Die Zeitarbeitsfirmen nutzen nur aus, dass der Arbeitsmarkt nicht flexibel genug ist. Wenn kein Bedarf bestünde, wären sie nicht so groß geworden - auch wenn die gesetzlichen Rahmenbedingungen geschaffen sind.
Bestimmt gibt es auch einzelne Interessenkollisionen, die unschön sind, aber im Alleingang hat der Clement das Gesetz auch nicht beschlossen.
Ich sage es ja: den Zusammenhang mit dem Kündigungsschutzgesetz wollen viele nicht wahrhaben.
Eine Gewerkschaft gibt es, aber die wird kaum Bedeutung erlangen. Wer auf Zeitarbeit angewiesen ist, hat andere Probleme.
Gruß
Z
Zitat:
Zitat von drullse
Nö.
"Darüber hinaus sitzt Wolfang Clement im Aufsichtsrat (Personalausschuss) des fünftgrößten deutschen Zeitarbeitsunternehmens Deutscher Industrie Service (DIS), nachdem er als Bundesminister noch den gesetzlichen Rahmen für Leiharbeit liberalisiert hatte (Gesetz für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt)."
DA ist das eigentliche Problem zu suchen.
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Abschied ist ein schweres Schaf!
Im ersten Moment sicher nicht, aber bezogen auf das eingesetzte Kapital?
Wenn ich für mein Kapital auf der Bank mehr Zinsen bekomme als die Firma Gewinn abwirft, warum soll ich das Geld in die Firma investieren?
Ein Problem ist dabei allerdings, dass ein Gewinn, der ja über die Dividende ausgeschüttet wird, heutzutage nicht mehr genug ist. Die Anleger definieren ihre Geldanlage praktisch nur noch über steigende Aktienkurse. Und da sie darüber gerne kurzfristig Gewinne machen wollen, ist denen eine langfristige Unternehmensstrategie meistens sch....egal.
Zitat:
Zitat von drullse
Nö.
"Darüber hinaus sitzt Wolfang Clement im Aufsichtsrat (Personalausschuss) des fünftgrößten deutschen Zeitarbeitsunternehmens Deutscher Industrie Service (DIS), nachdem er als Bundesminister noch den gesetzlichen Rahmen für Leiharbeit liberalisiert hatte (Gesetz für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt)."
DA ist das eigentliche Problem zu suchen.
Das ist das große Problem des Lobbyismus. Für die Unternehmen lohnen sich zum einen Mitarbeiter, die Einflluss auf Politiker nehmen. Und vor allem lohnt es sich, Politikern eine Einkommensquelle für später zu versprechen. Unsere lieben, nur dem Wohl des Volkes dienenden Volksvertreter!
Eine Gewerkschaft gibt es, aber die wird kaum Bedeutung erlangen. Wer auf Zeitarbeit angewiesen ist, hat andere Probleme.
Da triffst du genau den Kern auf den ich hinaus will.
Warum "auf Zeitarbeit angewiesen"? Weil die Arbeitsbedingungen so sch... sind. Das liegt aber nicht an der Zeitarbeit sondern daran wie sie Umgesetzt wird. Ich hätte nichts dagegen bei einer Zeitarbeitsfirma wenn ich da meiner Arbeitsleistung entsprechend vernünftig entlohnt werde wie in anderen Jobs auch.
Und wieso andere Probleme? DAS ist doch eins der Hauptprobleme. Die Zeitarbeitsfirmen können halt noch mehr oder weniger machen was sie wollen
Da triffst du genau den Kern auf den ich hinaus will.
. Ich hätte nichts dagegen bei einer Zeitarbeitsfirma wenn ich da meiner Arbeitsleistung entsprechend vernünftig entlohnt werde wie in anderen Jobs auch.
Gruß Meik
das werden sie meißtens aber nicht, schliesslich möchte der Vermittler ja auch mitverdienen und die Stundensätze der Zeitarbeitsfirmen sind erschreckend niedrig. Für wenig qualifizierte AN werden deutlich unter 30 € angeboten.
Und u.a werden Zeitarbeitsverträge gekündigt bzw nicht verlängert.
=> Zeitarbeitskräfte, die Sandsäcke betrieblicher Heißluftballons: Abwerfen, wenn man schnell Höhe gewinnen will.
Was für ein krankes System, in dem wir uns bewegen (müssen).....
Sorry, aber genau aus dem Grund nimmt man ja keine Festangestellten. So schön und gut der deutsche Kündigungsschutz ist, die Zeitarbeit floriert deswegen so wunderbar, weil es nicht möglich ist, Leute bedarfsweise einzustellen und wieder zu entlassen.
So brutal das auch klingt, gerade im Lohnbereich ist es bei einfachen Arbeiten für den Arbeitgeber wichtig, zu "atmen". Die Konjunktur geht nunmal zyklisch rauf und runter und somit die Aufträge.
Die Jobs, die in den letzten Jahren entstanden sind, waren übrigens auch weitestgehend bei Zeitarbeitsfirmen. War glaube ich, der am stärksten wachsende Sektor in D oder sogar EU.
(gibbet übrigens auch viel im indirekten Sektor, man muss sich nur mal das Verhältnis von Stellenanzeigen bei Ingenieurdienstleistern und äquivalenten Planstellen angucken.)
Ich hätte nichts dagegen bei einer Zeitarbeitsfirma wenn ich da meiner Arbeitsleistung entsprechend vernünftig entlohnt werde wie in anderen Jobs auch.
Zumindest bei klassichen Ausbildungsberufen ist die Entlohnung deutlich schlechter als bei "direkter" Anstellung. Schließlich will die Firma wo du dann arbeitest sparen und die Zeitarbeitsfirma auch noch mitverdienen.
Sorry, aber genau aus dem Grund nimmt man ja keine Festangestellten. So schön und gut der deutsche Kündigungsschutz ist, die Zeitarbeit floriert deswegen so wunderbar, weil es nicht möglich ist, Leute bedarfsweise einzustellen und wieder zu entlassen.
So brutal das auch klingt, gerade im Lohnbereich ist es bei einfachen Arbeiten für den Arbeitgeber wichtig, zu "atmen". Die Konjunktur geht nunmal zyklisch rauf und runter und somit die Aufträge.
Die Jobs, die in den letzten Jahren entstanden sind, waren übrigens auch weitestgehend bei Zeitarbeitsfirmen. War glaube ich, der am stärksten wachsende Sektor in D oder sogar EU.
(gibbet übrigens auch viel im indirekten Sektor, man muss sich nur mal das Verhältnis von Stellenanzeigen bei Ingenieurdienstleistern und äquivalenten Planstellen angucken.)
ich denke das mit dem " Atmen " ist sicher richtig, macht aber mitlerweile den geringsten Teil aus.
Es werden einfach Zeitarbeiter benutzt weil sie billiger sind als Festangestellte.