Grausam. Man schaut sich das tolle Profirennen an und muss sich permanent auf die Finger hauen: "Nein, nein, das ist nicht deine Realitaet dort. Vergiss' es!"
So lange man davor ist, ist es egal. Das ging mir auch immer genau so. Die ersten 30 voll, ein paar Leute die wirklich lutschen wollen, die meisten aber nicht. Dann rundrum alles sauber, irgendwann sogar richtig Platz. Auf dem Rückweg mehr oder minder allein.
Die die vor mir waren, waren da immer ohne lutschen. Ist doof wenn man ein paar Minuten weiter hinten ist und in den Pulks steckt. Das ist natürlich eine egozentrische Sichtweise - in der Gesamtbetrachtung ist es sicher kein faires Rennen, dafür sind zu viele Leute da. Aber in der Frage ob ein Rennen für mich gut ist oder nicht, hat Hawaii bei den 4 Malen die ich dabei war wirklich gut abgeschnitten, weil die Lutscher mein Rennen dort nie beeinflusst haben.
Was mich letztes Jahr schockiert hat, war, dass auch im Bereich 4:45 noch Pulks waren. So wie ich meinen Kumpel verstanden habe und so wie ich die Ergebnisse deute, gab es das dieses Jahr nicht. Man weiß aber natürlich nicht, wie es nächstes Jahr wird.
Der besondere Mehrwert von Wettkämpfen ist, dass man sich unter möglichst gleichen Bedingungen mit anderen Athleten vergleichen kann.
Auch, wenn ich aus meiner Sicht, da vielleicht nur eine handvoll Sportler betrachte, finde ich es blöd, wenn sich hinter mir im Nachhinein viele schlechtere Athleten mit geringen Abständen rühmen...
Ich hab' noch nie erlebt, dass ein Profi, der irgendwie auf dem letzten Drücker mit einem späten Ironman sich noch für Kona qualifiziert hat, dort ein gutes Rennen ins Ziel gebracht hat.
Thomas Hellriegel 1996 Sieg und Quali in Canada nach Gürtelrose und 6 Wochen später Platz 2 in Kona.
Gruß
Jürgen
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Thomas Hellriegel 1996 Sieg und Quali in Canada nach Gürtelrose und 6 Wochen später Platz 2 in Kona.
Gruß
Jürgen
Ja, und van Lierde (der Luc v.L der für dasMapeiteam gestartet ist, nicht der Frederic v.L., der gestern mitgespielt hat), hat sogar mit einer späten Quali als Rookie gewonnen, aber was von Weltklasse-Ausdauerleistungen in den 90ern zu halten ist können wir nur ahnen.
Ganz sicher eignen sich die Leistungen dieser Epoche nicht dazu für Prinzipien der Trainingslehre als Beispiel zu dienen oder deren Grundsätze zu widerlegen...
Falls es noch nicht irgendwo anders "herausgekommen" ist, dann hatte Faris einfach nur nix in den Beinen.
Es muss aber wohl auch schon was beim Schwimmen gewesen sein. Faris war da ja schon abnormal weit hinten, während er in den letzten Jahren immer in der 1. Gruppe aus dem Wasser kam.