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Feanor
06.01.2022, 17:09
Solange Kneipen aufhaben und Fußballspiele Zuschauer kann von mir aus auch jeder spazieren gehen.

So lange die Intensivstationen nicht komplett überlastet sind dürfen die Zahlen von mir aus auch gerne so hoch bleiben. Um so schneller ist die Pandemie vorbei.

Du musst ja auch nicht auf der Intensivstation arbeiten (oder liegen). Hauptsache Kneipe und Fussballspiele :Nee:

JENS-KLEVE
06.01.2022, 18:07
https://interaktiv.morgenpost.de/corona-virus-karte-infektionen-deutschland-weltweit/

Wenn man sich hier mal Europa und Neuinfektionen je 100.000 Einwohner anschaut, sieht man wie gut momentan Deutschland im Vergleich positioniert ist. Viele Länder über 2000er Inzidenz, das Mittelfeld über 1000!
Früher hatte man Länder mit einer Inzidenz über 50 als Risikogebiet eingestuft und niemand durfte hin. Gut, dass wir die Impfung haben.

Schlafschaf
06.01.2022, 18:20
Du musst ja auch nicht auf der Intensivstation arbeiten (oder liegen). Hauptsache Kneipe und Fussballspiele :Nee:

So meinte ich das nicht. Ich brauche weder Fußball, noch Kneipe noch Wettkämpfe. Aber solange wir solche Sachen noch okay finden brauchen wir uns halt auch nicht über Spaziergänge aufregen. Hätte man den Quatsch von Anfang an ignoriert, wäre denke längst die Lust vergangen. Wenn sich jeder drüber aufregt bekommen sie halt genau was sie wollen.

LidlRacer
06.01.2022, 18:38
Hat noch jemand Lust auf'n Langstreckenflug?

Superspreading auf der Reise
70 Prozent der Passagiere auf Flug von Italien nach Indien positiv auf Corona getestet
Einige Stunden gemeinsam im Flugzeug reichten für die Ansteckung offenbar aus: In Indien sind 125 Fluggäste einer Chartermaschine positiv auf Corona getestet worden. Beim Abflug in Italien waren alle noch negativ. (https://www.spiegel.de/panorama/corona-70-prozent-der-fluggaeste-auf-flug-von-italien-nach-indien-positiv-getestet-a-3d003192-2da8-4228-97f6-f799ddb603a7)

PS:
Die Berichte darüber scheinen unpräzise zu sein, da es wohl gar keine Direktflüge von Mailand nach Amritzar gibt.

PPS:
War wohl ein außerplanmäßiger Charterflug - zwar mit einem Zwischenstopp, der die Dauer verlängerte, aber durchgängig mit einem Flugzeug.
https://www.ndtv.com/india-news/covid-cases-in-india-125-passengers-of-italy-amritsar-flight-test-positive-on-arrival-2692408
https://www.youtube.com/watch?v=5U2roQI14m8

PPPS:
Es scheint sich um einen Laborfehler zu handeln!
https://www.bbc.com/news/world-asia-india-59947908

Plasma
06.01.2022, 18:57
Frankreich hatte heute knapp 200.000 Neuinfektionen !

Da bekommt man ein Gefühl dafür, was bei uns demnächst los ist. Na ja, kommenden Montag dürfen die Kids hier in Bayern wieder in die Schule. Und sie müssen einen negativen Test mitbringen. Eine sinnvolle Maßnahme, wie ich finde.

LidlRacer
06.01.2022, 19:07
Frankreich hatte heute knapp 200.000 Neuinfektionen !


Ich sehe hier 333.000 gestern:
https://www.worldometers.info/coronavirus/country/france

TRIPI
06.01.2022, 19:25
Um uns herum geht es schon seit geraumer Zeit ordentlich ab. UK, Italien, Frankreich, Griechenland, Portugal, alle schon mitten in Omikron, wie kommt es dass wir das immer verzögert haben?

Hafu
06.01.2022, 19:45
... alle schon mitten in Omikron, wie kommt es dass wir das immer verzögert haben?

Weil in Deutschland viele ausbreitungsdämpfende Maßnahmen (2G und 3G-Zugangsbeschränkungen, Arbeitsplatz- und Schultestungen, Verbot von Großveranstaltungen usw.) aktiv sind,von denen sich andere Länder wie die Niederlande oder auch UK im Sommer weitgehend verabschiedet haben und mutmaßlich weil wir auch eine recht effektive Boosterkampagne im Novermber und Dezember gefahren haben.

Die Omicron-Welle wird aber trotzdem auch Deutschland erfassen (bzw. hat sie ja auch schon messbar), aber ich glaube nicht, dass wir derartig hohe Inzidenzen sehen wie aktuell in manch anderen Ländern.

Und wie ich schonmal vor Weihnachten, als das RKI einen Lockdown und eine starke Verschärfung der geltenen Maßnahmen gefordert hat, als sehr subjektiven Meinungsbeitrag gepostet habe:
Nicht alles an dieser messbaren Verzögerung der Omicron-Welle ist (IMHO) gut.

London hat mittlerweile das Schlimmste hinter sich; zu einem nennenswerten Anstieg der Intensivbettenbelegung hat Omicron nicht geführt (https://coronavirus.data.gov.uk/details/healthcare?areaType=nhsRegion&areaName=London) und auch die allgemeine Hospitalisierung ist im Vergleich zur Wildtyp und Alphavariantenwelle eher moderat geblieben. In London und etwas später auch im Rest von UK kann man die Pandemie jetzt wohl bald (und mutmaßlich endgültig) abhaken bzw, zum endemischen Zustand mit Covid19 als saisonalem, grippeähnlichen Erreger übergehen.

In Deutschland sind wir davon. obwohl wir die Omicronsituation im europäischen Vergleich recht gut im Griff haben, noch sehr weit entfernt, nicht zuletzt weil die Omicronwelle dank der getroffenen Maßnahmen mutmaßlich an vielen ungeimpften Idioten vorbeigehen wird, die dann wieder ein Ausbreitungsreservoir für die nächste Variante oder Welle bilden könnten.

TRIPI
06.01.2022, 19:57
Ja, stimmt, haben wir sehr ähnlich vor Weihnachten auch schon besprochen. Etwas gutes könnte es aber haben: Omicron ist schon, obwohl deutlich ansteckender, weniger heftig für den einzelnen, sprich es gibt wohl weniger schwere Verläufe. Sollte es am Ende, wie schon oft gehört bzw. gehofft, tatsächlich so sein, dass das Virus sich abschwächt, dann machen wir das gut, es immer weiter mit der Durchseuchung hinauszuzögern.:Prost:

Wasserbüffel
06.01.2022, 20:03
Ja, stimmt, haben wir sehr ähnlich vor Weihnachten auch schon besprochen. Etwas gutes könnte es aber haben: Omicron ist schon, obwohl deutlich ansteckender, weniger heftig für den einzelnen, sprich es gibt wohl weniger schwere Verläufe. Sollte es am Ende, wie schon oft gehört bzw. gehofft, tatsächlich so sein, dass das Virus sich abschwächt, dann machen wir das gut, es immer weiter mit der Durchseuchung hinauszuzögern.:Prost:

Kommt darauf an wie man das sieht.

Lieber ein evtl. Ende mit Schrecken oder ein Schrecken ohne evtl. Ende?

TRIPI
06.01.2022, 20:08
Kommt darauf an wie man das sieht.

Lieber ein evtl. Ende mit Schrecken oder ein Schrecken ohne evtl. Ende?

Ich versuche es tendenziell nicht besser zu wissen als ganze Rudel studierter Experten, und wenn die sagen so ists gut, dann spar ich mir die Abers. Und die Zahlen auf Worldometer in Sachen Infizierte und Tote pro 1mio Einwohner sprechen für unsere Strategie.

Wasserbüffel
06.01.2022, 20:19
Ich versuche es tendenziell nicht besser zu wissen als ganze Rudel studierter Experten, und wenn die sagen so ists gut, dann spar ich mir die Abers. Und die Zahlen auf Worldometer in Sachen Infizierte und Tote pro 1mio Einwohner sprechen für unsere Strategie.

Das sehe ich vom Prinzip her ähnlich. Doch könnte Omikron wirklich der "gamechanger" sein, sollte man abwägen wie streng evtl. Maßnahmen ausfallen und sich nicht vor hohen Inzidenzen scheuen um eine geregelte Durchseuchung voranzutreiben. Soweit das halt möglich ist.

TRIPI
06.01.2022, 20:27
Das sehe ich vom Prinzip her ähnlich. Doch könnte Omikron wirklich der "gamechanger" sein, sollte man abwägen wie streng evtl. Maßnahmen ausfallen und sich nicht vor hohen Inzidenzen scheuen um eine geregelte Durchseuchung voranzutreiben. Soweit das halt möglich ist.

Ja, habe ich auch schon gedacht. Ich hoffe vor allem dass sie die Schulen auflassen, aber danach sieht es aktuell auch aus

merz
06.01.2022, 20:32
Och, ich find, Infektion kann man sich sparen, ich hätte gerne eine 4. Impfung im Frühjahr mit einem o-angepassten booster, dann ist auch erstmal Schluß.

m.

LidlRacer
06.01.2022, 20:34
"PSA: COVID-19 isn’t “just a cold,” isn’t “a respiratory virus,” and “mild” doesn’t mean what you think it does.

If you “aren’t scared of COVID”, this thread is for you.
[...]
This thread is long, and hard to read - not just because of the technical language, but because “it’s just a cold,” “the vaccine protects me,” and “at least our children are safe” are comforting fairy tales.

I wish they were true.
[...]"
https://threadreaderapp.com/thread/1478611650760437765.html

(Ich weiß gerade nicht, wer oder was "PSA" ist.)

keko#
06.01.2022, 20:43
Um uns herum geht es schon seit geraumer Zeit ordentlich ab. UK, Italien, Frankreich, Griechenland, Portugal, alle schon mitten in Omikron, wie kommt es dass wir das immer verzögert haben?

Meine persönlichen Erfahrungen (die ich dankenswerterweise hier ausbreiten kann) aus mehreren Wochen im Süden von Frankreich und Spanien sind die, dass die Maßnahmen in DE noch die wirksamsten und durchdachtesten sind. Zwar erscheint manche Maßnahmen von Deutschland aus gesehen sogar härter, die Umsetzung vor Ort ist aber eine andere. Da wird gerne mal ein Auge zugedrückt.
Aktuelles Beispiel aus Spanien: zwar muss man sogar beim Strandspaziergang eine Maske tragen, dafür kann man aber einfach so in jedes Geschäft reinmarschieren (mit Maske aber ohne Nachweis). Oder: an Silvester wurden um 18 Uhr die Bordsteine hochgeklappt, dafür waren in den Tagen vorher die Straßen voll wie immer und am 1. Januar schallte es aus mancher Kneipe feuchtfröhlich Cu-Cu-Rru-Cu-Cu-Paloma :Lachen2: Spanien hat sich wohl zu sehr auf der guten Impfquote ausgeruht.
Letztendlich wird das die Welle aber "nur" verzögern und nicht brechen.

:Blumen:

canoeist
06.01.2022, 20:58
(Ich weiß gerade nicht, wer oder was "PSA" ist.)

PSA=Public Service Announcement=Info an alle.

Danke für den Link.

LidlRacer
06.01.2022, 21:02
2. Stellungnahme des Expertenrates der Bundesregierung zu COVID-19
Ergänzende Erkenntnisse zur Omikron-Variante und notwendige Vorbereitungen des
Gesundheitssystems auf die kommende Infektionswelle (https://www.bundesregierung.de/resource/blob/997532/1995094/0e24018c4ce234c5b9e40a83ce1b3892/2022-01-06-zweite-stellungnahme-expertenrat-data.pdf)

LidlRacer
06.01.2022, 21:16
Und hier der auf der Stellungnahme basierende Beschlussvorschlag für morgen:
https://cdn.businessinsider.de/wp-content/uploads/2022/01/220106_Beschlussvorschlag_MPK.pdf

Plasma
06.01.2022, 21:17
"PSA: COVID-19 isn’t “just a cold,” isn’t “a respiratory virus,” and “mild” doesn’t mean what you think it does.

If you “aren’t scared of COVID”, this thread is for you.
[...]
This thread is long, and hard to read - not just because of the technical language, but because “it’s just a cold,” “the vaccine protects me,” and “at least our children are safe” are comforting fairy tales.

I wish they were true.
[...]"
https://threadreaderapp.com/thread/1478611650760437765.html

(Ich weiß gerade nicht, wer oder was "PSA" ist.)

Das ist Panikmache. Kann man sich mE sparen, also das Lesen.

Antracis
06.01.2022, 21:42
2. Stellungnahme des Expertenrates der Bundesregierung zu COVID-19
Ergänzende Erkenntnisse zur Omikron-Variante und notwendige Vorbereitungen des
Gesundheitssystems auf die kommende Infektionswelle (https://www.bundesregierung.de/resource/blob/997532/1995094/0e24018c4ce234c5b9e40a83ce1b3892/2022-01-06-zweite-stellungnahme-expertenrat-data.pdf)

Im Bereich des zu Erwarteten, leider auch bezüglich des bloßen Hinweisens auf die bestehende Homeofficepflicht. Weiterer Druck oder Kontrolle, gerade im Bereich größerer Arbeitgeber, ist offenbar nicht geplant. Wenn nicht so traurig, wäre es fast so lustig, wie die Verwendung des offensichtlichen Fachbegriffes der „Tanzlustbarkeiten“.

Die Aufhebung bis Verkürzung der Quarantäne ist allerdings wirklich sinnvoll und notwendig. Ich hab gestern und heute größere Mengen Mitarbeiter und Patienten in Quarantäne schicken müssen, die aktuelle Definition lässt im Alltagsbetrieb einer Klinik einfach zu leicht enge Kontakte entstehen, die dann zur 14tägigen Quarantäne führen. Das würde sonst binnen der nächsten 2 Wochen zuviel lahmlegen.

merz
06.01.2022, 21:47
Das ist Panikmache. Kann man sich mE sparen, also das Lesen.

So sicher? Wir werden leider Millionen von Menschen in den nächsten Jahren haben, wo long covid eine Fragestellung ist.

m.

Hafu
06.01.2022, 22:50
Das ist Panikmache. Kann man sich mE sparen, also das Lesen.

So sicher? Wir werden leider Millionen von Menschen in den nächsten Jahren haben, wo long covid eine Fragestellung ist.

m.

Ich sehe in dem Thread auch sehr viel Panikmache. Die zusammengetragenen Studien sind IMHO sehr tendenziös selektiert und beziehen sich darüberhinaus komplett auf frühere Varianten von SARS-Cov2 und nicht auf Omicron. Zu Omicron gibt es noch keine verwertbaren Erkenntnisse hinsichtlich des long-covid-Risikos

Kurzes Googeln nach dem Autor des Threads ergibt, dass es sich um einen "Senior Software Security Program Manager" handelt. So wie es unter den Impfverweigerern Leute gibt, die sich für schlauer als alle Experten und Virologen halten, gibt es auf der komplett anderen Seite des Spektrums auch relative Laien, die nach zwei Jahren Pandemien, dem Anlesen der ein oder anderen Studie und nach langem Aufenthalt in ihrer sehr speziellen Informationsblase sich gegenseitig immer mehr bestärkt haben, wie extrem gefährlich Covid19 für quasi alle Altersgruppen ist.

Zu extreme Ansichten sind selten gut und ich halte mich da lieber -gerade was die Einordnung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse und die Gewichtung von Studien angeht, an echte ausgewiesene virologische Experten, wie z.B. Drosten, der sich vorgestern erst in einem langen, wie fast immer sehr hörenswerten Podcast zu Wort gemeldet hat.
Insgesamt empfand ich Drosten vorgestern eher als optimistisch (und realistisch) und damit sich deutlich abhebend von der tendenziellen Panikmache des oben verlinkten Threads.

LidlRacer
07.01.2022, 00:48
Ich sehe in dem Thread auch sehr viel Panikmache. Die zusammengetragenen Studien sind IMHO sehr tendenziös selektiert und beziehen sich darüberhinaus komplett auf frühere Varianten von SARS-Cov2 und nicht auf Omicron. Zu Omicron gibt es noch keine verwertbaren Erkenntnisse hinsichtlich des long-covid-Risikos

Mag sein, dass der Kollege ein wenig übertreibt.
Ehrlich gesagt hab ich's gepostet, ohne es in größeren Teilen gelesen zu haben. Sollte man nicht.

Aber von der Tendenz her halte ich die Richtung Vorsicht für richtig.
Das Virus ist und bleibt zumindest in der näheren Zukunft ein bösartiger Gegner, den man im Zweifelsfall besser nicht unterschätzt.

Lauterbach sieht's ähnlich:

"Viele denken: Omikron verläuft milder, weshalb keine Durchseuchung? Die billige Impfung… Das wäre ein grosser Fehler, viele Menschen würden schwer erkranken mit oft bleibenden Schäden. Für unsere Kinder wäre es ein absolut unverantwortbares Experiment"
https://twitter.com/Karl_Lauterbach/status/1478878815904579585

LidlRacer
07.01.2022, 02:17
Delta ist (noch) nicht verschwunden, daher ist dies relevant:

Lauterbach:
"Die Studie aus SA ist wichtig. Sie zeigt, dass für Ungeimpfte die Omicron Infektion gegen nachfolgende Deltainfektion kaum schützt. Omicron taugt demnach nicht als Impfersatz. Das spielt auch bei der Debatte um die Impfpflicht eine Rolle."
https://twitter.com/Karl_Lauterbach/status/1479187446625615872

keko#
07.01.2022, 08:20
Im Bereich des zu Erwarteten, leider auch bezüglich des bloßen Hinweisens auf die bestehende Homeofficepflicht. Weiterer Druck oder Kontrolle, gerade im Bereich größerer Arbeitgeber, ist offenbar nicht geplant. ...

Vielleicht hat nicht jeder die Möglichkeit daheim professionell zu arbeiten? Es ist nicht lange her, da wurde es fast als ein Geschenk angesehen, wenn man mal einen Tag HomeOffice machen konnte. Was wurden da immer für Bedenken angebracht [manche durchaus berechtigt] -- die Liste kenne ich auswendig... Spielt scheinbar alles keine Rolle mehr. :-((

Matthias75
07.01.2022, 08:36
Im Bereich des zu Erwarteten, leider auch bezüglich des bloßen Hinweisens auf die bestehende Homeofficepflicht. Weiterer Druck oder Kontrolle, gerade im Bereich größerer Arbeitgeber, ist offenbar nicht geplant.

Ich habe nicht das Gefühl, dass das Problem die großen Arbeitgeber sind. Die sind gut genug organisiert (sowohl Equipment wie auch Arbeitsabläufe inkl. Monitoring), um ihre Mitarbeiter nach Hause zu schicken. Da spielt sicher auch rein, dass man Störungen der Arbeitsabläufe und/oder schlechte Presse befürchtet hatte. Wenn ich mich in meinem Umfeld umschaue, sind eher die mittlere und kleinen Unternehmen das Problem, bei denen der Firmenpatriarch die Kontrolle über seine Mitarbeiter haben will und/oder weder das Equipment noch die Arbeitsabläufe für digitales Arbeiten vorhanden sind.

Aber wie so oft, würde ich mir auch zum Thema Homeoffice ein bißchen mehr Augenmaß wünschen. Ich arbeite in einer Abteilung mit fast ausschließlich Einzelbüros. Der Kontakt mit den wenigen Kollegen, die ins Büro kommen (maximal 5-10 von 40, alle geimpft, wer möglich schon dreifach), beschränkt sich auf kurze Begegnungen im Gang oder Gespräche, bei denen der Kollege in der Tür steht und ich ausreichend weit weg von der Tür (2-3m) sitze, bei geöffnetem Fenster. Selbst innerhalb eines Büros ist es problemlos möglich, 2m Abstand zu halten, was auch in der Regel eingehalten wird. Das ist eine vollkommen andere Situation wie z.B. in einem Großraumbüro. Dementsprechend schätze ich das Risiko auf der Arbeit deutlich geringer ein als z.B. beim Einkaufen. Warum das noch weiter einschränken?

M.

Thomas W.
07.01.2022, 09:31
Aber von der Tendenz her halte ich die Richtung Vorsicht für richtig.
[/url]

Ach :)

NiklasD
07.01.2022, 10:03
Ich habe nicht das Gefühl, dass das Problem die großen Arbeitgeber sind. Die sind gut genug organisiert (sowohl Equipment wie auch Arbeitsabläufe inkl. Monitoring), um ihre Mitarbeiter nach Hause zu schicken. Da spielt sicher auch rein, dass man Störungen der Arbeitsabläufe und/oder schlechte Presse befürchtet hatte. Wenn ich mich in meinem Umfeld umschaue, sind eher die mittlere und kleinen Unternehmen das Problem, bei denen der Firmenpatriarch die Kontrolle über seine Mitarbeiter haben will und/oder weder das Equipment noch die Arbeitsabläufe für digitales Arbeiten vorhanden sind.


Kann ich aus eigener Erfahrung auch berichten. Bei mir im größeren Konzern wurde ziemlich schnell wieder auf komplett Home-Office umgeschwenkt. Und auch deutlich gemacht, dass Zugang zu den Büros nur noch über einen großen Haupteingang möglich ist. Zudem kommt man nur rein, wenn der Abteilungsleiter das vorab genehmigt. Dagegen ist die Umsetzung in manch anderem kleineren Unternehmen im Freundeskreis doch eher ausbaufähig. Bei meiner Freundin muss das Büro tatsächlich jeden Tag mit mind. 1 Person besetzt sein, falls mal was ist und für die Post. (Bemerkung: Ihre Abteilung hat in 5 Jahren nicht einen Brief erhalten, der nicht vorab schon per Mail reinkam).

Und ein großes Problem ist der Staat selbst. Wenn ich überlege, dass mein Cousin beim Finanzamt nach 2 Jahren Pandemie immer noch keinen Laptop hat und deshalb nicht aus dem Home-Office arbeiten kann, dann fasse ich mir an den Kopf...

dasgehtschneller
07.01.2022, 11:29
Hier in der Schweiz herrscht seit Weihnachten wieder Home Office Pflicht

Gleichzeitig hat bei uns in der Firma die Kantine wieder aufgemacht nachdem sie jetzt mehr oder weniger 1.5 Jahre geschlossen war :confused:

Wird wohl damit zusammenhängen dass die Kurzarbeitsentschädigung für unseren Koch ausgelaufen ist :Lachanfall:


Ich halte mich auf jeden Fall an die Empfehlung. Die Schweiz hat grad gleich viele Fälle wie Deutschland bei einem Zehntel der Bevölkerung und der Booster hält auch nicht so recht was er verspricht.
Meine Schwester hat es grade trotz Booster erwischt obwohl sie immer sehr vorsichtig ist.

welfe
07.01.2022, 13:02
Und ein großes Problem ist der Staat selbst. Wenn ich überlege, dass mein Cousin beim Finanzamt nach 2 Jahren Pandemie immer noch keinen Laptop hat und deshalb nicht aus dem Home-Office arbeiten kann, dann fasse ich mir an den Kopf...

Wir Lehrer mussten auch ins Homeoffice ohne Geräte. Wir zumindest haben bis heute keine. :Cheese:

NiklasD
07.01.2022, 14:31
Wir Lehrer mussten auch ins Homeoffice ohne Geräte. Wir zumindest haben bis heute keine. :Cheese:

Kein Gerät zu haben ist ja auch kein generelles Hindernis. Gibt ja auch Software Lösungen, um sich mobil auf die Server schalten zu können.

Nur sollte man irgendeine Infrastruktur schaffen, um das zu ermöglichen. Dass das in 2 Jahren Pandemie in vielen staatlichen Insitutionen (wo Home-Office von den Aufgaben möglich wäre) noch nicht passiert ist, ist für mich ein Armutszeugnis.

sabine-g
07.01.2022, 14:39
Meine Hardware ( Notebook ) steht in der Firma.
Ich kenne keinen berufstätigen Menschen, der einen homeofficetauglichen Beruf ausübt, der keinen eigenen Computer benutzt.

Ein VPN sollte niemand wirklich benötigen, ein VPN transportiert alle Viren in alle Richtungen ( von der Firma nach Hause oder vom zu Hause in die Firma), ein VPN kostet für viele Mitarbeiter viel zu viel Bandbreite, so dass die Internet Anbindungen der Firma sehr überlastet ist und das Arbeiten nicht mehr möglich ist.
RDP Verbindungen haben diese Probleme nicht und man kann sich mit dem eigenen PC schnell und unkompliziert auf die Hardware in der Firma verbinden.
Jeder mittelmäßig talentierte Admin sollte ein RDP Gateway auf die Beine stellen können.
Falls nicht: Ich mach es. Für Freunde und Bekannte nehme ich nur 40€/h (brutto=netto) :Cheese:

Matthias75
07.01.2022, 14:57
Meine Hardware ( Notebook ) steht in der Firma.
Ich kenne keinen berufstätigen Menschen, der einen homeofficetauglichen Beruf ausübt, der keinen eigenen Computer benutzt.

Ich kenne andersrum kaum einen, der seinem Arbeitgeber seinen Privatrechner zur Verfügung stellen muss. Da hat jeder ein Notebook vom Arbeitgeber. Zum Teil wird auch doppelte Hardware (Dockingstation, Monitor etc.) für zu Hause zur Verfügung gestellt.

Da Hauptproblem dürfte aber bei vielen Arbeitgebern der Vorgesetzte oder die Unternehmensleitung sein. Viele vorgesetzte wollen das Gefühl haben, die Kontrolle über ihr Personal zu haben. Zumindest wird in Gesprächen relativ häufig das Argument des Chefs angeführt, dass dieser nicht weiß, was die Mitarbeiter zu Hause tun, auch bei Berufen, bei denen eine Kontrolle der Arbeitsleistung verhältnismäßig einfach ist, z.B. über das geleistete Arbeitspensum (abgearbeitete Fälle, Akten oder Projekte, Stunden/Projekt etc.).

Da fehlt häufig einfach das Vertrauen in die Mitarbeiter und die Fähigkeit oder der Wille, sich an ein neues digitales Arbeitsumfeld anzupassen.

M.

sybenwurz
07.01.2022, 15:07
Ich hab schon alleine der Konsequenz wegen meinen Rechner aus der Firma mit heim genommen.
Hat sich seit mittlerweile fast zwo Jahren so bewährt...:Cheese:

Was die immer noch abgängige Infrastruktur anbelangt, hätten wohl ein paar mehr (beispielsweise) Lehrer mit den Schultern zucken und 'tut mir leid' sagen müssen.

sabine-g
07.01.2022, 15:15
Ich kenne andersrum kaum einen, der seinem Arbeitgeber seinen Privatrechner zur Verfügung stellen muss. Da hat jeder ein Notebook vom Arbeitgeber. Zum Teil wird auch doppelte Hardware (Dockingstation, Monitor etc.) für zu Hause zur Verfügung gestellt.


Bei uns wird der private Computer für die Verbindung in die Firma genutzt.
ist zumindest mein Kenntnisstand, kann sein dass es Fälle gibt wo extra Hardware zur Verfügung gestellt wird.
Ich will die Hardware aber gar nicht haben, privat hab ich ein Notebook und daran angeschlossen - als 2. Bildschirm - ein 34" Monitor, Standard von der Firma sind zwei 24" Monitore mit 1920x1080, das ist Mäusekino.

dasgehtschneller
07.01.2022, 15:19
So ähnlich läuft es bei uns auch.
Der Rechner auf dem alles installiert ist, steht in der Firma und von zuhause aus logge ich mich nur noch per Remote Desktop darauf ein.
Dafür muss der Heim Rechner auch nicht besonders schnell, gut oder speziell gesichert sein da nur das Bild zu mir übertragen wird.
In der Realität hab ich zuhause den besseren Rechner und vor allem die grösseren Bildschirme, es geht notfalls aber auch mal von unterwegs vom Notebook aus solange ich eine Internet Verbindung habe.

Nachteil ist dass er rund um die Uhr laufen muss und wenn er mal abstürzt dass er nur noch durch einen Netzschalter neu zu starten ist muss ich irgendjemanden in der Firma finden der ihn neu startet.
Dafür ist es ein Firmenrechner, die IT kann den so einrichten und warten wie sie will.

keko#
07.01.2022, 15:24
Meine Hardware ( Notebook ) steht in der Firma.
Ich kenne keinen berufstätigen Menschen, der einen homeofficetauglichen Beruf ausübt, der keinen eigenen Computer benutzt.

Ein VPN sollte niemand wirklich benötigen, ein VPN transportiert alle Viren in alle Richtungen ( von der Firma nach Hause oder vom zu Hause in die Firma), ein VPN kostet für viele Mitarbeiter viel zu viel Bandbreite, so dass die Internet Anbindungen der Firma sehr überlastet ist und das Arbeiten nicht mehr möglich ist.
RDP Verbindungen haben diese Probleme nicht und man kann sich mit dem eigenen PC schnell und unkompliziert auf die Hardware in der Firma verbinden.
Jeder mittelmäßig talentierte Admin sollte ein RDP Gateway auf die Beine stellen können.
Falls nicht: Ich mach es. Für Freunde und Bekannte nehme ich nur 40€/h (brutto=netto) :Cheese:

Ich brauch nicht mal eine VPN. RDP, gibt´s das immer noch?? Was ich hier lese erschüttert mich [Rechner in der Firma muss laufen]... :Cheese:
Alle meine Sachen liegen in irgendwelchen Clouds. Brauche nur eine Internetverbindung, ein internetfähiges Endgerät und 2 gute Bildschrime.

noam
07.01.2022, 15:28
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronavirus-bund-und-laender-einigen-sich-auf-2g-plus-in-der-gastronomie-deutschlandweit-a-353e62bb-75e2-4668-b5ad-9261b77d9f9e


Ist eigentlich mittlerweile irgendwie hinlänglich belegt, dass die Gastronomie ein Pandemietreiber ist, bzw. dort unverhältnismäßig viele Infektionen geschehen?


Ist ja der Wahnsinn, dass die Gastronomie (mal wieder) die gelackmeierten der Maßnahmen sind.

sabine-g
07.01.2022, 15:45
Was ich hier lese erschüttert mich [Rechner in der Firma muss laufen].
Alle meine Sachen liegen in irgendwelchen Clouds.

ich arbeite in einem Gewerbe, da ist ne Cloud tabu

noam
07.01.2022, 15:47
Hab ich schon gesagt, dass ich große Hochachtung vor den Australischen Behörden habe. Schön, dass dort wohl doch keine Sonderregeln für Prominente, die sich selbst für eine Art Jesus halten, gelten (https://www.zeit.de/sport/2022-01/novak-dokovic-australian-open-tennis-impfung-protest-belgrad)

NBer
07.01.2022, 15:48
.....Ist ja der Wahnsinn, dass die Gastronomie (mal wieder) die gelackmeierten der Maßnahmen sind.

Naja, es gibt ja auch die Alternative Komplettlockdown, dann ist erst recht Essig.
Hier bei uns in MV gilt 2G+ schon seit gut einem Monat in der Gastronomie. Meine Stammkneipe ist auch damit ganz gut besucht. Die Geimpften mit Boosterung brauchen gar nichts weiter, für die ohne Boosterung und aktuellen Test stellt der Kneiper einen Schnelltest im Vorraum. Der Betrieb ist natürlich nicht wie normal, aber auch weit entfernt von Katastrophe.

LidlRacer
07.01.2022, 15:49
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronavirus-bund-und-laender-einigen-sich-auf-2g-plus-in-der-gastronomie-deutschlandweit-a-353e62bb-75e2-4668-b5ad-9261b77d9f9e


Ist eigentlich mittlerweile irgendwie hinlänglich belegt, dass die Gastronomie ein Pandemietreiber ist, bzw. dort unverhältnismäßig viele Infektionen geschehen?


Ist ja der Wahnsinn, dass die Gastronomie (mal wieder) die gelackmeierten der Maßnahmen sind.

Ich halte es für selbstverständlich, dass in der Gastronomie viele Infektionen stattfinden.

- keine Masken
- stundenlanges dichtes Zusammensein mit vielen Menschen
- lautes Sprechen und Lachen
- oftmals Treffen mit Menschen, die man sonst kaum trifft
- oftmals unzureichende Kontrollen
- Abstände zu anderen Tischen unzureichend (wäre bei Omikron wahrscheinlich auch kaum möglich - siehe den gestern bekannt gewordenen Flugzeug-Fall! Inzwischen sind dort praktisch alle Insassen positiv! https://twitter.com/CNNnews18/status/1479435751888674818)
- ...

Voldi
07.01.2022, 15:52
Ist ja der Wahnsinn, dass die Gastronomie (mal wieder) die gelackmeierten der Maßnahmen sind.

Also hier in BaWü gilt diese Regelung schon eine ganze Weile. Trotzdem ist die Gastronomie nach wie vor gut besucht. Also deutlich besser als die komplette Schließung (bis auf to-go) im letzten Winter.

Matthias75
07.01.2022, 15:58
Bei uns wird der private Computer für die Verbindung in die Firma genutzt.

So ähnlich läuft es bei uns auch.

In vielen Bereiche dürfte es einfacher sein, dem Mitarbeiter einen fertig konfigurierten Rechner zur Verfügung zu stellen, als ihm zu erklären, wie er seinen Heimrechner konfigurieren soll. Zudem haben viele zu Hause vermutlich nicht die nötige Hardware.

Die fehlende Hardware für Homeoffice ist aber aus meiner Sicht sowieso nur ein Symptom dafür, dass viele Chefs Homeoffice/Mobile nicht wollen bzw. sich sehr schwer damit tun. Nach zwei Jahren Pandemie dürfte vielen Vorgesetzten zwar mittlerweile die Argumentationsgrundlage fehlen, alle Mitarbeiter wieder ins Büro zu holen, viele werden es trotzdem wieder versuchen. Wird hier aber langsam OT.

M.

noam
07.01.2022, 16:13
Ich halte es für selbstverständlich, dass in der Gastronomie viele Infektionen stattfinden.

- keine Masken
- stundenlanges dichtes Zusammensein mit vielen Menschen
- lautes Sprechen und Lachen
- oftmals Treffen mit Menschen, die man sonst kaum trifft
- oftmals unzureichende Kontrollen
- Abstände zu anderen Tischen unzureichend (wäre bei Omikron wahrscheinlich auch kaum möglich - siehe den gestern bekannt gewordenen Flugzeug-Fall! Inzwischen sind dort praktisch alle Insassen positiv! https://twitter.com/CNNnews18/status/1479435751888674818)
- ...

Logisch erscheint es mir auch, nur sollte Maßnahmen doch mittlerweile einfach empirisch gestützt sein. Nicht dass wieder ein VG kommt und eine Maßnahme kippt, weil ihre Geeignetheit (im Sinne der zu prüfenden Verhältnismäßigkeit) nicht ausreichend belegt werden kann.

Ich denke einfach, dass man damit den Zulauf zu den "Spaziergängen", die diese zur Zeit überall erfahren, deutlich zügeln könnte, wenn man einfach mal anfangen würde, politische Entscheidungen nicht mit "es ist sehr wahrscheinlich" zu begründen, sondern mit "Studie XY belegt, dass" entsprechende Situation zu erhöhten Übertragungen führen.



Ich sehe eben derzeit eine bedenkliche Entwicklung. Anfangs hat sich das Spazierengehen ja auch ein paar in Sachsen beschränkt. Nun gibts das nahezu in jedem Dorf. Die wirren tauschen sich bei Telegram aus, teilen dort die krudesten Theorien, wo jeder mit mehr Hirn als ein Sandkorn nurnoch den Kopf schütteln kann. Dennoch werden es von Tag zu Tag (ja hier wird jeden Tag an einem anderen Ort spaziert) mehr, die sich finden. Und das hier im beschaulichen Ostfriesland.

Ich halte es auch für falsch hier staatlicherseits Appeasementpolitik zu betreiben. Hier wird das Versammlungsrecht mit Füßen getreten und wir gucken schön artig zu, weil das Publikum ja "nur" aus dem augenscheinlich bürgerlichen Spektrum kommt. Spannend wird es, wenn sich andere (die nicht für ihre Friedfertigtkeit und Staats, bzw. Rechtstreue bekannt sind) plötzlich dazu berufen fühlen Gegendemonstrationen zu starten.

NBer
07.01.2022, 16:24
.....wenn man einfach mal anfangen würde, politische Entscheidungen nicht mit "es ist sehr wahrscheinlich" zu begründen, sondern mit "Studie XY belegt, dass" entsprechende Situation zu erhöhten Übertragungen führen.....

Jede seriöse Statistik/Studie bestätigt, dass Impfungen besser vor schweren Verläufen schützen, als keine Impfungen. Interessiert auf den Demonstrationen nur niemanden. Da wird sich dann lieber an Einzelfällen hochgezogen.

keko#
07.01.2022, 16:30
Jede seriöse Statistik/Studie bestätigt, dass Impfungen besser vor schweren Verläufen schützen, als keine Impfungen. Interessiert auf den Demonstrationen nur niemanden. Da wird sich dann lieber an Einzelfällen hochgezogen.

Möglicherweise geht es nicht allen Demonstranten um Angst vor der Spritze/Impfung. Es soll vollständig Geimpfte geben, die demonstrieren.
Ich war vor ein paar Jahren in Stuttgart häufig auf S21-Demos friedlich mitgelaufen, obwohl ich grundsätzlich nichts gegen neue Bahnhöfe hatte. So ging es einigen, die dort mitliefen.

NBer
07.01.2022, 16:33
Möglicherweise geht es nicht allen Demonstranten um Angst vor der Spritze/Impfung. ......

Na garantiert sogar nicht. Ich habe letztens irgendwo gelesen, der kleinste gemeinsame Nenner der Demonstranten ist "Unzufriedenheit". Ich denke das trifft es ganz gut. Wobei eben jeder mit etwas anderem unzufrieden sein kann.
Mein Beitrag war nur ein Beispiel, dass auch eine Argumentation mit Studien heutzutage seine Grenzen hat, wenn es der Gegenseite eher um Glauben geht.

keko#
07.01.2022, 16:44
Na garantiert sogar nicht. Ich habe letztens irgendwo gelesen, der kleinste gemeinsame Nenner der Demonstranten ist "Unzufriedenheit". Ich denke das trifft es ganz gut. Wobei eben jeder mit etwas anderem unzufrieden sein kann.

Oft geht es um persönliche Ängste, z.b.
- Angst vor Corona als Krankheit
- Existenzängste (wg. Coronamaßnahmen)
- Angst vor Überwachung (Tracking/Tracingtools)

Ich persönlich würde den 2. Punkt am höchsten priorisieren für mich. Eine ältere Person mit sicherer und guter Rente vielleicht den 1. Punkt und sonst nichts (völlig legitim!)

So kann es dann eben sein, das wir uns gar nicht verstehen und uns ratlos gegenüberstehen, sogar wild streiten.

Ich vermisse aus der Politik nach wie vor integrierende Kräfte. Was Macron von sich gab, spricht genau für das Gegenteil.

:Blumen:

tuben
07.01.2022, 17:05
Bei vielen "Mitlaufenden" mit denen ich gesprochen habe stellte sich nach einiger Gesprächszeit heraus, dass irgendetwas in ihrem Leben anders gelaufen ist, als sie es sich vorgestellt hatten.
Das ist sehr oft eine ganz private, manchmal eine soziale und oft eine berufliche Schieflage für die sie keine Lösung sehen, was aber schlimmer zu sein scheint, wofür sie keine Möglichkeit des Austausches sehen.
Das führt bei vielen Menschen zu dem Gefühl, allein und zu der Sehnsucht oder dem Drang, nicht ausgeschlossen zu sein, irgendwo dazu zu gehören.
Viele Mitlaufende finden so eine Gruppe und können ihre Unzufriedenheit artikulieren.
Sie finden einen gemeinsames Feindbild und kompensieren so ihr eigentliches Dilemma. Weil diese Ersatzhandlung die Ursache ihrer Frustration aber nicht beseitigt, muss die Droge härter werden und die Mitlaufenden werden radikaler.
Wie kann man das auflösen ?
Demonstartionsrecht durchsetzen ? Natürlich.
Auflagen durchsetzen ? Natürlich.
Bei manchen Mitlaufenden ist nämlich sehr schnell festzustellen, dass sie nur Mitläufer ohne wirklichen Grund und ohne Bereitschaft, Konsequenzen zu tragen sind.
Oft ist es für Demotouristen schon das Ordnungsgeld für Falschparken oder das Bussgeld für zu schnelles Fahren auf dem Nachhauseweg, was sie abschreckt.
Aber das Grundproblem löst das ja auch nicht.

sybenwurz
07.01.2022, 17:06
Spannend wird es, wenn sich andere (die nicht für ihre Friedfertigtkeit und Staats, bzw. Rechtstreue bekannt sind) plötzlich dazu berufen fühlen Gegendemonstrationen zu starten.

Das würde ich so eher nicht formulieren. Solange sich in der Masse der Bevölkerung die Auffassung breit macht, man lasse die Querköppe einfach marschieren und unternehme nichts dagegen, erscheint es dort irgendwann als Bürgerpflicht, eben da-gegen auf die Strasse zu gehen.
Dies wird dann ebenso wie hinsichtlich Querschlägern von rechts eben von links unterwandert.

Wobei ich irgendwo vor kurzem gelesen habe, die Polizei ginge in erster Linie deswegen gezielter gegen linke Demonstranten vor, weil deren Verhalten (und Agressionsbereitschaft) im Gegensatz zu den Spielchen der Querdenker und Rechtsaussen einschlägig bekannt und Gegenmassnahmen dazu definiert seien.
Kann man sicherlich so stehnlassen, oder das Spektrum der Bürgerlichen und Linken daheim aufm Sofa arretieren, indem man endlich in Sachen Reaktion auf Rechts/Quer mal in die Puschen kommt und somit den Grund für Gegendemos eliminiert.
Erschiene mir aufn ersten Blick auch geeignet, sich nicht selbst mehr 'Arbeit' als nötig zu machen.

Tobi F.
07.01.2022, 18:11
vielen Dank tuben, für Deinen Beitrag.
Ich finde das einen sehr schönen Einblick, in die verschiedenen Gründe für die Spaziergänger.

Es klingt für mich absolut schlüssig, dass eigentlich Corona gar nicht die Angst ist.
Mein Bauchgefühl hat mir immer gesagt, die wenigsten die dort demonstrieren sind wirklich am Abgrund der eigenen Existenz.

Das dies nun ein Sammelbecken für alle Arten von Unzufriedenheit ist, und Corona als Ventil herhält klingt sehr logisch.

Ich bin gespannt (und leicht besorgt), wie sich das weiter entwickelt.
Und wie sich das am Ende wieder zu einer Normalität entwickeln kann.

Was passiert mit den Unzufriedenen, die heute gegen Corona auf die Straße gehen,
und 2023 ist die Pandemie vorbei ?
Die vielfältigen Gründe sind ja dann meist immer noch vorhanden.

welfe
07.01.2022, 21:46
Also hier in BaWü gilt diese Regelung schon eine ganze Weile. Trotzdem ist die Gastronomie nach wie vor gut besucht. Also deutlich besser als die komplette Schließung (bis auf to-go) im letzten Winter.

Hier im Saarland auch. Und es ist alles rappelvoll.

merz
07.01.2022, 22:50
Wird Deiner Einschätzung nach 2g+ (ggf mit dem twist von heute (?) geboostert ist wie aktuell getestet, also auch plus) dort eingehalten, oder ist es einfach nur so voll?

m.

Schlafschaf
07.01.2022, 23:13
Wird Deiner Einschätzung nach 2g+ (ggf mit dem twist von heute (?) geboostert ist wie aktuell getestet, also auch plus) dort eingehalten, oder ist es einfach nur so voll?

m.

War gerade am Mittwoch mit den Kumpels in der Kneipe. Vor einigen Wochen hat sich dort noch niemand für Test oder Maske oder irgendwas interessiert.
Nun musste ich mich plötzlich vor der Tür testen lassen und draußen warten, weil ich das Boostern noch nicht auf dem Handy eingetragen hatte. Ich fands gut, andere scheinbar auch. Die Kneipe war richtig gut besucht.

sabine-g
07.01.2022, 23:23
Ich geh seit Mitte Dezember nirgends mehr hin bzw. rein.

TRIPI
08.01.2022, 02:27
Ich lese andauernd, dass vor allem bei Geimpften Schnelltests Omikron eh nicht erkennen. Dann macht 2G+ ja nur bedingt Sinn. Naja, wenigstens erhöht es den Impfdruck.

Thomas W.
08.01.2022, 07:58
Ich lese andauernd, dass vor allem bei Geimpften Schnelltests Omikron eh nicht erkennen. Dann macht 2G+ ja nur bedingt Sinn. Naja, wenigstens erhöht es den Impfdruck.

Das finde ich unlogisch .
Anhand der massiv steigenden Fallzahlen europaweit erkennt man ja recht einfach , dass offensichtlich unfassbar viele Tests positiv ausfallen - also Omikron als hauptverantwortliche Variante für eben diese hohen Fallzahlen , erkannt wird .
Dann noch prüfen, dass viele der nun positiv Getesteten zweifach geimpfte sind deren zweite Impfung länger herliegt. Voila .

Der Umkehrschluss Deiner Behauptung lässt sich also durch einfaches Wollen ohne elitäre genetische Veranlagung herleiten und somit Deine gehörte Annahme enPassant ( nachträglich eingefügt um mich schlau klingen zu lassen )widerlegen.

Waiting für the sun ansonsten . Das Krytonit jeder Corona Mutation ;)
Ich denke als einziges Mittel gegen unser Aller Aussterben ( Zitat Lidl Maus)kann nur eine massive Erderwärmung herhalten. Das lässt sich denke ich auch gut bei den jetzt schon Demonstrierenden einpflanzen .

pepusalt
08.01.2022, 11:29
Gibt es QAnon Anhänger unter uns?

https://www.spiegel.de/panorama/leute/coronaleugnerin-cirsten-weldon-stirbt-nach-covid-19-infektion-a-57e4870c-a0bb-4aa5-b7da-0d2786786c07

sybenwurz
08.01.2022, 12:15
Gibt es QAnon Anhänger unter uns?

https://www.spiegel.de/panorama/leute/coronaleugnerin-cirsten-weldon-stirbt-nach-covid-19-infektion-a-57e4870c-a0bb-4aa5-b7da-0d2786786c07

...wie die Tage irgendwo gelesen...: Corona ist die effektivste Entnazifizierung

LidlRacer
08.01.2022, 12:46
...wie die Tage irgendwo gelesen...: Corona ist die effektivste Entnazifizierung

Das hindert die (noch) überlebenden Deppen aber nicht, ihre Verschwörungstheorien weiterzuspinnen. Die Toten wurden natürlich vom "Deep State" ermordet, oder so.

Halbwegs dazu passend ne Arte Doku, die gestern lief:
Impfgegner - Wer profitiert von der Angst? (https://www.arte.tv/de/videos/103025-000-A/impfgegner-wer-profitiert-von-der-angst)

Den Hauptverbrecher dort kannte ich erstaunlicherweise noch gar nicht und er wurde hier wohl auch noch nicht erwähnt.

happytrain
08.01.2022, 12:46
Bin auch dafür, das Ganze laufen zu lassen- also alles auf, wer sich nicht impfen lassen will, soll das auch nicht tun. Somit erledigt sich das Ganze auch irgendwann von selbst.

El Stupido
08.01.2022, 13:47
Gibt es QAnon Anhänger unter uns?

https://www.spiegel.de/panorama/leute/coronaleugnerin-cirsten-weldon-stirbt-nach-covid-19-infektion-a-57e4870c-a0bb-4aa5-b7da-0d2786786c07

Es soll da so einen geben :Huhu:

El Stupido
08.01.2022, 13:56
Ich lese andauernd, dass vor allem bei Geimpften Schnelltests Omikron eh nicht erkennen. Dann macht 2G+ ja nur bedingt Sinn. Naja, wenigstens erhöht es den Impfdruck.

Im Netz findet man mehr und mehr Hinweise, dass ein alleiniger Abstrich in der Nase wohl wenig effektiv sei. Zielführender sei eine Kombination aus Abstrich im Rachen und dann in den Nasenlöchern.
Das nützt dich wenig wenn du den Test irgendwo in einem Testzetrum machst, wo man mit dem Stäbchen nur in die Nase geht. Aber für Selbsttests zu Hause IMHO hilfreiche Information.
Bleibt fraglich, wie lange es dauert bis sich diese Erkenntnis weiter verbreitet (so es denn auch so von Expert*innen bestätigt wird). Und dann letztlich auch im letzten Testzentrum so auch angewandt wird.

https://twitter.com/Inku_Lux/status/1479767160008368129

https://twitter.com/SusScro58355800/status/1478761106998976512

https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2022/01/07/nasen-plus-zusaetzlicher-rachenabstrich-oder-aktuellen-antigentests-vertrauen

https://www.focus.de/gesundheit/news/wir-muessen-unsere-test-strategien-anpassen-us-epidemiologe-corona-tests-im-rachen-erkennen-omikron-besser-als-in-der-nase_id_34390137.html

HerrMan
08.01.2022, 13:59
Ich geh seit Mitte Dezember nirgends mehr hin bzw. rein.

Wo soll man bei Dir auch hin gehen? :Lachen2:

Scherz beiseite - entsprechend der jeweiligen persönlichen Umstände schlagen die Massnahmen schon sehr unterschiedlich auf den einzelnen ein.

DocTom
08.01.2022, 14:57
...
Scherz beiseite - entsprechend der jeweiligen persönlichen Umstände schlagen die Massnahmen schon sehr unterschiedlich auf den einzelnen ein.

Herr Fleischhauers Kolumne (https://www.focus.de/politik/deutschland/schwarzer-kanal/die-focus-kolumne-von-jan-fleischhauer-ich-bin-raus_id_35868909.html) beschäftigt sich gerade damit und spricht mir aus der Seele...
Den Alarmisten hier wirds nicht gefallen, geboostert hatte ich viel Spaß beim Lesen.
Über den ganzen Stress bitte das Leben nicht vergessen, Mädels und Jungs.

Achso, warum liegen Eurer Meinung nach eigentlich noch immer nicht tausende Tote in den Straßen der Großstädte, nicht mal in Südafrika? :confused:

Na, bleibt gesund, Lasst Euch nicht ärgern... :Cheese:

Helmut S
08.01.2022, 15:25
Fleischhauer ist ein kindlicher Jammerlappen. Erstens ist er selbst Teil derer, die jeden Furz, was Corona anbelangt, zur Schreckensmeldung hochstilisieren, den Medien. Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen.

Zweitens war es schon immer so, dass das Leben weiter gehen wird und muss. Lediglich die Rahmenbedingungen waren fraglich. Das Hr. Fleischhauer für diese Erkenntnis zwei Jahre gebraucht hat, spricht nicht gerade für seine Lebenserfahrung. Er sollte schon ansatzweise wissen, wie es geht, trotz schwieriger Rahmenbedingungen ein erfülltes Leben zu führen; er gehört zu den Privilegierten und hat dazu viele Möglichkeiten. In dieser Situation sind viele Menschen in diesem Land nicht. Diese Menschen leiden tatsächlich stark.

:Blumen:

pepusalt
08.01.2022, 15:27
Herr Fleischhauer ....
redet viel Zeugs, sagt aber nichts wirklich substantielles.
Nie und nimmer Teil von Lösungen, selbstverliebter Alleinunterhalter.
Hatte noch nie einen anderen Eindruck von ihm.

Achso, warum liegen Eurer Meinung nach eigentlich noch immer nicht tausende Tote in den Straßen der Großstädte, nicht mal in Südafrika? :confused:

Waren das nicht die Impfverweigerer mit den tausenden Toten bis Herbst 2021? Und der tapfere Schwindel Schiffman untersucht das wohl gerade in Tansania, weil man hier ja nicht sicher untersuchen könnte.

keko#
08.01.2022, 15:28
Bei vielen "Mitlaufenden" mit denen ich gesprochen habe stellte sich nach einiger Gesprächszeit heraus, dass irgendetwas in ihrem Leben anders gelaufen ist, als sie es sich vorgestellt hatten.
Das ist sehr oft eine ganz private, manchmal eine soziale und oft eine berufliche Schieflage für die sie keine Lösung sehen, was aber schlimmer zu sein scheint, wofür sie keine Möglichkeit des Austausches sehen.
Das führt bei vielen Menschen zu dem Gefühl, allein und zu der Sehnsucht oder dem Drang, nicht ausgeschlossen zu sein, irgendwo dazu zu gehören.
Viele Mitlaufende finden so eine Gruppe und können ihre Unzufriedenheit artikulieren.
Sie finden einen gemeinsames Feindbild und kompensieren so ihr eigentliches Dilemma. Weil diese Ersatzhandlung die Ursache ihrer Frustration aber nicht beseitigt, muss die Droge härter werden und die Mitlaufenden werden radikaler.
Wie kann man das auflösen ?
Demonstartionsrecht durchsetzen ? Natürlich.
Auflagen durchsetzen ? Natürlich.
Bei manchen Mitlaufenden ist nämlich sehr schnell festzustellen, dass sie nur Mitläufer ohne wirklichen Grund und ohne Bereitschaft, Konsequenzen zu tragen sind.
Oft ist es für Demotouristen schon das Ordnungsgeld für Falschparken oder das Bussgeld für zu schnelles Fahren auf dem Nachhauseweg, was sie abschreckt.
Aber das Grundproblem löst das ja auch nicht.

Möglicherweise verstehe ich dich falsch :Blumen: Ich war auch noch auf keinem "Spaziergang" und habe lediglich letztes Jahr hier in Stuttgart zufällig mal eine großen Demo beobachtet und im Sommer mehrere in Marseille gesehen. In Frankreich ging es um ganz konkrete Dinge, in Stuttgart hatte das damals mehr den Charakter einer sonntäglichen Volkswanderung ;-) (Ich befürchte, das wäre heute leider anders).

Was ich sagen will: dass die "Frustierten", die Betroffenen oder (gefühlt) irgendwie Benachteiligten auf Demos sind, halte ich für völlig normal. Eine Zustandsänderung kommt immer von "unten" und wird nie von den Besitzenden/Profiteuren angestossen (sorry für die kantige Ausdrucksweise, mir fehlen die Fachbegriffe). Dass man also auf Demos solche Menschen trifft, sehe ich als logisch an. Ebenso, dass bei "Sparziergängen" die Menschen möglicherweise die verschiedensten Beweggründe haben: denn die Coronamaßnahmen greifen seit 2 Jahren an manchen Stellen tief ins Getriebe ein. Entsprechend sind verschiedene Gruppen betroffen. Sei es die Mutter, die ihre Kinder nicht impfen will oder vielleicht der Messebauer.
:Blumen:

welfe
08.01.2022, 16:24
Wird Deiner Einschätzung nach 2g+ (ggf mit dem twist von heute (?) geboostert ist wie aktuell getestet, also auch plus) dort eingehalten, oder ist es einfach nur so voll?

m.

Ich wurde jedes Mal penibel kontrolliert - selbst bei der berühmten Fastfoodkette…

LidlRacer
08.01.2022, 18:16
Achso, warum liegen Eurer Meinung nach eigentlich noch immer nicht tausende Tote in den Straßen der Großstädte, nicht mal in Südafrika? :confused:


Wenn du mehr Tote sehen willst, bitte ich um wenige Wochen Geduld.

Bei diesen Verläufen kommen die zwangsläufig - jedenfalls in Ländern, wo es noch ausreichend Un- und nicht ausreichend Geimpfte gibt:
https://pbs.twimg.com/media/FIkjBAEXMAA-P85.jpg
https://twitter.com/c_endt/status/1479752457769082882
Bild etwas größer:
https://pbs.twimg.com/media/FIkjBAEXMAA-P85.jpg

sybenwurz
08.01.2022, 19:21
Somit erledigt sich das Ganze auch irgendwann von selbst.

Und das Gesundheitssystem gleich mit...:Huhu:

JENS-KLEVE
08.01.2022, 20:24
Und das Gesundheitssystem gleich mit...:Huhu:

Ich hab gestern einen Kumpel getroffen, der Krankenpfleger ist. Der meinte , dass letztes Jahr Stellen abgebaut wurden, Leute wurden entlassen. Wenn unser Gesundheitssystem zusammbrechen sollte, sei die Politik mit der Rationalisierung schuld. Er ist auch für laufenlassen.

TRIPI
08.01.2022, 20:32
Ich hab gestern einen Kumpel getroffen, der Krankenpfleger ist. Der meinte , dass letztes Jahr Stellen abgebaut wurden, Leute wurden entlassen. Wenn unser Gesundheitssystem zusammbrechen sollte, sei die Politik mit der Rationalisierung schuld. Er ist auch für laufenlassen.

Anzahl Pflegepersonal Deutschland auf Statista (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/243449/umfrage/anzahl-der-beschaeftigten-krankenschwestern-und-hebammen-in-deutschland/)

Leider ist 2021 noch nicht drin. Ich gehe aber mal davon aus, dass bei so einer großen Berufsgruppe immer mal wo Stellen wegfallen, dafür woanders dazu kommen. Insofern würde ich die Aussage nicht überbewerten

merz
08.01.2022, 20:54
Stiftung Warentest: vier empfehlungswerte FFP2 Masken (an das 3M Modell kann ich mich persönlich schwer gewöhnen)

https://www.test.de/Masken-Welcher-Mund-Nasen-Schutz-hilft-am-besten-gegen-Corona-5692592-5722124/

(Ich kam darauf über diesen tweet, der wiederum ein RT von Wieler hatte:
https://twitter.com/KriegelMartin/status/1479584810620313602)

m.

Plasma
09.01.2022, 12:16
Corona Leugnerin stirbt an Corona:

https://www.spiegel.de/panorama/leute/coronaleugnerin-cirsten-weldon-stirbt-nach-covid-19-infektion-a-57e4870c-a0bb-4aa5-b7da-0d2786786c07

Sie sagte auch, nur Idioten würden sich impfen lassen.

Ja nee, is klar. Also manche sind tatsächlich zu doof zum Überleben. Aber was soll, eine Idiotin weniger auf diesem Planet.

Koschier_Marco
09.01.2022, 17:58
In vielen Bereiche dürfte es einfacher sein, dem Mitarbeiter einen fertig konfigurierten Rechner zur Verfügung zu stellen, als ihm zu erklären, wie er seinen Heimrechner konfigurieren soll. Zudem haben viele zu Hause vermutlich nicht die nötige Hardware.

Die fehlende Hardware für Homeoffice ist aber aus meiner Sicht sowieso nur ein Symptom dafür, dass viele Chefs Homeoffice/Mobile nicht wollen bzw. sich sehr schwer damit tun. Nach zwei Jahren Pandemie dürfte vielen Vorgesetzten zwar mittlerweile die Argumentationsgrundlage fehlen, alle Mitarbeiter wieder ins Büro zu holen, viele werden es trotzdem wieder versuchen. Wird hier aber langsam OT.

M.

Ist bei uns ein No go aus berufsrechtlichen Gründen, alle MA haben einen Firmen PC und VPN, Admin sitzt im Office, aber auch bei denen ginge es ...Wirtschaftsprüfung

Stefan
09.01.2022, 19:58
In vielen Bereiche dürfte es einfacher sein, dem Mitarbeiter einen fertig konfigurierten Rechner zur Verfügung zu stellen, als ihm zu erklären, wie er seinen Heimrechner konfigurieren soll. Zudem haben viele zu Hause vermutlich nicht die nötige Hardware.

Citrix z.B. läuft auch locker auf einem 10 Jahre alten PC und wer in der Lage ist, ein Office oder einen Mailclienten zu installieren, ist mit der Einrichtung eher unterfordert.

LidlRacer
09.01.2022, 20:21
WTF???

"Weil im Februar wegen Karneval nur eine Sitzungswoche des Parlaments geplant ist, könnten die Abgeordneten dann frühestens am 14. März eine Entscheidung über konkrete Gesetzesvorschläge fällen."

Umstrittene Corona-Impfpflicht
Sie kommt, sie kommt später, sie kommt gar nicht... (https://www.spiegel.de/politik/deutschland/umstrittene-corona-impfpflicht-sie-kommt-sie-kommt-spaeter-sie-kommt-gar-nicht-a-a8601c75-a172-4cde-aecd-bf64ef4396ad)

Mal ganz abgesehen davon, dass Karneval eh weitgehend ausfällt, kann das nicht deren Ernst sein!

merz
09.01.2022, 20:35
Ich hab auch gestutzt, das muss ein atavistisches Überbleibsel der Bonner Republik oder sowas sein - Rosenmontag wäre am 28.02.22 begangen worden und das auch wirklich nur in einigen Städten….

m.

JENS-KLEVE
09.01.2022, 21:18
Elegant gelöst!
Die wahren Gründe:

- es gibt kein impfregister
- man ist nicht fähig dieses aufzubauen
- man kann die große Anzahl Ungeimpfter nicht kontrollieren
- man will keine Normalbürger kriminalisieren und in Beugehaft stecken

LidlRacer
09.01.2022, 21:33
Ich glaube nicht, dass es bei der Arbeitsverweigerung des Bundestages wegen Karneval bleibt. Das kann man echt NIEMANDEM vermitteln.

sabine-g
09.01.2022, 21:41
Mir ist es mittlerweile egal was beschlossen wird und wer was wann wie macht.
Ich bleibe zu Hause und wenn ich mal einkaufe trage ich meine Maske.
Immer mal wieder liest man nun von verstorbenen Impfgegnern, so wird sich das Problem von selbst lösen.
Tod oder geimpft oder 10 Treppenstufen in 5min.

Helios
10.01.2022, 07:33
Eine wie auch immer geartete Impfpflicht bringt derzeit eh nichts, sie soll erst für die nächsten kommenden Wellen und der dann wahrscheinlich viel größeren Impfmüdigkeit entgegenwirken (ab dem kommenden Sommer wird kein Virus mehr zu sehen sein und im Herbst, kurz vor Weihnachten wird es wieder los gehen - so ein Murmeltier-Modus dürfte effizienter gegen die Seuche sein, als die ganze Piekserei - und schon bin ich impfmüde...).

Hafu
10.01.2022, 09:28
Elegant gelöst!
Die wahren Gründe:

- es gibt kein impfregister
- man ist nicht fähig dieses aufzubauen
- man kann die große Anzahl Ungeimpfter nicht kontrollieren
- man will keine Normalbürger kriminalisieren und in Beugehaft stecken


Bei Masern gibt es auch keine Impfregister und trotzdem seit zwei Jahren eine de-facto-Impfpflicht. Durch flächendeckende 1G-Regelungen(inklusive 1G am Arbeitsplatz) hätte man automatisch eine fast lückenlose Kontrolle. Die paar Ungeimpften, die in keinem Beschäftigungsverhältnis stecken, nie essen gehen oder Gemeinschaftsveranstaltungen besuchen spielen für die Pandemie keine Rolle, so dass man sie auch nicht kriminalisieren muss. Die paar Masern-Ungeimpfte, die es derzeit noch gibt, werden bekanntlich auch nicht kriminalisiert und noch kein Masern-Ungeimpfter ist in den letzten zwei Jahren in Beugehaft gelandet.


weitere, wahrscheinlichere Gründe für die Verschleppungstaktik der Regierung:

...eine Impfpflicht würde v.a. der FDP besonders weh tun, in deren Reihen es am meisten Politiker gibt, die damit wortbrüchig ihrern Wählern gegenüber werden würden

--> die FDP ist der wahre Gewinner der Bundestagswahl. Aus unerfindlichen Gründen schafft sie es im aktuellen Kräfteverhältnis der Ampelkoalition seit Monaten, nahezu alle ihre Kernpositionen in politische Realität umzusetzen

... Scholz hat bei Merkel gelernt (oder glaubt gelernt zu haben), dass sich fast alle Probleme durch Aussitzen und Nichtstun lösen lassen

--> nicht dass ich davon überrascht wäre, aber das bestätigt nur alle Vorurteile, die man vor seiner Kanzlerschaft haben musste und gibt eine böse Vorahnung auf die kommende Legislaturperiode. In der Außenpolitik im Verhältnis zu Russland, im Umgang mit NordStream2, in der Frage der neuen EU-Taxonomie zur Einschätzung der Kernenergie und Behandlung von Erdgas ist sein Verhalten ja identisch.

Bleierpel
10.01.2022, 10:06
... ***Off Topic***
--> die FDP ist der wahre Gewinner der Bundestagswahl. Aus unerfindlichen Gründen schafft sie es im aktuellen Kräfteverhältnis der Ampelkoalition seit Monaten, nahezu alle ihre Kernpositionen in politische Realität umzusetzen

Sie macht halt das, was sie immer schon gut konnte: durch Druck (der Eine sagt Druck, der Andere nennt es Erpressung) ihre Standpunkte durchsetzen: "wenn Du nicht so machst, wie ich will, dnan gehe ich halt." Bei Kindern kommt dann meist ein "hänänänänänäää" dahinter...
Aber da zet zu liefern ist stirbt meine Hoffnung zuletzt, daß sie es doch mal gemeinsam hinbekommen
***so nu wieder on Topic***

happytrain
10.01.2022, 10:10
Mir ist es mittlerweile egal was beschlossen wird und wer was wann wie macht.
Ich bleibe zu Hause und wenn ich mal einkaufe trage ich meine Maske.
Immer mal wieder liest man nun von verstorbenen Impfgegnern, so wird sich das Problem von selbst lösen.
Tod oder geimpft oder 10 Treppenstufen in 5min.

Mir ist es auch langsam egal, da ich ab März nur noch 50% im KH arbeite, mir das Maske tragen am Senkel vorbei geht und ich mich strikt NICHT MEHR mit Impfverweigerern oder ähnlichen Schwurblern unterhalte oder mir das unerträgliche Opfergehabe anhöre (mitunter auch einfach weg gehe wenn jemand davon anfängt) , lebe ich ganz gut. Was an verkündeten Regelungen versprochen oder umgesetzt wird, ist mir ebenso schnuppe geworden. Macht eh jeder was er will- Ich jetzt eben auch.

keko#
10.01.2022, 12:04
...
weitere, wahrscheinlichere Gründe für die Verschleppungstaktik der Regierung:

...eine Impfpflicht würde v.a. der FDP besonders weh tun, in deren Reihen es am meisten Politiker gibt, die damit wortbrüchig ihrern Wählern gegenüber werden würden

--> die FDP ist der wahre Gewinner der Bundestagswahl. Aus unerfindlichen Gründen schafft sie es im aktuellen Kräfteverhältnis der Ampelkoalition seit Monaten, nahezu alle ihre Kernpositionen in politische Realität umzusetzen

... Scholz hat bei Merkel gelernt (oder glaubt gelernt zu haben), dass sich fast alle Probleme durch Aussitzen und Nichtstun lösen lassen

--> nicht dass ich davon überrascht wäre, aber das bestätigt nur alle Vorurteile, die man vor seiner Kanzlerschaft haben musste und gibt eine böse Vorahnung auf die kommende Legislaturperiode. In der Außenpolitik im Verhältnis zu Russland, im Umgang mit NordStream2, in der Frage der neuen EU-Taxonomie zur Einschätzung der Kernenergie und Behandlung von Erdgas ist sein Verhalten ja identisch.

Ich war die meiste Zeit für eine generelle Impfpflicht. Gründe waren für mich:

- schafft Vertrauen (wenn der Staat das anordnet, wird es schon sicher sein)
- schafft Klarheit und beendet müßige Diskussionen

Mitttlerweile habe ich 3 Impfungen genommen und aus meiner Sicht steht womöglich bald die 4. an. Die Impfung schützt nicht so, wie ich mir das dachte und vor allem wohl zeitlich stark begrenzt.

Darauf aufbauend eine generelle Impfpflicht zu installieren, halte ich mindestens für diskussionswürdig. Wie muss ich mir das vorstellen? 3 Impfungen pro Jahr? Impfung on demand? Das sollte aus meiner Sicht geklärt sein.

:Blumen:

Schlafschaf
10.01.2022, 12:19
Geht mir genau wie dir Keko. Der Heilsbringer war die Impfung nicht. Hätten wir eine höhere Impfquote, wäre die Pandemie trotzdem nicht vorbei. Spätestens bei der nächsten Variante stehen wir wieder am Anfang.

Dazu sind wir mit dem 3G am Arbeitsplatz schon recht nah dran an einer Impfpflicht. Die Impfgegner auf meiner Arbeit sind jedenfalls alle geimpft.

Tobi F.
10.01.2022, 12:19
Wie soll es denn geklärt werden, wenn man nicht weiß, was die Zukunft bringt ?

Wenn Omikron durchseucht und die 5. Welle im Herbst 2022 mild ausfällt, ist das Thema vielleicht durch mit regelmäßigem Impfen.
Wenn irgendeine andere Mutation hochansteckend und hochtötlich ist, kannst Du ja nicht sagen, aber der Scholz hat versprochen, dass nach 4x Impfen Schluß ist.

keko#
10.01.2022, 12:48
Wie soll es denn geklärt werden, wenn man nicht weiß, was die Zukunft bringt ?

Wenn Omikron durchseucht und die 5. Welle im Herbst 2022 mild ausfällt, ist das Thema vielleicht durch mit regelmäßigem Impfen.
Wenn irgendeine andere Mutation hochansteckend und hochtötlich ist, kannst Du ja nicht sagen, aber der Scholz hat versprochen, dass nach 4x Impfen Schluß ist.

Ich akzpetiere vollkommen, wenn dir das reicht. Mir reicht es halt nach 3 Impfungen nun nicht mehr.
Damit, dass in Zukunft irgendwas ganz hochtötliches daherkommt, damit kannst du quasi alles mögliche rechtfertigen. Denn lebend kommt keiner von uns hier raus :-)

Schwarzfahrer
10.01.2022, 12:48
Die Impfung schützt nicht so, wie ich mir das dachte und vor allem wohl zeitlich stark begrenzt.

Darauf aufbauend eine generelle Impfpflicht zu installieren, halte ich mindestens für diskussionswürdig. Wie muss ich mir das vorstellen? 3 Impfungen pro Jahr? Impfung on demand? Das sollte aus meiner Sicht geklärt sein.

:Blumen:
Noch ein Aspekt dazu: Wir impfen immer noch mit einer Impfung, entwickelt gegen eine Version, die kaum noch vorkommt. Für Delta wurde die Impfung nie angepasst (hat zwar weniger, aber wohl noch ausreichend Effekt gehabt), für Omikron soll die Wirkung deutlich schlechter sein. Ist eine Impfpflicht ohne eine Anpassung an die jeweils aktuelle Mutation medizinisch begründbar? Ist abzusehen, daß, wie bei der Grippeimpfung, die halbwegs angepassten Impfungen vor der "Saison" schon zur Verfügung stehen, oder wird man noch jahrelang hinterherhinken?

Was die Politik zur Zeit macht, erinnert mich etwas an die pragmatische Redensart: was Du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen, sondern auf übermorgen, bis dahin könnte es überflüssig sein.

Jimmi
10.01.2022, 12:55
Ich stelle mir eine griffige Formulierung in einem Gesetz sehr schwierig vor. Dazu ist die Entwicklung immer noch zu volatil.

LidlRacer
10.01.2022, 13:49
Ich war die meiste Zeit für eine generelle Impfpflicht. Gründe waren für mich:

- schafft Vertrauen (wenn der Staat das anordnet, wird es schon sicher sein)
- schafft Klarheit und beendet müßige Diskussionen

Mitttlerweile habe ich 3 Impfungen genommen und aus meiner Sicht steht womöglich bald die 4. an. Die Impfung schützt nicht so, wie ich mir das dachte und vor allem wohl zeitlich stark begrenzt.

Darauf aufbauend eine generelle Impfpflicht zu installieren, halte ich mindestens für diskussionswürdig. Wie muss ich mir das vorstellen? 3 Impfungen pro Jahr? Impfung on demand? Das sollte aus meiner Sicht geklärt sein.

:Blumen:

Hätte mir vor meiner Geburt jemand gesagt, dass einmal Essen und Trinken nicht auf Dauer reicht, sondern dass ich das quasi täglich machen muss, hätte ich nicht auf diese Welt kommen wollen.
Das ist mir echt zu anstrengend!
Menno!

Mitsuha
10.01.2022, 13:58
Da bekommt man ein Gefühl dafür, was bei uns demnächst los ist. Na ja, kommenden Montag dürfen die Kids hier in Bayern wieder in die Schule. Und sie müssen einen negativen Test mitbringen. Eine sinnvolle Maßnahme, wie ich finde.

Nein, es ist eine völlig sinnlose Maßnahme:

1) Schnelltests schlagen bei Omikron laut neuesten Erkenntnissen 2-3 Tage später als ein PCR-Test an. D.h. bis der Schnelltest zuschlägt, ist das Kind längst in den Brunnen gefallen.
2) Da die Schnelltests in KiTas von den Eltern gemacht werden sollen (weil sich viele KiTas damit die Arbeit vom Hals halten wollen), gibt es da genug Betrugsmöglichkeiten. Die Testkassette mitbringen und dort entsorgen klingt sinnvoll, sorgt aber nur dafür, dass halt Tests gemacht werden. Wer den macht, wann er ihn macht etc. ist damit nicht gewährleistet.
3) (Klein)Kinder machen bei Lollitests viel eher mit als beim Rachenabstrich!

Die sollen lieber die Lolli-Pool-Tests machen, die sind präziser, schlagen früher an und ich sehe hier deutlich weniger Aufwand bei den KiTas, als einem verkauft werden soll. Und wirklich viel teurer ist das auch nicht.

Aber das würde ja Arbeit in einem Berufsumfeld bedeuten, welches ohnehin ja schon gefährdet genug ist. Am liebsten wäre es den Einrichtungen, dass die Eltern bezahlen, ihre Kinder aber bitte daheim behalten.

Matthias75
10.01.2022, 14:44
Nein, es ist eine völlig sinnlose Maßnahme:

1) Schnelltests schlagen bei Omikron laut neuesten Erkenntnissen 2-3 Tage später als ein PCR-Test an. D.h. bis der Schnelltest zuschlägt, ist das Kind längst in den Brunnen gefallen.
2) Da die Schnelltests in KiTas von den Eltern gemacht werden sollen (weil sich viele KiTas damit die Arbeit vom Hals halten wollen), gibt es da genug Betrugsmöglichkeiten. Die Testkassette mitbringen und dort entsorgen klingt sinnvoll, sorgt aber nur dafür, dass halt Tests gemacht werden. Wer den macht, wann er ihn macht etc. ist damit nicht gewährleistet.
3) (Klein)Kinder machen bei Lollitests viel eher mit als beim Rachenabstrich!

Die sollen lieber die Lolli-Pool-Tests machen, die sind präziser, schlagen früher an und ich sehe hier deutlich weniger Aufwand bei den KiTas, als einem verkauft werden soll. Und wirklich viel teurer ist das auch nicht.

Aber das würde ja Arbeit in einem Berufsumfeld bedeuten, welches ohnehin ja schon gefährdet genug ist. Am liebsten wäre es den Einrichtungen, dass die Eltern bezahlen, ihre Kinder aber bitte daheim behalten.
Auch wenn ich deine Bedenken nachvollziehen kann, mal ein paar Gegenunkte dazu:

- In der Schule geht aktuell viel Unterrichtszeit für die Tests drauf. Bis alle getestet und die Testergebnisse geprüft sind, ist die erste Unterrichtsstunde gelaufen. In der Schule geht das halbwegs, weil alle Kinder einer Klasse zur gleichen Zeit kommen. In KiTa/KiGa ist das selten der Fall. Du musste also ein Testprocedere bereitstellen, bei dem die Kinder bis zum Testergebnis nicht mit den anderen Kindern in Kontakt gelangen. Idealerweise müssen die Eltern so lange warten, damit sie ihr Kind im Fall eines positiven Tests gleich wieder mitnehmen können. Wie soll das funktionieren? Die meisten Einrichtungen dürften dafür weder das Personal noch die Räumlichkeiten haben. Vor allem soll ja nicht die reguläre Arbeit mit den Kindern (nicht mehr als dies sowieso schon der Fall ist) darunter leiden.

- In der Schule testen sich die Kinder unter Aufsicht selbst. Klappt bei kleineren Kindern auch nicht. Also müssten das die Erzieher machen. Diese sind aber nicht medizinisch geschult. So schnell wie die ersten Klagen von Eltern reinkommen, dass ihr Kind durch einen falsch durchgeführten Test verletzt/traumatisiert ist, kannst du gar keinen Anwalt suchen.

M.

keko#
10.01.2022, 14:49
Hätte mir vor meiner Geburt jemand gesagt, dass einmal Essen und Trinken nicht auf Dauer reicht, sondern dass ich das quasi täglich machen muss, hätte ich nicht auf diese Welt kommen wollen.
Das ist mir echt zu anstrengend!
Menno!

Aber du wirst doch eine Impfung nicht so normal ansehen wie Essen und Trinken?
Wenn wir dauerhaft eine Impfung benötigen sollten, möglicherweise liegt das Problem dann bei der Impfung oder der Strategie, die man fährt.

Mitsuha
10.01.2022, 14:58
- In der Schule geht aktuell viel Unterrichtszeit für die Tests drauf. Bis alle getestet und die Testergebnisse geprüft sind, ist die erste Unterrichtsstunde gelaufen. In der Schule geht das halbwegs, weil alle Kinder einer Klasse zur gleichen Zeit kommen. In KiTa/KiGa ist das selten der Fall. Du musste also ein Testprocedere bereitstellen, bei dem die Kinder bis zum Testergebnis nicht mit den anderen Kindern in Kontakt gelangen. Idealerweise müssen die Eltern so lange warten, damit sie ihr Kind im Fall eines positiven Tests gleich wieder mitnehmen können. Wie soll das funktionieren? Die meisten Einrichtungen dürften dafür weder das Personal noch die Räumlichkeiten haben. Vor allem soll ja nicht die reguläre Arbeit mit den Kindern (nicht mehr als dies sowieso schon der Fall ist) darunter leiden.

- In der Schule testen sich die Kinder unter Aufsicht selbst. Klappt bei kleineren Kindern auch nicht. Also müssten das die Erzieher machen. Diese sind aber nicht medizinisch geschult. So schnell wie die ersten Klagen von Eltern reinkommen, dass ihr Kind durch einen falsch durchgeführten Test verletzt/traumatisiert ist, kannst du gar keinen Anwalt suchen.

M.
Dir ist nicht bewußt, wie die Lolli-PCR-Tests funktionieren, oder? Ich hoffe nicht, dann mit dem Wissen fällt doch deine ganze Argumentation in sich zusammen...

-> Testung erfolgt parallel per Lolli, das ist deutlich weniger Aufwand als beim Poppeln in der Nase oder beim Rachenabstrich (ergo: weniger Aufwand, keine extra Räumlichkeiten notwendig, etc.)
-> da werden keine sofortigen Testergebnisse ermittelt, sondern es gibt einen Sammeltest, der bis zum Abend ausgewertet ist. Falls der positiv ist, werden Einzeltests gemacht (ergo: Eltern müssen nicht warten)
-> damit es keine Verzögerung gibt, zwei Lollis pro Kind, d.h. wenn der Sammeltest positiv war, werden die Einzeltests durchgeführt (und zwar nur dann) (ergo: mehr Sicherheit)
-> es ist ein PCR-Test, folglich deutlich sensitiver (ergo: mehr Sicherheit für alle)
-> die Tests werden in der Einrichtung gemacht (ergo: kein Betrug seitens der Eltern möglich)
-> Testergebnisse kommen per App (ergo: kein Bloßstellen der Kinder vor der Menge)

Der einzige Grund für die Schnelltest-Option ist, weil man die Arbeit an die Eltern auslagert, die dann zum Teil bescheissen (entweder, weil sie die Kinder einfach loswerden wollen oder weil sie selbst Corona-Leugner sind). Dass Schnelltests das Ergebnis schneller liefern, stimmt, dafür sind die Schnelltests halt zu spät sensitiv, und dann sind Ansteckungen in der Regel längst geschehen.

Ich habe lieber einen PCR-Test, der erst nachmittag / abends ein Ergebnis liefert, dafür aber 2-3 Tage, bevor der Schnelltest zuschlägt.

El Stupido
10.01.2022, 15:01
Aber du wirst doch eine Impfung nicht so normal ansehen wie Essen und Trinken?
Wenn wir dauerhaft eine Impfung benötigen sollten, möglicherweise liegt das Problem dann bei der Impfung oder der Strategie, die man fährt.

Das war doch quasi bloß eine Metapher von LIDL, das mit dem Essen und Trinken.
Natürlich vergleicht niemand die Impfung mit täglicher Nahrungszufuhr im direkten Sinne.
Aber eine Impfung kostet mich im Normalfall 30 Minuten Zeit inkl. Hinfahrt und Rückfahrt und ich bekomme was gespritzt. Vorm Fernseher verschwenden ich unter Umständen mehr Lebenszeit und von dem, was ich dabei zu mir nehme weiß ich mitunter genau so wenig was drin ist an Inhaltsstoffen.

Wenn nun zwei Impfungen nicht ausreichen, es drei sein müssen und vielleicht sogar vier oder mehr sein sollten: wo bitte ist das Problem?

keko#
10.01.2022, 15:17
...
Wenn nun zwei Impfungen nicht ausreichen, es drei sein müssen und vielleicht sogar vier oder mehr sein sollten: wo bitte ist das Problem?

Wie gesagt: wenn du kein Problem darin siehst, ist für mich das absolut ok! Ich möchte dich nicht von irgendwas überzeugen.
Das Problem ist für mich gar nicht die Impfung selbst, sondern dass man eben manches dann nur sehr schwer oder nicht mehr tun kann, wenn man sich nicht regelmäßig impfen lassen will. Das unterscheidet die Corana-Impfung eben sehr stark von der Grippe-Impfung (weil es oft heißt: du lässt dich doch auch gegen Grippe impfen).

Ich bin froh, dass es die Impfung gibt! Daher seit Monaten mein Meinung:
- aktiv an Alte herangehen, dass sie sich impfen lassen
- aktiv an Kranke herangehehen, egal wie alt, dass sie sich impfen lassen
Ansonsten: AHA-Regeln und laufen lassen.

Tobi F.
10.01.2022, 15:18
Vermutlich liegts daran, dass die Wahrscheinlichkeit steigt, dass man sich irgendwelche Impfschäden einholt.

Verstehen tu ich es nicht.
Wenn das Argument "Bequemlichkeit" ist, dann haben wir eh verwachst.

Keko, was ist denn Dein Argument, dass eine jährliche auffrischungs Impfung mit angepasstem Stoff nicht akzeptabel ist ?

Nur das Gejammere, dass man doch bitte gefälligst eine bessere Lösung haben soll ?

Edit: Bitte entschuldige, Deine Antwort hat sich mit meinem Tippen überschnitten.

Folgefrage. Wo bist Du denn bitteschön eingeschränkt ?
Für den Zeitraum, wo Du auf einen Impf-Termin wartest ?
Die 2 Minuten, die Du länger brauchst um einen Impfnachweis vorzuzeigen ?

Matthias75
10.01.2022, 15:18
Dir ist nicht bewußt, wie die Lolli-PCR-Tests funktionieren, oder? Ich hoffe nicht, dann mit dem Wissen fällt doch deine ganze Argumentation in sich zusammen...

Danke für die Erklärung. Das war mir so wirklich nicht bewusst. Sicher irgendwo gelesen, aber wieder verdrängt, weil aktuell für mich keine Relevanz. Ich ging von einem Lolli-Schnelltest aus, wie wir ihn auch zu Hause als Ergänzung/Ersatz für die Nasentests für unsere Kinder haben.

Wenn ich das richtig verstehe, würde bei dem von dir beschriebenen Testprocedere ein infiziertes Kind erstmal ganz normal in die KiTa gehen und hätte Kontakt mit den anderen Kindern bis abends das Testergebnis da ist? Ist das tatsächlich ein Sicherheitsvorteil, auch wenn PCR schneller anschlägt als Schnelltest?

M.

dasgehtschneller
10.01.2022, 15:21
Das war doch quasi bloß eine Metapher von LIDL, das mit dem Essen und Trinken.
Natürlich vergleicht niemand die Impfung mit täglicher Nahrungszufuhr im direkten Sinne.
Aber eine Impfung kostet mich im Normalfall 30 Minuten Zeit inkl. Hinfahrt und Rückfahrt und ich bekomme was gespritzt. Vorm Fernseher verschwenden ich unter Umständen mehr Lebenszeit und von dem, was ich dabei zu mir nehme weiß ich mitunter genau so wenig was drin ist an Inhaltsstoffen.

Wenn nun zwei Impfungen nicht ausreichen, es drei sein müssen und vielleicht sogar vier oder mehr sein sollten: wo bitte ist das Problem?

Grundsätzlich hast du recht. Allerdings liegen die meisten Leute die ich kenne nach einer Impfung mal einen halben bis ganzen Tag flach. Mit den 30 Minuten ist es demnach meist nicht getan.
Ich hatte nach dem Booster zwar "nur" einen Tag Kopfschmerzen, meine Frau aber auch jedes Mal Fieber und Schüttelfrost.
In meinem Umfeld wo fast alle Moderna gekriegt haben, würde ich einen Tag im Bett als wohl etwa als durchschnittliche Impfreaktion anschauen.

Das jetzt alle 3 Monate um dann doch nur einen mangelhaften Schutz vor Omikron oder den nächsten Mutationen zu haben...
Ich kenne gleich mehrere Leute die sich trotz frischem Booster angesteckt haben und ohne Booster mag höchstens noch ein Schutz gegen einen schweren Verlauf existieren

Ich werde die Impferei auch weiterhin mitmachen wenn das der Weg aus der Krise sein soll, ich war aber auch schon deutlich überzeugter von den Impfungen.

Antracis
10.01.2022, 15:22
Aber du wirst doch eine Impfung nicht so normal ansehen wie Essen und Trinken?
Wenn wir dauerhaft eine Impfung benötigen sollten, möglicherweise liegt das Problem dann bei der Impfung oder der Strategie, die man fährt.

Mit dauerhaft, zumindest in einer Frequenz, wie aktuell, rechnet aber nun doch keiner. Es ist überhaupt nicht wahrscheinlich, auch wenn man es natürlich nicht ausschließen kann.

Mehrere Auffrischungsimpfungen bis zum Erreichen einer stabilen Immunität sind vollkommen normal, wie z.B. bei Polio oder Hepatitis. Auffrischungsimpfungen in längeren Intervallen wie bei Diphterie und Tetanus zum Beispiel innerhalb von 10 Jahren ebenfalls. Und saisonale Anpassungen, wie zum Beispiel bei Grippe, kommen in Einzelfällen vor. Genauso wie auch schwere Impfnebenwirkungen als Einzelschicksale, denen sonst weitaus größere Zahlen an schweren Beeinträchtigungen bis hin zu vielen Toten gegenüberstehen würden. Die Impfungen sind eine große Erfolgsgeschichte in der Medizin und eine wesentliche Grundlage der in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts gestiegenen Lebenserwartungen. Die wurde zum großen Teil durch Reduktion der Kindersterblichkeit erreicht.

Ernsthaft wissenschaftlich bestreitet das niemand, nur einige Impfgegner mit ihren abstrusen Theorien zwischen Autismus und angeblicher Charakterbildung.

Letztlich sind Grundlage solcher Entscheidungen, für die bei uns die STIKO zuständig ist, immer Abwägungen zwischen Schaden und Nutzen. Und das erfolgt wiederum auf einer soliden Datenbasis.

Die Coronaleugner und Impfgegner, die ja mittlerweile verschmolzen sind, wie sonst nur bei Klimaleugnern und Tempolimitaufdeutschenautobahn-Gegnern bisher gesehen, machen es sich halt einfach, indem jedes Argument gegen eine Impfung einfach automatisch jedes Argument für eine Impfung widerlegt. Evidenz bedeutet folgelogisch, dass jede Quelle, die eine Impfung ablehnt, grundsätzlich vertrauenswürdig ist, während jede Quelle pro Impfung nicht seriös sein kann.

Das Ganze wird dann mit dem verknüpft, was ich treffend als Torwart-Logik kennengelernt habe: Bei fast jedem Gegentor ist der Torwart im Tor, also ist es sinnlos, einen Torwart aufzustellen.

Wer seine Zeit investiert, um sich mit so einem Quark noch ernsthaft auseinanderzusetzen, hat meinen Respekt und mein Mitleid zugleich.

Schwarzfahrer
10.01.2022, 15:23
Wenn nun zwei Impfungen nicht ausreichen, es drei sein müssen und vielleicht sogar vier oder mehr sein sollten: wo bitte ist das Problem?Ich kenne keine Impfung der Medizingeschichte, die in der aktuell als unproblematisch dargestellten Häufigkeit von deutlich unter 6 Monaten auf nicht absehbare Zeit angewendet würde (also nicht nur als Erstimmunisierung; früher hätte man eine solch kurze Wirksamkeit mit Nicht-Zulassung beantwortet).

Kannst Du Dir einen Impfabstand (also Abklingzeit der Impfschutzwirkung) vorstellen, bei der Du auch ein Problem sehen könntest? Unter 3 Monaten? Unter 2 Monaten? Unter zwei Wochen? Oder in keinem der Fälle? Wenn ja - warum wäre Deine Akzeptanzgrenze eher richtig, als die von anderen? Oder gehörst Du zu denen, die medizinische Dauertherapien für jeden Gesunden aus prophylaktischen Gründen befürworten? (Es gibt auch Ärzte, die meinen, Cholesterin- und Blutdrucksenker sollten alle Menschen nehmen...)

Antracis
10.01.2022, 15:27
Ich kenne keine Impfung der Medizingeschichte, die in der aktuell als unproblematisch dargestellten Häufigkeit von deutlich unter 6 Monaten auf nicht absehbare Zeit angewendet würde (also nicht nur als Erstimmunisierung; früher hätte man eine solch kurze Wirksamkeit mit Nicht-Zulassung beantwortet).


Wieviele wirksame Impfungen in der Medizingeschichte kennst Du denn, die gezielt gegen ein erst wenige Monate existierendes Virus während der auf Ihn beruhenden gerade laufenden Pandemie entwickelt wurden ?

Wie ich geschrieben habe, 2-3 Impfungen bis zur Immunisierung sind vollkommen normal, bei Hepatitis B zum Beispiel 3 x innerhalb von 6 Monaten. Spätestens in wenigen Jahren, vielleicht sogar schon nächstes Jahr, wird das bei einer Impfung gegen COVID-19 genauso sein. Wenn da noch eine große Dynamik in der Virusevulotion ist, sieht es halt anders aus und man braucht halt ggf. noch einige Anpassungsimpfungen.

LidlRacer
10.01.2022, 15:28
Aber du wirst doch eine Impfung nicht so normal ansehen wie Essen und Trinken?

Natürlich ist das nicht so direkt vergleichbar.
Der zeitliche und finanzielle Aufwand fürs Essen und Trinken ist ja um ein Vielfaches höher als fürs Impfen – selbst wenn's monatlich nötig wäre.

Mit anderen Worten:
Das bisschen Spritzen ist mir scheißegal, und ich habe keine Ahnung, warum irgendwer, der ein bisschen denken kann, damit ein Problem haben will.

qbz
10.01.2022, 15:28
Ich kenne keine Impfung der Medizingeschichte, die in der aktuell als unproblematisch dargestellten Häufigkeit von deutlich unter 6 Monaten auf nicht absehbare Zeit angewendet würde (also nicht nur als Erstimmunisierung; früher hätte man eine solch kurze Wirksamkeit mit Nicht-Zulassung beantwortet).


Meine Hunde bringe ich jedes Jahr zum Tierarzt für eine Impfung gegen 3 Krankheiten.

Schwarzfahrer
10.01.2022, 15:34
Grundsätzlich hast du recht. Allerdings liegen die meisten Leute die ich kenne nach einer Impfung mal einen halben bis ganzen Tag flach. Mit den 30 Minuten ist es demnach meist nicht getan.
Ich hatte nach dem Booster zwar "nur" einen Tag Kopfschmerzen, meine Frau aber auch jedes Mal Fieber und Schüttelfrost.
In meinem Umfeld wo fast alle Moderna gekriegt haben, würde ich einen Tag im Bett als wohl etwa als durchschnittliche Impfreaktion anschauen.

Das jetzt alle 3 Monate um dann doch nur einen mangelhaften Schutz vor Omikron oder den nächsten Mutationen zu haben...Was ich mich dazu frage: hat jemand mal aufaddiert, welche Zahl so an zusätzlichen Krankheitstagen dazukommt, wenn wir die ganze arbeitende Bevölkerung regelmäßig impfen? Immerhin ist ein Großteil der schwer bettlägerig Corona-Erkrankten (also die, die länger ausfallen) Rentner; die Impfung haut aber voll in die aktive Wirtschaft rein. Durchschnittliche Krankheitstage liegen bei ca. 11 Tagen/Jahr (https://www.destatis.de/DE/Themen/Arbeit/Arbeitsmarkt/Qualitaet-Arbeit/Dimension-2/krankenstand.html); jeder mit 3 Impfungen im Jahr steigert dies schnell um 30 %. Oder wird es in Zukunft Impfurlaub geben?

Mitsuha
10.01.2022, 15:35
Wenn ich das richtig verstehe, würde bei dem von dir beschriebenen Testprocedere ein infiziertes Kind erstmal ganz normal in die KiTa gehen und hätte Kontakt mit den anderen Kindern bis abends das Testergebnis da ist? Ist das tatsächlich ein Sicherheitsvorteil, auch wenn PCR schneller anschlägt als Schnelltest?

M.

Natürlich funktioniert das nur bei ausreichend hoher Testfrequenz, halt Mo/Mi/Fr wie aktuell.

Wenn der PCR-Test 2-3 Tage vorm Schnelltest anschlägt, dann hättest du z.B.:
Mo PCR-Test positiv, aber Schnelltest noch negativ -> Mo abend ist das infizierte Kind erkannt (so wäre zumindest der Plan)
vs.
Mi Schnelltest positiv -> Mi früh ist das infizierte Kind erkannt (falls der Schnelltest überhaupt anschlägt)

Noch viel krasser wäre es bei:
Fr PCR-Test positiv, aber Schnelltest noch negativ -> Fr abend ist das infizierte Kind erkannt (so wäre zumindest der Plan) -> WE-Kontakte auch vermeidbar
vs.
Mo Schnelltest positiv -> Mo früh ist das infizierte Kind erkannt (falls der Schnelltest überhaupt anschlägt)

Aber das ist nur meine pers. Meinung, letztlich muss ich nehmen, was die KiTa bietet. Und ein bisschen Sicherheit ist besser als gar keine (wobei das ja auch nicht stimmt, da ein Kind bis zum positiven Schnelltest schon andere angesteckt hat -> kann beim Lolli-Sammeltest auch passieren, nur damit klar ist, dass das auch keine absolute Sicherheit bedeutet).

anlot
10.01.2022, 15:38
Grundsätzlich hast du recht. Allerdings liegen die meisten Leute die ich kenne nach einer Impfung mal einen halben bis ganzen Tag flach. Mit den 30 Minuten ist es demnach meist nicht getan.
Ich hatte nach dem Booster zwar "nur" einen Tag Kopfschmerzen, meine Frau aber auch jedes Mal Fieber und Schüttelfrost.
In meinem Umfeld wo fast alle Moderna gekriegt haben, würde ich einen Tag im Bett als wohl etwa als durchschnittliche Impfreaktion anschauen.

Das jetzt alle 3 Monate um dann doch nur einen mangelhaften Schutz vor Omikron oder den nächsten Mutationen zu haben...
Ich kenne gleich mehrere Leute die sich trotz frischem Booster angesteckt haben und ohne Booster mag höchstens noch ein Schutz gegen einen schweren Verlauf existieren

Ich werde die Impferei auch weiterhin mitmachen wenn das der Weg aus der Krise sein soll, ich war aber auch schon deutlich überzeugter von den Impfungen.


Das kann ich nur unterstreichen. Unsere 14-jährige Tochter lag nach der 2. Impfung auch zwei Tage flach inklusive Erbrechen. Sie war entsprechend bedient und meinte schon, das sie das nicht nochmal machen will. Das wird demzufolge immer schwerer sie davon alle paar Monate erneut zu überzeugen.

sabine-g
10.01.2022, 15:39
Was ich mich dazu frage: hat jemand mal aufaddiert, welche Zahl so an zusätzlichen Krankheitstagen dazukommt, wenn wir die ganze arbeitende Bevölkerung regelmäßig impfen?

Schon mal überlegt was an zusätzlichen Krankheitstagen dazukommt wenn wir gar keinen Impfen?
:Maso: :Maso:

anlot
10.01.2022, 15:43
Schon mal überlegt was an zusätzlichen Krankheitstagen dazukommt wenn wir gar keinen Impfen?
:Maso: :Maso:

Blöder Vergleich. Sorry. Es ging doch garnicht darum ob oder ob nicht.

Schwarzfahrer
10.01.2022, 15:44
Wie ich geschrieben habe, 2-3 Impfungen bis zur Immunisierung sind vollkommen normal, bei Hepatitis B zum Beispiel 3 x innerhalb von 6 Monaten. Spätestens in wenigen Jahren, vielleicht sogar schon nächstes Jahr, wird das bei einer Impfung gegen COVID-19 genauso sein.
Erstimmunisierungen habe ich selbst ausgeschlossen. Wenn es mal so ist, wie Du "in wenigen Jahren" hoffst, können wir gerne über die Sinnhaftigkeit einer Impfung von möglichst vielen Menschen diskutieren. Beim aktuellen Stand wissen wir aber nicht, ob es je soweit kommt; die bisherigen Erfahrungen zeigen dafür keine Hoffnung (erst meinte man, zwei seien genug, dann drei, jetzt sieht Israel, daß sogar die vierte nur mäßig hilft...) Mit dem aktuellen Wissen ist eine Impfpflicht für alle, unabhängig vom (extrem unterschiedlichen) Gefährdungsgrad nicht zu begründen.
Meine Hunde bringe ich jedes Jahr zum Tierarzt für eine Impfung gegen 3 Krankheiten.Ja und was soll der Vergleich? Erstens: das ist auch nicht so häufig, wie die Corona-Impfungen, zweitens sind wir keine Hunde, mit denen Herrchen macht, was er will, sondern selbstbestimmte Menschen. Sonst würden wir auch Sexualstraftäter kastrieren, oder unsere demographischen Probleme im Geiste der gesellschaftlichen Solidarität dadurch lösen, daß jede Frau gezwungen wird, zwei Kinder zur Welt zu bringen (letzteres wurde tatsächlich in Rumänien versucht...).

Schwarzfahrer
10.01.2022, 15:48
Schon mal überlegt was an zusätzlichen Krankheitstagen dazukommt wenn wir gar keinen Impfen?
:Maso: :Maso:
Nein, weil es nicht darum geht. Aber Menschen zu impfen, bei denen Corona eine um Faktor 1000 oder mehr geringere Wahrscheinlichkeit eines schweren Verlaufs hat, als bei Ü70 erzeugt mit Sicherheit einen hohen Anteil Krankheitsausfälle; ungeimpft werden von diesen durch Corona bisher ca. 5 % im Jahr positiv (mittlere Inzidenz 100 angenommen), von denen nicht mal die Hälfte ins Bett muß. Statistiker dürfen genauer rechnen; ein Gewinn an weniger Krankheitstage durch Impfung bei U40 halte ich für unwahrscheinlich. Aber darum die Frage: ist das irgendwo schon quantifiziert?

keko#
10.01.2022, 15:50
Mit dauerhaft, zumindest in einer Frequenz, wie aktuell, rechnet aber nun doch keiner. Es ist überhaupt nicht wahrscheinlich, auch wenn man es natürlich nicht ausschließen kann. ...

Wer seine Zeit investiert, um sich mit so einem Quark noch ernsthaft auseinanderzusetzen, hat meinen Respekt und mein Mitleid zugleich.

Mal ganz konkret bei mir:
1. Impfung: am Tag danach für ein paar Stunden 38,5 Fieber... im Grund aber kein Thema (obwohl ich schon jahrelang kein Fieber mehr hatte)
2. Impfung: am Tag danach für ein paar Stunden 38,5 Fieber... im Grund aber kein Thema
3. Impfung: am Tag danach etwas Unwohlsein, aber kein Fieber. Seitdem öfter mal allgemeines Unwohlsein. 2 Wochen danach eine heftige Mandelenzüdnung (ich lag eine Woche im Bett - so was hatte ich das letzte Mal als kleines Kind). Insgesamt deutlich erhöhtes Schlafbedürfnis.
Letzteres kann natürlich Zufall sein und muss nicht mit der 3. Impfung zusammenhängen (sondern mit dem Alter ;-)
Eine weitere Impfung werde ich mir aber genau überlegen!

:Blumen:

TriVet
10.01.2022, 15:56
[...]Das Ganze wird dann mit dem verknüpft, was ich treffend als Torwart-Logik kennengelernt habe: Bei fast jedem Gegentor ist der Torwart im Tor, also ist es sinnlos, einen Torwart aufzustellen.
Wer seine Zeit investiert, um sich mit so einem Quark noch ernsthaft auseinanderzusetzen, hat meinen Respekt und mein Mitleid zugleich.

Good Post, thx.:Blumen: .

Tobi F.
10.01.2022, 15:58
Nein, weil es nicht darum geht. Aber Menschen zu impfen, bei denen Corona eine um Faktor 1000 oder mehr geringere Wahrscheinlichkeit eines schweren Verlaufs hat, als bei Ü70 erzeugt mit Sicherheit einen hohen Anteil Krankheitsausfälle; ungeimpft werden von diesen durch Corona bisher ca. 5 % im Jahr positiv (mittlere Inzidenz 100 angenommen), von denen nicht mal die Hälfte ins Bett muß. Statistiker dürfen genauer rechnen; ein Gewinn an weniger Krankheitstage durch Impfung bei U40 halte ich für unwahrscheinlich. Aber darum die Frage: ist das irgendwo schon quantifiziert?

Dann rechnen wir mal aus, welche wirtschaftlichen Einfluß LongCOVID haben wird.
Da gehts dann nicht mehr um 2 Fehltage in der Arbeit.

Und wenn jetzt jeder erzählt, wie schlecht es ihm nach der 3.Impfung ging.
Bei mir wars am nächsten Morgen 2h etwas Schlapp und Punkt.

Edit:
Am Besten mach ich es jetzt wie Happytrain.

welfe
10.01.2022, 16:01
Mal ganz konkret bei mir:
1. Impfung: am Tag danach für ein paar Stunden 38,5 Fieber... im Grund aber kein Thema (obwohl ich schon jahrelang kein Fieber mehr hatte)
2. Impfung: am Tag danach für ein paar Stunden 38,5 Fieber... im Grund aber kein Thema
3. Impfung: am Tag danach etwas Unwohlsein, aber kein Fieber. Seitdem öfter mal allgemeines Unwohlsein. 2 Wochen danach eine heftige Mandelenzüdnung (ich lag eine Woche im Bett - so was hatte ich das letzte Mal als kleines Kind). Insgesamt deutlich erhöhtes Schlafbedürfnis.
Letzteres kann natürlich Zufall sein und muss nicht mit der 3. Impfung zusammenhängen (sondern mit dem Alter ;-)
Eine weitere Impfung werde ich mir aber genau überlegen!

:Blumen:

Corona unbemerkt gehabt
1. Impfung: 7 Tage arbeitsunfähig
2. Impfung: 10 Tage arbeitsunfähig
3. Impfung: 5 Tage arbeitsunfähig (halbe Dosis wegen Biontech)

Ich überlege jedes Mal…

So oft wie im vergangenen Jahr fehle ich sonst in 5 Jahren! By the way: AK 50:Blumen:

Stefan
10.01.2022, 16:30
3. Impfung: ... (halbe Dosis wegen Biontech)

Ist das Standard in Deutschland?
In der Schweiz erfolgt bei Biontech die Boosterimpfung mit der gleichen Dosis wie die beiden ersten Impfungen (0.3 ml). Bei Moderna wird für die Auffrischung die halbe Dosierung (0.25 ml) verwendet.

tandem65
10.01.2022, 16:32
Corona unbemerkt gehabt
1. Impfung: 7 Tage arbeitsunfähig
2. Impfung: 10 Tage arbeitsunfähig
3. Impfung: 5 Tage arbeitsunfähig

Ich glaube das sind mehr Tage als ich in meinem ganzen Arbeitsleben Arbeitsunfähig war.
Ausfall durch Impfung mit Moderna, 3x0 Tage.
AK55

TriVet
10.01.2022, 16:49
Ich glaube das sind mehr Tage als ich in meinem ganzen Arbeitsleben Arbeitsunfähig war.
Ausfall durch Impfung mit Moderna, 3x0 Tage.
AK55

Du bist ja auch selbständig, andere sind im Staatsdienst (scnr).;)

Bei mir (Noch AK50) auch Ausfall durch Impfung 3x Null Tage, und ich habe alles probiert, AZ, BT, MO).:Cheese:

Matthias75
10.01.2022, 16:49
Hätte mir vor meiner Geburt jemand gesagt, dass einmal Essen und Trinken nicht auf Dauer reicht, sondern dass ich das quasi täglich machen muss, hätte ich nicht auf diese Welt kommen wollen.
Das ist mir echt zu anstrengend!
Menno!

Eine Skepsis gegenüber der rechtlichen Umsetzung einer Impfpflicht hat dich nichts damit zu tun, ob man selbst für oder gegen eine Impfung und/oder eine Impfpflicht ist.

Die Anforderungen an die Wirksamkeit der Impfung für eine Impfpflicht werden vermutlich sehr hoch angesetzt. Wenn jetzt die Anzahl der benötigten Spritzen zunimmt bzw. die Wirkung der einzelnen Spritzen nachlässt oder nicht von langer Dauer ist, wird es vermutlich schwieriger, eine Impfpflicht zu erlassen, die auch einer rechtlichen Überprüfung standhält. Denn eins ist sicher, geklagt wird mit Sicherheit.

M.

Faser
10.01.2022, 16:49
Das ist komplett unterschiedlich.
Ich war insgesamt 4 Tage arbeitsunfähig. Meine Freundin war nach der Boosterimpfug mit Moderna leider komplett ausgeknockt und ist zwei Tage nicht mehr aus dem Bett gekommen.
Die Impfungen sind sehr gut, aber es sollte schon noch eine Dabatte darüber erlaubt sein, wieviel Booster man mit welchem Impfstoff bei den unterschiedlichen Varianten braucht.

moorii
10.01.2022, 17:09
Was ich mich dazu frage: hat jemand mal aufaddiert, welche Zahl so an zusätzlichen Krankheitstagen dazukommt, wenn wir die ganze arbeitende Bevölkerung regelmäßig impfen? Immerhin ist ein Großteil der schwer bettlägerig Corona-Erkrankten (also die, die länger ausfallen) Rentner; die Impfung haut aber voll in die aktive Wirtschaft rein. Durchschnittliche Krankheitstage liegen bei ca. 11 Tagen/Jahr (https://www.destatis.de/DE/Themen/Arbeit/Arbeitsmarkt/Qualitaet-Arbeit/Dimension-2/krankenstand.html); jeder mit 3 Impfungen im Jahr steigert dies schnell um 30 %. Oder wird es in Zukunft Impfurlaub geben?

Jeder, der sich durch die Impfung eine mögliche Quarantäne spart, spart sich nach deiner Rechnung ca. 50% Fehltage, ich kann ja dein Argument durchaus verstehen, aber wenn sollte man diese Seite auch bedenken.
Darüber hinaus gibt mir die Impfung das Gefühl besser geschützt zu sein.

qbz
10.01.2022, 17:10
.....
Ja und was soll der Vergleich? Erstens: das ist auch nicht so häufig, wie die Corona-Impfungen, zweitens sind wir keine Hunde, mit denen Herrchen macht, was er will, sondern selbstbestimmte Menschen. Sonst würden wir auch Sexualstraftäter kastrieren, oder unsere demographischen Probleme im Geiste der gesellschaftlichen Solidarität dadurch lösen, daß jede Frau gezwungen wird, zwei Kinder zur Welt zu bringen (letzteres wurde tatsächlich in Rumänien versucht...).

Deine Vergleiche sind wirklich ziemlich absurd.

Es ging um Deine Behauptung, dass so häufige Impfungen in der Medizin nicht vorkommen. Die jährliche Impfung bei Hunden gegen bestimmte Krankheiten wird von der Medizin empfohlen, ganz unabhängig davon und egal, was der Halter darüber denkt, weil sonst der Schutz fehlt. Und ohne Impfung und Impfpapiere dürfen Hunde oder Katzen in der EU natürlich auch nicht die Ländergrenzen überqueren. Google meint: Generell gilt: Staupe, Hepatitis, Parvovirose: alle 3 Jahre. Leptospirose: jedes Jahr. Tollwut: alle 1-3 Jahre je nach Hersteller. Ergo scheint es nicht so aussergewöhnlich in der Medizin bei Säugetieren, dass die Wirkung von Impfungen mit der Zeit nachlässt. Bei der Grundimmunisierung im Welpenalter erfolgen die Impfungen übigens mehrmals in Wochen bzw. Monatsabständen, später im genannten Rhythmus. Und wer als Hundebesitzer verantwortungsvoll dem Tier gegenüber handelt, lässt es entsprechend der Empfehlungen der Stiko-Vet impfen.

happytrain
10.01.2022, 17:28
Mal ganz konkret bei mir:
1. Impfung: am Tag danach für ein paar Stunden 38,5 Fieber... im Grund aber kein Thema (obwohl ich schon jahrelang kein Fieber mehr hatte)
2. Impfung: am Tag danach für ein paar Stunden 38,5 Fieber... im Grund aber kein Thema
3. Impfung: am Tag danach etwas Unwohlsein, aber kein Fieber. Seitdem öfter mal allgemeines Unwohlsein. 2 Wochen danach eine heftige Mandelenzüdnung (ich lag eine Woche im Bett - so was hatte ich das letzte Mal als kleines Kind). Insgesamt deutlich erhöhtes Schlafbedürfnis.
Letzteres kann natürlich Zufall sein und muss nicht mit der 3. Impfung zusammenhängen (sondern mit dem Alter ;-)
Eine weitere Impfung werde ich mir aber genau überlegen!

:Blumen:

Ich überlege auch ob ich die 4. Impfung sein lasse und warte bis die angepasste 5. dann rauskommt. Mach es beim iPhone auch so, immer eine Upgrade aussetzen. Spaß beiseite. Ich bin für impfen, aber Fakt ist, dass wir derzeit noch mit Altimpfstoff hantieren. Bis die Omikron angepassten Impfstoffe da sind wird noch 3 Monate ins Land gehen. Solange meine Boosterung noch gilt und ich sie über den Sommer mit nehmen kann solange lass ich es mit erneuter Impferei. Ändert eh nichts.

deralexxx
10.01.2022, 17:41
Ich überlege auch ob ich die 4. Impfung sein lasse und warte bis die angepasste 5. dann rauskommt. Mach es beim iPhone auch so, immer eine Upgrade aussetzen. Spaß beiseite. Ich bin für impfen, aber Fakt ist, dass wir derzeit noch mit Altimpfstoff hantieren. Bis die Omikron angepassten Impfstoffe da sind wird noch 3 Monate ins Land gehen. Solange meine Boosterung noch gilt und ich sie über den Sommer mit nehmen kann solange lass ich es mit erneuter Impferei. Ändert eh nichts.

Die 3. Impfung mit "Altimpfstoff" ist aber doch immer noch besser als 0 Impfung. Nutzen übersteigt Risiko immer noch deutlich.

Antracis
10.01.2022, 18:33
Berlin Neukölln, wo mein Arbeitsplatz liegt, hat es heute angeblich geschafft, auf Platz 2 Bundesweit in Sachen Inzidenz zu gelangen. 1040 ist mal ein Wort. Da ist es doch nur vernünftig, pünktlich Feierabend zu machen und jetzt alleine draußen zu trainieren.

:Cheese:

HerrMan
10.01.2022, 20:03
Berlin Neukölln, wo mein Arbeitsplatz liegt, hat es heute angeblich geschafft, auf Platz 2 Bundesweit in Sachen Inzidenz zu gelangen. 1040 ist mal ein Wort. Da ist es doch nur vernünftig, pünktlich Feierabend zu machen und jetzt alleine draußen zu trainieren.

:Cheese:

Salzburg ist bereits wieder bei 1445. Also alles relativ!

LidlRacer
10.01.2022, 20:50
Unser Karl talkt mal wieder - gleich ab 21 Uhr bei
hart aber fair: Es geht wieder los: Wie hart werden die Wochen mit Omikron? (https://www1.wdr.de/daserste/hartaberfair/videos/video-es-geht-wieder-los-wie-hart-werden-die-wochen-mit-omikron-100.html)
(mit Vorschaufilm)

Scheint großteils um die Impfpflicht zu gehen, zu der er aber wohl wenig Konkretes sagen wird ...

qbz
10.01.2022, 21:16
Unser Karl talkt mal wieder - gleich ab 21 Uhr bei
hart aber fair: Es geht wieder los: Wie hart werden die Wochen mit Omikron? (https://www1.wdr.de/daserste/hartaberfair/videos/video-es-geht-wieder-los-wie-hart-werden-die-wochen-mit-omikron-100.html)
(mit Vorschaufilm)
......


Hier mal eine Auswertung der Talkshows (Anne Will, Hart aber fair, Maybrit Illner) 2020 und 2021 über die Häufigkeit bestimmter Teilnehmer und Themen. Lauterbach hält unangefochten Platz 1, dann Lindner, und natürlich mit grossem Abstand bei den Themen ist Spitzenreiter Corona.

Die Corona-Häufigkeit und Verteilung bei den Themen finde ich, zurückhaltend formuliert, unangemessen der jeweiligen Bedeutung. Corona: 63mal, Klima: 4mal, Sozialpolitik und Wohnungspolitik je 2mal im Jahr 2021. Man kann dieses Missverhältnis kritisch nur so interpretieren, dass Corona in den Talk Shows zur Ablenkung von anderen sehr wichtigen Themen benutzt wird. Und ich schalte solche Corona-Talk-Shows (eben halt Shows) schon lange nicht mehr ein.

https://meedia.de/2021/12/16/40-auftritte-bei-will-illner-lanz-co-karl-lauterbach-ist-der-talkshow-koenig-2021/

LidlRacer
10.01.2022, 21:21
"Krankenhausfälle in den USA auf Rekordhoch
In den USA steigt die Zahl der im Krankenhaus behandelten Corona-Patienten nach Reuters-Daten auf ein Rekordhoch. Mit 132.646 Fällen liegt der Wert über die im Januar vergangenen Jahres verzeichneten 132.051 Fälle. Die Zahl hat sich damit in den vergangenen drei Wochen während der Omikron-Welle verdoppelt"
https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/lauterbach-kuendigt-positivliste-fuer-schnelltests-an-die-omikron-erkennen-a-51529f1a-c393-4425-9130-e42429ac8edb

Grammatikalisch fragwürdig, aber angesichts des ungebrochenen extremen Anstiegs der Neuinfektionen und der Verzögerung bis zum Tod keine gute Aussicht auf die zu erwartenden Todesfälle.
So "mild", wie manche sich das vorstellen, ist Omikron nicht ...

TRIPI
10.01.2022, 21:33
"Krankenhausfälle in den USA auf Rekordhoch
In den USA steigt die Zahl der im Krankenhaus behandelten Corona-Patienten nach Reuters-Daten auf ein Rekordhoch. Mit 132.646 Fällen liegt der Wert über die im Januar vergangenen Jahres verzeichneten 132.051 Fälle. Die Zahl hat sich damit in den vergangenen drei Wochen während der Omikron-Welle verdoppelt"
https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/lauterbach-kuendigt-positivliste-fuer-schnelltests-an-die-omikron-erkennen-a-51529f1a-c393-4425-9130-e42429ac8edb

Grammatikalisch fragwürdig, aber angesichts des ungebrochenen extremen Anstiegs der Neuinfektionen und der Verzögerung bis zum Tod keine gute Aussicht auf die zu erwartenden Todesfälle.
So "mild", wie manche sich das vorstellen, ist Omikron nicht ...

Kennt sich jemand im amerikanischen Gesundheitssystem soweit aus um einschätzen zu können ob das bald eine riesen Welle an Hochverschuldeten nach sich zieht? Oder wird wenigstens im Falle von Corona zB. den Geimpften die Kosten abgenommen?

DocTom
10.01.2022, 21:50
... zur Ablenkung von anderen sehr wichtigen Themen benutzt wird. Und ich schalte solche Corona-Talk-Shows (eben halt Shows) schon lange nicht mehr ein...

+1, danke!
:Huhu:

Klugschnacker
10.01.2022, 21:55
Unser Karl talkt mal wieder - gleich ab 21 Uhr bei
hart aber fair: Es geht wieder los: Wie hart werden die Wochen mit Omikron? (https://www1.wdr.de/daserste/hartaberfair/videos/video-es-geht-wieder-los-wie-hart-werden-die-wochen-mit-omikron-100.html)


Erschreckend, dass der Bundesgesundheitsminister massiven Polizeischutz braucht.

LidlRacer
10.01.2022, 22:01
Erschreckend, dass der Bundesgesundheitsminister massiven Polizeischutz braucht.

Das ist seit langem bekannt und war auch schon so (wahrscheinlich auf etwas niedrigerem Niveau), bevor er Minister wurde.

Aber wie er selbst sagt: Noch erschreckender ist, dass praktisch jeder, der sich öffentlich pro Impfung o.ä. äußert, mit Bedrohungen rechnen muss.

NBer
10.01.2022, 22:29
......Noch erschreckender ist, dass praktisch jeder, der sich öffentlich pro Impfung o.ä. äußert, mit Bedrohungen rechnen muss.

Da braucht man sich nur einmal einen beliebigen Zeitungsartikel zum Thema Impfen bei Jugendlichen und Kindern hervorsuchen und sich mal die Kommentarspalte dazu zb bei Facebook anschauen. Da laufen die, die sonst unter jedem anderen Artikel Toleranz, Freiheit der eigenen Entscheidung, Grundrechte usw. fordern, Amok.
Das Harmloseste ist noch der Deppensmilie und das-ins-Lächerliche-ziehen, wenn ihnen zu Fakten nichts dümmliches mehr einfällt.

merz
11.01.2022, 08:58
Kubicki (FDP, fast 70) hat gerade im MoMa erklärt er sei geboostert und in 4 Woche stehe seine 4. Impfung an.
Weiss jemand über die 4. Impfung genaueres?
Ich kenne das aktuell in Deutschland nur aus dem med. Hochrisikobereich.

m.

Nepumuk
11.01.2022, 09:12
Corona unbemerkt gehabt
1. Impfung: 7 Tage arbeitsunfähig
2. Impfung: 10 Tage arbeitsunfähig
3. Impfung: 5 Tage arbeitsunfähig (halbe Dosis wegen Biontech)


Das fällt schwer zu glauben. So viele Krankheitstage hatte ich noch nicht mal bei meiner Covid-Erkrankung. Und ich war schon ordentlich krank.

Schwarzfahrer
11.01.2022, 09:29
Weiss jemand über die 4. Impfung genaueres?
Ich kenne das aktuell in Deutschland nur aus dem med. Hochrisikobereich.

m.Soweit ich verstehe, impfen die Israelis auch nur Hochrisikopersonen zum 4. Mal (Ü60, Immunsupprimierte, besonders Exponierte). Interessant finde ich, daß der Pfizer-Chef selbst sich dazu eher zurückhaltend äußert: “I don’t know if there’s a need for a fourth booster, that’s something that needs to be tested, and I know Israel has already started some of these experiments and we will also conduct some of these experiments to make sure that if needed, we use it,” Bourla said.

“I don’t think we should do anything that is not needed.” (https://www.timesofisrael.com/pfizer-ceo-questions-whether-4th-dose-of-covid-vaccine-needed/)

Hafu
11.01.2022, 09:31
Kubicki (FDP, fast 70) hat gerade im MoMa erklärt er sei geboostert und in 4 Woche stehe seine 4. Impfung an.
Weiss jemand über die 4. Impfung genaueres?
Ich kenne das aktuell in Deutschland nur aus dem med. Hochrisikobereich.

m.

Israel optimiert seit einigen Wochen mit der vierten Impfung für Vulnerable Personen (Immunsschwäche, gravierende Vorerkrankungen und für Menschen über 60); die wissenschaftliche Auswertung der vierten Impfung sind aber eher ernüchternd, so dass ich nicht damit rechne, dass diese in Deutschland allgemein empfohlen wird; (https://www.merkur.de/welt/vierte-impfung-biontech-booster-israel-corona-studie-antikoerper-news-zr-91220514.html)zumindest nicht solange es nicht einen neuen auf die zukünfitig zirkulierende Variante hin optimierten Impfstoff gibt.

Omicron wird diese Variante sicher nicht sein, denn die Omicron-Welle/-Wand ist aufgrund der hohen Übertragungsgeschwindigkeit und der eher niedrigen Virulenz selbstlimitierend und in einigen Wochen beendet.

Die Strategie von Kubicki (bzw. dessen beratenden Arztes) kann ich daher nur bedingt nachvollziehen. Die dritte Impfung ist hochwirksam, sowohl in Bezug auf Delta als auch in Bezug auf Omcron zur Vermeidung einer Hospitalisierung, dafür gibt es mittlerweile aussagekräftige Daten, denenzufolge der Antikörperspiegel nach der dritten Impfung weitaus höher ist als er nach der zweiten Impfung je war, während die vierte Impfung bei weitem nicht mehr diesen Boostereffekt zeigt.

Da ja keine intramuskuläre Impfung zur Bildung von nennenswerten IgA-Antikörpern führt, die auf der Schleimhaut sitzen und bereits dort eine Infektion verhindern können, wäre immunologisch betrachtet nach der dritten Impfung eventuell eine natürliche und idealerweise harmlos verlaufende Infektion als Abschluss der Immunisierung gegen SARS-Cov2 wünschenswert, um eben auch die Bildung von passenden IgA-Antikörpern anzuregen. Drosten hatte solche Gedankenspiele bereits im Sommer für die Zeit nach der zweiten Impfung, aber wegen (seltener) schwerer Verläufe bei doppelt Geimpften durch die Delta-Variante ist er später wieder davon abgerückt bzw. hat den Gedanken in späteren Podcasts nicht wieder aufgenommen.
Mit Omicron sind aber jetzt die Karten neu gemischt und gerade die Daten aus Südafrika und UK mit nahezu ausschließlich harmlosen Verläufen von Covid19 für Geimpfte und Genesene legen es nahe, den Gedanken wieder aufzunehmen.

Alternative wäre ein Impfstoff, der als Schnupfenspray in die Nase verabreicht wird. Mit solchermaßen applizierten Impfstoffen wird viel geforscht, aber bis in die Phase 3 hat es meines Wissens nach bis jetzt kein derartiger Covid-19-Impfstoff geschafft.

keko#
11.01.2022, 09:56
Deine Vergleiche sind wirklich ziemlich absurd.

Es ging um Deine Behauptung, dass so häufige Impfungen in der Medizin nicht vorkommen. Die jährliche Impfung bei Hunden gegen bestimmte Krankheiten wird von der Medizin empfohlen, ganz unabhängig davon und egal, was der Halter darüber denkt, weil sonst der Schutz fehlt. Und ohne Impfung und Impfpapiere dürfen Hunde oder Katzen in der EU natürlich auch nicht die Ländergrenzen überqueren. Google meint: Generell gilt: Staupe, Hepatitis, Parvovirose: alle 3 Jahre. Leptospirose: jedes Jahr. Tollwut: alle 1-3 Jahre je nach Hersteller. Ergo scheint es nicht so aussergewöhnlich in der Medizin bei Säugetieren, dass die Wirkung von Impfungen mit der Zeit nachlässt. Bei der Grundimmunisierung im Welpenalter erfolgen die Impfungen übigens mehrmals in Wochen bzw. Monatsabständen, später im genannten Rhythmus. Und wer als Hundebesitzer verantwortungsvoll dem Tier gegenüber handelt, lässt es entsprechend der Empfehlungen der Stiko-Vet impfen.

Unabhängig vom Medizinischen: Einem Hund ist es wahrscheinlich völlig egal, wie oft er geimpft wird und mit was. Menschen haben manchmal eigenständige Meinungen und hier und da so etwas wie einen freien Willen, den man beachten sollte. Ein Hund besitzt diese Fähigkeiten nicht. So kann es sein, dass ein Mensch nach einer gewissen Zeit seine Meinung aus freien Stücken ändert. Das sollte man aus meiner Sicht beachten.

merz
11.01.2022, 09:58
Danke für die Ausführungen zu Kubicki, dann ist das wohl eine individuelle Entscheidung. Ich kenne selbst die 4. Impfungen in Deutschland nur, um genauer zu sein, von sehr früh geimpften Angehörigen des med. Personals. Selbst für die Ü90, die ich kenne, ist das im Moment kein Thema.

Kubicki hat in dem Interview auch noch den Antrag gegen die Impfpflicht, die er maßgeblich einbringen wird, erklärt:
Das zentrale Argument wäre seiner Meinung nach der Fremdschutz.
Dieser sei (er nennt Portugal, hohe Impfquote aber auch hohe Omikron-Zahlen als Beispiel) nicht gegeben, damit sei die Impfpflicht hinfällig.
(Nun, schön, dann ist das Problem auf eine empirische Frage zugespitzt.)

Eigenschutz sei eine individuelle Entscheidung.

(Überlastung der Krankenhäuser, Bedrohung kritischer Infrastruktur und andauernde wirtschaftliche Schäden werden dann damit von ihm wohl ausgeblendet.)

Es wird eine interessante Debatte.

m.

Link : https://www.zdf.de/nachrichten/zdf-morgenmagazin/impfpflicht-fundierte-debatte-noetig-wolfgang-kubicki-100.html

Jimmi
11.01.2022, 10:00
Ich, 2x geimpft und geboostert: Keine Nebenwirkungen

Mein Mechatroniker, ungeimpft und superschlau: Einen Tag vor Weihnachten verstorben

Eisennach gestern Abend: Einer der "Spaziergänger" fordert die Polizisten per Megafon auf, nicht mehr weiter für Hochverräter zu arbeiten.

Mittelalter. Gruselig.

NBer
11.01.2022, 10:06
.....Eisennach gestern Abend: Einer der "Spaziergänger" fordert die Polizisten per Megafon auf, nicht mehr weiter für Hochverräter zu arbeiten....

Gerade dort, wo es auch Gegendemonstrationen gibt, ist die Polizei auch dafür da, um das Recht der Demonstranten demonstrieren zu dürfen zu gewährleisten. Schade, dass sie das nicht kapieren.

Hafu
11.01.2022, 10:35
...
Kubicki hat in dem Interview auch noch den Antrag gegen die Impfpflicht, die er maßgeblich einbringen wird, erklärt:
Das zentrale Argument wäre seiner Meinung nach der Fremdschutz.
Dieser sei (er nennt Portugal, hohe Impfquote aber auch hohe Omikron-Zahlen als Beispiel) nicht gegeben, damit sei die Impfpflicht hinfällig.
...

Gegen einen Fast-Schwurbler und Populisten wie Kubicki zu argumentieren ist einerseits einfach, andererseits aber Zeitverschwendung. Er liest hier sowieso nicht mit (ich würde vermuten, dass er überhaupt nicht viel liest und seine Zeit wenn nicht in Talkshows dann lieber in seiner "Stammkneipe" verbringt) und seine Ansichten werden hier im Forum ohnehin nicht geteilt.

Gerade das von Kubicki angeführte Beispiel Portugal ist das Musterbeispiel für die Effektivität der Impfung. Die Delta-Welle ist wegen der hohen Impfquote was Hospitalisierung und Todesfälle anbelangt in Portugal komplett ausgefallen, ganz anders als in Deutschland und anderen Ländern mit eher geringer Impfquote.
(https://covid19.healthdata.org/portugal?view=daily-deaths&tab=trend)
Und was es bringt in Bezug auf Omicron jetzt auf die Inzidenz zu starren, statt auf die Hospitalisierungszahlen und Intensivpatientenbelegung wird Kubicki Geheimnis bleiben. Eigentlich hatte sich gerade die FDP von der Inzidenz als Kernziffer für Pandemiemaßnahmen schon im Sommer 2021 verabschiedet.
Das war zwar in Bezug auf die Deltavariante, bei der es klare Zusammenhänge zwischen inzidenz und Todesfälle beio Ungeimpften (mit drei bis vier Wochen Verspätung) gegeben hat, verfrüht aber bei Omicron liegt die Sachlage bekanntlich anders.
Hier ist die Inzidenz in einer weitgehend immunisierten Bevölkerung tatsächlich weitgehend losgelöst von der Intensivstationsbelegung. Und auch das lässt sich in den gemessenen und selbst in den pessimistisch projizierten Mortalitätskurven von Portugal, genauso aber auch aus London gut ablesen. (https://covid19.healthdata.org/portugal?view=daily-deaths&tab=trend).

Nichtsdestoweniger glaube ich, dass es in Deutschland nicht mehr zu einer allgemeinen Impfpflicht kommen wird. Das Zeitfenster, in dem man diese Impfpflicht durchs Parlament hätte durchbringen können, weil es einen breiten gesellschaftlichen Konsens dafür gegeben hat, ließ die Regierung leider verstreichen. mit einem entsprechenden Gesetzesentwurf noch vor Weihnachten und anschließender freier Abstimmung im Parlament wäre das Problem jetzt schon vom Tisch. Mit sinkenden Intensivpatientenzahlen sinkt der Handlungsdruck in den nächsten Wochen und im Sommer und nächstem Herbst wird dann wieder das Prinzip Hoffnung agieren, dass nicht eine neue krankmachendere Variante eine neue fünfte Welle begründen wird.

TriVet
11.01.2022, 11:04
@hafu, volle zustimmung,

Hier denke ich hast du mE wohl eher folgendes gemeint:
Nichtsdestoweniger glaube ich, dass es in Deutschland nicht mehr zu einer allgemeinen Impfpflicht kommen wird.

deralexxx
11.01.2022, 11:07
Schweden war ja hier wiederholt Thema:

https://www.forbes.com/sites/davidnikel/2022/01/10/sweden-introduces-new-covid-19-rules-the-situation-requires-it/


A burden on Swedish healthcare
In recent weeks, Sweden has recorded its highest levels of positive Covid-19 test results. The National Board of Health and Welfare said there is a “rapidly rising curve” for the spread of infection and the need for care.

At a government press conference, Andersson that the “situation requires” the new measures. She emphasized that the burden on healthcare is high and urged everyone to get vaccinated. At the time of writing, 82.2% of Sweden’s population over the age of 12 are fully vaccinated with two doses.


Ein steigen der Infektionen bringt jedes System früher oder später an Grenzen an denen dann Maßnahmen ergriffen werden (sollten).

Habe mir die letzten Tage über mal https://www.amazon.de/dp/B096TDBMXC/ durchgelesen, spannende Lektüre und auch inhaltlich habe ich einiges neues gelernt.

Mitsuha
11.01.2022, 11:34
Gerade dort, wo es auch Gegendemonstrationen gibt, ist die Polizei auch dafür da, um das Recht der Demonstranten demonstrieren zu dürfen zu gewährleisten. Schade, dass sie das nicht kapieren.

Was hat dein Post mit der Aufforderung, nicht mehr für "Hochverräter" zu arbeiten, zu tun?

Hafu
11.01.2022, 11:42
@hafu, volle zustimmung,

Hier denke ich hast du mE wohl eher folgendes gemeint:

Achso, ist mir gerade beim Durchlesen auch aufgefallen. Ich editiere es mal.

In Bayern gilt doppelte Verneinung ("niemals nicht") zwar durchaus als besonders entschiedene Verneinung, aber im Rest der Republik gilt zweimal Minus gibt Plus.;)

LidlRacer
11.01.2022, 11:47
Was hat dein Post mit der Aufforderung, nicht mehr für "Hochverräter" zu arbeiten, zu tun?

Die Polizei arbeitet bei Demos (auch) für die Demonstranten.
Wenn die sich selbst als Hochverräter bezeichnen wollen, liegen sie wohl gar nicht sooo verkehrt.

Mitsuha
11.01.2022, 12:00
Die Polizei arbeitet bei Demos (auch) für die Demonstranten.
Wenn die sich selbst als Hochverräter bezeichnen wollen, liegen sie wohl gar nicht sooo verkehrt.
Die Polizei arbeitet für den Staat. Nur weil ihre Leistung den Demonstranten zu gute kommt, heißt das nicht, dass sie für die Demonstranten arbeiten.

Die Aussage "Hochverräter" bezieht sich also folglich eindeutig auf die Politiker.

NBer
11.01.2022, 12:13
.....Die Aussage "Hochverräter" bezieht sich also folglich eindeutig auf die Politiker.

Und das ist eben totaler Unsinn. Hochverrat zielt auf einen gewaltsamen Umsturz des bestehenden politischen Systems, sprich die aktuellen Politiker müssten sich selbst verraten bzw stürzen.

JENS-KLEVE
11.01.2022, 14:58
Schweden war ja hier wiederholt Thema:

https://www.forbes.com/sites/davidnikel/2022/01/10/sweden-introduces-new-covid-19-rules-the-situation-requires-it/



Ein steigen der Infektionen bringt jedes System früher oder später an Grenzen an denen dann Maßnahmen ergriffen werden (sollten).

Habe mir die letzten Tage über mal https://www.amazon.de/dp/B096TDBMXC/ durchgelesen, spannende Lektüre und auch inhaltlich habe ich einiges neues gelernt.

Schweden ist sehr interessant. Momentan explodieren dort die Fallzahlen und gleiches gilt für die Nachbarländer Norwegen und Finnland. Geographisch sind die Länder gut vergleichbar: Ähnliches Klima, ähnliche Infrastruktur, ähnliche Bevölkerungsverteilung und ähnlicher Standard. Vermutlich auch ähnliche Impfqoten. Während Schweden bereits einige Wellen hinter sich hat, waren die zwei Nachbarländer extrem abgeriegelt und hatten durchgängig niedrige Zahlen.

Ich bin gespannt ob dies Konsequenzen hat, oder die Kurven und Sterbefälle trotzdem ab jetzt ähnlich verlaufen werden.

JENS-KLEVE
11.01.2022, 15:22
Spanien geht einen neuen Weg

https://www.focus.de/gesundheit/coronavirus/sogenanntes-sentinelsystem-spanien-auf-dem-weg-zur-endemie-regierung-will-corona-kuenftig-wie-grippe-ueberwachen_id_37070997.html

keko#
11.01.2022, 16:50
Spanien geht einen neuen Weg

https://www.focus.de/gesundheit/coronavirus/sogenanntes-sentinelsystem-spanien-auf-dem-weg-zur-endemie-regierung-will-corona-kuenftig-wie-grippe-ueberwachen_id_37070997.html

Spanien fand ich im November, Dezember und Januar sehr entspannt. Zwar muss man seit Dezember im Freien eine Maske tragen, aber Kontrollen usw. habe ich nie gesehen. Im Novemer musste man das nicht, da taten es sehr viele Spanier aber auch schon. Relativ unaufgeregt das alles. In Geschäfte kann man ganz normal reimarschieren ohne 2G oder sonst was. Hat man den QR-Code für die Einreise (3G), geht danach praktisch alles ohne Kontrolle. Ende Dezember haben sie angefangen in Museen zu kontrollieren. Im Aussenbereich der zahlreichen Cafes setzt man sich einfach so hin wie üblich (Im Innenbereich habe ich hin und wieder Kontrollen gesehen). Schon seltsam, dass man sich über das eigentlich normalste der Welt schon irgendwie freut. Unsere Hotels waren auch ohne Kontrollen. Silvester fiel offiziell praktisch flach, dafür gab es hier und da Feiern am 1. Januar. Radtrainingslager sollte locker möglich sein, hätte ich null Bedenken. Antigentests kann man spontan machen, wenn man sicher sein will [taten wir], kostete aber 35€ je Test.


(sind meine persönlichen Erfahrungen aus Andalusien, die ich möglichst wahrheitsgetreu wiedergebe)

:Blumen:

Hafu
11.01.2022, 18:44
Spanien geht einen neuen Weg

https://www.focus.de/gesundheit/coronavirus/sogenanntes-sentinelsystem-spanien-auf-dem-weg-zur-endemie-regierung-will-corona-kuenftig-wie-grippe-ueberwachen_id_37070997.html

Text passt -wie so oft- irgendwie nicht zur Überschrift:



Überschrift:
Spanien auf dem Weg zur Endemie? Regierung will Corona bald wie Grippe überwachen

Aus dem Text:
...Eine Strategie in dieser Form plant Spanien laut des Zeitungsberichts bereits seit Sommer 2020. Wann dieses System eingesetzt werden soll, ist noch unklar - in der aktuellen Omikron-Welle offenbar noch nicht....
In einigen Regionen sind die Intensivstationen zu mehr als 40 Prozent mit Covid-Infizierten belegt.

pepusalt
11.01.2022, 20:11
(sind meine persönlichen Erfahrungen aus Barcelona, die ich möglichst wahrheitsgetreu wiedergebe)

Ich hab mich unwohl gefühlt, wie sich rausstellte, mit Recht.
Sicher galt die Maskenpflicht draussen, Kontrollen habe ich fast nie gesehen. Am Flughafen und in den Öffis wurden sie zwar ausnahmslos getragen, im allerdichtesten Altstadtgewühl wurden sie nur noch 'überwiegend' getragen, in normalen Wohngegenden und am vollen Strand nur noch im Ausnahmefall. Wir sprechen hier nicht von FFP2 sondern irgendwelchen Masken, bis hin zu seltsamsten Stofflappen und sehr gerne wurden sie unter der Nase oder gleich unter dem Kinn getragen.
Meine Gastgeberin, eine alte Freundschaft von mir, ungeimpft stellte sich raus, hätte ich ihr nie zugetraut, bekam Corona, entdeckt nur durch einen Schnelltest, den ich ihr gerne abgab (ich hatte für jeden Tag dabei). Diesen Schnelltest zuhause ausgeführt reichte dem medizinischen Zentrum, sie in 7-tägige Quarantäne zu schicken, 3 Tage davon war sie richtig krank gelegen, Nachweise (für die spätere Genesung) gab es nicht. Schnelltest sind nahezu komplett ausgekauft, und kosten wenn dann 10€ und mehr, PCR-Tests für über 100€ werden idR. normalerweise nie genutzt, ausser totkrank. Im Sportlehrgang (indoor) den ich (meine Gastgeberin am ersten Tag auch noch) besuchte, galt offiziell Maskenpflicht, tatsächlich trug es höchstens ein Drittel, ich dabei. Die Hälfte der anfangs 20 Teilnehmer waren am Ende 'kränklich' und/oder gar nicht mehr da, von fünfen (incl. DEM Lehrgangsleiter) weiß ich, dass es dann Corona war. Ich fühlte mich (noch) voll geboostert, täglich schnellgetestet (immer negativ) und konsequentem Maskengebrauch immer noch halbwegs sicher, hatte auch nie Anflüge von Symptomen. Sylvester wurde übrigens Corona komplett ignorierend deutlich und ausgiebig gefeiert. Wir waren mit möglichst Abstand nur zu zweit mit viel lüften. Lediglich einen Spaziergang durch die Parks deutlich vor Mitternacht (Nein, wir waren kein Pärchen).
Nach dem Rückflug Mittwoch nach Neujahr wollte ich doch sichergehen und habe einen PCR Test hier gemacht. Schwach positiv mit 32er CT-Wert, vermutlich die letzten Reste einer durch die Boosterung sehr niedrig gehaltenen Viruslast einer unsymptomatischen Infektion, ausreichend niedrig dass vermutlich alle Schnelltest versagt haben. Und es war Omicron.
Für mich selber nicht so schlimm, in der momentanen Quarantäne kann ich ohne Probleme Homeoffice machen, bin nachwievor gesund, keinerlei Symptome, nächsten Freitag kann ich mich freitesten, seltsamerweise auch mit PoC Test. Nach dieser meiner Erfahrung werde ich aber freiwillig einen (kostenpflichtigen) PCR-Test machen.
Meine 3 Kontakte hier in D seit der Rückkehr wurden mittlerweile alle negativ PCR- getestet. Puh.

Über den Kamm: Ich fand das Corona-Verhalten in der Bevölkerung sehr fahrlässig. Mich wundert gar nicht, dass in Spanien die Omicron Welle, nein, die Omicron Wand steht. Ein Großteil der Bevölkerung kränkelt (bei 20°) und nimmt nichts mehr wirklich ernst. Eine Corona gerechte breite medizinische Versorgung wie bei uns besteht in meinen Augen überhaupt nicht.
Im Nachhinein war die Reise trotz aller Vorkehrungen und Vorsicht Der zu vermeidende Fehler, würde ich definitiv nicht nochmal machen und kann es momentan im Gegensatz zu Dir, Keko, nicht empfehlen, auch wenn wir vielleicht in verschiedenen Blasen waren, die man vorher aber dann nicht weis. Ich kann froh sein, hier niemanden angesteckt zu haben, im Flieger kann man trotz durchgehdem FFP2-Gebrauch das natürlich nicht garantieren.

soweit Widerspruch zum Sorglosen, dem ich leider ein kleines bischen irrtümlich auch erlegen war
:Blumen:


Spanien fand ich im November, Dezember und Januar sehr entspannt. Zwar muss man seit Dezember im Freien eine Maske tragen, aber Kontrollen usw. habe ich nie gesehen. Im Novemer musste man das nicht, da taten es sehr viele Spanier aber auch schon. Relativ unaufgeregt das alles. In Geschäfte kann man ganz normal reimarschieren ohne 2G oder sonst was. Hat man den QR-Code für die Einreise (3G), geht danach praktisch alles ohne Kontrolle. Ende Dezember haben sie angefangen in Museen zu kontrollieren. Im Aussenbereich der zahlreichen Cafes setzt man sich einfach so hin wie üblich (Im Innenbereich habe ich hin und wieder Kontrollen gesehen). Schon seltsam, dass man sich über das eigentlich normalste der Welt schon irgendwie freut. Unsere Hotels waren auch ohne Kontrollen. Silvester fiel offiziell praktisch flach, dafür gab es hier und da Feiern am 1. Januar. Radtrainingslager sollte locker möglich sein, hätte ich null Bedenken. Antigentests kann man spontan machen, wenn man sicher sein will [taten wir], kostete aber 35€ je Test.


(sind meine persönlichen Erfahrungen aus Andalusien, die ich möglichst wahrheitsgetreu wiedergebe)

:Blumen:

LidlRacer
11.01.2022, 20:35
"Man muss ja ehrlich sagen, dass die, die immer „Miami“ und „Schweden“ gerufen haben, absolut Recht hatten. Ja, es gab viele Kolateralschäden, und ja, die Wirtschaft ist deshalb auch nicht Bombe gelaufen, aber Dank der erreichten Herdenimmunität bleibt die Omicron-Welle aus."
https://twitter.com/PSHolstein/status/1480640107040411651

ACHTUNG!
In dem Thread besteht absolute Klick-Pflicht für die Bilder!

LidlRacer
12.01.2022, 00:18
PPPS:
Es scheint sich um einen Laborfehler zu handeln!
https://www.bbc.com/news/world-asia-india-59947908

Hat noch jemand Lust auf'n Langstreckenflug?

Superspreading auf der Reise
70 Prozent der Passagiere auf Flug von Italien nach Indien positiv auf Corona getestet
Einige Stunden gemeinsam im Flugzeug reichten für die Ansteckung offenbar aus: In Indien sind 125 Fluggäste einer Chartermaschine positiv auf Corona getestet worden. Beim Abflug in Italien waren alle noch negativ. (https://www.spiegel.de/panorama/corona-70-prozent-der-fluggaeste-auf-flug-von-italien-nach-indien-positiv-getestet-a-3d003192-2da8-4228-97f6-f799ddb603a7)

PS:
Die Berichte darüber scheinen unpräzise zu sein, da es wohl gar keine Direktflüge von Mailand nach Amritzar gibt.

PPS:
War wohl ein außerplanmäßiger Charterflug - zwar mit einem Zwischenstopp, der die Dauer verlängerte, aber durchgängig mit einem Flugzeug.
https://www.ndtv.com/india-news/covid-cases-in-india-125-passengers-of-italy-amritsar-flight-test-positive-on-arrival-2692408
https://www.youtube.com/watch?v=5U2roQI14m8

keko#
12.01.2022, 08:04
[SIZE="1"]...

Über den Kamm: Ich fand das Corona-Verhalten in der Bevölkerung sehr fahrlässig. Mich wundert gar nicht, dass in Spanien die Omicron Welle, nein, die Omicron Wand steht. Ein Großteil der Bevölkerung kränkelt (bei 20°) und nimmt nichts mehr wirklich ernst. Eine Corona gerechte breite medizinische Versorgung wie bei uns besteht in meinen Augen überhaupt nicht.
....

soweit Widerspruch zum Sorglosen, dem ich leider ein kleines bischen irrtümlich auch erlegen war
:Blumen:

Ist natürlich alles eine persönliche Wahrnehmung. Wem Sicherheit und das Einhalten von Corona-Regeln am Herzen liegen, der sollte einfach besser daheim bleiben und auf minimale Kontakte achten (das sage ich völlig wertfrei und nicht zynisch).
Ich gehe allerdings davon aus, dass auch uns massive steigende Infektionszahlen erwarten werden und dass die Sache noch lange nicht beendet sein wird und ein etwas entspannterer Weg der langfristig insgesamt haltbare sein wird (auch hier: ist nur meine persönliche Wahrnehmung).

Passend dazu auch der Biontech-Chef:
"Pandemie-Entwicklung ... unvorhersehbar"
"Noch keine endemische Entwicklung"
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/biontech-omikron-impfstoff-101.html

Mitsuha
12.01.2022, 08:16
Gestern stand im Zeit.de-Ticker folgendes...

Mehr als die Hälfte der Europäer könnte sich in kommenden Wochen mit Omikron infizieren

Die Weltgesundheitsorganisation WHO erwartet eine rasante Ausbreitung der Omikron-Variante in Europa. In der ersten Woche des neuen Jahres wurden in Europa mehr als sieben Millionen Neuinfektionen gemeldet. Somit habe sich die Zahl mehr als verdoppelt, sagte der Europadirekter der WHO, Hans Kluge. Laut dem unabhängigen US-Forschungszentrum Institute for Health Metrics and Evaluation könnte sich in den nächsten sechs bis acht Wochen mehr als die Hälfte der europäischen Bevölkerung mit Omikron infizieren.

Covid-19 dürfe noch nicht wie eine endemische Erkrankung wie eine Grippe behandelt werden. "Wir haben immer noch eine große Ungewissheit und ein Virus, das sich recht schnell weiterentwickelt und uns vor neue Herausforderungen stellt. Wir sind sicherlich noch nicht an dem Punkt, an dem wir es als endemisch bezeichnen können", sagte die WHO-Notfallexpertin Catherine Smallwood.

Ich frage mich da, welchen Sinn unsere ganzen Einschränkungen etc. dann noch haben? Denn wenn sich trotz Masken, trotz Kontaktbeschränkungen, trotz AHA+L, trotz Quarantäne innerhalb von zwei Monaten halb Europa anstecken wird... wieso dann überhaupt noch das alles? Es interessiert mich wirklich, weil die Maßnahmen ja offenbar völlig wirkungslos zu sein scheinen.

Und komm mir keiner mit Krankenhäuser und ITS sind überlastet, wenn sich trotz Maßnahmen wirklich halb Europa innerhalb von zwei Monaten ansteckt, dann SIND die überlastet.

Stefan
12.01.2022, 08:35
Und komm mir keiner mit Krankenhäuser und ITS sind überlastet, wenn sich trotz Maßnahmen wirklich halb Europa innerhalb von zwei Monaten ansteckt, dann SIND die überlastet.

Und Dein Vorschlag ist es, die Überlastung auf einen noch kürzeren Zeitraum zu konzentrieren?
Hast Du schon ausreichend Brennholz, Generatorbenzin, Kerzen, Wasser und Lebensmittel gebunkert?

Mitsuha
12.01.2022, 08:52
Und Dein Vorschlag ist es, die Überlastung auf einen noch kürzeren Zeitraum zu konzentrieren?
Hast Du schon ausreichend Brennholz, Generatorbenzin, Kerzen, Wasser und Lebensmittel gebunkert?
Konstruktiv = nein
Provokativ = ja

Wie lange war nochmal die Verweildauer der aktuellen Covid-Patienten auf der ITS? Die ist so lange, dass es auf den ersten Blick wohl kaum einen Unterschied macht, ob die Wand in vier oder acht Wochen durchrauscht.

Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Gerade in Anbetracht der vor uns liegenden Omikron-Wand. Denn eins ist klar: das Ding rauscht in brutaler Geschwindigkeit durch und aufgrunddessen werden wir weitere Mutationen ohnehin nicht mehr aufhalten können.

Tobi F.
12.01.2022, 08:58
D.h. wenn Du mit dem Auto auf einen Baum fährst, gibst Du vorher extra nochmal Gas, anstatt auf die Bremse zu treten ?
Weil ist ja egal, du triffst den Baum eh.

Ihr seid überlastet.... Ach komm, ich schieb die Welle noch an.
Weil dann ists schneller vorbei.


Wie (****) kann man sich gegenüber den eh schon überlasteten Menschen äußern, die in den Krankenhäusern arbeiten.

Stefan
12.01.2022, 08:59
Konstruktiv = nein
Provokativ = ja
Damit hattest Du Dich auf Deine Beiträge bezogen, oder?


Wie lange war nochmal die Verweildauer der aktuellen Covid-Patienten auf der ITS? Die ist so lange, dass es auf den ersten Blick wohl kaum einen Unterschied macht, ob die Wand in vier oder acht Wochen durchrauscht.

Es geht um eine Omikron-Welle und da sieht es so aus, als würde sich der Schwerpunkt der Belastung von Intensivpflege auf "normale" Krankenhausbetten und hausärztliche Versorgung verlagern. Die Kapazitäten sind auch jetzt schon knapp und wenn ein Teil des medizinischen Personals ausfällt, dann werden sie noch knapper.

Bei einer hohen Anzahl Fälle gibt es aber auch bei einer durchschnittlich weniger schweren Erkrankung auch dort genug Fälle, die auf der Intensivstation landen.

Die "aktuellen Covid-Patienten auf der ITS" werden überwiegend an Delta leiden. Aus diesem Grund verstehe ich Deinen Einwand nicht.

TriVet
12.01.2022, 09:03
In meiner Wahrnehmung sind es allerdings inzwischen doch recht viele, die das ganze Geschehen nur noch recht fatalistisch sehen ("et kütt, wie et kütt") und keinen Nerv oder auch keine Kraft mehr für die ganzen Massnahmen haben....
Hoffen wir mal auf die weiteren Köl'schen Sprüche, als da wäre "et hätt noch immer jot jejange".:Blumen: :cool:

El Stupido
12.01.2022, 09:15
Konstruktiv = nein
Provokativ = ja

Wie lange war nochmal die Verweildauer der aktuellen Covid-Patienten auf der ITS? Die ist so lange, dass es auf den ersten Blick wohl kaum einen Unterschied macht, ob die Wand in vier oder acht Wochen durchrauscht.

Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Gerade in Anbetracht der vor uns liegenden Omikron-Wand. Denn eins ist klar: das Ding rauscht in brutaler Geschwindigkeit durch und aufgrunddessen werden wir weitere Mutationen ohnehin nicht mehr aufhalten können.

Wenn uns die Pandemie eines gelernt hat dann das einmal weit verbreitetes nur schwer wieder aus den Köpfen rauszubekommen ist:

- anfangs der Grippe-Vergleich
- die anfänglich ablehnende Haltung des RKI gegenüber MNS
- nach medialer Berichterstattung war AZ als Vakzin (und das als wir es "nur" mit dem Wildtyp zu tun hatten) "verbrannt"

Aktuell wird im Flüsterpost-Modus weitergetragen, dass Omikron doch weitaus harmloser als Delta sei. Das mag was die prozentuale Hospitalisierung, CFR etc. angeht ja auch stimmen. Aber vergleichsweise weniger schlimm heißt halt noch lange nicht = harmlos.
"Omikron = noch harmloser als Delta und das war ja schon nur 2-3 Tage Grippe" [sic!] ist unwiderruflich in vielen Köpfen drin.

Mitsuha
12.01.2022, 09:15
D.h. wenn Du mit dem Auto auf einen Baum fährst, gibst Du vorher extra nochmal Gas, anstatt auf die Bremse zu treten ?
Weil ist ja egal, du triffst den Baum eh.
Wenn du schon so einen Vergleich wählst, dann einen, der passt. Also eher jemand, der einen Fallschirmsprung macht und dessen Fallschirm sich nicht öffnet. Derjenige wäre sicherlich froh, wenn es schnell vorbei ist und er nicht noch "lange" dem Unvermeidlichen entgegenblicken muss.

Ihr seid überlastet.... Ach komm, ich schieb die Welle noch an.
Weil dann ists schneller vorbei.

Wie (****) kann man sich gegenüber den eh schon überlasteten Menschen äußern, die in den Krankenhäusern arbeiten.
Also ich finde es ja viel (****) die Leute dauerhaft auf 200% Belastung laufen zu lassen. Okay, die liefen schon vor der Pandemie dank unserer tollen Kapitalisten permanent auf 120%, jetzt ist es noch krasser.

Nochmal: bis dato haben alle nur rumgeeiert, dass es ja beschissen wäre, wenn man die Welle kürzer, aber intensiver hätte. Niemand hat dagegen erklärt, warum es also besser ist, die Welle dauerhaft zu halten und die Leute bei 200% Belastung zu haben.

Wie die Experten gesagt haben, innerhalb von zwei Monaten wird sich - selbst mit den aktuellen Maßnahmen - jeder Zweite anstecken. Ich finde das erschreckend, vor allem, wenn das nicht vermeidbar ist. Vermeidbar wäre es vermutlich, wenn wir wieder einen knallharten Lockdown machen würden, so für 4 Wochen (womit wir wieder bei dem Bunkern wären), das will dann aber auch keiner.

Daher die Frage: jeder Zweite infiziert sich in den kommenden zwei Monaten mit den aktuellen Maßnahmen. Das ist absolut inakzeptabel. Was tun wir also? Verschärfen, und zwar richtig? Das wäre meine Wahl. Wenn man aber das nicht will und dem dann Unvermeidbaren einfach sehenden Auges entgegenblickt, dann kann man das auch richtig knallen lassen.

Also: LOCKDOWN JETZT! BITTE!

pepusalt
12.01.2022, 09:19
Ist natürlich alles eine persönliche Wahrnehmung. Wem Sicherheit und das Einhalten von Corona-Regeln am Herzen liegen, der sollte einfach besser daheim bleiben und auf minimale Kontakte achten (das sage ich völlig wertfrei und nicht zynisch).
Ich gehe allerdings davon aus, dass auch uns massive steigende Infektionszahlen erwarten werden und dass die Sache noch lange nicht beendet sein wird und ein etwas entspannterer Weg der langfristig insgesamt haltbare sein wird (auch hier: ist nur meine persönliche Wahrnehmung).

Passend dazu auch der Biontech-Chef:
"Pandemie-Entwicklung ... unvorhersehbar"
"Noch keine endemische Entwicklung"
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/biontech-omikron-impfstoff-101.html

Irgendwo kann ich den Wunsch nach entspannterem Umgang ja nachvollziehen, ich bin genau deswegen ja auch dann doch am 25.12. mit Vorkehrungen und Vorsicht nach BCN geflogen. Das war ein Fehler, im Nachhinein. Was ich vorgefunden habe war ein überlastetes Gesundheitssystem und fahrlässigen Umgang.
Dein Hinweis, man könnte sich verkriechen, klingt sehr wohl etwas zynisch und lebensfern und nicht im Ansatz lösungsführend. :o Will ja keiner mehr, ich auch nicht.

Lockerlassen und entspannen geht tatsächlich, aber halt nur mit vorsichtigen ernsthaften Rahmenbedingung. Das gilt halt überall.

qbz
12.01.2022, 09:22
Also: LOCKDOWN JETZT! BITTE!

Die Regierung will / kann kein Geld mehr für Entschädigungen und Lohnausfälle zur Verfügung stellen.

Hafu
12.01.2022, 09:37
...
Daher die Frage: jeder Zweite infiziert sich in den kommenden zwei Monaten mit den aktuellen Maßnahmen. Das ist absolut inakzeptabel. ...

Die Aussage stammt aus einer Projektion der WHO, die sich dabei an den Erfahrungen aus Südafrika, USA und UK orientiert.
(https://www.n-tv.de/panorama/WHO-Bis-Ende-Maerz-jeder-zweite-Europaeer-infiziert-article23050112.html)

Die WHO-Projektion berücksichtigt nicht die deutschen Besonderheiten mit zahlreichen covid-Restriktionen (2G, 2G+-Regeln, sehr hohe Boosterquote in der geimpften Teilmenge der Bevölkerung, obligate Maskennutzung in fast allen typischen Infektionssituationen, z.T. geschlossene Clubs und Kneipen und untersagte oder stark reglementierte Kultur- und Sportveranstaltungen) und das Verhalten vieler Menschen, die sich freiwillig auch ohne staatliche Anordnungen sozial distanzieren und damit ihr Infektionsrisiko reduzieren.

In UK, USA aber auch Frankreich und Spanien gelten komplett andere Regeln als in Deutschland und auch die Menschen dort pflegen mehrheitlich einen komplett anderen Umgang mit Covid19, deshalb glaube ich die 50%-Infektionsquote für Deutschland nicht.

Aber ich geb' dir partiell recht: dass wir mit der Omicron-Welle bzw. Omicron-Wand voraussichtlich weitaus besser zurechtkommen werden als unsere Nachbarländer und bei uns (IMHO) die viel zitierte kritische Infrastruktur durch uferlose Krankmeldungen nicht gefährdet sein wird und auch die Supermarktregale voraussichtlich ausreichend gut gefüllt bleiben in den nächsten Wochen hat neben kurzfristigen Vorteilen auch den Nachteil, dass Omicron die Immunität der Bevölkerung in Deuschland voraussichtlich nicht auf dasselbe Niveau heben wird, wie es das in UK gerade getan hat (bzw. in einigen Provinzen gerade noch tut). Und das kann bei einer zukünftigen neuen Variante oder neuer Infektwelle dazu führen, dass Deutschland dann härter davon getroffen wird.

Meine eigene Einstellung ist wie schon vor Weihnachten dargelegt, als selbst der Expertenrat und das RKI noch halb unverblümt einen neuen Lockdown gefodert hat, ambivalent: ich habe wenig dagegen, wenn sich möglichst viele der notorischen Impfverweigerer mit Omicron infizieren (und wünsche denen gleichwohl einen Verlauf ohne Krankenhauspflichtigkeit und Spätfolgen), aber selbst schütze ich mich sehr gewissenhaft vor einer Infektion und überlege schon seit Wochen sehr genau, mit wem ich mich treffe und ohne Abstand und Maske unterhalte.

Bei uns im Ärztekollegium hatten wir heute morgen den ersten Omicron-Fall (ein dreifach geimpfter Kollege mit positivem Routine-Test und komplett ohne Symptome bei hohem CT-WErt, der ein Schulkind und zwei KITA-Kinder im Haushalt hat, mutmaßlich sich also eher zu Hause als im geschütztem Setting der Klinik infiziert hat).

pepusalt
12.01.2022, 09:55
Bei uns im Ärztekollegium hatten wir heute morgen den ersten Omicron-Fall (ein dreifach geimpfter Kollege mit positivem Routine-Test und komplett ohne Symptome bei hohem CT-WErt, der ein Schulkind und zwei KITA-Kinder im Haushalt hat, mutmaßlich sich also eher zu Hause als im geschütztem Setting der Klinik infiziert hat).
War der Routine-Test ein POC-Schnelltest oder ein PCR-Test?

Meine Erfahrung war ja, dass mit hohem CT-Wert ggf. die PoC-Tests nicht, nicht sicher anschlagen.

Antracis
12.01.2022, 10:26
Bei uns im Ärztekollegium hatten wir heute morgen den ersten Omicron-Fall (ein dreifach geimpfter Kollege mit positivem Routine-Test und komplett ohne Symptome bei hohem CT-WErt, der ein Schulkind und zwei KITA-Kinder im Haushalt hat, mutmaßlich sich also eher zu Hause als im geschütztem Setting der Klinik infiziert hat).

Wir hatten kürzlich zwei Kolleg*innen genesen + geimpft + geboostert mit anfangs leichten Erkältungssymptomen und 2 x negativem Schnelltest, PCR dann in beiden Fällen positiv Omicron und beide dann relativ starke Erkältungssymptome, aber weit vom schweren Verlauf entfernt (d.h. keine Atemnot oder KH). Eine hatte allerdings zwei Tage relative lästige Gliederschmerzen und schmerzhaftes Hautbrennen, sie beschrieb das ähnlich wie bei einem Herpes Zoster, allerdings nicht dermatombezogen (also nicht auf Hautareale begrenzt, die sich einem großen Nerven aus dem Rückenmark zuordnen lassen)

keko#
12.01.2022, 10:40
..
Dein Hinweis, man könnte sich verkriechen, klingt sehr wohl etwas zynisch und lebensfern und nicht im Ansatz lösungsführend. :o Will ja keiner mehr, ich auch nicht.
...

Ich sagte nicht verkriechen, sondern daheim bleiben. Ich kenne auch in meinem Bekanntenkreis Personen, die sehr verängstigt sind und das tun. Warum auch nicht? Soll jeder tun wie er will. Ich war im vergangenen Jahr sehr viel unterwegs und das war völlig legal. Man glaubt es kaum: aber man kann noch immer sehr viel machen, wenn man es nur macht.
:Blumen:

Plasma
12.01.2022, 10:40
Wir hatten kürzlich zwei Kolleg*innen genesen + geimpft + geboostert mit anfangs leichten Erkältungssymptomen und 2 x negativem Schnelltest, PCR dann in beiden Fällen positiv Omicron ...

Solche Berichte werden jetzt häufiger kommen. Gestern haben sie im TV gesagt, dass sich in Europa geschätzt ca. 50% der Bevölkerung mit Omicron infizieren werden. Also ich glaube, dass jeder, der oder die Kinder in Kita Kindergarten oder Schule hat, zu den 50% gehören wird, also diesbezüglich die A-Karte gezogen hat. Ganz abgesehen mal von den Leuten, denen Kontaktbeschränkungen und Abstandsregeln sonstwo vorbei gehen. Die werden auch zu den 50% gehören.

svenio
12.01.2022, 10:57
Aber ich geb' dir partiell recht: dass wir mit der Omicron-Welle bzw. Omicron-Wand voraussichtlich weitaus besser zurechtkommen werden als unsere Nachbarländer und bei uns (IMHO) die viel zitierte kritische Infrastruktur durch uferlose Krankmeldungen nicht gefährdet sein wird und auch die Supermarktregale voraussichtlich ausreichend gut gefüllt bleiben in den nächsten Wochen hat neben kurzfristigen Vorteilen auch den Nachteil, dass Omicron die Immunität der Bevölkerung in Deuschland voraussichtlich nicht auf dasselbe Niveau heben wird, wie es das in UK gerade getan hat (bzw. in einigen Provinzen gerade noch tut). Und das kann bei einer zukünftigen neuen Variante oder neuer Infektwelle dazu führen, dass Deutschland dann härter davon getroffen wird.




Ist es nicht wahrscheinlich, dass die Schutzwirkung einer Omikron Infektion in den nächsten Wochen bis zum nächsten Herbst / Winter wieder dahin ist? Ich sehe da keinen Vorteil bzgl. einer Durchseuchung der Bevölkerung, da im Sommer die Zahlen sowieso wieder niedrig sein werden. Auch hatte ich das so verstanden, dass eine Omikron Infektion nicht zwangläufig vor einer Infektion mit einer anderen Variante schützt, dass also nach wie vor kaum Schutzwirkung vor einer nachfolgenden bspw. Delta Infektion bestünde. Hatte ich das falsch aufgefasst?

Mitsuha
12.01.2022, 11:17
- In der Schule geht aktuell viel Unterrichtszeit für die Tests drauf. Bis alle getestet und die Testergebnisse geprüft sind, ist die erste Unterrichtsstunde gelaufen. In der Schule geht das halbwegs, weil alle Kinder einer Klasse zur gleichen Zeit kommen. In KiTa/KiGa ist das selten der Fall. Du musste also ein Testprocedere bereitstellen, bei dem die Kinder bis zum Testergebnis nicht mit den anderen Kindern in Kontakt gelangen. Idealerweise müssen die Eltern so lange warten, damit sie ihr Kind im Fall eines positiven Tests gleich wieder mitnehmen können. Wie soll das funktionieren? Die meisten Einrichtungen dürften dafür weder das Personal noch die Räumlichkeiten haben. Vor allem soll ja nicht die reguläre Arbeit mit den Kindern (nicht mehr als dies sowieso schon der Fall ist) darunter leiden.

Mir ist übrigens zu dem Thema heute nochmal was aufgefallen, weil ich mich dann doch mal mit der Verordnung seitens des bayrischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus auseinandergesetzt habe. Die findet man hier (https://www.km.bayern.de/download/26881_SVE_Testpflicht_Elterninformation.pdf)

Da ist nirgends die Rede davon, dass Selbsttests durch die Eltern erlaubt sind!

Besuch der SVE

Ein zuhause durchgeführter Selbsttest reicht als Nachweis nicht mehr aus. Die Teilnahme am Angebot der SVE ist ab dem 10.01.2022 nur mit negativem Testnachweis möglich, der auf folgenden Wegen erbracht werden kann:
- Teilnahme der Kinder an den drei Mal wöchentlich unter Aufsicht in der SVE/HPT
durchzuführenden Selbsttests
- Vorlage eines negativen Testergebnisses, das durch einen Test erbracht wird, der außerhalb der Schule von medizinisch geschultem Personal durchgeführt wurde (PCR-Test bzw. Test mittels weiterer Methoden der Nukleinsäureamplifikationstechnik, der nicht älter als 48 Stunden ist, oder
PoC-Antigen-Test, der nicht älter als 24 Stunden ist)
- Teilnahme am PCR-Pooling in den Kinderbetreuungseinrichtungen, wo dies durch den zuständigen Träger eingerichtet wurde

Das Vorgehen unserer KiTa ist also gar nicht erlaubt! Interessiert nur keinen...

Plasma
12.01.2022, 11:31
Mir ist übrigens zu dem Thema heute nochmal was aufgefallen, weil ich mich dann doch mal mit der Verordnung seitens des bayrischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus auseinandergesetzt habe. Die findet man hier (https://www.km.bayern.de/download/26881_SVE_Testpflicht_Elterninformation.pdf)

Da ist nirgends die Rede davon, dass Selbsttests durch die Eltern erlaubt sind!



Das Vorgehen unserer KiTa ist also gar nicht erlaubt! Interessiert nur keinen...

Das was Du zitiert hast, bezieht sich nur auf die SVE. Für "normale" Kitas und Kindergärten sind Selbsttests zuhause erlaubt (und, wie Matthias richtig anmerkt, sinnvoll). Die müssen die Eltern zuhause durchführen und der Einrichtung per Unterschrift das negative Testergebnis bestätigen. Falls sie das nicht tun, kann das Kind die Einrichtung nicht besuchen.


Was ist eine SVE? Siehe hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Schulvorbereitende_Einrichtung

Mitsuha
12.01.2022, 11:34
Das was Du zitiert hast, bezieht sich nur auf die SVE. Für "normale" Kitas und Kindergärten sind Selbsttests zuhause erlaubt (und, wie Matthias richtig anmerkt, sinnvoll). Die müssen die Eltern zuhause durchführen und der Einrichtung per Unterschrift das negative Testergebnis bestätigen. Falls sie das nicht tun, kann das Kind die Einrichtung nicht besuchen.

Dann ists mal wieder hirnloses Behördendeutsch...

Und warum ich Schnelltests aufgrund ihrer viel zu schwachen Sensitivität sinnlos finde im Vergleich zum PCR-Pooltests via Lolli, habe ich vorne schon erläutert.

pepusalt
12.01.2022, 11:38
Ich sagte nicht verkriechen, sondern daheim bleiben. Ich kenne auch in meinem Bekanntenkreis Personen, die sehr verängstigt sind und das tun. Warum auch nicht? Soll jeder tun wie er will. Ich war im vergangenen Jahr sehr viel unterwegs und das war völlig legal. Man glaubt es kaum: aber man kann noch immer sehr viel machen, wenn man es nur macht.
:Blumen:

Du redest konsequent an mir links oder rechts vorbei :Blumen:
Ist bei Dir wohl ein berufsbedingtes Schema: 0 oder 1, also zu hause bleiben oder sehr viel machen. Verängstigt zuhause oder das war völlig egal.
Ich meine aber das komplexere dazwischen drin ;)

sybenwurz
12.01.2022, 11:44
Ganz abgesehen mal von den Leuten, denen Kontaktbeschränkungen und Abstandsregeln sonstwo vorbei gehen. Die werden auch zu den 50% gehören.

Ich hoffe sehr, dass die mit grossem Anteil die 50Gesamt-% ausmachen.

Plasma
12.01.2022, 11:46
Und warum ich Schnelltests aufgrund ihrer viel zu schwachen Sensitivität sinnlos finde im Vergleich zum PCR-Pooltests via Lolli, habe ich vorne schon erläutert.

Da gebe ich Dir recht. Vor Kurzem wurden hunderte verschiedene Schnelltests getestet. 20% davon waren ungeeignet. Ungeeignet vor allem deshalb, weil sie erst bei einer sehr hohen Viruslast ein positives Ergebnis anzeigten 20% !!

Man sollte diese Schnelltests schleunigst vom Markt nehmen, weil sie eine falsche Sicherheit vorgaukeln. Mal schauen, wann BMG Lauterbach reagiert. Der ist doch jetzt für soewas zuständig, oder ?

pepusalt
12.01.2022, 11:59
Da gebe ich Dir recht. Vor Kurzem wurden hunderte verschiedene Schnelltests getestet. 20% davon waren ungeeignet. Ungeeignet vor allem deshalb, weil sie erst bei einer sehr hohen Viruslast ein positives Ergebnis anzeigten 20% !!

Man sollte diese Schnelltests schleunigst vom Markt nehmen, weil sie eine falsche Sicherheit vorgaukeln. Mal schauen, wann BMG Lauterbach reagiert. Der ist doch jetzt für soewas zuständig, oder ?

Kann man so eine Übersicht der getesteten Schnelltests schon finden?

DocTom
12.01.2022, 11:59
Ist es nicht wahrscheinlich, ...

So sagt es auch die wissenschaftliche Fachwelt. Wir werden zukünftig leben mit COVID, so wie schon bisher mit Influenza. Eine "Ausrottung" ist nach den bisherigen Erfahrungen nicht zu erwarten.
Gutes neues Werkzeug für die Infektionsphasen kommt mit der Vollzulassung von mRNA als Impfstoff, zukünftig ganz sicher auch im Einsatz gegen alljährliche neue Influenza-Varianten. Und natürlich mit den ja schon zugelassenen und noch kommenden COVID Medikamenten.
Die Masse der problemlosen bisher weltweit durchgeführten mRNA Impfungen spricht ja auch sehr für eine zukünftige Vollzulassung. Nun muss das Zeug so billig werden, dass die gesamte Welt sich für jeden Weltenbürger eine mRNA Impfung auch leisten kann. Die WHO hätte das Pandemiegeschehen mit einer zeitlich begrenzten Freigabe der mRNA Patente sicher weltweit sehr schnell in den Griff bekommen.
Das Bundesverdienstkreuz hätte Herr Sahin meiner Meinung nach für so eine temporäre Patentstiftung an die WHO verdient gehabt, nicht für die maximal mögliche Ausnutzung des Prinzips, mit staatlicher Vollzuschuss Förderung des Forschungsministeriums maximale private Gewinnmargen fur sich selber zu erzielen. Das bleibt aber natürlich nmpM.:Blumen:

vherzo
12.01.2022, 12:04
Kann man so eine Übersicht der getesteten Schnelltests schon finden?

hier:

https://www.pei.de/DE/newsroom/dossier/coronavirus/testsysteme.html

keko#
12.01.2022, 12:09
Du redest konsequent an mir links oder rechts vorbei :Blumen:
Ist bei Dir wohl ein berufsbedingtes Schema: 0 oder 1, also zu hause bleiben oder sehr viel machen. Verängstigt zuhause oder das war völlig egal.
Ich meine aber das komplexere dazwischen drin ;)

Man kann zeigen: zwischen 0 und 1 gibt es unendlich viele Zahlen. So leben wir wohl auch alle irgendwo zwischen 0 und 1. Jeder hat andere Prioritäten, jeder lebt woanders. Eine Gesellschaft als Ganzes muss möglicherweise aushandeln, was für sie das richtige ist. Spanien liegt möglicherweise rechts von Deutschland. Ich rechts von dir und links von meinem Nachbarn, der sich nicht impfen lassen will. Du bist rechts von deinem Nachbarn, der hastig die Gehsteigseite wechselt, wenn ihr euch entgegenkommt. Damit umzugehen nennt man Toleranz.
:Blumen:

pepusalt
12.01.2022, 12:38
So ... damit umzugehen nennt manBeliebigkeit

:Blumen:

Hafu
12.01.2022, 12:45
Ist es nicht wahrscheinlich, dass die Schutzwirkung einer Omikron Infektion in den nächsten Wochen bis zum nächsten Herbst / Winter wieder dahin ist? Ich sehe da keinen Vorteil bzgl. einer Durchseuchung der Bevölkerung, da im Sommer die Zahlen sowieso wieder niedrig sein werden. Auch hatte ich das so verstanden, dass eine Omikron Infektion nicht zwangläufig vor einer Infektion mit einer anderen Variante schützt, dass also nach wie vor kaum Schutzwirkung vor einer nachfolgenden bspw. Delta Infektion bestünde. Hatte ich das falsch aufgefasst?

Dass die Schutzwirkung einer Corona-Infektion (bzw. Impfung) nur wenige Monate anhält beruht auf dem Befund, dass Antikörper gegen SARS-Cov2 direkt nach Impfung oder Genesung i.d.R. in hoher Konzentration nachweisbar sind, im weiteren Verlauf dann absinken und bei vielen Menschen nach 4 bis 5 Monaten unter die Nachweisgrenze sinken.
Diesem Narrativ der relativ kurzen Wirkung der Impfung begegnet man einerseits bei vielen offiziellen Verlautbarungen vom RKI und Gesundheitsämtern (dort wohl in dem Kalkül, möglichst viele Menschen zum -zweifellos sinnvollen- Boostern zu motivieren) und andererseits ist es aber auch ein Narrativ bon Impfgegnern, die damit zu begründen versuchen, wie sinnlos die Impfung sei.

Aber es ist eine falsche und epidemiologisch nicht ansatzweise abgesicherte Behauptung!

Die epidemiologische Untersuchung von schweren Verläufen gerade in der dritten und eben auch gerade laufenden vierten bzw. fünften Welle belegt eindrücklich, dass Genesene und Geimpfte (auch nur zweifach Geimpfte!) deutlich länger als nur wenige Monate von ihrem erworbenen Immunstatus profitieren! Zwar können sie mit geringerer Antikörperzahl im Blut leichter sich erneut infizieren, aber sie werden mit der Infektion viel seltener krankenhauspflichtig oder gar beatmungspflichtig.

Die Daten aus Südafrika (mit einer dort hohen Genesenen-Quote), aus UK und neuerdings auch aus den USA belegen das sehr eindrücklich. Zwar geht es bei diesen Genesenen meist um solche, die von der Alpha-Variante oder Delta-Variante genesen sind, aber es wäre unlogisch anzunehmen, dass Omicron sich diesbezüglich unserem Immunsystem gegenüber komplett anders verhalten sollte.
Die Antikörperkonzentration, die so leicht getestet werden kann ist eben nur ein Aspekt unseres Immunsystems und die viel längerfristig angelegte Immunität durch Gedächtniszellen und die T-Zell-gestützte Immunität wird von Antikörpertests (und darauf basierenden Studien) nicht erfasst.

(Was ich hier zur Genesenengeschichte geschrieben habe, gilt natürlich genauso für die Immunität nach Impfung, bzw. die langfristige Schutzwirkung durch Dreifachimpfung. Ich glaube nicht, dass jüngere Gesunde ohne Vorerkrankungen jählich oder halbjährlich Auffrischimpfungen gegen SARS-Cov2 benötigen werden, anders als vulnerable Personengruppen. Und natürlich möchte ich auch nicht ausschließen, dass ich da falsch liege. Genau wird man das erst wissen, wenn man es auf breiter Basis epidemiologisch (in der zukunft) untersucht haben wird.)

keko#
12.01.2022, 12:49
So Beliebigkeit

:Blumen:

Was schlägst du stattdessen vor?

Luft nach oben haben wir genug, wie uns die Maßnahmen in China zeigen.

Hafu
12.01.2022, 12:58
War der Routine-Test ein POC-Schnelltest oder ein PCR-Test?

Meine Erfahrung war ja, dass mit hohem CT-Wert ggf. die PoC-Tests nicht, nicht sicher anschlagen.

War ein PCR-Test. Der PCR-Test der Ehefrau, die auch bei uns als Ärztin arbeitet war negativ.

pepusalt
12.01.2022, 13:19
hier:

https://www.pei.de/DE/newsroom/dossier/coronavirus/testsysteme.html

Erschreckend ist wie bei den meisten, auch bei dem von mir verwendeten, Schnelltests bei Cq>30 die Sensitivität 0% (!) ist.
Wenn Cq mit dem CT-Wert (32) meiner PCR-Untersuchung vergleichbar ist, scheint klar warum die Schnelltests bei mir nie angeschlagen haben.

pepusalt
12.01.2022, 13:23
Was schlägst du stattdessen vor?

Luft nach oben haben wir genug, wie uns die Maßnahmen in China zeigen.

Du bist wieder wie immer nur 0 und 1 :Blumen: , sogar 1+ (China), auch wenn Du irgendwie doch mitbekommen hast dass es noch was dazwischen geben sollte (das was ich vorschlage).

Schwarzfahrer
12.01.2022, 14:19
Dass die Schutzwirkung einer Corona-Infektion (bzw. Impfung) nur wenige Monate anhält beruht auf dem Befund, dass Antikörper gegen SARS-Cov2 direkt nach Impfung oder Genesung i.d.R. in hoher Konzentration nachweisbar sind, im weiteren Verlauf dann absinken und bei vielen Menschen nach 4 bis 5 Monaten unter die Nachweisgrenze sinken.
Diesem Narrativ der relativ kurzen Wirkung der Impfung begegnet man einerseits bei vielen offiziellen Verlautbarungen vom RKI und Gesundheitsämtern (dort wohl in dem Kalkül, möglichst viele Menschen zum -zweifellos sinnvollen- Boostern zu motivieren) und andererseits ist es aber auch ein Narrativ bon Impfgegnern, die damit zu begründen versuchen, wie sinnlos die Impfung sei.

Aber es ist eine falsche und epidemiologisch nicht ansatzweise abgesicherte Behauptung!
Ist es so? Gab es da nicht schon vor Monaten Daten aus Israel, die zeigten, daß je länger die Impfung zurücklag, umso höher die Hospitalisierungsrate ausfällt (und bis zu 6 mal höher, als bei Genesenen)? Und auch die neuere schwedische Studie hat m.W. nicht Antikörper, sondern symptomatische Infektionen und schwere Erkrankungen betrachtet, also die für die Wirksamkeit relevanten Kriterien.
Das sind für mich schon epidemiologische Tatsachen, die deutlich mehr aussagen, als Antikörpertiter, und damit das Nachlassen der Impfwirkung nicht zum bloßen "Narrativ" abstempeln lassen.

Schwarzfahrer
12.01.2022, 14:29
Erschreckend ist wie bei den meisten, auch bei dem von mir verwendeten, Schnelltests bei Cq>30 die Sensitivität 0% (!) ist.
Wenn Cq mit dem CT-Wert (32) meiner PCR-Untersuchung vergleichbar ist, scheint klar warum die Schnelltests bei mir nie angeschlagen haben.
Wo ist das Problem? Laut Johanniter (eine von vielen Treffern zur Frage) gilt:Ist der CT Wert unter 30, geht man davon aus, dass die Person noch infektiös/ ansteckend ist. Liegt der Wert über 30, geht man davon aus, dass die Person nicht mehr ansteckend ist. (https://www.johanniter.at/angebote/informationen-zu-covid-19/faqs-corona-tests/gibt-der-ct-wert-auskunft-ueber-das-ansteckungsrisikoend-ist/)

Das größere Problem ist, daß nach dieser Dissertation (https://www.researchgate.net/publication/353100693_SARS-CoV-2_Viral_Loads_of_Exhaled_Breath_and_Oronasopharyng eal_Specimens_in_Hospitalized_Patients_with_COVID-19) die Korrelation zwischen tatsächlich ausgeatmeten Virenlast kaum zur Virenlast im Rachenraum korreliert; Leute mit niedrigem Ct-Wert atmen z.T. kaum Viren aus, Leute mit hohem Ct-Wert können sehr viele Viren ausatmen. Damit bleibt, egal ob Antigen oder PCR, die Aussage bzgl. Infektiosität (also bzgl. Fremdgefährdung) ein grobes Schätzeisen. Erst wenn wir ein "Puste-Test" haben, der (ähnlich wie in der o.g. Dissertation, aber deutlich schneller, praktisch in Echtzeit) die Virenlast bestimmt, können wir effektiv die "Spreader" von den "Harmlosen" unterscheiden, was enorm zu einem normalen Leben mit dem Virus beitragen könnte. Ich hoffe, daß daran gearbeitet wird.

hein
12.01.2022, 14:36
Ist es so? Gab es da nicht schon vor Monaten Daten aus Israel, die zeigten, daß je länger die Impfung zurücklag, umso höher die Hospitalisierungsrate ausfällt (und bis zu 6 mal höher, als bei Genesenen)? Und auch die neuere schwedische Studie hat m.W. nicht Antikörper, sondern symptomatische Infektionen und schwere Erkrankungen betrachtet, also die für die Wirksamkeit relevanten Kriterien.
Das sind für mich schon epidemiologische Tatsachen, die deutlich mehr aussagen, als Antikörpertiter, und damit das Nachlassen der Impfwirkung nicht zum bloßen "Narrativ" abstempeln lassen.

Wenn wenig bis keine Antikörper im Blut sind, dann müssen sie im Verlauf der Infektion produziert werden. Diese Produktion benötigt ein wenig Zeit. In dieser Zeit können sich Symptome ausbilden, bzw. kann es bei schwereren Verläufen auch zu Krankenhaus-Aufenthalten kommen. Trotzdem werden die Antikörper schneller Produziert, als bei Personen ohne spezifische Krankheitserfahrung.

Bei dem Vergleich von Geimpften mit Genesenen muss man aufpassen. Eine Genesung beinhaltet zwangsläufig Überleben. Das heißt, dass es sich bei den Genesenen um eine selbstselektierte Gruppe handelt, die nicht an einer Cofid Infektion gestorben ist und daher nicht 1:1 mit Geimpften verglichen werden kann.

pepusalt
12.01.2022, 16:04
Wo ist das Problem? Laut Johanniter (eine von vielen Treffern zur Frage) gilt:
Ist der CT Wert unter 30, geht man davon aus, dass die Person noch infektiös/ ansteckend ist. Liegt der Wert über 30, geht man davon aus, dass die Person nicht mehr ansteckend ist.

....

Eigentlich wollte ich auf Deine oft hahnebüchen zusammengezimmerten Argumente nicht mehr eingehen.

Hier aber zu schön: Du glaubst doch nicht ernsthaft das man mit 29,5 infektös ist und mit 31,5 nicht mehr?:Maso: Die hergezogene heilige Berufung auf die Johanniter hin oder her.
In Bayern bei mir gilt übrigens der CT-Wert 35, und in Hessen 30. Wobei der vom Gesundheitsamt meinte, wenn der Erstbefund positiv ist, gilt immer überall positiv (weil die Viruslast könnte ja auch im Steigen sein, der Ct-Wert damit sinken, erst bei späteren Nachbefunden Befunden greife Ct-Werte über 35/30 Bayern/Hessen als negativ.

Fakt nach dem Schnelltettest ist, das erbärmlich viele Schnelltests erst greifen wenn die Infektion schon sehr bis ziemlich hoch ist (CT-Wert sehr niedrig) (~schon im Bett liegt) und im interessanten Bereich knapp drunter auf eine Infektiosität kaum sicher hinweisen.

Zu dem Rest Deiner wie immer mit seltsamen Leitgedanken gebastelten Puste!argumente gehe ich nun wirklich ich nicht mehr ein und erwähne Husten, starken Husten, Friede Freiheit keine Diktatur, illegale Partys, Fußballgesänge, und andere sinnreziproken Unzulänglichkeiten des menschlichen Wesens.

Schwarzfahrer
12.01.2022, 16:21
Du glaubst doch nicht ernsthaft das man mit 29,5 infektös ist und it 31,5 nicht mehr?:
Natürlich nicht; aber der Grenzwert ist definiert, damit es irgendwo mal gut ist. Der Test reagiert auf die hoch infektiösen, und filtert damit einen großen Teil derer heraus, die andere mit hoher Wahrscheinlichkeit anstecken können. Der Schnelltest ist keine perfektes Filter für alle möglichen Infektionen, sondern eines, die nach dem Pareto-Prinzip mit 20 % Aufwand 80 % der Wirkung erreicht. Deine Erwartungen an die Tests sind offenbar höher, als wie die Tests m.M.n. gedacht sind.
Ist wie mit der Geschwindigkeitsbegrenzung. Darunter passieren natürlich auch immer Unfälle, deshalb wird aber das Limit nicht generell weiter abgesenkt, weil der Grenznutzen immer geringer wird. Ebenso verhindert ein Test, der statt 30 noch bei 32 oder 35 anspricht anteilig nur noch wenige schwere Krankheiten (durch weitergegebene Infektion) im Vergleich zu dem, der bis 30 funktioniert.
Zu dem Rest Deiner wie immer mit seltsamen Leitgedanken an den Haaren gebastelten Puste!argumente ...
Das klingt nach einer qualifizierten Beurteilung der verlinkten Dissertation, die jeden Fachmannn überzeugen wird...

pepusalt
12.01.2022, 16:34
Das klingt nach einer qualifizierten Beurteilung der verlinkten Dissertation, die jeden Fachmannn überzeugen wird...

Nein, das klingt nach einer ernsthaften Beurteilung, dass Du Deine Argumente und Quellen lediglich ganz stark stoisch selektiv nach einem gewohnt unglaubwürdigen Leitbild zusammenbastelst und biegst und es erfahrungsgemäß sinnlos ist, sich damit auseinanderzusetzen.
(Ich hoffe das geht bei Arne noch durch)

Und damit bin ich wieder raus aus :Huhu:

Klugschnacker
12.01.2022, 16:47
(Ich hoffe das geht bei Arne noch durch)

Mich nervt so etwas. Aber was soll ich machen? Würden Appelle an Deinen Ton etwas nützen?
:o

pepusalt
12.01.2022, 17:25
Mich nervt so etwas. Aber was soll ich machen? Würden Appelle an Deinen Ton etwas nützen?
:o

Ich hab mich nur über seine heiße Pusteluft direkt auf meinen Beitrage zu Ct-Werten hinreißen lassen.
Noch dazu ich gerade mal neben den Grenz(wert)en stehe.

Wie gesagt, ich geh eh nicht mehr auf ihn ein. :Blumen:

Hafu
12.01.2022, 17:39
Ist es so? Gab es da nicht schon vor Monaten Daten aus Israel, die zeigten, daß je länger die Impfung zurücklag, umso höher die Hospitalisierungsrate ausfällt (und bis zu 6 mal höher, als bei Genesenen)? Und auch die neuere schwedische Studie hat m.W. nicht Antikörper, sondern symptomatische Infektionen und schwere Erkrankungen betrachtet, also die für die Wirksamkeit relevanten Kriterien.
Das sind für mich schon epidemiologische Tatsachen, die deutlich mehr aussagen, als Antikörpertiter, und damit das Nachlassen der Impfwirkung nicht zum bloßen "Narrativ" abstempeln lassen.

Ich hab' der Einfachheit halber Geimpfte und Genesene in meinem von dir zitierten Beitrag mehr oder weniger auf eine Stufe gestellt, weshalb es wenig Sinn macht, wenn du meinen Beitrag zitierst und eine israelische Studie über den Vergleich von Geimpften und Genesenen zitierst (die mir nicht geläufig ist, obwohl ich mich für das Thema Covid19 seit zwei Jahren sehr interessiere).

Nach meinem immunologischen Verständnis ähneln sich vollständig Geimpfte und Genesene hinsichtlich ihrer Immunität (beide Gruppen sind eben nicht mehr immunologisch naiv und damit weitaus besser geschützt als Nicht-geimpfte und Nicht-genesen), natürlich stark in Abhängigkeit von der Beschaffneit zukünftiger SARS-Cov2-Varianten. Beide Gruppen sind auf jedem Fall nicht mehr immunologisch naiv. Und wie Hein schon treffend angemerkt hat, unterliegt die Gruppe der Genesenen per Einschlusskriterium einem starken Bias, weil alle Menschen, die besonders empfindlich auf Covid19 reagieren (Stichwort z.B. Zytokinsturm) es nicht in die israelische Studie geschafft haben, weil sie entweder verstorben sind oder weiterhin an Long-Covid leiden.
Ich hab' die (mutmaßliche) Studie mal gegoogelt und wohl gefunden. Als geimpft galt damals ein Zwei-Dosis-Schema (https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2021.08.24.21262415v1). Das ist ja wissenschaftlich überholt, denn in der Fachwelt geht man mittlerweile davon aus, dass man erst mit einer dritten Impfung vollständig immunisiert ist. Die dritte impfung ist daher keine Auffrischimpfung, sondern so wie bei vielen anderen üblichen Impfungen wie Tetanus, Masern, Mumps, Röteln oder Hepatitis die Vervollständigung der Grundimmunisierung.

LidlRacer
12.01.2022, 19:21
Prof. Christina Pagel berichtet über erhöhte Hospitalisierungsraten von Kindern in USA und England aufgrund von Omikron:
https://twitter.com/chrischirp/status/1481057689417433093

"They do a very preliminary comparison between Omicron and Delta (unvaccinated patients only) and find that while Omicron seems to be causing fewer hospitalisations in *adults*, the opposite is true in *children*.
Again this is preliminary but needs to be looked into further."

Ob das so eine gute Idee ist mit der aktuell laufenden Durchseuchung unserer Schulkinder?

LidlRacer
12.01.2022, 19:23
Die dritte impfung ist daher keine Auffrischimpfung, sondern so wie bei vielen anderen üblichen Impfungen wie Tetanus, Masern, Mumps, Röteln oder Hepatitis die Vervollständigung der Grundimmunisierung.

Leider wird sie immer noch viel zu oft irreführend "Auffrischungsimpfung" genannt.

anlot
12.01.2022, 19:48
Leider wird sie immer noch viel zu oft irreführend "Auffrischungsimpfung" genannt.

Leider werden in der öffentlichen Diskussion diejenigen „vergessen“ die zu Beginn mit J&J geimpft wurden und nach einer Boosterung zweimal und nicht, wie ständig postuliert, dreimal geimpft sind.

Wie oft ich das schon beim Schwimmbad Eintritt aufklären musste.

sabine-g
12.01.2022, 20:07
Mich nervt so etwas.

Hi Arne,
mich nervt, wenn jemand permanent falsche und irreführende Informationen / Studien / sonstwas von sich gibt - trotz der immer wieder aufklärenden und korrigierenden Worte diverser Ärzte hier im Forum.
Wie z.B. es gerade mal wieder HaFu professionell ausgedrückt hat - Danke dafür.
Viele Grüße ! :Huhu:

AndreasB
12.01.2022, 20:14
Guten Tag
geht mir genau so.
Werde mich aber 3 Monate nach der zweiten Impfung (also 1x J&J, 4 Monate danach 1x mRNA) nochmals mit einem mRNA-Impfstoff impfen lassen.
Gibt mir ein besseres Gefühl.
Sportliche Grüße

Schwarzfahrer
12.01.2022, 20:24
Ich hab' der Einfachheit halber Geimpfte und Genesene in meinem von dir zitierten Beitrag mehr oder weniger auf eine Stufe gestellt, weshalb es wenig Sinn macht, wenn du meinen Beitrag zitierst und eine israelische Studie über den Vergleich von Geimpften und Genesenen zitierst (die mir nicht geläufig ist, obwohl ich mich für das Thema Covid19 seit zwei Jahren sehr interessiere)....
Vielleicht habe ich Dich auch falsch verstanden und mich unpräzise ausgedrückt; um den Vergleich Geimpft-Genesen ging es mir nicht wirklich. Dein Text suggerierte mir, daß Du das Nachlassen der Immunität an sich bezweifelst, bzw. für ein "Narrativ" hältst, das epidemiologisch nicht bewiesen ist - das kann ich nicht nachvollziehen. Für mein Verständnis haben die beiden Studien grundsätzlich gezeigt, daß die Immunität bei allen relativ schnell nachlässt, nicht nur weil Antikörper abfallen, sondern Erkrankungen zunehmen. (die israelische wurde hier übrigens einmal von mir und einmal von jemand anderem schon verlinkt; ich suche es jetzt aber nicht mehr, Du hast das richtige gefunden)
Die dritte impfung ist daher keine Auffrischimpfung, sondern so wie bei vielen anderen üblichen Impfungen wie Tetanus, Masern, Mumps, Röteln oder Hepatitis die Vervollständigung der Grundimmunisierung.
Die dritte Impfung mag dieses Nachlassen verlangsamen, aber wäre es eine "dauerhafte Immunisierung" ohne Nachlassen des Schutzes auf einer Skala von Monaten (statt, wie ich es erhoffen würde, und wie es bei den von Dir zitierten Beispielen auch ist, von vielen Jahren), gäbe es nach meinen Verständnis gar keinen Grund für die in Israel angegangene vierte Impfung.

bellamartha
12.01.2022, 20:25
Lidl, dein Postfach ist voll!
Kannst du mir mal eben eine Mail schicken? Ich finde deine E-Mail Adresse nicht mehr. Falls du meine auch nicht mehr hast: In meinem Postfach ist Platz.
Oder mach bitte in deinem Postfach Platz für meine PN.

VG
Judith

PS: Sorry, dass ich das hier im Thread poste, ich fand den mit den vollen Postfächern nicht. Außerdem liest er es hier wenigstens rasch. Ich habe die Nachricht noch im Zwischenspeicher und hoffe, sie nicht neu tippen zu müssen.O:-)

Schwarzfahrer
12.01.2022, 20:55
Falls sich der Preprint bestätigt, sind das schon relativ gute Nachrichten bzgl. Omikron im Vergleich mit Delta, aus immerhin mehreren 10.000 Patienten aus den USA (https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2022.01.11.22269045v1.full.pdf): ca. halb so häufige Hospitalisierung, deutlich kürzerer Krankenhausaufenthalt, keine Beatmungspflichtige und ein um ca. 90 % verringerte Sterblichkeit (alles wie ich verstehe, gleichermaßen relative Reduktion, egal ob geimpfte oder ungeimpfte). Dafür scheint die Altersverteilung weniger zu Lasten der Ältesten zu gehen (was wiederum ein Beitrag zur niedrigeren Sterblichkeit sein kann). Mal sehen, ob sich das bestätigt, über Zeit und über mehrere Länder.

merz
12.01.2022, 21:02
Gestern stand im Zeit.de-Ticker folgendes...

Mehr als die Hälfte der Europäer könnte sich in kommenden Wochen mit Omikron infizieren

……

Ich frage mich da, welchen Sinn unsere ganzen Einschränkungen etc. dann noch haben? Denn wenn sich trotz Masken, trotz Kontaktbeschränkungen, trotz AHA+L, trotz Quarantäne innerhalb von zwei Monaten halb Europa anstecken wird... wieso dann überhaupt noch das alles? Es interessiert mich wirklich, weil die Maßnahmen ja offenbar völlig wirkungslos zu sein scheinen.

Und komm mir keiner mit Krankenhäuser und ITS sind überlastet, wenn sich trotz Maßnahmen wirklich halb Europa innerhalb von zwei Monaten ansteckt, dann SIND die überlastet.

Europa ist gross, die Regelungen und Massnahmen nicht einheitlich - die WHO Prognose lässt sich vielleicht so auf DE runterbrechen.
Im Moment habe ich so einen Schimmer Hoffnung, dass wir wegen der Massnahmen hier, eben nicht (ganz?) die Zahlen von etwa Frankreich sehen, die rauschen gerade auf 400.000 Fälle am Tag zu.

m.

merz
12.01.2022, 21:15
Einschätzungsfrage: Volkslauf im Wald, vermutlich mehrere Hundert Teilnehmer, 2G soll kontrolliert werden, Inzidenz in allen Kreisen des Einzugsgebiet solide über 500 und steigend: mitmachen oder nicht?

m.

sybenwurz
12.01.2022, 21:37
Ich würds lassen statt auf die Hoffnung zu vertrauen, dass unter den paar Hunderten nicht auch ne handvoll Unvernünftige oder welche mit gefakten Bescheinigungen sind.

JENS-KLEVE
12.01.2022, 22:02
Einschätzungsfrage: Volkslauf im Wald, vermutlich mehrere Hundert Teilnehmer, 2G soll kontrolliert werden, Inzidenz in allen Kreisen des Einzugsgebiet solide über 500 und steigend: mitmachen oder nicht?

m.

Nimm was du kriegen kannst! Im Wald steckt sich keiner an. Man steckt sich daheim und auf der Arbeit an. Alles andere ist seit Jahren verboten.

merz
12.01.2022, 22:15
Well, ich war gestern mit der Stirnlampe, aka Aerosolspotter (Scherz, die Dinger sind kleiner, weiss ich auch) , laufen, … wenn ich mich da so mit hoher Atemfrequenz middle of the pack laufen sehe, weiss ich jetzt echt nicht - deswegen die Frage

m.

deralexxx
12.01.2022, 23:03
Well, ich war gestern mit der Stirnlampe, aka Aerosolspotter (Scherz, die Dinger sind kleiner, weiss ich auch) , laufen, … wenn ich mich da so mit hoher Atemfrequenz middle of the pack laufen sehe, weiss ich jetzt echt nicht - deswegen die Frage

m.

Ich würde sagen kommt drauf an.
Hast du vor vorne weg zu laufen und den Lauf zu gewinnen? Wahrscheinlich fein.
Bist du middle of the pack und rennst mit vielen anderen, fremden Menschen um dich rum, die stark atmen, husten, niesen?
Gehst du vorher / nachher noch in Innenräume (Duschen, WC, Siegerehrung usw)?

Johannespopannes
12.01.2022, 23:18
Nimm was du kriegen kannst! Im Wald steckt sich keiner an. Man steckt sich daheim und auf der Arbeit an. Alles andere ist seit Jahren verboten.

Dem würde ich mal widersprechen.
Ich war die letzte Woche mit meiner Freundin und Familie in Österreich Skifahren.
Unterkunft auf dem Bauernhof (kein Kontakt zu anderen).
Einkauf aus Deutschland (zumindest waren wir selbst in Österreich nicht Einkaufen).
FFP2-Maskenpflicht in allen Liften und Gondeln sowie im Wartebereich. Es haben sich auch 98% daran gehalten. Skipässe konnten nur mit 2G-Nachweis aktiviert werden.
Insgesamt war ein gutes Stück weniger los als die letzten Jahre, sodass man meistens <1min anstehen musste, ganz selten >5min.
Wir haben keine Skihütten besucht und natürlich auch kein Après-Ski gefeiert :Maso:
Einzige "Kontakte" waren also beim Anstehen und in den belüfteten Liften.
Meine Freundin hats jetzt mit Omikron erwischt, mich (noch) nicht. Wir sind beide geboostert.

Wenn da jetzt ein paar hundert Leute wie die verrückten durch den Wald laufen und du das Glück hast, neben jemandem entsprechendem zu laufen, dann dürfte da das Risiko um einiges höher sein, als sich beim Anstehen mit FFP2-Maske was zu holen.

JENS-KLEVE
12.01.2022, 23:42
Kann ich dir natürlich jetzt auch nicht erklären, in jedem Fall wünsche ich gute Besserung und milden Verlauf. Ich bin optimistisch draußen nur eine geringe Ladung abbekommen zu haben.:Blumen:
Vielleicht irgendwas übersehen? Raststätte Toilette….? Ich würde permanent drüber nachdenken ��

Stefan
13.01.2022, 05:43
Gehst du vorher / nachher noch in Innenräume (Duschen, WC, Siegerehrung usw)?
Gibt es noch Veranstaltungen mit Duschmöglichkeit und Indoor-Siegerehrung? Bei den Ausschreibungen, welche man derzeit liest, kann man froh sein, wenn man überhaupt die Möglichkeit hat, vor Ort ein WC zu besuchen.

Aktuell würde ich keinen Volkslauf laufen.

welfe
13.01.2022, 06:20
Ich würde sagen kommt drauf an.
Hast du vor vorne weg zu laufen und den Lauf zu gewinnen? Wahrscheinlich fein.
Bist du middle of the pack und rennst mit vielen anderen, fremden Menschen um dich rum, die stark atmen, husten, niesen?
Gehst du vorher / nachher noch in Innenräume (Duschen, WC, Siegerehrung usw)?

Welcher stark hustende und niesende Mensch rennt bei einem Wettkampf mit??? Duschen und Siegerehrungen gibt es bei uns schon seit Coronabeginn nicht mehr und WCs nur in Dixieform. Startnummern werden zugeschickt oder Outdoor ausgegeben.

Ansonsten würde ich sagen: wenn du Angst hast dich anzustecken - einfach nicht teilnehmen? Das Risiko kann dir hier keiner abschätzen :Blumen:

Hafu
13.01.2022, 07:07
Einschätzungsfrage: Volkslauf im Wald, vermutlich mehrere Hundert Teilnehmer, 2G soll kontrolliert werden, Inzidenz in allen Kreisen des Einzugsgebiet solide über 500 und steigend: mitmachen oder nicht?
...

Wenn du selbst dreifach geimpft bist, hätte ich keine Bedenken, mitzumachen. Ich gehe auch bedenkenlos ins Schwimmbad (bei uns 2Gplus), wo in den Umkleiden das Infektionsrisiko sicher höher ist, als bei einer Sportveranstaltung komplett an der frischen Luft.

Ein gewisses Ansteckungsrisiko mag trotzdem noch gegeben sein, das (ernsthafte) Erkrankungsrisiko gerade bei Omicron ist vernachlässigbar klein, deutlich kleiner noch als man in bisherigen Abschätzungen angenommen hat.

In einer zur Veröffentlichung eingereichten sehr aktuellen US-Studie fanden sich unter 60 000 Omicron-Erkrankten kein einziger beatmungspflichtiger Patient und nur ein einziger Todesfall, (https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2022.01.11.22269045v1) während in der zeitgleichen, erheblich kleineren Kontrollgruppe mit 17000 Covid-19-Infizierten, bei denen die Deltavariante nachgewiesen wurde, 14 Todesfälle auftraten und 11 Patienten beatmungspflichtig wurden.
In der Studie wurde auf den Impfstatuszw. Genesenenstatus der Erkrankten nicht eingegangen, aber nach den Ergebnissen anderer Studien z.B. aus UK und Südafrika ist stark anzunehmen, dass die wenigen schweren Verläufe bei Omicron und Delta ohnehin nur ungeimpfte/ ungenesene Patienten betroffen haben.

Das Risiko mit Omicron beatmet zu werden existiert somit bei Omicron quasi nicht und das Todesfallrisiko für einen mutmaßlich Ungeimpften liegt bei Omicron bei weniger als 1/60 dem Mortalitätsrisiko bei der Deltavariante.

Omicron ist damit (in einer Bevölkerung mit der Impfquote und Genesenquote von Kalifornien, die sehr vergleichbar ist zu Deutschland: dreifach-Impfquote niedriger, hdafür etwas höher) weitaus harmloser als auch bislang von unserem Expertenrat in allen früheren Berechnungen angenommen.

Hafu
13.01.2022, 07:22
...
Wir haben keine Skihütten besucht und natürlich auch kein Après-Ski gefeiert :Maso:
Einzige "Kontakte" waren also beim Anstehen und in den belüfteten Liften.
Meine Freundin hats jetzt mit Omikron erwischt, mich (noch) nicht. Wir sind beide geboostert....

Das mit den belüfteten Liften würde ich mal in Frage stellen:gerade die kleinen beheizten 2er-Gondeln dürften in der Regel nur schlecht belüftet sein. Ein nennenswerter Frischluftaustausch findet dort meiner Meinung nach nur beim Ein- und Aussteigen statt und sehr viele, die in solch einer Gondel mit einem Familienmitglied fahren, dürften dabei die Maske nur pro forma mit Nasenpimmel tragen oder ganz runterziehen.

Es gibt etliche Fallberichte, wo sich jemand mutmaßlich alleinfahrend im Gebäude-Aufzug angesteckt hat, durch die Aerosole die dort noch von einem Infizierten waberten, die irgendwann davor Aufzug gefahren ist und dasselbe Szenario ist auch bei kleinen geschlossenen Ski-Gondeln vorstellbar.

Da ihr aber beide dreifach geimpft seid, braucht ihr euch auch (siehe meinen vorherigen Beitrag) keine großen Sorgen machen, sofern es -wie du schreibst-die mittlerweile dominierende Omicron-Variante ist, die deine Freundin erwischt hat. Delta ist aktuell noch nicht komplett verdrängt, so dass man auch deshalb noch nicht zu sorglos hinsichtlich Infektionsschutz sein sollte.
Omicron ist tatsächlich auf dem Gefährlichkeitsniveau von Influenza angelangt, und der Grippevergleich, der eineinhalb Jahre lang so falsch war, ist bei dieser Variante nicht von der Hand zu weisen.
Die virulente Influenza-Variante von 2017/2018 war mutmaßlich gefährlicher als Omicron und hat damals die Krankenhäuser und Intensivstationen mehr belastet als es Omicron gerade tut.

Klugschnacker
13.01.2022, 07:25
Man kann sich doch nach wie vor mit Delta anstecken, mit dem Risiko eines schweren Verlaufs. Der Impfschutz beträgt keine 100%. Oder sehe ich das falsch?
:8/

deralexxx
13.01.2022, 07:57
...

Das Risiko mit Omicron beatmet zu werden existiert somit bei Omicron quasi nicht und das Todesfallrisiko für einen mutmaßlich Ungeimpften liegt bei Omicron bei weniger als 1/60 dem Mortalitätsrisiko bei der Deltavariante.

Omicron ist damit (in einer Bevölkerung mit der Impfquote und Genesenquote von Kalifornien, die sehr vergleichbar ist zu Deutschland: dreifach-Impfquote niedriger, hdafür etwas höher) weitaus harmloser als auch bislang von unserem Expertenrat in allen früheren Berechnungen angenommen.


Bräuchten wir nur noch Impfung für U5, dann wäre mir auch wohler.

Bockwuchst
13.01.2022, 08:04
Man kann sich doch nach wie vor mit Delta anstecken, mit dem Risiko eines schweren Verlaufs. Der Impfschutz beträgt keine 100%. Oder sehe ich das falsch?
:8/

Das sehe ich auch so. Aktuell besteht kein Grund unvorsichtig zu werden, da man sich nicht aussuchen kann, mit was man sich ansteckt. Als ungeimpfte Person sowieso, den "milden" Verlauf haben wahrscheinlich hauptsächlich die Impfdurchbrüche zu erwarten.

Schwarzfahrer
13.01.2022, 08:05
In einer zur Veröffentlichung eingereichten sehr aktuellen US-Studie fanden sich unter 60 000 Omicron-Erkrankten kein einziger beatmungspflichtiger Patient und nur ein einziger Todesfall, (https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2022.01.11.22269045v1) während in der zeitgleichen, erheblich kleineren Kontrollgruppe mit 17000 Covid-19-Infizierten, bei denen die Deltavariante nachgewiesen wurde, 14 Todesfälle auftraten und 11 Patienten beatmungspflichtig wurden.
In der Studie wurde auf den Impfstatuszw. Genesenenstatus der Erkrankten nicht eingegangen.
Doch, in Volltext (pdf) kann man es finden:
Reductions in disease severity associated with Omicron variant infections were evident among both vaccinated and unvaccinated patients, and among those with or without documented prior SARS-CoV-2 infection. Prior vaccination against COVID-19 was associated with a dose-dependent lower risk of detection of the Delta variant as compared to the Omicron variant; likewise, Delta variant infections were less commonly detected among cases with documented prior SARS-CoV-2 infection.
Several lines of evidence support the hypothesis that the Omicron variant might have a lower proUnd Bild 1 C und F zeigen die Effekte aufgeschlüsselt nach Impf/bzw. Genesenen-Status. (ist die gleiche Studie, die ich gestern auch verlinkt habe).

happytrain
13.01.2022, 08:32
Kann ich dir natürlich jetzt auch nicht erklären, in jedem Fall wünsche ich gute Besserung und milden Verlauf. Ich bin optimistisch draußen nur eine geringe Ladung abbekommen zu haben.:Blumen:
Vielleicht irgendwas übersehen? Raststätte Toilette….? Ich würde permanent drüber nachdenken ��

Ich kann es mir auch nicht vorstellen, dass das Risiko eines Infektes bei einer Outdoorveranstaltung derart gross sein soll. Ich persönlich würde starten (wenn geboostert). Den Ungeimpften würde ich zu 100% abraten. Ich denke es werden bei den Infekten durchaus Dinge vergessen, die nicht eingehalten wurden.

Schwarzfahrer
13.01.2022, 08:34
Das mit den belüfteten Liften würde ich mal in Frage stellen:gerade die kleinen beheizten 2er-Gondeln dürften in der Regel nur schlecht belüftet sein.
Ich fahre ja sehr viel Ski - aber beheizte 2-er Gondeln sind mir noch nicht untergekommen, höchstens Sessellifte mit Sitzheizung und Haube. In den alten kleinen 4-er Gondeln zieht es meist durch alle Ritzen wie Hechtsuppe, da dürfte der Luftaustausch recht gut sein. Die neuen Monster-Gondeln mit 20 - 25 Personen sind da m.M.n. kritischer, da dichter (bzgl. Luftaustausch und auch bzgl. Gedränge).

Ich war nach Weihnachten auch in Österreich Skifahren. Ich empfand die Atmosphäre recht entspannt. Schon der Empfang: die Vermieter begrüßen einen mit Handschlag - das hat gut getan; hierzulande längst vergessener schöner Brauch. FFP2-Maskenpflicht in den Liftschlangen (die hauptsächlich innerhalb der Gebäude angewendet wird, beim kurzen Anstehen im Freien, meist < 3 Minuten, hat es kaum einer gemacht) und in geschlossenen Gondeln. Allerdings hatten viele Restaurants im Ort inzwischen nur eingeschränkt offen, oder sind inzwischen ganz geschlossen - das war stellenweise schon bedrückend; der herzliche Empfang in den noch offenen Lokalen umso schöner. Übrigens alle drei weiterhin negativ.

Zur Frage mit der Laufteilnahme wurde fast alles gesagt. Nur noch ein Aspekt bzgl. Inzidenz 500: wie viele Teilnehmer werden erwartet? bei 500 Menschen ist statistisch einer Infektiös (zwar dürfte kein Kranker Mitlaufen, dafür mag es eine Dunkelziffer Asymptomatischer geben, die es ausgleicht). Also würde ich zur Risikobewertung die Wahrscheinlichkeit überlegen, einen Infizierten zu treffen, dazu meinen Glauben an die Schutzwirkung der eigenen Impfung bewerten, und zum Fremdschutz davor einen Selbsttest machen.

El Stupido
13.01.2022, 08:42
(...)
Zur Frage mit der Laufteilnahme wurde fast alles gesagt. Nur noch ein Aspekt bzgl. Inzidenz 500: wie viele Teilnehmer werden erwartet? bei 500 Menschen ist statistisch einer Infektiös (...)

Ich hatte Mathe nur Grundkurs und bin auch allgemein nicht der schlauste ;-)
Aber heißt Inzidenz = 500 nicht = 500 Infizierte pro 100.000 Einwohner*innen innerhalb sieben Tage?
Sind von 100.000 also 500 Infiziert wäre das doch jede*r 200., oder?
Bei 500 Teilnehmer*innen bei der Laufveranstaltung also statistisch 2,5 oder sehe ich das falsch?

Schwarzfahrer
13.01.2022, 08:59
Ich hatte Mathe nur Grundkurs und bin auch allgemein nicht der schlauste ;-)
Aber heißt Inzidenz = 500 nicht = 500 Infizierte pro 100.000 Einwohner*innen innerhalb sieben Tage?
Sind von 100.000 also 500 Infiziert wäre das doch jede*r 200., oder?
Bei 500 Teilnehmer*innen bei der Laufveranstaltung also statistisch 2,5 oder sehe ich das falsch?Sorry, hast Recht; war zu schnell und unüberlegt. Richtig wäre dann gewesen: bei 200 Teilnehmern ist einer positiv. Hauptsache, man macht diese Rechnung für sich und für die jeweilige Veranstaltung, und bewertet es nach eigenem Risikoempfinden. (die Volksläufe bei uns im Ort hatten selten mehr als 50 - 60 Teilnehmer, bei meinem einzigen Sieg im Leben waren ganze 22 da :Cheese: , andere Vranstaltungen ziehen hunderte an - das können große Unterschiede sein).

tandem65
13.01.2022, 09:31
Man kann sich doch nach wie vor mit Delta anstecken, mit dem Risiko eines schweren Verlaufs. Der Impfschutz beträgt keine 100%. Oder sehe ich das falsch?
:8/

Anstecken ja, milderer Verlauf zu erwarten, auch bei geringerem Impfschutz.

Kälteidiot
13.01.2022, 10:21
Sorry, hast Recht; war zu schnell und unüberlegt. Richtig wäre dann gewesen: bei 200 Teilnehmern ist einer positiv. Hauptsache, man macht diese Rechnung für sich und für die jeweilige Veranstaltung, und bewertet es nach eigenem Risikoempfinden. (die Volksläufe bei uns im Ort hatten selten mehr als 50 - 60 Teilnehmer, bei meinem einzigen Sieg im Leben waren ganze 22 da :Cheese: , andere Vranstaltungen ziehen hunderte an - das können große Unterschiede sein).



danke für deine ruhige unaufgeregte und nie persönlich werdende Art hier in diesem Thread :)
Ich bin zwar nicht immer deiner Meinung, aber deine Posts helfen mir dieses Thema nicht nur von einer Seite zu betrachten.



so einen Sieg hab ich auch. Ein Marathon, ich war aber der einzige von ca 15 TeilnehmerInnen der die Strecke gelaufen ist. :Cheese:

keko#
13.01.2022, 11:37
Du bist wieder wie immer nur 0 und 1 :Blumen: , sogar 1+ (China), auch wenn Du irgendwie doch mitbekommen hast dass es noch was dazwischen geben sollte (das was ich vorschlage).

Von 0 und 1 habe ich mich schon lange verabschiedet. Und wenn ich mir die Aktivitäten mancher FB-Freunde ansehe, dann bin ich längst nicht alleine :Cheese:
Der Hinweis zu China galt denen, die mehr und härteren Maßnahmen fordern. China zeigt, dass wir duchaus Luft nach oben haben. Ich persönlich bin also zurückhaltend mit Forderungen.

pepusalt
13.01.2022, 12:00
Von 0 und 1 habe ich mich schon lange verabschiedet. Und wenn ich mir die Aktivitäten mancher FB-Freunde ansehe, dann bin ich längst nicht alleine :Cheese:
Der Hinweis zu China galt denen, die mehr und härteren Maßnahmen fordern. China zeigt, dass wir duchaus Luft nach oben haben. Ich persönlich bin also zurückhaltend mit Forderungen.

Dein üblicher China Hinweis in Ehren, ich glaube niemand hier, ich auch nicht, will China-1+ Maßnahmen, sondern vernünftige Maßnahmen (also irgendwo je nachdem zwischen 0,5 und 0,9 ;) ) Und so ganz unzufrieden bin ich in Einzelheiten durchaus mal, aber nicht in der Gesamtrichtung hier in Deutschland.
In Spanien hab ich halt 0,1 erlebt, bzw. erfahren müssen :-((

Hafu
13.01.2022, 12:06
Man kann sich doch nach wie vor mit Delta anstecken, mit dem Risiko eines schweren Verlaufs. Der Impfschutz beträgt keine 100%. Oder sehe ich das falsch?
:8/

Falsch siehst du es nicht. Delta kursiert nach wie vor, wenn auch mit deutlich rückläufigem Anteil, aber gegen Infektion mit Delta hilft die dritte Impfung besser als gegen Infektion mit Omicron, da Omicron gerade im Spike-Protein besonders viele Mutationen aufweist und die zugelassenen Impfstoffe ausnahmslose Spike-Proteinanteile enthalten bzw. den Körper zur Eigenproduktion von Spike-Protein-Teilen anregen.

Impfdurchbrüche für dreifach Geimpfte sind also bei Omicron wahrscheinlicher (und auch belegt), wegen des milden Verlaufs von Omicron aber eben auch kein Riesenproblem.

Estampie
13.01.2022, 12:34
Impfdurchbrüche für dreifach Geimpfte sind also bei Omicron wahrscheinlicher (und auch belegt), wegen des milden Verlaufs von Omicron aber eben auch kein Riesenproblem.

Wie können wir dieses Wissen in die Trainingspraxis übernehmen?
Ab heute darf ich als dreifach Geimpfter wieder problemlos ins Schwimmbad.
Aber ich hadere eben wegen der vorhandenen Wahrscheinlichkeit mit der Idee mal vorsichtig meinen Trainer (:Huhu: ) zu fragen ob wir nicht solange es geht eine Schwimmeinheit mit einbauen.

Mache ich als so weit gesunder Mensch zu viele Sorgen? Ich bin derzeit lieber so vorsichtig wie es geht und meide alles was sich meiden lässt.

Grüße,
Thomas

Hafu
13.01.2022, 13:23
Wie können wir dieses Wissen in die Trainingspraxis übernehmen?
Ab heute darf ich als dreifach Geimpfter wieder problemlos ins Schwimmbad.
...

Ich gehe -wie schon geschrieben- längst wieder ins Schwimmbad (zumindest sofern ich reinkomme, denn in Bayern werden in Hallenbädern selbst mit 2G+ nur ein Drittel der üblichen Maximalkapazität reingelassen und zweimal war mir die Schlange in den letzten Wochen auch zu lange, als dass ich eine Stunde oder mehr warten wollte, bis wir reingelassen worden wären.

Andererseits möchte ich auch nicht mein eigenes Verhalten zur allgemeinen Norm erheben. Aber wenn du dreifach geimpft und ansonsten gesund bist, halte ich das Restrisiko sich evt. in einer Situation wie Schwimmbad zu infizieren, angesichts des extrem geringen Risikos, einen schweren Verlauf nach Infektion zu entwickeln, für vertretbar.

Antracis
13.01.2022, 13:33
Andererseits möchte ich auch nicht mein eigenes Verhalten zur allgemeinen Norm erheben. Aber wenn du dreifach geimpft und ansonsten gesund bist, halte ich das Restrisiko sich evt. in einer Situation wie Schwimmbad zu infizieren, angesichts des extrem geringen Risikos, einen schweren Verlauf nach Infektion zu entwickeln, für vertretbar.

Geht mir auch so. Ich muss allerdings zugeben, dass ich mittlerweile angesichts der aktuellen Inzidenzen hier (wir liegen in meinem Bezirk deutlich über 1000/100.000EW) auch selbst vorsichtiger geworden bin. Ich bin aktuell 3-4 mal die Woche Schwimmen, meist früh morgens vor der Arbeit.

Die meisten Bedenken habe ich in der Dusche. Gerade gegen Ende der einzelnen Swimslots ist es da sehr voll und auch wenn nicht, halte ich dort die Gefahr für noch vorhandene "stehende" infektiöse Aerosole für am Größten. Am Beckenrand der feuchtwarmen Schwimmhalle ist die sicher auch vorhanden, aber aufgrund der Raumgröße schon deutlich geringer.

Sprich, aktuell dusche ich nur sehr kurz, setze die FFP2-Maske nur so kurz wie möglich ab und hab auch in der Umkleide immer konsequent FFP2 auf.


Alles kein 100%tiger Schutz, aber halt Risikoreduktion. Und darum geht es letztlich.


Andere Frage: Gibt es eigentlich Erkenntnisse für die Infektionen in Schwimmbädern, also über die Theorie hinaus ? Da dort alle gut über Apps und Onlinebuchung erfasst werden, müsste man ja gravierende Fälle gut erfassen. Ich hab aber bnisher nichts gelesen. Ich stelle mir auch vor, dass es eher über die Summe geht. Mit Erkältung geht ja auch in Nicht-Covid-Zeiten selten jemand schwimmen und jetzt steckt ein asymptomatischer Infizierter vielleicht in der Dusche 2 andere an und bei XXX Schwimmbädern bundesweit spielt das schon eine Rolle, wird aber kein Superspreadevent, wie in einer Bar oder im Club.

canoeist
13.01.2022, 13:37
Mir ist immer noch nicht klar, wie groß die Gefahr von LongCovid bei Geimpften ist. In meinem Bekanntenkreis gibt es erschreckend viele Betroffene, alle u60 und fit. Alle hatten einen "harmlosen" Verlauf, kämpfen aber teils noch nach über einem Jahr mit den Folgen. Das schreckt mich viel mehr ab als die akute Erkrankung. Die meisten dieser Fälle waren aber zum Zeitpunkt ihrer Erkrankung noch gar nicht oder nur einmal geimpft, soweit ich weiss.

Antracis
13.01.2022, 14:29
Mir ist immer noch nicht klar, wie groß die Gefahr von LongCovid bei Geimpften ist. In meinem Bekanntenkreis gibt es erschreckend viele Betroffene, alle u60 und fit. Alle hatten einen "harmlosen" Verlauf, kämpfen aber teils noch nach über einem Jahr mit den Folgen. Das schreckt mich viel mehr ab als die akute Erkrankung. Die meisten dieser Fälle waren aber zum Zeitpunkt ihrer Erkrankung noch gar nicht oder nur einmal geimpft, soweit ich weiss.


Ich glaube, so wirklich kann das aktuell auch noch niemand einschätzen, auch generell nicht das Ausmaß von Long-Covid. Weil es immer noch zu wenig Erkenntnisse und Daten gibt, bis dahingehend, es als Krankheitsentität möglichst klar zu fassen.

Viele der oft in Zusammenhang von Long-COVID genannten Symptome sind ja unspezifisch und treten z.B. auch nur im Rahmen von psychischen Erkrankungen auf. Da ist es nicht selten so, dass die Menschen über Jahre Belastungsfaktoren anhäufen und die dekompensieren dann an einem Anlass, der auch eine COVID19-Erkrankung oder auch nur eine symptomlose Infektion mit dem Virus sein kann.

Andererseits kennt man das aus der Vergangenheit sehr gut, dass vermeintlich harmlose Virusinfekte auch nach Abklingen der akuten Infektion in verschiedenen Organsystemen längere Schäden hinterlassen. Das fängt bei einer objektivierbaren Muskelschwäche Tage bis Wochen nach einer banalen Erkältungsinfektion an oder Geschmacksstörungen (schon lange vor COVID19 ein Thema) und es gibt auch Fälle von Monate- und jahrelang persistierenden, vor allem Neurologisch-psychiatrischen Symptomen.

Eine genaue Zuordnung zur ursächlichen Pathologie und damit auch Behandlung ist da sehr schwierig, das sieht man ganz gut, wenn man sich mit diversen Fatigue-Syndromen beschäftigt.

Ich schätze die Lage für mich persönlich aktuell so ein, dass es genug Hinweise gibt, sich keine Infektion zuzuziehen, wenn ich sie mit vertretbarem Aufwand verhindern kann. Das geht aber, siehe oben, auch nicht so weit, dass ich nicht mehr ins Schwimmbad gehen würde. Ich setze mich halt auch einer nicht unerheblichen Gefahr aus, wenn ich als Triathlet auf der Landstraße trainiere. Deshalb aber nur auf die Rolle zu gehen, wäre keine Option. Im Dunklen andererseits trainiere ich nach Möglichkeit nicht. Alles Risikoabwägungen.

Ich würde aber als "Geboosterter" davon ausgehen, das zumindest mein Risiko für Spätfolgen der Lunge eher klein ist, da es gar nicht erst zu einem Befall kommt. Für eine Beteiligung des ZNS oder Immunsystems reichen theoretisch auch kleine Virusmengen und Erkrankungen geringer Schwere, da wäre ich schon skeptischer, dass ich da durch Impfung vollkommen geschützt bin. Ich würde aber sagen, wahrscheinlich doch eher zumindest Risikoreduktion und höchstwahrscheinlich nicht stärker gefährdet.

LidlRacer
13.01.2022, 16:07
Andererseits kennt man das aus der Vergangenheit sehr gut, dass vermeintlich harmlose Virusinfekte auch nach Abklingen der akuten Infektion in verschiedenen Organsystemen längere Schäden hinterlassen. Das fängt bei einer objektivierbaren Muskelschwäche Tage bis Wochen nach einer banalen Erkältungsinfektion an oder Geschmacksstörungen (schon lange vor COVID19 ein Thema) und es gibt auch Fälle von Monate- und jahrelang persistierenden, vor allem Neurologisch-psychiatrischen Symptomen.

Anscheinend können nicht nur Symptome sondern auch die Viren selbst persistieren.

Lauterbach twitterte heute dies:
"Nach mehr als 1 Jahr können auf SarsCov2 trainierte Hunde bei vielen Long Covid Patienten noch Virusmaterial mit dem Geruchssinn erkennen. Das spricht für eine persistierende Infektion bei diesen Patienten.
https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2022.01.11.21268036v1 "
https://twitter.com/Karl_Lauterbach/status/1481343136714481665

merz
13.01.2022, 20:33
Die Hundenase erschnüffelt Viruspartikel, die ein PCR nicht sieht?
(habe nur den tweet geelsen, nicht den pre print)

m.

hanse987
13.01.2022, 20:55
Andere Frage: Gibt es eigentlich Erkenntnisse für die Infektionen in Schwimmbädern, also über die Theorie hinaus ? Da dort alle gut über Apps und Onlinebuchung erfasst werden, müsste man ja gravierende Fälle gut erfassen. Ich hab aber bnisher nichts gelesen. Ich stelle mir auch vor, dass es eher über die Summe geht.

Ob Besucher erfasst werden hängt glaube ich vom Bundesland ab. Bei uns werden aktuell keine Kontaktdaten erfasst und somit werden auch keine Auswertungen erfolgen. Max. erlaubte Auslastung sind 25% und Zeitslots gibt es keine. Somit verteilen sich die wenigen Leute recht gut, was zu nur vereinzelten Leuten in Duschen und Umkleide führt.

Ich bin aktuell mit 2x die Woche sogar öfter schwimmen als sonst. Seit gestern gelte ich durch 2x geimpft und genesen endlich auch als genesen bei uns. Somit entfällt für mich jetzt die Testerei. Wenn ich oft sehe wie schlecht Schnelltests genommen werden, kann man sich dies auch sparen.

Mich hat es trotz Impfung im November erwischt, bin aber nur 1,5 Tage akut krank gewesen. Ich merke schon dass ich im Training etwas hinterher hänge, was aber aus meiner Sicht eher daran liegt, dass ich 3 Wochen lang gar nichts gemacht habe. Die einzige Sache die ein wenig im System hängen geblieben ist, dass ich recht schlecht rieche. Mit süß oder sauer hatte ich aber die ganze Zeit überhaupt kein Problem.

Ich denke im Schwimmbad ist die Ansteckungsgefahr auch nicht größer als in anderen Bereichen.

Klugschnacker
13.01.2022, 21:36
Sache die ein wenig im System hängen geblieben ist, dass ich recht schlecht rieche.

:Cheese:

Hab’s erst beim zweiten Lesen verstanden.

merz
13.01.2022, 21:41
ganz anderes Thema, Sprache/Semantik:
neues Wort, gerade gelernt

"Gerade(aus)denker"

like it

m.

P.S.: War gerade in der Qualitätspresse (SPon), hab so was von laut gelacht

Helmut S
13.01.2022, 21:43
Die Hundenase erschnüffelt Viruspartikel, die ein PCR nicht sieht?
(habe nur den tweet geelsen, nicht den pre print)

m.

Nö. Die riechen VOC⁠ (Volatile Organic Compounds) die der Stoffwechsel von Infizierten produziert und die von diesen „ausgedünstet“ werden. Ich finde solche unscharf formulierte Tweets von Lauterbach problematisch. Am Ende wieder etwas Munition für die, die schon immer wussten, dass „die da oben“ uns eh verarschen.

Helmut S
13.01.2022, 21:46
:Cheese:

Hab’s erst beim zweiten Lesen verstanden.

Das is, damit ihn der Hund besser erschnüffeln kann. :Cheese:

merz
13.01.2022, 21:50
Nö. Die riechen VOC⁠ (Volatile Organic Compounds) die der Stoffwechsel von Infizierten produziert und die von diesen „ausgedünstet“ werden. Ich finde solche unscharf formulierte Tweets von Lauterbach problematisch. Am Ende wieder etwas Munition für die, die schon immer wussten, dass „die da oben“ uns eh verarschen.

aha, es geht um die Hunde in Finland? echt jetzt?
2020?

https://unric.org/en/finland-first-in-europe-to-use-dogs-to-detect-covid-19/


m.

P.S.: Hätte ich mal die ersten Sätze des pre print gelesen, wäre mir dieser Post erspart geblieben.