Und zudem habe ich z.B. Nahost-Expertin Gudrun Harrer (gestern in der ORF-ZiB2) im Ohr. Sie sagt, dass Ägypten unter allen Umständen verhindern will, dass radikale Hamas-Menschen nach Ägypten einsickern. Ägypten fürchte, dass sein Problem mit den Muslimbrüdern dadurch wieder aufflammen könnte, weil die Hamas aus den Muslimbrüdern hervorgegangen sei, so das Argument.
Und zudem habe ich z.B. Nahost-Expertin Gudrun Harrer (gestern in der ORF-ZiB2) im Ohr. Sie sagt, dass Ägypten unter allen Umständen verhindern will, dass radikale Hamas-Menschen nach Ägypten einsickern. Ägypten fürchte, dass sein Problem mit den Muslimbrüdern dadurch wieder aufflammen könnte, weil die Hamas aus den Muslimbrüdern hervorgegangen sei, so das Argument.
Sicher, die Muslimbruderschaften habe ich auch im Kopf als mögliches Schliessungsmotiv. Bis dato war die Grenze nach Ägypten allerdings offen trotz möglicher Bedenken inbezug auf Terroristen und Muslimbruderschaftenanhänger. Es sind ja alles nur Annahmen über die Motive der Regierungen und da scheint mir Israel das noch grössere Motiv an der Schliessung und der völkerrechtswidrigen Blockade zu haben und die Bombardierung beruht auf Fakten, die dann evtl. als Vorwand für Ägypten gedient hat. Auf jeden Fall spricht Blinken heute auch mit Israel wegen einer Öffnung des Gefängnisses für die Zivilisten und mit Ägypten.
"Frieden mit den arabischen Nachbarn statt eine Lösung des Konflikts mit den Palästinensern: So lautete seit Jahren die Strategie von Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu. Er erlaubte den forcierten Ausbau der Siedlungen im Westjordanland und legte sämtliche Verhandlungen mit den Palästinensern auf Eis. Stattdessen bemühte sich Netanyahu um die Normalisierung der Beziehungen mit den Nachbarn, um durch Friedensabkommen die Sicherheit des jüdischen Staats zu stärken. Dabei konnte er wichtige Erfolge erzielen. ....
Der Terrorangriff der Hamas-Miliz aus dem Gazastreifen gefährdet nun nicht nur diese Gespräche, sondern stellt auch allgemein Netanyahus Strategie infrage, den Konflikt mit den Palästinensern lediglich zu verwalten, statt eine Lösung zu suchen. Die Massaker der Hamas und Israels harte Reaktion im Gazastreifen, die bereits über tausend Palästinensern das Leben gekostet hat, stellen darüber hinaus die neue Freundschaft mit den Arabern auf die Probe."
Selbst wenn das klappt (ich habe da meine Zweifel), löst das doch nicht den Nahost-Konflikt.
Gruß Matthias
Natürlich nicht. Das was Du von mir zitiert hast, war nur die Wiedergabe der Absichtserklärung der Israelis, die sie heute nachmal bekräftigt haben:
Netanjahu drohte in seiner ersten Ansprache, alle Mitglieder der Terrorgruppe Hamas zu töten. „Die Hamas, das ist der Islamische Staat, und wir werden sie zerquetschen und zerstören, wie die Welt den Islamischen Staat zerstört hat“, sagte Netanjahu am Mittwochabend gegenüber seinen Kabinettsmitgliedern. Jedes „Mitglied der Hamas ist ein toter Mann“, versicherte er.