Um mal wieder zurück zum Thema zu kommen.
Letztendlich hat die Politik schon vor ein paar Jahren erkannt, das es ein Fehler war den zivilen Katastrophenschutz so weit zurück zu fahren und es wird dementsprechend auch wieder gegengesteuert.
Ich seh die Anregeung zur Bevorratung von Lebensmitteln eher als einen kleinen Mosaikstein in der Hinterfragung der inzwischen weit verbreiteten Vollkasko/AI Mentalität, d.h. wenn ein Problem auftaucht wird erwartet das dieses Problem von irgendjemandem (Staat, Hilfsorganisation etc.) gelöst wird ohne selbst Eigenverantwortung dafür zu übernehmen.
Wir hatten hier im Rhein-Main-Gebiet die letzten Jahre zahlreiche Unwetter mit Hochwasser und flächendeckend überfluteten Kellern.
Bemerkenswert war dabei, das sich von den betroffenen Leuten kaum jemand im Vorfeld mal Gedanken zu solch einer Situation gemacht hat. (z.B. durch Feuchtigkeit gefährdete Gegenstände nicht auf den Boden zu stellen, sondern oben ins Regal zu legen, Die Räume im allgemeinen zugänglich zu halten und nicht komplett mit allem möglichen Kram vollzustellen...)
Und was auch nicht grad lustig war: Teilweise wurden wir wegen einer kleinen Pfütze im Keller mit 5 oder 10 Liter Inhalt alarmiert und die Leute haben allen Ernstes erwartet, das wir das beseitigen) In solch einem Fall erklären wir, das kein Hab und Gut gefährdet ist, der Einsatz somit kostenpflichtig wird und schon hat es sich erledigt..
Die Härte war übrigens ein Ehepaar, das uns die Haustür geöffnet hat, den Weg zum Keller zeigte und sich dann wieder schlafen legte, weil sie ja am nächsten Tag ausgeruht sein müßten. Ich brauch jetzt nicht zu erwähnen, das wir (freiwilligen Feuerwehrleute, die auch am nächsten Morgen arbeiten mußten) urplötzlich zu einer anderen Einsatzstelle gerufen wurden....
Ein klein wenig sollten wir schon die gewohnten Selbstverständlichkeiten hinterfragen und uns z.B. mal vorstellen, wie es wäre ne Woche ohne Strom auszukommen, was ja vor ca. 10 Jahren im Münsterland mal der Fall war.
Ich glaube nicht, das von Seiten der Regierung derzeit eine besondere Gefährdungslage befürchtet wird, sondern ein Umdenkprozess stattfindet und erkannt worden ist, das wir nicht in der schönsten aller Friede-Freude-Eierkuchen-Welten leben, wie nach Ende des kalten Krieges angenommen.