt man nicht den Endtermin, nur die Zwischenziele - vielleicht ist bis zum Endtermin ja jemand anderes verantwortlich. Ein Projekt, das Erfolg haben soll, funktioniert so aber nicht, das sehe ich aus 33 Jahren Erfahrung als Projektleiter.
Das Pariser Klimaschutzabkommen ist aber kein Projekt sondern eine politische Vereinbarung auf internationaler Ebene, welches bei uns Verfassungsrang hat. Damit könntest du dich einfach mal abfinden und an der Umsetzung mitwirken.
(...)
Worum es mir geht, war die offenbar unterschiedliche Gewaltbereitschaft gegenüber dem Staat der jeweiligen "mitlaufenden Anhängerschaft", bzw. die zur Gewalt mobilisierbare Masse von Menschen. Oder kannst Du mir vergleichbare rechtsextreme Ausschreitungen und Kämpfe gegen die Polizei zitieren, wie sie die letzten Tage von Links ausgehend mit dem Vorwand LinaE stattfanden? Glaubst Du, daß Rechtsextreme aktuell Aktionen in der gleichen Dimension aus dem Boden stampfen könnten? Ich bezweifle, daß eine nennenswerte Anzahl von Menschen, die sich zu potentiellen AFD-Wähler bekennen, sich für sowas hergeben würde.
Ob ich glaube, dass Rechtsextreme aktuell Aktionen in gleichen Dimensionen aus dem Boden stampfen können?
Ernsthaft: willst du mich veralbern?
Das Rechtsextreme Kampfsport / MMA / Straßenkampf trainieren und Events abhalten ist kein Geheimnis.
In meinem vorherigen Post hatte ich zudem eine Pressemitteilung des GBA verlinkt. Hier nochmals falls du das übersehen hast: https://www.generalbundesanwalt.de/S...html?nn=478184
Ob ich glaube, dass Rechtsextreme aktuell Aktionen in gleichen Dimensionen aus dem Boden stampfen können?
Ernsthaft: willst du mich veralbern?
Gut, konkret: sind im Prinzip mögliche Gefahren höher einzustufen, als tatsächlich eingetretene? Hältst Du die wirklich geschehenen linken Gewaltexzesse gegen die Polizei kürzlich für weniger bedenklich, als die Gedankenspiele ihrer rechten Gegenspieler? Siehst Du Gewalt gegen die Polizei bei bestimmten Zielen als akzeptabel an? Wenn Du alle drei mit nein beantworten kannst, dann finden wir zusammen. Daß es bei den Rechten jede Menge Irren gibt, die gefährlich werden können, stimmt ja - nur sind sie eben nicht alleine auf weiter Flur, sondern gleich gefährlich stehen Linke und Islamisten und andere Ideologen neben ihnen. Und wer jeweils tatsächlich aktiv wird, ist dann m.M.n. aktuell das größte Problem. "An ihren Taten sollt ihr sie erkennen" steht irgendwo geschrieben.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Es gibt einfach Fakten, die selbst CDU und FDP nicht leugnen wollen. Dazu gehören Klimawandel und die Migration. Beides sind Realitäten, mit denen wir politisch umgehen müssen. Begriffe wie "Klimakatastrophen-Visionen" und "unbegrenzten Migration" werden typischerweise von Kreisen verwendet, die diese Tatsache nicht akzeptieren wollen.
Vielen Dank, dass du dich einmal mehr geoutet hast, auf welcher Seite du stehst.
Es gibt nun mal gewisse Unterschiede zwischen Klimawandel und Klimakatastrophen-Vision, sowie Migration und unbegrenzter und unkontrollierter Migration. Wer letzteres nicht für sinnvoll hält, muß ersteres nicht leugnen. Das ist nur für Dogmatiker schwer zu differenzieren. Ich weigere mich, bei der Diskussion auf einer bestimmten Seite zu stehen, es gibt eben nicht zur zwei Seiten und davon eine richtige, es ist kein Krieg (sollte es zumindest nicht sein).
Zitat:
Zitat von Nepumuk
Das Pariser Klimaschutzabkommen ist aber kein Projekt sondern eine politische Vereinbarung auf internationaler Ebene, welches bei uns Verfassungsrang hat. Damit könntest du dich einfach mal abfinden und an der Umsetzung mitwirken.
Abfinden muß ich mich damit, wie mit dem Krieg in der Ukraine und vielem anderen, da ich keinen Einfluß darauf habe. Ich tue auch vieles was ich für sinnvoll halte, im Sinne von Ressourcenschonung und Umweltschutz. Aber an einer utopischen und unrealistischen politischen Vereinbarung, bzw. Umsetzungsversuche mit Maßnahmen, die für Mensch und Umwelt eher schädlich sind, werde ich sicher nicht aktiv mitwirken. Ich setze mich lieber für die Verbreitung vernunftsbasierter und differenzierter Denkweisen ein.
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