Innerorts habe ich kein Problem damit - da kennt man ja auch schon die Obergrenze und die Zahl der Schilder ist geringer. Auf Autobahnen wird gerade bei temporären Baustellen so schnell von unbegrenzt auf 60 runtergeregelt, dass nur starkes Bremsen hilft. Schilder in größerem Abstand aufzustellen wäre wohl unzumutbarer Aufwand beim Einrichten einer Baustelle.
Da, wo ich fahre, steht schon weit vor der Baustelle ein Hinweis „Baustelle in 2km“, der viele Autofahrer derart erschreckt, dass sie da schon auf 80 abbremsen, obwohl noch gar keine Geschwindigkeitsbeschränkung vorliegt oder auch nur angekündigt ist. Aber wie schon geschrieben: Außerorts sind es 5km/h mehr....
Unser Verkehrsminister Scheuer, bei dem es eigentlich absolut unfassbar ist, dass er nach all den Fehlleistungen in seiner Amtszeit immer noch im Amt ist, gibt auch jetzt wieder ein klägliches Bild ab und will plötzlich das Gesetz, aus seinem eigenen Ministerium, das er sich offensichtlich nie richtig durchgelesen hat, rückgängig machen, bzw. "nachbessern".
Die neuen Strafen liegen immer noch weit unter dem für vergleichbare Vergehen in allen unseren Nachbarländern üblichem Strafmaß. Auch in der Schweiz müssen Fahrer, die innerorts 21km/h zu schnell unterwegs sind den Führerschein abgeben. Das Bußgeld bei nur 11km/h zu schnell liegt dort bereits bei 229€. Verblüffender Weise passen sich sowohl Schweizer Autofahrer als auch in der Schweiz urlaubende Deutsche problemlos an diese Rahmenbedingungen an und es gibt einfach mal deutlich weniger Geschwindigkeitsübertretungen und weniger Fahrverbote als bei den alten, sehr milden Bußgeldern und Strafen in Deutschland.
Unser Verkehrsminister Scheuer, bei dem es eigentlich absolut unfassbar ist, dass er nach all den Fehlleistungen in seiner Amtszeit immer noch im Amt ist, gibt ...
wie bei seiner Kollegin Klöckner, das Geld regiert halt die Welt und einige Politiker...
Sonst bin ich voll bei Dir, eigentlich haben alle umliegenden Länder deutlich strengere Regeln und höhere Strafen. Vor allem werden ja in D nicht einmal solche Fälle vollständig nach Strafrahmen verfolgt.
Nicht einmal bei Wiederholungstätern... (Link folgt noch)
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„Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt.„
Innerorts habe ich kein Problem damit - da kennt man ja auch schon die Obergrenze und die Zahl der Schilder ist geringer. Auf Autobahnen wird gerade bei temporären Baustellen so schnell von unbegrenzt auf 60 runtergeregelt, dass nur starkes Bremsen hilft. Schilder in größerem Abstand aufzustellen wäre wohl unzumutbarer Aufwand beim Einrichten einer Baustelle.
In Deutschland ist das alles detailliert geregelt. Vor einer Baustelle muss das Tempo durch mehrere Schilder in 20er Schritten auf den Zielwert heruntergebremst werden. Nennt sich Geschwindigkeitstrichter. Bei Autobahnbaustellen absolute Pflicht, es ist auch genau beschrieben, wann der Trichter zu beginnen hat und in welchen Abständen Schilder mit absteigenden Geschwindigkeitsangaben aufzustellen sind. Dürfte damit eigentlich nicht vorkommen, dass da plötzlich aus dem Nichts bei unbeschränkter Fahrt ein 60er Schild auftaucht.
Die neuen Strafen liegen immer noch weit unter dem für vergleichbare Vergehen in allen unseren Nachbarländern üblichem Strafmaß. Auch in der Schweiz müssen Fahrer, die innerorts 21km/h zu schnell unterwegs sind den Führerschein abgeben. Das Bußgeld bei nur 11km/h zu schnell liegt dort bereits bei 229€. Verblüffender Weise passen sich sowohl Schweizer Autofahrer als auch in der Schweiz urlaubende Deutsche problemlos an diese Rahmenbedingungen an und es gibt einfach mal deutlich weniger Geschwindigkeitsübertretungen und weniger Fahrverbote als bei den alten, sehr milden Bußgeldern und Strafen in Deutschland.
Dazu kommt in der Schweiz, dass der Strafenkatalog nach oben hin einige Optionen mehr bietet als in D, z.B. Gefängnisstrafe oder Fahrzeugbeschlagnahme. Wobei bei letzterem das Fahrzeug wirklich "weg" sein kann, d.h. der Staat kassiert das Auto ein und versteigert es. Man kann es dann selbst ersteigern, bekommt aber keinen Nachlass. Je nach Auto tut das schon richtig weh.
In Deutschland ist das alles detailliert geregelt. Vor einer Baustelle muss das Tempo durch mehrere Schilder in 20er Schritten auf den Zielwert heruntergebremst werden. Nennt sich Geschwindigkeitstrichter. Bei Autobahnbaustellen absolute Pflicht, es ist auch genau beschrieben, wann der Trichter zu beginnen hat und in welchen Abständen Schilder mit absteigenden Geschwindigkeitsangaben aufzustellen sind. Dürfte damit eigentlich nicht vorkommen, dass da plötzlich aus dem Nichts bei unbeschränkter Fahrt ein 60er Schild auftaucht.
Doch, gibt es manchmal schon. Es handelte sich um eine Autobahn-Einfahrt bei einer Baustelle, in die ich mit Beschleunigung auf die Autobahn hineinfuhr. Bei der Einfahrt gab es kein Schild. Kurz nach der Einfahrt war ein mobiler Blitzer aufgestellt, es herrschte Tempo 60. Zum Glück nur Ordnungswidrigkeit.
1 Punkt in Flensburg erhielt ich vor 3 Jahren, als auf einer Landstrasse ziemlich weit vor einer Kurve 40km angewiesen wurde und ich, statt sofort abzubremsen, nur vom Gas ging, um die Kurve mit 40km zu befahren, und von einem mobilen Blitzer 20-30m hinter dem Schild geblitzt wurde. Hier hätte ich heute ein Fahrverbot (1 Monat) kassiert. Ingesamt fahre ich mehr als 50 Jahre unfallfrei, allerdings die meisten Strecken im Alltag mit Rad.
Geändert von qbz (18.05.2020 um 09:10 Uhr).
Grund: t
1 Punkt in Flensburg erhielt ich vor 3 Jahren als auf einer Landstrasse ziemlich weit vor einer Kurve 40km angewiesen wurde und ich, statt sofort abzubremsen, nur vom Gas ging und von einem mobilen Blitzer 20m hinter dem Schild geblitzt wurde.
Ja, ich glaube, diese Fälle sind das größte Risiko für den Führerschein auch für Leute, die generell nicht rasen. Da stellt sich aber auch immer die Frage (gerne an die entsprechenden Leute von der Polizei hier), wieso so gerne relativ bald hinter den Schildern geblitzt wird, wenn nach dem Schild eine ausreichende sicher Verzögerungsstrecke vor dem wirklichen Grund der Verzögerung gibt. Unsere Ortseinfahrt hat als Übergang von Landstraße (theoretisch 100, praktisch maximal 60 - 70 realistisch) direkt Tempo 30, wobei die ersten 500 m, über die man locker auf 30 verlangsamen kann, noch an einer Wiese langgehen, ohne Fußweg, ohne Gebäude - aber hier lohnt sich das Blitzen. Erziehungswirkung: m.M.n. nahe 0.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Dazu kommt in der Schweiz, dass der Strafenkatalog nach oben hin einige Optionen mehr bietet als in D, z.B. Gefängnisstrafe oder Fahrzeugbeschlagnahme. Wobei bei letzterem das Fahrzeug wirklich "weg" sein kann, d.h. der Staat kassiert das Auto ein und versteigert es. Man kann es dann selbst ersteigern, bekommt aber keinen Nachlass. Je nach Auto tut das schon richtig weh.
M.
Das mit der Fahrzeugbeschlagnahme wusste ich nicht (die Möglichkeit der Gefängnisstrafe war mir bekannt), aber bei dem sehr besonderen Verhältnis das manche in Deutschland zu ihrem Auto haben, könnte das auch wegen des Abschreckungseffekt eine effektive Möglichkeit sein, die Leute zu mehr Regeltreue im Straßenverkehr anzuhalten.
Bin auch gespannt, ob der seitliche Überholabstand zu Radfahrern irgendwann mal kontrolliert und geahndet wird.