ich muss der Wahrheit ins Auge blicken: Ich bin ein alter Sack. Früher hat mein Körper jeden Unfug mitgemacht, aber je näher ich an die 60 rücke, desto fragiler wird der Apparat.
Beim Schwimmcamp auf Teneriffa wurde vor jeder Schwimmeinheit ordentlich erwärmt und mobilisiert und – Wunder über Wunder – trotz ungewohnter und massiver Belastung nach ewiger Schwimmpause wurde meine schlimme Schulter (Bursitis und noch irgendwas anderes) deutlich besser statt schlechter.
Das hat in meinem Kopf einen Schalter umgelegt und ich habe beschlossen, egal wie peinlich es sein mag, mich vor jedem Schwimmen gewissenhaft aufzuwärmen; damit das so bleibt oder sogar noch besser wird. Dazu kommt, dass ich mich nicht mehr zwei Kilometer einschwimmen muss, um auf Betriebstemperatur zu sein, sondern viel früher das Gefühl habe, dass ich so Luft hole wie es die Anstrengung erfordert, wenn ich schon vor dem Schwimmen schwitze wie ein Schwein.
Die letzten paar Male habe ich Folgendes gemacht, in dieser Reihenfolge:
Seilspringen bis die nackten Zehen durch Fehlversuche schmerzen oder ich außer Atem war
Das hat ca. 25 Minuten gedauert und ich sehe 30 Minuten als eine Obergrenze fürs Aufwärmen. Ich frage mich nun, wie ich die Zeit am besten nutze: Soll ich immer das gleiche Aufwärmprogramm abspulen oder ist es hilfreich, auch da Variation reinzubringen? Wie handhabt Ihr das? Wie machen das "echte" Schwimmer? Gibt es, falls Variation angebracht ist, Quellen für unterschiedliche, aufeinander abgestimmte "Aufwärmprogramme"?
Zu dem Thema gibt es überraschend wenig strukturiertes Material – oder ich bin zu doof es zu finden – und ich hoffe, Ihr könnt mir auf die Sprünge helfen. Vielen Dank!
Zu dem Thema gibt es überraschend wenig strukturiertes Material – oder ich bin zu doof es zu finden – und ich hoffe, Ihr könnt mir auf die Sprünge helfen. Vielen Dank!
Beim HT16 Schwimmen waren wir in der BW Halle der HSU in Hamburg. Da sind nach unserer Zeit immer ein paar BW Sportler geschwommen. Die haben auch so ein Programm wie von dir beschrieben durchgezogen. Zusätzlich haben die sich mit einer Fascienrolle Arme und Beine gerollert.
Muss mal schauen, ob ich die Nummer der Trainerin Jana noch habe. Die hatte das Aufwärmprogramm von den Herren auch.
Thomas
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„Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt.„
@Schnodo: Ich verfolge das mit Interesse. Aktuell ist bei mir das Aufwärmprogramm nicht vorhanden und die Tatsache, dass ich meist morgens früh vor der Arbeit schwimme und die Zeit sowohl davor ( Kaffee und wach werden ) als auch danach stark drängt, macht es nicht einfacher. Selbst 5 Minuten sind wieder ein paar Bahnen mehr.
Andererseits bin ich auch schon ein alter Sack und meine Beweglichkeit nähert sich der Null von unten an, alleine das Sprunggelenk mobilisieren macht mich wohl ein paar Sekunden pro 100m schneller. Vielleicht also demnächst zumindest mal 5 Minuten.
PS: Dafür, dass ich nach der gestrigen erneuten Videoanalyse kurz davor war, zum Duathlon zu wechseln, bin ich mittlerweile wieder motiviert und lese in Sheilas Buch, wie es sein könnte.
Muss mal schauen, ob ich die Nummer der Trainerin Jana noch habe. Die hatte das Aufwärmprogramm von den Herren auch.
Hört sich gut an! Danke für Deine Mühe!
Zitat:
Zitat von Antracis
Andererseits bin ich auch schon ein alter Sack und meine Beweglichkeit nähert sich der Null von unten an, alleine das Sprunggelenk mobilisieren macht mich wohl ein paar Sekunden pro 100m schneller. Vielleicht also demnächst zumindest mal 5 Minuten.
Wenn Du nur fünf Minuten hast, dann gibt es hier das ultimative Aufwärmen vom tollen und super-netten "Schlagi", nach dem Du garantiert froh bist, ins Wasser zu kommen: Warm-Up für das Schwimmtraining: SCHWUNGGYMNASTIK
Zitat:
Zitat von Antracis
PS: Dafür, dass ich nach der gestrigen erneuten Videoanalyse kurz davor war, zum Duathlon zu wechseln, bin ich mittlerweile wieder motiviert und lese in Sheilas Buch, wie es sein könnte.
So ist's recht! Häng Dich da mal ordentlich rein und dann verhökerst Du im Forum Deine n+1 Bikes und wechselst zum SwimRun!
So ist's recht! Häng Dich da mal ordentlich rein und dann verhökerst Du im Forum Deine n+1 Bikes und wechselst zum SwimRun!
Aktuell versuche ich noch die Balance zu wahren: Um 3-4 x Schwimmen die Woche energetisch auszubalancieren , baue ich gerade das neu gelieferte Smartbike in der Paincave auf und das neue Roadbike ist auch schon bestellt. Iss ja eh Inflation.
Viele nutzen zur Erwärmung am Beckenrand Therabänder, um schon mal etwas Vorspannung in die Muskulatur zu bekommen.....
Das Theraband ist in der verlinkten 10-Minuten-Sequenz auch mal kurz dabei und ich habe eines im Schwimmrucksack. Meine Frage zielt eher darauf hin, wie man optimal erwärmt und ob/wie wichtig Variabilität dabei ist.
Ich bin ein Freund der Routine, auch weil ich ein schlechtes Gedächtnis habe. D.h. ich habe kein Problem damit, immer das gleiche Programm abzuspulen. Ich finde das sogar entspannend. Dennoch möchte ich gerne das tun, was am besten für meinen Körper ist. Ich vermute, dass sich irgendjemand zu dem Thema schon mal qualifiziert Gedanken gemacht haben muss, angesichts der Unzahl von Studien zu allen möglichen und unmöglichen Themen...