Vollständige Version anzeigen : Elektromobilität
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pepusalt
18.02.2021, 14:42
...
Bei vielen Preisvergleichen zwischen Elektroautos und Verbrennern wird der Faktor günstigerer Verbrauch, weniger Reparaturen, günstigere Wartungskosten, weniger Lebenszeit, die an Tankstellen verbracht wird (bei Lademöglichkeit zu Hause), keine Steuern im direkten Kostenvergleich vergessen, sonst würde vermutlich kaum noch jemand (ohne vorher festgelegte Meinung) den Kauf eines Verbrenners ernsthaft in Erwägung ziehen.
Verbrauch:
Ich lade bei 30c/kWh mit 10€ auf, mit der VW-Ladekarte 5,9€ bzw. 8,4€ (Schnellladen) und komme damit die 200km Winter bzw. 260km Sommer weit.
also 3,8€/100km bzw. 2,3€/100km
- bei meinem alten Diesel C3 10€/100km
und da ist noch nicht mit eingerechnet dass ich (noch) eine kostenlose Ladestelle um die Ecke habe :-) und ich bei meinem Arbeitgeber auch umsonst dranhängen darf, während der Arbeitszeit :-).
Steuer:
45€/a
- bei meinem alten Diesel-C3 waren es ~240€/a
zu Reparaturen kann ich noch nichts sagen, aber mein C3 hat schon ordentlich Werkstattkosten und Standzeiten deswegen gehabt.
Versicherung:
204€ VK
- statt 240€ HP beim C3
Tank-/Ladezeiten:
Zuhause, an der Ladesäule und während der Arbeit in der Firma
zu vernachlässigen, weil nebenbei. Erst bei Schnellladung auf einer Langstrecke muss ich für 80% (also für 160-230km weitere Kilometer) eine Ladezeit von 60min einrechnen. ist halt so. Wenn man das gut plant, handhabbar.
- OK Tanken beim C3 ist auch vernachlässigbar.
pepusalt
18.02.2021, 14:54
Ja aber ist das Problem nicht, dass es genau solche Autos bislang kaum als E-Autos gibt?
Im wesentlichen gibt es doch als BEV bisher
- Kleinwagen wie den Zoe
- Sportwagen, die kein Mensch braucht
- Große schwere SUVs, die kein Mensch braucht
So was wie ein Golf Kombi oder ein Passat war doch bisher elektrifiziert kaum zu bekommen. In der Liste aus dem Link würden da der Nissan Leaf e+ und der Hyundai Kona Elektro in Frage kommen, die soweit ich weiß, abartige Lieferzeiten haben (warum wohl?). Vielleicht wird das jetzt mit den neuen Volkswagen-Modellen besser.
Gruß Matthias
Den Link hast Du gesehen?
https://www.enbw.com/blog/mobilitaetstyp/der-familienheld/
nur ein paar mal rausgesucht, die nicht im oberen Segment sind:
ID.3 ~(35,5/)26,5k€
ID.4 ~(44/)35k€
Skoda Enyaq iV 60 ~(39/)30k€
Peugeot e-2008 (35,5/)26,5k€
noch nicht in der Liste ist der eC4, es fährt einer aber schon im Ort rum und der ist wirklich schick, als Familienkutsche:
eC4 ~(33,8/)24,8k€
den gleichen C4 gibt's als Basisbenziner zum Vergleich für 23,3k€, nicht wirklich billiger als der eC4 mit Förderung.
...
- Wenn rund 100 kWh aufgewendet werden müssen, damit EIN klassisches Verbrenner-Auto 100 km Distanz zurücklegen kann, halten das die Stromnetze selbstverständlich aus, dass dieselbe Strommenge aber FÜNF Elektroautos jeweils über die selbe Distanz antreiben würde, DAFÜR soll das Netz dann nicht ausgelegt sein und zusammenbrechen?
--> was hat der Benzinverbrauch (60kWh/100km) mit der Belastung des Stromnetzes zu tun? Nichts.
- Wenn ein Motor nach 200.000 Km einen Lagerschaden erleidet, dann hat er gute Dienste geleistet; wenn eine Antriebsbatterie nach 500.000 Km ausgetauscht und zu 90% rekonditioniert wird, und nach drei Lebenszyklen und 1.500.000 Km noch einmal zehn Jahre als Pufferbatterie in Smart Houses Anwendung findet, soll DAS eine Entsorgungskatastrophe sein?
--> Einen Lagerschaden nach 200tkm repariere ich und fahre das Auto weiter. Bei meinem aktuellen Wagen habe ich nach 200tkm die Nockenwelle getauscht (sowas geht sogar in der eigenen Garage), das Auto fährt immer noch. Mein Auto ist jetzt 15 Jahre alt, warum soll ich das entsorgen, nur um etwas Hippes zu fahren?
- Wenn man jeden Tag von neuen Kraftstoffpreisen überrascht wird, schon jetzt für den Sommer von der nächsten Preisspitze ausgehen kann und sich nicht gegen diese Preiswillkür wehren kann, ist das okay; wenn man den Preis für den Strom selber wählen und ihn sogar selbst zuhause produzieren kann, soll DAS aber nachteilig sein?
--> Kraftstoffpreise sind mir egal, ich fahr so wenig dass ich mich damit nicht beschäftige.
- Wenn ein Verbrennerauto kurz nach der Zulassung bereits 30% - und mehr - seines Marktwertes verliert, ein Tesla aber erst nach 70.000 Km, DESWEGEN sollen sich Elektroautos nicht rechnen?
--> Ich kaufe nur gebraucht, Wertverlust 5tEuro in 10 Jahren. Was jucken mich Neuwagen?
- Wenn man nach 300 km Fahrt zum Pissen anhält, ist das okay; zum pissen, Kaffee trinken und laden anhalten, DAS ist dann aber zeitraubend und unpraktisch?
--> Pissen ist in 5 Minuten erledigt, Akkuladen dauert Stunden...
Die Eingangspolemik habe ich einmal weggelassen, zum Rest meine Meinung. Dazu kommt noch die Ladeinfrastruktur. Wer eine Einzelgarage mit Stromanschluss hat, bingo, der Rest kann die Strassenlaterne anzapfen.
Ich bin auch nicht grundsätzlich gegen E-Autos, die haben für manche Zwecke durchaus ihre Berechtigung, aber für viele Anwendungen Stand heute eben noch nicht.
Ich will auch niemand das E-Auto verbieten, kann jeder fahren was er möchte. Die Probleme löst man aber nicht durch E-Autos, sondern dadurch, dass insgesamt weniger gefahren wird. Also mehr Öffentliche und weniger sinnlose Transporte. Einen echten Gewinn hätte man auch mit mehr Radfahrern, aber das wird von der Politik nicht gewollt.
sybenwurz
18.02.2021, 16:38
Wenn man natürlich zwanghaft 500km Reichweite braucht weil man 1x im Jahr in den Urlaub damit fährt wird die Luft an E-Autos die bezahlbar sind dünn.
Ich persönlich hab konkret zwei Anforderungen: Langstrecke und Transportkapazität.
Für alles andere nehm ich hier eh das Fahrrad.
Im Gegensatz zu sicherlich vielen anderen fahr ich auch ein Tankintervall durch.
Wenn ich 800km weit fahren kann, springen, wenn ich nach der Arbeit losfahren, schonmal 700 am Stück raus.
Wenn wir mit der Bergwacht (zu nicht-Corona-Zeiten) gemeinsam im Bulli unterwegs sind, irritierts mich regelmässig, dass dauern zum Kaffeetrinken und in Folge Pissen angehalten werden muss.
Aufladeintervalle von 200-300km kommen daher für mich absolut null in Betracht.
Aber natürlich ist mir auch klar, dass das ein absolutes Einzelschicksal ist.
Über Typen, die sich ne Karre danach aussuchen, dass sie ein, zwo Mal im Jahr damit mit der Family in Urlaub fahrn (oder die meiner Bekannten mitm PickUp-Monster, dasse einmal per anno damit in den Wald fahrn, Holz holen) und dafür zigtausend Kilometer Arbeitsweg und Besorgungsfahrten lang zwo Liter mehr Sprit tanken müssen je 100km, kann ich nur lächeln.
Ich hab' doch überhaupt nichts über eine längere Haltbarkeit von Elektroautos oder über eine Millionen Kilometer geschrieben. Da musst du meinen Beitrag verwechseln..
Nö, ich hab mich schon auf deine Aussage mit den Wartungskosten des Alhambra bezogen, weil ich der Meinung bin, dass unsere Autoindustrie hundertpro sicher dafür sorgen wird, dass so ne Elektrokarre eben KEINE Million Kilometer ohne Wartung und Werkstatt weit fährt und auch keine hunderttausend Kilometer.
(Aber, und hiermit beziehe ich mich jetzt wirklich nicht auf dich, sondern eher auf meine Story mit der Fahrstrecke zwischem Tanken: vielleicht sollten die dann Arbeitslosen aus der Autowerkstatt auf Kaffeekocher umschulen oder mit der Würstlbude an die Autobahnraststätte fahrn. So oft wie ich das Argument hör und lese, wie ach entspannt das Laden doch sei, wenn man dabei nen Kaffee tränke, muss der Kaffeekonsum in Deutschland und sonstwo ja granatenmässig durch die Decke gehn. Und alle 200km so n 30ct-Gutschein vom Pissen hat ja auch nen gewissen Charme. Das wird wahrscheinlich so ne Art neues Pfandflaschensammeln.)
Ich weiß nicht wie die bei dem beschriebenen Winterelektroautotest getestet haben.
Hast Du mal 'n Link?.
Auf die Schnelle nedd. Habs nedd bei YT angeschaut.
Muss später mal aufm andern Rechner nachgucken.
sybenwurz
18.02.2021, 16:40
--> Pissen ist in 5 Minuten erledigt, ...
In dem Fall nicht, weil du ja zum entspannten Laden auch alle naslang literweise Kaffee trinkst.
:Cheese:
Matthias75
19.02.2021, 08:19
In dem Fall nicht, weil du ja zum entspannten Laden auch alle naslang literweise Kaffee trinkst.
:Cheese:
Und wenn du sowieso schon rausfährst, kannste gleich nochmal den Akku laden. Das dauert dann länger als der Pinkelstop, du trinkst noch mehr Kaffee.... Ein Teufelskreis :Maso: Wenigstens ist das Reicheweitenproblem damit gelöst. :Cheese:
Mal im ernst. Ich kann deine Argumentation verstehen.
Ich denke das Nutzungsprofil ist ganz entscheidend. Es ist eben ein großer Unterschied, ob das Auto als Pendlerauto, geg. noch als Zweitauto, in der Garage steht und man für die zwei, drei Fernreisen oder Großtransporte im Jahr Alternativen hat oder ob eine Familie das Fahrzeug als "eierlegende Wollmilchsau" benötigt.
Wenn ich ein E-Auto lediglich zum Pendeln nutzen würde und zu Hause und/oder auf der Arbeit Lademöglichkeiten hätte, würde mir z.B. so ein Zweisitzer mit 150km Reichweite reichen, den ich alle zwei Tage aufladen kann. Für die Familienausflüge am Wochenende, den Baumarktbesuch o.ä. ist der aber allein aus Platzgründen nicht tauglich. Entweder habe ich dafür ein Zweitauto oder ich suche mir gleich ein Fahrzeug, das für alles tauglich ist.
Dann wäre aber auch das Dauerthema Reichweite wichtig. Nicht, um Nonstop nach Italien zu fahren. Da wäre mit Kindern sowieso unrealistisch. Aber der Familienausflug am WE sollte schon unabhängig von der Ladesäule geplant werden können, d.h. ca. 300km zuverlässige Reichweite (Entweder 300km einfache Fahrt oder 150km hin und zurück). Nach den gängigen Tests und Reicheweitenrechner (https://efahrer.chip.de/reichweitenrechner) würde das aber schon annähernd 500km WLPT voraussetzen. Und mit den Anforderungen - Platzangebot, erschwinglich und brauchbare Reichweite (wie gesagt, nicht Reichweitenmonster) - wird's eng. Ein Punkt, der sich hoffentlich bald ändert.
M.
TriCarlos
19.02.2021, 09:42
Und wenn du sowieso schon rausfährst, kannste gleich nochmal den Akku laden. Das dauert dann länger als der Pinkelstop, du trinkst noch mehr Kaffee.... Ein Teufelskreis :Maso: Wenigstens ist das Reicheweitenproblem damit gelöst. :Cheese:
Mal im ernst. Ich kann deine Argumentation verstehen.
Ich denke das Nutzungsprofil ist ganz entscheidend. Es ist eben ein großer Unterschied, ob das Auto als Pendlerauto, geg. noch als Zweitauto, in der Garage steht und man für die zwei, drei Fernreisen oder Großtransporte im Jahr Alternativen hat oder ob eine Familie das Fahrzeug als "eierlegende Wollmilchsau" benötigt.
Wenn ich ein E-Auto lediglich zum Pendeln nutzen würde und zu Hause und/oder auf der Arbeit Lademöglichkeiten hätte, würde mir z.B. so ein Zweisitzer mit 150km Reichweite reichen, den ich alle zwei Tage aufladen kann. Für die Familienausflüge am Wochenende, den Baumarktbesuch o.ä. ist der aber allein aus Platzgründen nicht tauglich. Entweder habe ich dafür ein Zweitauto oder ich suche mir gleich ein Fahrzeug, das für alles tauglich ist.
Dann wäre aber auch das Dauerthema Reichweite wichtig. Nicht, um Nonstop nach Italien zu fahren. Da wäre mit Kindern sowieso unrealistisch. Aber der Familienausflug am WE sollte schon unabhängig von der Ladesäule geplant werden können, d.h. ca. 300km zuverlässige Reichweite (Entweder 300km einfache Fahrt oder 150km hin und zurück). Nach den gängigen Tests und Reicheweitenrechner (https://efahrer.chip.de/reichweitenrechner) würde das aber schon annähernd 500km WLPT voraussetzen. Und mit den Anforderungen - Platzangebot, erschwinglich und brauchbare Reichweite (wie gesagt, nicht Reichweitenmonster) - wird's eng. Ein Punkt, der sich hoffentlich bald ändert.
M.
Ich stimme Dir (als e-Auto-Fahrer mit zwei kleinen Kindern) grundsätzlich zu. Man gewöhnt sich aber auch durchaus daran, mal eine kleine Pause einzulegen. Nutzt man einen DC-Schnelllader sind in maximal 10 Minuten weitere 100 km Reichweite nachgeladen. Das ist dann immer noch eine zusätzliche Komplexität im Vergleich zum Verbrenner, aber auch nicht das stundenlange Nachladen, das hier der eine oder andere im Kopf zu haben scheint.
sabine-g
19.02.2021, 10:01
Wir haben 2 Autos.
1x Leasingfahrzeug, das wird jetzt noch 2 Jahre gefahren, dann kommt es weg und wird sehr sehr wahrscheinlich durch ein e-Auto ersetzt.
1x Firmenwagen. Hier habe ich kein Möglichkeit auf Hybrid oder e-Auto zu wechseln weil ich nehmen muss was die Firma vorschreibt und das ist bei meiner KM-Leistung ein Diesel.
e-Auto würde ich hier allerdings nicht nehmen, erst wenn ich problemlos 800km ohne Ladestop hinbekomme.
Ggf. ist es in 3 Jahren so weit, ich muss nämlich in den nächsten Monaten neu bestellen.
sybenwurz
19.02.2021, 10:51
Und wenn du sowieso schon rausfährst, kannste gleich nochmal den Akku laden. Das dauert dann länger als der Pinkelstop, du trinkst noch mehr Kaffee....
Das Schöne, wennst Nichtraucher bist: du kannst jederzeit mitm Rauchen anfangen.
Auch ein Ansatz um die Ladepausen zu überrücken, der zudem die (derzeitige, wenngleich sicher nicht ewig andauernde) Steuerfreiheit der Stromer zumindest teilweise egalisieren kann.
:Lachen2:
pepusalt
19.02.2021, 11:39
Ich stimme Dir (als e-Auto-Fahrer mit zwei kleinen Kindern) grundsätzlich zu. Man gewöhnt sich aber auch durchaus daran, mal eine kleine Pause einzulegen. Nutzt man einen DC-Schnelllader sind in maximal 10 Minuten weitere 100 km Reichweite nachgeladen. Das ist dann immer noch eine zusätzliche Komplexität im Vergleich zum Verbrenner, aber auch nicht das stundenlange Nachladen, das hier der eine oder andere im Kopf zu haben scheint.
Sehr gut erläutert, das das mit etwas Umdenken kein wirkliches Problem im Vergleich zum Verbrenner ist, solange man nicht Vollgas von München nach Hamburg müssen sollte.
:)
Schwarzfahrer
19.02.2021, 11:50
Das Schöne, wennst Nichtraucher bist: du kannst jederzeit mitm Rauchen anfangen.
Auch ein Ansatz um die Ladepausen zu überrücken, der zudem die (derzeitige, wenngleich sicher nicht ewig andauernde) Steuerfreiheit der Stromer zumindest teilweise egalisieren kann.
:Lachen2:
Wir sind doch Triathleten. Die Ladepause wird doch selbstverständlich mit einer Trainingseinehit überbrückt: bei Schnelladen zumindest Rumpfstabi oder Dehnungsübungen, bei längerer Dauer auch mal eine Laufeinheit (wenn Kinder dabei sind: je eins unterm Arm, das hat dann richtig Trainingswirkung). Oder eine Rolle mitnehmen, und die Ladung mit dem Rad selbst unterstützen. Ein Triathlet kann doch nicht untätig beim Laden zuschauen!:dresche
--> was hat der Benzinverbrauch (60kWh/100km) mit der Belastung des Stromnetzes zu tun? Nichts.
...
Dass die 100 kwh, die der Verbrenner pro zurückgelegten 100km verbraucht, nicht zwingend das Stromnetz belasten stimmt zwar (insofern ist der Vergleich in diesem Kontext unangebracht), nichtsdestoweniger sind deine 60kwh Verbrauch pro 100km verkehrt, weil sie die energetischen Kosten außer Acht lassen die für die Förderung von Erdöl, den Transport zur Aufarbeitung in Raffinerien, die Energie zur Raffinierung und den Transport des Treibstoffes in dezentrale Tankstellen außer Acht lässt.
6l Diesel oder Benzin haben einen Energieinhalt von rund 60kWh. Bis man den Treibstoff aber im Tank hat, muss beträchtlich zusätzliche Energie investiert werden, die der Ökobilanz zusätzlich Schaden hinzufügen, über die mit dem Benzin/ Diesel verbundene CO2-, Stickstoff- und Feinstaubproblematik hinaus.
Batterieelektrische Mobilität ist diesbezüglich deutlich energieeffizienter.
Matthias75
19.02.2021, 13:16
Ich stimme Dir (als e-Auto-Fahrer mit zwei kleinen Kindern) grundsätzlich zu. Man gewöhnt sich aber auch durchaus daran, mal eine kleine Pause einzulegen. Nutzt man einen DC-Schnelllader sind in maximal 10 Minuten weitere 100 km Reichweite nachgeladen. Das ist dann immer noch eine zusätzliche Komplexität im Vergleich zum Verbrenner, aber auch nicht das stundenlange Nachladen, das hier der eine oder andere im Kopf zu haben scheint.
Sehr gut erläutert, das das mit etwas Umdenken kein wirkliches Problem im Vergleich zum Verbrenner ist, solange man nicht Vollgas von München nach Hamburg müssen sollte.
:)
Wie geschrieben: ich denke, hier gibt es nicht nur schwarz oder weiß. Für mich wäre eben die Anforderung, dass man, einmal in Fahrt, zumindest 2 Stunden rollen lassen kann, bevor man wieder nach einer Ladesäule Ausschau halten muss. Ob ich dann 10min oder 30min warten muss, bis ich weiterfahren kann, würde dann nur eine untergeordnete Rolle spielen. Zumindest, wenn ich privat unterwegs bin. Eine längere Pause für die Kinder ist dann vielleicht sogar förderlich für eine ruhigere Weiterfahrt.
Das Schöne, wennst Nichtraucher bist: du kannst jederzeit mitm Rauchen anfangen.
Auch ein Ansatz um die Ladepausen zu überrücken, der zudem die (derzeitige, wenngleich sicher nicht ewig andauernde) Steuerfreiheit der Stromer zumindest teilweise egalisieren kann.
:Lachen2:
Ja, da lässt sich sicher dem einen oder anderen zusätzliche Laster frönen. :Cheese:
Als Ladesäulenbetrieber würde ich mir schonmal überlegen, welche kostenpflichtigen Unterhaltungsmöglichkeiten ich installiere. Kleiner Vergnügungspark für die Kinder, größere Kaffeebar hatten wir ja schon, kleines Fitnessstudio, kleines Einkaufszentrum.... Da lässt sich sicher was draus machen....
M.
Dass die 100 kwh, die der Verbrenner pro zurückgelegten 100km verbraucht, nicht zwingend das Stromnetz belasten stimmt zwar (insofern ist der Vergleich in diesem Kontext unangebracht), nichtsdestoweniger sind deine 60kwh Verbrauch pro 100km verkehrt, weil sie die energetischen Kosten außer Acht lassen die für die Förderung von Erdöl, den Transport zur Aufarbeitung in Raffinerien, die Energie zur Raffinierung und den Transport des Treibstoffes in dezentrale Tankstellen außer Acht lässt.
6l Diesel oder Benzin haben einen Energieinhalt von rund 60kWh. Bis man den Treibstoff aber im Tank hat, muss beträchtlich zusätzliche Energie investiert werden, die der Ökobilanz zusätzlich Schaden hinzufügen, über die mit dem Benzin/ Diesel verbundene CO2-, Stickstoff- und Feinstaubproblematik hinaus.
Batterieelektrische Mobilität ist diesbezüglich deutlich energieeffizienter.
Well-to-Tank ist beim Diesel mit 90% angegeben (Wikipedia), dann sind das halt Well-to-Wheel 66kWh pro 100km. Bei unserem Strommix kommste dann beim E-Auto vielleicht auf 50kWh. Können wir damit die Umwelt retten? Nein, wir verlagern nur das Problem. Klar, für Innenstädte ist es gut, weil die Emissionen nicht mehr in der Stadt anfallen sondern im Kraftwerk, aber der (globalen) Umwelt ist das recht egal. Ich sags nochmal, wenn wir wirklich was verbessern wollen, dann muss einfach weniger gefahren werden. Besserer ÖPNV, bessere Infrastruktur für Radfahrer und Fussgänger, weniger sinnlose Transporte (Rindviehcher zum Schlachten nach Italien fahren, Krabben zum Pulen nach Marokko...)
... Ich sags nochmal, wenn wir wirklich was verbessern wollen, dann muss einfach weniger gefahren werden...
Amen. Was wir als Gesellschaft derzeit betreiben ist nur greenwashing.
Da wird die Elektrifizierung der letzten Meile als ökologischer Meilenstein verkauft, dabei sollte das gelaufen werden.
Bei unserem Strommix kommste dann beim E-Auto vielleicht auf 50kW/h. Können wir damit die Umwelt retten? Nein, wir verlagern nur das Problem. Klar, für Innenstädte ist es gut, weil die Emissionen nicht mehr in der Stadt anfallen sondern im Kraftwerk, aber der (globalen) Umwelt ist das recht egal.
Verstehe ich nicht. Ein typisches Elektroauto benötigt ca. 15-20kWh/100km, wie kommst du auf 50? Ladeverluste sind 10-20%. Meinst du vielleicht den CO2-Ausstoß pro 100km? Die sind heute tatsächlich noch zu dicht beieinander, was am hohen Kohlestromanteil liegt.
Es macht sehr wohl einen Unterschied wo die Emissionen anfallen bzw. wo der Strom erzeugt wird. Strom lässt sich bekanntlich aus erneuerbaren Energie gewinnen; derzeit sind das ca. 50%, Tendenz steigend. Hier ist noch erhebliches Optimierungspotential zu gewinnen, sowohl bei der zentralen als auch bei der dezentralen Energiegewinnung.
Sicher dauert das noch, aber es ist technisch möglich, man muss es politisch wollen.
Beim Verbrenner sind die Optimierungspotentiale weitgehend ausgeschöpft. Und dabei reden wir nicht von technischen Problemen, sondern von prinzipiellen physikalischen Limitierungen, die einfach mit einer Verbrennungskraftmaschine nicht überwunden werden können. Das Ziel muss es natürlich sein, Emissionen insgesamt zu senken, aber auch die Verlagerung von Emissionen, inkl. Lärm, aus der Stadt ist auch ein Vorteil, wenn auch nicht für's Klima.
Ich persönlich glaube in unserer Gesellschaft nicht an die Verzichtsphilosophie, dass man nur mehr ÖPNV fahren müsste. Das wird in der Stadt funktionieren, auf dem Land nicht. Werden wir 47 Mio. Verbrenner ins 47 Mio. eAutos tauschen? Ich hoffe nicht, aber das wäre immer noch besser als einfach immer weiter zu machen, bis der letzte Tropfen Sprit verbrannt ist.
MatthiasR
19.02.2021, 16:10
Den Link hast Du gesehen?
Dass ich 'bislang' und 'Vielleicht wird das jetzt mit den neuen Volkswagen-Modellen besser.' geschrieben habe, hast du gesehen? (Skoda ist ja auch Volkswagen)
Gruß Matthias
pepusalt
19.02.2021, 20:10
Dass ich 'bislang' und 'Vielleicht wird das jetzt mit den neuen Volkswagen-Modellen besser.' geschrieben habe, hast du gesehen? (Skoda ist ja auch Volkswagen)
Gruß Matthias
:Blumen:
pepusalt
19.02.2021, 20:27
Wie geschrieben: ich denke, hier gibt es nicht nur schwarz oder weiß. Für mich wäre eben die Anforderung, dass man, einmal in Fahrt, zumindest 2 Stunden rollen lassen kann, bevor man wieder nach einer Ladesäule Ausschau halten muss. Ob ich dann 10min oder 30min warten muss, bis ich weiterfahren kann, würde dann nur eine untergeordnete Rolle spielen. Zumindest, wenn ich privat unterwegs bin. Eine längere Pause für die Kinder ist dann vielleicht sogar förderlich für eine ruhigere Weiterfahrt.
Ich habe vorhin beim Einkaufen wiederholt real den Citroen eC4 hier aus meinem Städtchen gesehen, mit dem mein e iV schon öfters nebeneinander an der Ladesäule stand. Wenn ich eine 4köpfige Familie hätte, würde mir der richtig gut gefallen (in Konkurrenz zum ID4, den es ja noch nicht richtig gibt)
Der ist familientauglich, 34,6/25,6k€
Und von der Reichweite würde das Deinen beschriebenen Bedürfnissen 2h fahren wirklich nahezu entsprechen
Winter
Stadt 250 km / Autobahn 175 km / Kombiniert 210 km
Sommer
Stadt 375 km / Autobahn 225 km / Kombiniert 285 km
Nicht dass ich Dich überzeugen will, nur neugierig machen ;-)
Verstehe ich nicht. Ein typisches Elektroauto benötigt ca. 15-20kWh/100km, wie kommst du auf 50? Ladeverluste sind 10-20%. Meinst du vielleicht den CO2-Ausstoß pro 100km? Die sind heute tatsächlich noch zu dicht beieinander, was am hohen Kohlestromanteil liegt.
Ich schrub doch Well-to-Wheel. Die 15-25kWh sind Herstellerangaben für Battery-to-Wheel, glaubst du etwa, dass das alles ist? Well-to-Battery gibt der Hersteller nicht an.
Hier werden einige der gängigen Vorwürfe anhand der Rede eines afdlers en Detail widerlegt:
https://www.golem.de/news/afd-und-elektroautos-herr-lass-hirn-vom-himmel-regnen-2102-154278-2.html
Wenn man sich mal auf das Thema eingeschossen hat:cool: :
hier einiges an argumenten pro e-mobilität bzw. gegen die gängigen meinungen (vorurteile):
https://www.mythbuster.ch/Mythbuster-Elektroauto-Rotta.pdf
Ich schrub doch Well-to-Wheel. Die 15-25kW/h sind Herstellerangaben für Battery-to-Wheel, glaubst du etwa, dass das alles ist? Well-to-Battery gibt der Hersteller nicht an.
Ok, habe ich nicht richtig gelesen. Well-to-Wheel wird aber bei Verbrenner auch nicht angegeben. Und bitte, bitte, es sind kWh nicht kW/h :Huhu:
Die 66kWh (sorry für den Fehler bei der Einheit) beim Verbrenner waren schon Well-to-Wheel.
Im übrigen ist völlig egal, ob das 20% mehr oder weniger ist. Wenn du für die Umwelt etwas nachhaltig verändern willst, dann muss da schon Faktor 10 dazwischen liegen. Alles andere sind nur marginale Änderungen die das Klima kaum beeinflussen.
Und ich sage es nochmal und immer wieder, ich habe nichts gegen E-Autos, aber das Klima werden wir damit nicht retten.
Die 66kWh (sorry für den Fehler bei der Einheit) beim Verbrenner waren schon Well-to-Wheel.
Im übrigen ist völlig egal, ob das 20% mehr oder weniger ist. Wenn du für die Umwelt etwas nachhaltig verändern willst, dann muss da schon Faktor 10 dazwischen liegen. Alles andere sind nur marginale Änderungen die das Klima kaum beeinflussen.
Nicht ganz. Es kommt halt auch darauf an, wie umweltfreundlich die benötigte Primärenergie erzeugt wird. Und da gibt erhebliches Verbesserungspotential mit erneuerbaren Energien plus Elektromobilität.
Aber das ist auch nur ein Teil des Problems. Wohnen und Industrie müssen auch CO2 frei werden.
Nette Broschüren aus Österreich:
https://www.energiesparverband.at/fileadmin/esv/Broschueren/E-Auto-Broschuere.pdf
https://www.energiesparverband.at/fileadmin/esv/Broschueren/Faktencheck-Batterie-Elektroauto.pdf
zu den parkgaragenbränden in der zeit:
Der ADAC kann die Entscheidung der Stadt nicht nachvollziehen. Grundsätzlich könne nie vollständig ausgeschlossen werden, dass sich ein Fahrzeug aufgrund eines Defektes selbst entzünde – das gelte aber für alle Antriebsarten. Es gebe keinerlei Hinweise darauf, dass Elektroautos eher zum Brennen neigen als Autos mit Verbrennungsmotor, heißt es vom Automobilclub. (https://www.zeit.de/mobilitaet/2021-02/elektromobilitaet-elektroautos-tiefgaragen-parkhaeuser-brandgefahr/komplettansicht)
Mein persönliches eMobilitäts-Zeitalter hat heute begonnen: :Cheese:
https://live.staticflickr.com/65535/50996237813_5ae7541442_c.jpg (https://flic.kr/p/2kGn3Px)
zu den parkgaragenbränden in der zeit:
Der ADAC kann die Entscheidung der Stadt nicht nachvollziehen. Grundsätzlich könne nie vollständig ausgeschlossen werden, dass sich ein Fahrzeug aufgrund eines Defektes selbst entzünde – das gelte aber für alle Antriebsarten. Es gebe keinerlei Hinweise darauf, dass Elektroautos eher zum Brennen neigen als Autos mit Verbrennungsmotor, heißt es vom Automobilclub. (https://www.zeit.de/mobilitaet/2021-02/elektromobilitaet-elektroautos-tiefgaragen-parkhaeuser-brandgefahr/komplettansicht)
Einen Verbrenner kann man aber löschen, ein E-Auto muss man in einem Wassercontainer versenken, das geht in Parkhäusern nicht (da bekommt man keinen Container rein).
Mein persönliches eMobilitäts-Zeitalter hat heute begonnen: :Cheese:
Sieht gut aus, was ist das für einer?
Einen Verbrenner kann man aber löschen, ein E-Auto muss man in einem Wassercontainer versenken, das geht in Parkhäusern nicht (da bekommt man keinen Container rein).
Wird durch Wiederholung nicht richtiger.
Wenn du die verlinkten Seiten schon nicht liest ( Wer es kann, Vorteil und so), dann bringt dich vielleicht ein Video der Feuerwehr München auf den korrekten Stand:
https://youtu.be/j-nzZjU8mEs
X S 1 C H T
02.03.2021, 20:58
Mein persönliches eMobilitäts-Zeitalter hat heute begonnen: :Cheese:
https://live.staticflickr.com/65535/50996237813_5ae7541442_c.jpg (https://flic.kr/p/2kGn3Px)
Gute Fahrt!
sybenwurz
02.03.2021, 21:28
Mein persönliches eMobilitäts-Zeitalter hat heute begonnen: :Cheese:
https://live.staticflickr.com/65535/50996237813_5ae7541442_c.jpg (https://flic.kr/p/2kGn3Px)
Ob man sowas als 'Mobilität' bezeichnen darf, fände ich mindestens so interessant zu diskutieren wie die Frage, wer sich unter welchen Bedingungen durch den Begriff 'Schlampe' echauffiert fühlen könnte...
Mindestens.
Wird durch Wiederholung nicht richtiger.
Wenn du die verlinkten Seiten schon nicht liest ( Wer es kann, Vorteil und so), dann bringt dich vielleicht ein Video der Feuerwehr München auf den korrekten Stand:
https://youtu.be/j-nzZjU8mEs
Ich habe wahrscheinlich schon mehr Autos gelöscht als du :Huhu: Weisst du eigentlich was es bedeutet, wenn die Feuerwehr von viel Wasser redet? Genau das richtige für ein Parkhaus :confused:
Ich habe wahrscheinlich schon mehr Autos gelöscht als du :Huhu: Weisst du eigentlich was es bedeutet, wenn die Feuerwehr von viel Wasser redet? Genau das richtige für ein Parkhaus :confused:
Ich habe noch gar kein Auto gelöscht, warum auch.
Trotzdem halte ich es fur unseriös, zu behaupten, man brauche einen Container und der passe nicht in eine TG.
Abgesehen davon, dass dieses Problem, das gar keines ist bzw. Offensichtlich nicht mehr Als beim verbrenner, sich in Zukunft mit den keramischen Akkus wohl noch weniger stellt. ..
phonofreund
02.03.2021, 23:10
Mein persönliches eMobilitäts-Zeitalter hat heute begonnen: :Cheese:
https://live.staticflickr.com/65535/50996237813_5ae7541442_c.jpg (https://flic.kr/p/2kGn3Px)
Was ist das?
X S 1 C H T
03.03.2021, 07:50
Ein Twingo Electric.
dasgehtschneller
03.03.2021, 08:17
Ein Twingo Electric.
Cooles Teil wenn man nicht mit dem Wohnwagen nach Spanien will :cool: :Lachen2:
Schlafschaf
03.03.2021, 08:45
Mein persönliches eMobilitäts-Zeitalter hat heute begonnen: :Cheese:
https://live.staticflickr.com/65535/50996237813_5ae7541442_c.jpg (https://flic.kr/p/2kGn3Px)
Cooles Auto!
Was hast du für den bezahlt? die knapp 25k UVP schrecken ein bisschen ab, aber wenn das mit den im Moment beworbenen 10k Elektrobonus klappt ist das ja fasst ein Schnäppchen!
Cooles Auto!
Was hast du für den bezahlt? die knapp 25k UVP schrecken ein bisschen ab, aber wenn das mit den im Moment beworbenen 10k Elektrobonus klappt ist das ja fasst ein Schnäppchen!
Vom Händler gab es ~5000€ Rabatt, dazu kommen noch die 6100€ von der Bafa. Sind also ~11000€ Rabatt insgesamt. Allerdings habe ich das Auto nur für 3 Jahre geleast. Dann geht der Diesel-Stinker zurück und wir kommen hoffentlich mit einem elektrischen Auto aus.
Cooles Teil wenn man nicht mit dem Wohnwagen nach Spanien will :cool: :Lachen2:
Das stimmt. Ich hoffe, dass in 3 Jahren ein eAuto verfügbar ist, dass das kann.
Das stimmt. Ich hoffe, dass in 3 Jahren ein eAuto verfügbar ist, dass das kann.
Dann könnte der etwas werden.
https://www.volkswagen.at/elektroauto/elektrofahrzeugkonzepte/id-buzz?gclid=EAIaIQobChMIpvvzvNuT7wIVibLVCh2giAEBEAA YASAAEgKA1PD_BwE
Für 40.000 EUR abzüglich Prämien wäre das sogar eine echte Überlegung wert!
Das stimmt. Ich hoffe, dass in 3 Jahren ein eAuto verfügbar ist, dass das kann.
Das wird in 3 Jahren sicher nicht der Fall sein, bzw. nur zu Preisen für den dafür erforderlichen Akku, die nicht konkurrenzfähig sind.
Es gibt aber schon heute oft die Option, einen Wohnwagen oder kleinen Bungalow am Campingplatz zu mieten, und nicht eine 1t schwere Behausung 1200km durch halb Europa zu ziehen für zwei bis drei Wochen Urlaub.
Im Interesse des Klimaschutzes werden wir in der Zukunft die Art wie wir Urlaub machen genauso überdenken müssen wie generell das Ausmaß unserer Mobilität. Mehr noch als Urlaub mit Wohnmobil/Wohnwagen betrifft das selbstverständlich Pauschalreisen mit Flug.
Dann könnte der etwas werden.
https://www.volkswagen.at/elektroauto/elektrofahrzeugkonzepte/id-buzz?gclid=EAIaIQobChMIpvvzvNuT7wIVibLVCh2giAEBEAA YASAAEgKA1PD_BwE
Für 40.000 EUR abzüglich Prämien wäre das sogar eine echte Überlegung wert!
Den ID-Buzz habe ich auch auf dem Radar als mögliches zukünftiges e-Auto. Aber der wird auf der Plattform des ID.4 basieren (von dem Reichweite, Batteriegröße und Preise bekannt sind) und zu hoffen, dass der ID.Buzz tatsächlich mit akzeptabler Batteriegröße und reisetauglicher Ausstattung für 40 000 erhältlich sein wird, ist angesichts der Preispolitik von Volkswagen für den T6 sehr optimistisch.
Schlafschaf
03.03.2021, 09:45
Dann könnte der etwas werden.
https://www.volkswagen.at/elektroauto/elektrofahrzeugkonzepte/id-buzz?gclid=EAIaIQobChMIpvvzvNuT7wIVibLVCh2giAEBEAA YASAAEgKA1PD_BwE
Für 40.000 EUR abzüglich Prämien wäre das sogar eine echte Überlegung wert!
Oder der Cybertruck (https://www.tesla.com/de_de/cybertruck)! Der sieht aus als könnte er 10 Wohnwagen auf einmal ziehen! :Cheese:
https://polestar-chef-akku-auto-hat-sich-zu-recht-durchgesetzt (https://www.elektroauto-news.net/2021/polestar-chef-akku-auto-hat-sich-zu-recht-durchgesetzt)
Dazu passt, dass Volvo bis 2030 keine verbrenner mehr verkaufen will...
dasgehtschneller
03.03.2021, 10:18
Das stimmt. Ich hoffe, dass in 3 Jahren ein eAuto verfügbar ist, dass das kann.
Im Moment vielleicht das Model X, nur der Preis liegt etwas über meinem Budget.
Ich muss aber auch sagen dass ich weder mit noch ohne Wohnwagen jemals mit dem Auto nach Spanien gefahren bin.
Ich bin schon einge Male nach Spanien geflogen und habe mir dort einen Twingo oder was ähnliches gemietet.
Oder dann plane ich den Trip mit als Urlaub und stoppe alle paar hundert Kilometer mal an einem Badesee, Strand, Trail, Restaurant oder so ähnlich.
Da sind oft auch Ladestationen vorhanden bei denen man gemütlich nachladen kann, während man am Strand liegt.
Tausend Kilometer Nonstop durchfahren macht mir keinen Spass
So gesehen reichen mir die 300-400 km welche die heutigen Modelle bieten.
Ich mache das heute sogar mit meinen 80 km Reichweite und 3 Stunden Ladezeit auch wenn ich dabei nicht ganz ohne Range Extender auskomme.
Im Moment vielleicht das Model X, nur der Preis liegt etwas über meinem Budget.
Ich muss aber auch sagen dass ich weder mit noch ohne Wohnwagen jemals mit dem Auto nach Spanien gefahren bin.
Ich bin schon einge Male nach Spanien geflogen und habe mir dort einen Twingo oder was ähnliches gemietet.
Oder dann plane ich den Trip mit als Urlaub und stoppe alle paar hundert Kilometer mal an einem Badesee, Strand, Trail, Restaurant oder so ähnlich.
Da sind oft auch Ladestationen vorhanden bei denen man gemütlich nachladen kann, während man am Strand liegt.
Tausend Kilometer Nonstop durchfahren macht mir keinen Spass
So gesehen reichen mir die 300-400 km welche die heutigen Modelle bieten.
Ich mache das heute sogar mit meinen 80 km Reichweite und 3 Stunden Ladezeit auch wenn ich dabei nicht ganz ohne Range Extender auskomme.
Model Y, Skoda Enyaq, Ioniq 5 scheinen auch mit ausreichenden Anhängelasten und Reichweiten zu kommen. Beim ID4 weiß ich es nicht genau. Das sieht aber schon mal gut. Nach Spanien brauche ich auch nicht, wir fahren meist nicht weiter als 800km weg und das selten am Stück.
Ich denke, das größte Komfortproblem wird sein, dass man den Wohnwagen recht oft abhängen muss um laden zu können. Aber heiß drauf bin ich schon. Einfach weiter massenhaft Diesel zu verbrennen, nur damit ich woanders Radfahren kann, geht heutzutage eigentlich gar nicht mehr.
Matthias75
03.03.2021, 10:37
Dann könnte der etwas werden.
https://www.volkswagen.at/elektroauto/elektrofahrzeugkonzepte/id-buzz?gclid=EAIaIQobChMIpvvzvNuT7wIVibLVCh2giAEBEAA YASAAEgKA1PD_BwE
Für 40.000 EUR abzüglich Prämien wäre das sogar eine echte Überlegung wert!
Den ID-Buzz habe ich auch auf dem Radar als mögliches zukünftiges e-Auto. Aber der wird auf der Plattform des ID.4 basieren (von dem Reichweite, Batteriegröße und Preise bekannt sind) und zu hoffen, dass der ID.Buzz tatsächlich mit akzeptabler Batteriegröße und reisetauglicher Ausstattung für 40 000 erhältlich sein wird, ist angesichts der Preispolitik von Volkswagen für den T6 sehr optimistisch.
Sehe ich auch so. Für die 40.000€ wird man ein Basismodell bekommen. Wenn man mal die Akkugröße/Reichweite der schon erhältlichen Fahrzeuge ID3 und ID4 als Anhaltspunkt nimmt, wird das Basismodell vermutlich eine Reichweite von etwas mehr als 300km nach Norm haben. Für die Urlaubsfahrt, für die man vermutlich auf Autobahn o.ä. ausweicht, werden das realistisch ca. 200km Reichweite, mit Hänger noch weniger. Ok, vielleicht etwas Ausgleich, weil man mit Hänger keine 120 fährt.
Für den Hängerbetrieb braucht es dann vermutlich doch die größere Batterie, die dann sicher mit einem "kleinen" Aufschlag von 10.000€ zu Buche schlägt.
Trotzdem ein interessantes Fahrzeug und ich warte schon gespannt darauf, wann VW mal mit ein paar Infos mehr rüberkommt. Auf der IAA 2019 in Frankfurt war der ID-Buzz nur aus der Ferne zu bewundern. Den haben sie so in die Ecke des Showroom gestellt, dass ich mich schon gefragt habe, ob Rückseite überhaupt schon fertig ist :Cheese: .
M.
Gibt bereits ein paar Videos von Reportern die damit eine Testfahrt machen durften.
Wenn das Teil so kommt brauche ich keinen Wohnwagen ziehen, sondern schmeiß eine Matratze dazu und schlafe auf der.
sybenwurz
03.03.2021, 10:44
... eine 1t schwere Behausung 1200km durch halb Europa zu ziehen für zwei bis drei Wochen Urlaub...
Mmmh, das ist aber doch das letzte, für jedermann machbare Abenteuer der Menschheit, nen Wohnwagen hinter nem eAuto herzuschleifen:
https://www.caravaning.de/zugwagen/tesla-model-x-elektroauto-zugwagen-alpen/
:Cheese:
X S 1 C H T
03.03.2021, 10:48
Im Moment vielleicht das Model X, nur der Preis liegt etwas über meinem Budget.
Ich muss aber auch sagen dass ich weder mit noch ohne Wohnwagen jemals mit dem Auto nach Spanien gefahren bin.
Ich bin schon einge Male nach Spanien geflogen und habe mir dort einen Twingo oder was ähnliches gemietet.
Oder dann plane ich den Trip mit als Urlaub und stoppe alle paar hundert Kilometer mal an einem Badesee, Strand, Trail, Restaurant oder so ähnlich.
Da sind oft auch Ladestationen vorhanden bei denen man gemütlich nachladen kann, während man am Strand liegt.
Tausend Kilometer Nonstop durchfahren macht mir keinen Spass
So gesehen reichen mir die 300-400 km welche die heutigen Modelle bieten.
Ich mache das heute sogar mit meinen 80 km Reichweite und 3 Stunden Ladezeit auch wenn ich dabei nicht ganz ohne Range Extender auskomme.
Hast du einen 60er i3 mit Rex?
Matthias75
03.03.2021, 10:48
Model Y, Skoda Enyaq, Ioniq 5 scheinen auch mit ausreichenden Anhängelasten und Reichweiten zu kommen. Beim ID4 weiß ich es nicht genau.
Für den Skoda habe ich auf die Schnelle 750kg ungebremst, 1000kg gebremst gefunden, ID4 ebenfalls 750kg ungebremst und 1200kg gebremst. Keine Ahnung, ob das für einen Wohnanhänger reicht.
M.
Übersicht der elektrischen Zugautos, Stand 10/20:
https://ecomento.de/2020/10/09/elektroauto-anhaenger-tauglichkeit-test-auto-motor-und-sport/
Eindrucksvoller Film uber die Sicherheitssysteme beim polestar, ab 2:22min:
https://youtu.be/DcERtSoWaiE
Für den Skoda habe ich auf die Schnelle 750kg ungebremst, 1000kg gebremst gefunden, ID4 ebenfalls 750kg ungebremst und 1200kg gebremst. Keine Ahnung, ob das für einen Wohnanhänger reicht.
M.
1000kg sind zu wenig. Soweit ich weiß, ich wohl noch eine größere Version von Enyaq/ID.4 in Vorbereitung, die dann 1400kg gebremst haben soll. Das würde mir dann reichen.
1000kg sind zu wenig. Soweit ich weiß, ich wohl noch eine größere Version von Enyaq/ID.4 in Vorbereitung, die dann 1400kg gebremst haben soll. Das würde mir dann reichen.
Wirf mal einen Blick auf die mit solchen Anhängerlasten noch mögliche Reichweite, die in der Regel nur noch die Hälfte der realistischen Alltagsreichweite desselben Autos ohne Hänger beträgt.
Ein ohnehin sauteurer E-Tron muss dann z.B. mit Wohnwagen alle 200km zum Laden und auch wenn der beim Schnelladen ziemlich gut ist, macht eine Urlaubsreise nach Spanien bei diesen Rahmenbedingungen wenig Spaß.
Greyhound
03.03.2021, 18:51
Eindrucksvoller Film uber die Sicherheitssysteme beim polestar, ab 2:22min:
https://youtu.be/DcERtSoWaiE
Das ist doch heutzutage nichts besonderes mehr. Vermutlich werden alle Fahrzeuge aus der Liste bei den Tests nicht schlechter sein.
https://www.iihs.org/ratings/top-safety-picks
Wirf mal einen Blick auf die mit solchen Anhängerlasten noch mögliche Reichweite, die in der Regel nur noch die Hälfte der realistischen Alltagsreichweite desselben Autos ohne Hänger beträgt.
Ein ohnehin sauteurer E-Tron muss dann z.B. mit Wohnwagen alle 200km zum Laden und auch wenn der beim Schnelladen ziemlich gut ist, macht eine Urlaubsreise nach Spanien bei diesen Rahmenbedingungen wenig Spaß.
Das ist mir schon bewusst. Fragst sich aber, woher ich mir eigentlich das Recht nehme, nur für meinen Spaß mit Wohnwagen nach Spanien zu fahren und dabei jede Menge Diesel zu verbrennen? Nur weil ich zum Laden zu bequem bin?
Ich finde, dass wir hier dringend umdenken und umsteuern müssen. Die Ölressourcen sind endlich, die Lieferländer sind unzuverlässig und Umfeld und Klima wird dabei auch ruiniert. Mir ist natürlich klar, dass wir nicht von heute auf Morgen vom Öl weg kommen, aber ich finde schon, dass gerade im Freizeitbereich viel an CO2-Einsparung möglich ist. Und dazu gehört es mMn eben auch, Urlaubsflüge zu reduzieren und Urlaubsfahrten CO2-ärmer zu gestalten, auch wenn das weniger komfortabel ist.
Ich bin übrigens durchaus auch für klare Verbote. Finanzielle "Anreize" sind für mich nur zweite Wahl, weil sie unsozial sind und vor allem finanzschwächere Menschen treffen.
Mit der Wellness-Umweltpolitik von Schwarz/Rot kommen wir jedenfalls nicht weit. Und ohne eine Änderung des gesellschaftlichen Konsenses leider auch nicht.
Das ist doch heutzutage nichts besonderes mehr.
das stimmt sicher.
Mir war einfach das einfach so anschaulich und konkret nocht nicht bewußt.
Matthias75
04.03.2021, 09:21
Artikel in der Süddeutschen zum Ausbau der Ladeinfrastruktur (https://www.sueddeutsche.de/auto/elektroauto-infrastruktur-reichweite-1.5214422)
Interessant finde ich, dass die Nationale Plattform Elektromobilität (NPE) davon ausgeht, das
"80 Prozent der Ladevorgänge weiterhin im privaten Bereich stattfinden werden, also zu Hause oder beim Arbeitgeber. "
Man geht also davon aus, dass mindestens 80% der E-Auto-Fahrer zu Hause oder im Unternehmen eine Lademöglichkeit haben.
Entweder habe ich also zu Hause eine Lademöglichkeit. Das mag beim Eigenheim mit Garage kein Problem sein. Bei Mehrfamilienhäuser und/oder in Ballungsräumen ohne Tiefgarage/eigenen Stellplatz wird das schon schwieriger. Gerade hier wird das Thema Stromversorgung noch relevanter als beim Eigenheim.
Oder ich fahre mit dem Auto zur Arbeit, um es dort zu laden, was hier eine Ladeinfrastruktur voraussetzt, aber eben auch, dass ich mit dem Auto auf die Arbeit fahre.
Aus meiner Sicht schränkt man damit die potentielle Kundschaft für Elektroautos schon ziemlich ein: Entweder Besserverdiener mit Eigenheim und/oder diejenigen, die mit dem Auto auf die Arbeit fahren und dort eine Lademöglichkeit haben.
Den Punkt, dass "Arbeitgeber" zum privaten Bereich gezählt wird, lasse ich mal außen vor ;)
M.
Aus meiner Sicht schränkt man damit die potentielle Kundschaft für Elektroautos schon ziemlich ein: Entweder Besserverdiener mit Eigenheim und/oder diejenigen, die mit dem Auto auf die Arbeit fahren und dort eine Lademöglichkeit haben.
Den Punkt, dass "Arbeitgeber" zum privaten Bereich gezählt wird, lasse ich mal außen vor ;)
Der Arbeitergeber ist im Sinn der Ladestruktur "privat", weil diese Ladestationen nicht öffentlich zugänglich sind.
Ansonsten würde ich das nicht als Einschränkung sehen, sondern als sinnvolle Priorisierung. Wir haben heute noch nicht die Lösung für alle Anwendungsfälle, aber eben für sehr viele, nämlich die genannten: Eigenheimbesitzer, Wohnungen mit privatem Parkplatz, Parkplätze beim Arbeitgeber. Dann lass uns das doch schon mal alles umstellen: Zweitwagen zum Pendeln und für Kurzstrecken, Menschen mit geringer Fahrleistung etc. Dann hast du zwar noch nicht alles abgedeckt, aber eben schon sehr viel erreicht.
Und die harten Fälle (KFZ mit extremen Fahrleistungen, Schwerlast und sonstiger Transport etc.) stellt man dann später um, wenn die Technik soweit ist.
Ich sehe keinen Sinn darin, mit der Umstellung der einfachen Anwendungsfälle zu warten, nur weil es Anwendungsfälle gibt, die heute noch nicht zu lösen sind. Jeder Liter Öl, den wir nicht mehr verbrennen ist erst mal gut. Wir hätten schon richtig viel erreicht, wenn wir 80% des heutigen Autoverkehrs entweder elektrifiziert oder auf andere Verkehrsmittel umgestellt hätten.
Lademöglichkeit für Laternenparker:
https://www.smarter-fahren.de/strom-tanken-strassenlaterne/
Matthias75
04.03.2021, 09:52
Der Arbeitergeber ist im Sinn der Ladestruktur "privat", weil diese Ladestationen nicht öffentlich zugänglich sind.
Ansonsten würde ich das nicht als Einschränkung sehen, sondern als sinnvolle Priorisierung. Wir haben heute noch nicht die Lösung für alle Anwendungsfälle, aber eben für sehr viele, nämlich die genannten: Eigenheimbesitzer, Wohnungen mit privatem Parkplatz, Parkplätze beim Arbeitgeber. Dann lass uns das doch schon mal alles umstellen: Zweitwagen zum Pendeln und für Kurzstrecken, Menschen mit geringer Fahrleistung etc. Dann hast du zwar noch nicht alles abgedeckt, aber eben schon sehr viel erreicht.
Und die harten Fälle (KFZ mit extremen Fahrleistungen, Schwerlast und sonstiger Transport etc.) stellt man dann später um, wenn die Technik soweit ist.
Ich sehe keinen Sinn darin, mit der Umstellung der einfachen Anwendungsfälle zu warten, nur weil es Anwendungsfälle gibt, die heute noch nicht zu lösen sind. Jeder Liter Öl, den wir nicht mehr verbrennen ist erst mal gut. Wir hätten schon richtig viel erreicht, wenn wir 80% des heutigen Autoverkehrs entweder elektrifiziert oder auf andere Verkehrsmittel umgestellt hätten.
ich weiß, was du meinst. Dazu zwei Punkte:
1. Ich befürchte, dass das Argument "80% der Ladevorgänge im privaten Bereich" als Ausrede herangezogen wird, um die öffentliche Ladeinfrastruktur nicht in dem Maße auszubauen, in dem es notwendig wäre. Somit bleibt die Elektromobilität vielen vorenthalten, die zu Hause oder auf der Arbeit keine Lademöglichkeit haben. Zudem wird die Verantwortung auf den Immobilienbesitzer (Eigenheim oder Vermieter) oder Arbeitgeber abgeschoben. Klar muss man diese mit ins Boot holen. Aber um die Elektromobilität für alle attraktiv zu machen, benötigen wir eben auch eine möglichst gut ausgebaute öffentliche Ladeinfrastruktur, die für alle zugänglich ist.
2. Wenn der Arbeitgeber eine Lademöglichkeit zur Verfügung stellt, ist das schön. Mein Arbeitgeber hat auch vor kurzem ein neues Parkhaus gebaut und dort ein Stockwerk mit Ladesäulen ausgestattet. Damit setzt man aber voraus, dass der Arbeitnehmer zumindest teilweise mit dem Fahrzeug zur Arbeit kommt, um dieses zu laden. Das läuft aber allen Versuchen zuwider, die Mitarbeiter zur Entlastung der Straßen in den öffentlichen Nahverkehr zu bringen, z.B. mit Jobticket o.ä.. Ziel sollte doch langfristig sein, den Individualverkehr zu reduzieren.
Klar ist es ein Anfang, wenn diejenigen, die sowieso mit dem Auto zur Arbeit fahren, dieses dort laden können und viele Eigenheimbesitzer zu Hause laden können. in der Breite durchsetzen wird sich die E-Mobilität meiner Ansicht aber nur, wenn ich überall die Möglichkeit habe, das Auto zu laden, z.B. an öffentlichen Ladesäulen, beim Einkaufen, beim Besuch im Schwimmbad o.ä..
Ich bin kein Experte, aber wenn ausreichend Lademöglichkeiten vorhanden sind, z.B. wie in dem Link von TriVet oder auf öffentlichen Parkplätzen, bräuchte ich auch geg. auch keine Schnellladefunktion. Ich könnte das Fahrzeug einfach über Nacht neben der Laterne parken und morgens wäre es geladen oder hätte zumindest genug Strom für den Tag.
M.
ich weiß, was du meinst. Dazu zwei Punkte:
1. Ich befürchte, dass das Argument "80% der Ladevorgänge im privaten Bereich" als Ausrede herangezogen wird, um die öffentliche Ladeinfrastruktur nicht in dem Maße auszubauen, in dem es notwendig wäre. Somit bleibt die Elektromobilität vielen vorenthalten, die zu Hause oder auf der Arbeit keine Lademöglichkeit haben. Zudem wird die Verantwortung auf den Immobilienbesitzer (Eigenheim oder Vermieter) oder Arbeitgeber abgeschoben. Klar muss man diese mit ins Boot holen. Aber um die Elektromobilität für alle attraktiv zu machen, benötigen wir eben auch eine möglichst gut ausgebaute öffentliche Ladeinfrastruktur, die für alle zugänglich ist.
Ich hoffe nicht, dass das als Ausrede genommen wird. Aber vielleicht für die Dimensionierung. Die öffentliche Ladeinfrastruktur müsste bei der Rechnung auf 20% der Ladevorgänge ausgelegt sein, damit das passt. Und ja, es ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, von fossiler Energie weg zu kommen. Da müssen alle mit machen und ihren Beitrag leisten.
2. Wenn der Arbeitgeber eine Lademöglichkeit zur Verfügung stellt, ist das schön. Mein Arbeitgeber hat auch vor kurzem ein neues Parkhaus gebaut und dort ein Stockwerk mit Ladesäulen ausgestattet. Damit setzt man aber voraus, dass der Arbeitnehmer zumindest teilweise mit dem Fahrzeug zur Arbeit kommt, um dieses zu laden. Das läuft aber allen Versuchen zuwider, die Mitarbeiter zur Entlastung der Straßen in den öffentlichen Nahverkehr zu bringen, z.B. mit Jobticket o.ä.. Ziel sollte doch langfristig sein, den Individualverkehr zu reduzieren.
An die Reduktion des Individualverkehrs glaube ich nicht so wirklich. Dafür sind die Mobilitätsbedürfnisse der Menschen zu individuell. Ich würde eher daran arbeiten wollen, den Individualverkehr weniger ressourcenintensiv zu gestalten, z.B. durch leinere, leichtere Fahrzeuge inkl. Zweirädern, Sharingansätzen und ähnliches.
Klar ist es ein Anfang, wenn diejenigen, die sowieso mit dem Auto zur Arbeit fahren, dieses dort laden können und viele Eigenheimbesitzer zu Hause laden können. in der Breite durchsetzen wird sich die E-Mobilität meiner Ansicht aber nur, wenn ich überall die Möglichkeit habe, das Auto zu laden, z.B. an öffentlichen Ladesäulen, beim Einkaufen, beim Besuch im Schwimmbad o.ä..
Ich bin kein Experte, aber wenn ausreichend Lademöglichkeiten vorhanden sind, z.B. wie in dem Link von TriVet oder auf öffentlichen Parkplätzen, bräuchte ich auch geg. auch keine Schnellladefunktion. Ich könnte das Fahrzeug einfach über Nacht neben der Laterne parken und morgens wäre es geladen oder hätte zumindest genug Strom für den Tag.
Schnellladefunktionen benötigt man doch nur, wenn man auf langen Strecken unterwegs ist. Da muss man warten und da zählt im Zweifelsfall jeden Minute. Ansonsten sollte an jedem Parkplatz (auch bei Lidl, Kaufland, Obi etc.) eine Lademöglichkeit sein und das muss kein Schnelllader sein, wenn ich da Auto über Nacht stehen lassen kann.
Schwarzfahrer
04.03.2021, 10:26
Artikel in der Süddeutschen zum Ausbau der Ladeinfrastruktur (https://www.sueddeutsche.de/auto/elektroauto-infrastruktur-reichweite-1.5214422)
Interessant finde ich, dass die Nationale Plattform Elektromobilität (NPE) davon ausgeht, das
"80 Prozent der Ladevorgänge weiterhin im privaten Bereich stattfinden werden, also zu Hause oder beim Arbeitgeber. "
Man geht also davon aus, dass mindestens 80% der E-Auto-Fahrer zu Hause oder im Unternehmen eine Lademöglichkeit haben.
Ich glaube, die Idee, weniger aber schneller ladende Stationen zu haben im öffentlichen Raum hat auch etwas mit Wirtschaftlichkeitsüberlegungen zu tun, wenn ich den Welt-Artikel zum gleichen Thema (https://www.welt.de/wirtschaft/article227568195/Eine-Million-E-Ladesaeulen-bis-2030-das-ist-den-Energieversorgern-zu-viel.html) sehe:
Laut BDEW werde derzeit durchschnittlich nur einmal alle fünf Tage an jeder Ladesäule auch tatsächlich Strom getankt. Rechnerisch ergebe sich damit eine durchschnittliche tägliche Nutzungsdauer der Ladepunkte von nur rund einer halben Stunde. Dieser Wert müsste sich mindestens auf ein bis zwei Stunden Nutzung pro Tag und Ladepunkt vervielfachen, damit der Betrieb wirtschaftlich sinnvoll würde.
d.h., niemand mag in mehr öffentliche Ladesäulen investieren, weil bereits die jetzigen nicht wirtschaftlich ausgelastet sind, und somit sich eine Expansion nicht lohnt (eintspricht meinem Eindruck bei den Ladesäulen schräg gegenüber von unserem Haus. 80 % der Zeit sind die Plätze leer). Da strickt man halt Szenarien, daß die Ladung ins Private verschoben wird, um den politischen Druck, in Vorleistung für eine ungewisse Zukunft zu gehen, zu verringern.
Schwarzfahrer
04.03.2021, 10:35
Ich bin übrigens durchaus auch für klare Verbote. ...
Mit der Wellness-Umweltpolitik von Schwarz/Rot kommen wir jedenfalls nicht weit. Und ohne eine Änderung des gesellschaftlichen Konsenses leider auch nicht.
Ist da nicht ein kleiner Widerspruch drin? Verbote, um die Gesellschaft zur Umstellung zu zwingen, bzw. einen Konsens herbeiführen passen für mich nicht besonders gut zusammen.
Schnellladefunktionen benötigt man doch nur, wenn man auf langen Strecken unterwegs ist. Da muss man warten und da zählt im Zweifelsfall jeden Minute.
Ich sehe da im Alltag auch genügend Bedarf; ich halte es für eine Illusion, die Ladung immer perfekt mit Übernachtaktionen planen zu können; der Tank ist auch mal mitten am Tag leer, wenn man plötzlich noch irgedwo hin muß - warum soll es bei der Batterie nicht vorkommen?
Ansonsten sollte an jedem Parkplatz (auch bei Lidl, Kaufland, Obi etc.) eine Lademöglichkeit sein und das muss kein Schnelllader sein, wenn ich da Auto über Nacht stehen lassen kann.
Und wie viele Leute wohnen in bequemer Gehentfernung zu solchen Parkplätzen? oder gibt es dann Shuttelbusse, die die Leute aus dem Industriegebiet nach Hause fahren, und morgens wieder hin? Zumal immer mehr solche Läden sich weit von Wohngebieten ansiedeln.
Matthias75
04.03.2021, 10:40
Ich glaube, die Idee, weniger aber schneller ladende Stationen zu haben im öffentlichen Raum hat auch etwas mit Wirtschaftlichkeitsüberlegungen zu tun, wenn ich den Welt-Artikel zum gleichen Thema (https://www.welt.de/wirtschaft/article227568195/Eine-Million-E-Ladesaeulen-bis-2030-das-ist-den-Energieversorgern-zu-viel.html) sehe:
d.h., niemand mag in mehr öffentliche Ladesäulen investieren, weil bereits die jetzigen nicht wirtschaftlich ausgelastet sind, und somit sich eine Expansion nicht lohnt (eintspricht meinem Eindruck bei den Ladesäulen schräg gegenüber von unserem Haus. 80 % der Zeit sind die Plätze leer). Da strickt man halt Szenarien, daß die Ladung ins Private verschoben wird, um den politischen Druck, in Vorleistung für eine ungewisse Zukunft zu gehen, zu verringern.
Ja, kann ein Thema sein. Grundsätzlich sehe ich zwei Frage:
1. Was macht der Fahrer während des Ladevorgangs und
2. Wie stelle ich sicher, dass genug Ladesäulen vorhanden sind bzw. diese nicht durch bereits voll geladene Autos blockiert werden.
Keiner hat Lust, neben seinem Auto zu warten, bis der Akku voll ist oder. Ist ja nicht jeder Triathlet, der die Wartezeit mit Laufen/Radfahren verbringt. ;)
Andererseits will man, wenn er an einer öffentlichen Ladesäule steht, nicht das Auto sofort wieder wegfahren zu müssen, weil schon der nächste laden will.
Entweder kann man also das Auto so schnell laden, dass der Fahrer die Ladezeit beim Fahrzeug verbringt und sofort mit geladenem Auto weiter fährt.
Oder es stehen ausreichend viele Lademöglichkeiten zur Verfügung, dass ich mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit in der Nähe eine freie Lademöglichkeit finde, an der ich dann idealerweise das Fahrzeug länger, z.B. über Nacht stehen lassen kann.
Ausnahme wäre z.B. das Laden für eine halbe Stunde während des Einkaufs.
M.
Schwarzfahrer
04.03.2021, 10:48
Entweder kann man also das Auto so schnell laden, dass der Fahrer die Ladezeit beim Fahrzeug verbringt und sofort mit geladenem Auto weiter fährt.
Oder es stehen ausreichend viele Lademöglichkeiten zur Verfügung, dass ich mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit in der Nähe eine freie Lademöglichkeit finde, an der ich dann idealerweise das Fahrzeug länger, z.B. über Nacht stehen lassen kann.
Ausnahme wäre z.B. das Laden für eine halbe Stunde während des Einkaufs.
M.
Schöne systematische nutzerorientierte Funktionsanalyse der Optionen. Angesichts von Wirtschaftlichkeit wird Option 1 und 3 praktikabel sein, die zweite wohl eher weniger.
im Moment scheint mir es ein "offenes Rennen", Anbieter wie fastned oder auch zB Aral scheinen zumindest soviel Potential zum Geldverdienen in den Schnellladern zu sehen, dass sie massiv investieren...
Ist da nicht ein kleiner Widerspruch drin? Verbote, um die Gesellschaft zur Umstellung zu zwingen, bzw. einen Konsens herbeiführen passen für mich nicht besonders gut zusammen.
Nein, sehe ich nicht so. Ich denke da historisch z.B. an die Einführung des G-Kats. Da wurde auch die Zulassung von Autos ohne Kat verboten. Gab damals auch viel Gejammer, aber trotzdem hatte ich den Eindruck, dass es einen gesellschaftlichen Konsens gab, dass dieses Verbot richtig ist.
Oder das FCKW-Verbot. Ähnliches Beispiel, ein klares Verbot wurde eine Erfolgsgeschichte.
Verbote und Vorgabe bewirken eben eine effiziente Umsteuerung. Mit Eigenverantwortung und Selbsterkenntnis erreicht man eben nur sehr wenig Personen, egal ob Umweltschutz oder Pandemie.
Ich sehe da im Alltag auch genügend Bedarf; ich halte es für eine Illusion, die Ladung immer perfekt mit Übernachtaktionen planen zu können; der Tank ist auch mal mitten am Tag leer, wenn man plötzlich noch irgedwo hin muß - warum soll es bei der Batterie nicht vorkommen?
Ich gehe halt nicht jeden Tag tanken, daher ist der Tank dann irgendwann leer. Das eAuto ist morgens immer voll, wenn jeder Parkplatz eine Lademöglichkeit hat. Da ist die Chance viel geringer, dass tagsüber geladen/getankt werden muss.
Und wie viele Leute wohnen in bequemer Gehentfernung zu solchen Parkplätzen? oder gibt es dann Shuttelbusse, die die Leute aus dem Industriegebiet nach Hause fahren, und morgens wieder hin? Zumal immer mehr solche Läden sich weit von Wohngebieten ansiedeln.
Ich schau mal in meinem Ort hier: Der Rewe im Ort hat ca. 100 Parkplätze, maximale Gehentfernung zu jedem Punkt im Ort sind 20min. Der zentrale Parkplatz hat nochmal ca. 60 Parkplätze und dann gibt es noch ca. 40 Parkplätze an der Sporthalle. Die drei Plätze liegen an unterschiedlichen Punkten im Ort, einer dieser Plätze sind in max. 10min zu Fuss zu erreichen. Das wird ja auch nur von den Bewohner benötigt, die zuhause partout nicht laden können.
Oder mein zweiter Wohnsitz: Frankfurt-Oberrad: Rewe ca. 30 Parkplätze, Getränkeladen ca. 15 Parkplätze, jede Menge private Parkplätze in Tiefgarage und Höfen an den Mehrfamilienhäuser, richtige Parkstreifen an der Straße etc. Alles in Fußnähe und Strom gibt es dort auch schon.
Könnte mein einfach sofort mit Lademöglichkeiten ausstatten, ist ein Riesenpotential, das man realisieren. Klar, kostet Zeit und Geld, ist aber letztendlich nur eine Fleißarbeit.
Wenn man diese einfachen Sachen alle gemacht hat, dann bleibt ein Rest übrig, der eben tagsüber irgendwo laden muss. Der/die muss dann halt 1-2h pro Woche an den Schnelllader.
...
Könnte mein einfach sofort mit Lademöglichkeiten ausstatten...
Wenn es so einfach wäre, würden das vielleicht schon viel mehr machen.
Die Strasse aufbuddeln um von der dortigen Versorung das passende dickere Kabel zu ziehen ist vielleicht mehr Aufwand, als eine Ladesäule zu bestellen und sie auf einen Sockel zu dübeln.
(Wenn die dortigen Leitungen denn überhaupt noch größere Leistungs-Abzapfung zulassen)
Schwarzfahrer
04.03.2021, 13:52
Nein, sehe ich nicht so. Ich denke da historisch z.B. an die Einführung des G-Kats. Da wurde auch die Zulassung von Autos ohne Kat verboten. Gab damals auch viel Gejammer, aber trotzdem hatte ich den Eindruck, dass es einen gesellschaftlichen Konsens gab, dass dieses Verbot richtig ist.
Oder das FCKW-Verbot. Ähnliches Beispiel, ein klares Verbot wurde eine Erfolgsgeschichte.
Kann man so interpretieren. Für mich sind die Beispiele aber schlecht vergleichbar, weil beide Verbote nur ein Kostenpunkt waren, aber keine Änderung der "Nutzerfunktionen"- Die Batterie-Autos sind für mich aber eher wie die Leuchtstofflampe, als die klassischen Glühbirnen verboten wurden: es ist eine Lösung mit deutlichen funktionellen Nachteilen, die eben durch den Zwang des Verbotes durchgesetzt wurde, aber ohne eine echte Akzeptanz. Hier hat mit der LED immerhin eine brauchbare Lösung das untaugliche Zwischenprodukt zeitnah abgelöst. Fürs Batterie-Auto sehe ich diese Lösung noch nicht so nahe (außer evtl. Wasserstoff, wenn man die reine Funktion betrachtet...).
Verbote und Vorgabe bewirken eben eine effiziente Umsteuerung. Mit Eigenverantwortung und Selbsterkenntnis erreicht man eben nur sehr wenig Personen, egal ob Umweltschutz oder Pandemie.
Ja, mit Zwang erreicht man natürlich immer mehr Menschen, darum funktionieren Diktaturen recht stabil. Dann sollte halt das Wort Konsens nicht bemüht werden. Verbote haben nur dann positive lenkende Wirkung, wenn eine funktional gute Alternative da ist, die die Menschen auch annehmen, statt nur erdulden mit Hoffnung auf die Zukunft.
Ich schau mal in meinem Ort hier: Der Rewe im Ort hat ca. 100 Parkplätze, maximale Gehentfernung zu jedem Punkt im Ort sind 20min.
Sinn der privaten Mobilität (vulgo PKW) ist es, ein direkt an der Wohnung verfügbares Verkehrsmittel zu haben, das ich auch bei Eile oder Schlechtwetter, auch bei Krankheit oder Verletzung, mit Kleinkind und großem Gepäck bequem und schnell einsetzen kann. Wenn ich 10 - 20 Minuten zum Auto laufen muß, hole ich schnell lieber ein Taxi (das dann zwar noch die Anfahrtskilometer fährt), oder lasse mich vom Nachbarn hinfahren, der sein (Verbrenner-)Auto vor Ort hat. Oder glaubst Du, daß so ein Konzept tastächlich auf breite Akzeptanz stößt? (Quasi park-and-ride: fahre mit dem Rad zum Auto, um Einkaufen zu fahren, bzw. Nutzwert wie bei Carsharing - was ja auch nur eine stabil geringe Nische bedient).
D... wie die Leuchtstofflampe, als die klassischen Glühbirnen verboten wurden: es ist eine Lösung mit deutlichen funktionellen Nachteilen, die eben durch den Zwang des Verbotes durchgesetzt wurde, aber ohne eine echte Akzeptanz. Hier hat mit der LED immerhin eine brauchbare Lösung das untaugliche Zwischenprodukt zeitnah abgelöst.
Gutes Beispiel. Ohne das Glühbirnen-Verbote würde es heute die sehr guten LED-Lösungen nicht geben. Ein Verbrenner-Verbot würde eine massive Beschleunigung im eAuto-Bereich erzeugen, weil kein Geld mit in die Weiterentwicklung der veralteten Technik investiert würde.
Ja, mit Zwang erreicht man natürlich immer mehr Menschen, darum funktionieren Diktaturen recht stabil. Dann sollte halt das Wort Konsens nicht bemüht werden. Verbote haben nur dann positive lenkende Wirkung, wenn eine funktional gute Alternative da ist, die die Menschen auch annehmen, statt nur erdulden mit Hoffnung auf die Zukunft.
Du tust gerade so, als ob es heute keinerlei Verbote gäbe und nur die von dir verachteten Linken ganz Deutschland zu einer Verbotsdiktatur machen wollen. Das ist Blödsinn. Du willst nur keine Verbote/Zwänge, die dir nicht in den Kram passen. Verbote, die dir zugute kommen findest du doch bestimmt ok, oder?
Kluge Verbote haben eine positive lenkende Wirkung, weil sie die funktional guten Alternativen schaffen bzw. begünstigen. Wenn man die Alternativen nicht wirklich will, dann setzt man auf Anreizsysteme, wie unsere aktuelle Bundesregierung, die Angst vor jeglicher Veränderung hat.
Sinn der privaten Mobilität (vulgo PKW) ist es, ein direkt an der Wohnung verfügbares Verkehrsmittel zu haben, das ich auch bei Eile oder Schlechtwetter, auch bei Krankheit oder Verletzung, mit Kleinkind und großem Gepäck bequem und schnell einsetzen kann. Wenn ich 10 - 20 Minuten zum Auto laufen muß, hole ich schnell lieber ein Taxi (das dann zwar noch die Anfahrtskilometer fährt), oder lasse mich vom Nachbarn hinfahren, der sein (Verbrenner-)Auto vor Ort hat. Oder glaubst Du, daß so ein Konzept tastächlich auf breite Akzeptanz stößt? (Quasi park-and-ride: fahre mit dem Rad zum Auto, um Einkaufen zu fahren, bzw. Nutzwert wie bei Carsharing - was ja auch nur eine stabil geringe Nische bedient).
Hast du schon mal in Frankfurt-Oberrad am Freitagabend um 21 Uhr einen Parkplatz gesucht? Da kannst du froh sein, wenn du nur 10min von dem Parkplatz zu deiner Wohnung laufen muss.
Aber natürlich wolltest du mich absichtlich falsch verstehen. Die allermeisten PKW werden auf ihrem Parkplatz geladen, weil jeder Parkplatz eine Lademöglichkeit bekommt. Nur die Leute, die keinen eigenen Parkplatz haben, müssen woanders, z.B. auf Supermarktparkplätzen, laden. Und ja, die Leute haben heute schon Komforteinschränkung, die du dir scheinbar nicht vorstellen kannst.
Wenn es so einfach wäre, würden das vielleicht schon viel mehr machen.
Die Strasse aufbuddeln um von der dortigen Versorung das passende dickere Kabel zu ziehen ist vielleicht mehr Aufwand, als eine Ladesäule zu bestellen und sie auf einen Sockel zu dübeln.
(Wenn die dortigen Leitungen denn überhaupt noch größere Leistungs-Abzapfung zulassen)
Ich habe ja oben schon geschrieben, dass das eine Fleißarbeit ist. Im Moment wird das nicht gemacht, weil es ja eine bequeme Alternative gibt. Diesel ist ja so schön billig. Da kann man den einfach raus blasen. Wenn aber klar wäre, dass ab 2030 keine Verbrenner mehr zugelassen würden, würde sich auch mehr bewegen.
dasgehtschneller
04.03.2021, 15:38
Hast du schon mal in Frankfurt-Oberrad am Freitagabend um 21 Uhr einen Parkplatz gesucht? Da kannst du froh sein, wenn du nur 10min von dem Parkplatz zu deiner Wohnung laufen muss.
Aber natürlich wolltest du mich absichtlich falsch verstehen. Die allermeisten PKW werden auf ihrem Parkplatz geladen, weil jeder Parkplatz eine Lademöglichkeit bekommt. Nur die Leute, die keinen eigenen Parkplatz haben, müssen woanders, z.B. auf Supermarktparkplätzen, laden. Und ja, die Leute haben heute schon Komforteinschränkung, die du dir scheinbar nicht vorstellen kannst.
Gibt es keine Plätze oder sind die Leute einfach zu knausrig sie zu bezahlen?
Bei meiner letzten Wohnung haben auch die meisten auf der Strasse parkiert, in mehreren Parkhäusern und auf Aussenplätzen hätte man aber gegen Gebühr einen Parkplatz mieten können.
Ok, das war nur eine Kleinstadt, ich sehe aber auch in Grossstadt Parkhäusern immer Parkplätze und ganze Parkebenen mit vermieteten Plätzen.
In der Grosstadt braucht man aber oft auch kein eigenes Auto.
Schwarzfahrer
04.03.2021, 15:54
Gutes Beispiel. Ohne das Glühbirnen-Verbote würde es heute die sehr guten LED-Lösungen nicht geben. Ein Verbrenner-Verbot würde eine massive Beschleunigung im eAuto-Bereich erzeugen, weil kein Geld mit in die Weiterentwicklung der veralteten Technik investiert würde.
Sehe ich anders. Statt ein paar Jahre zu warten, bis eine Zukunftsfähige Technologie da ist, und den Wettbewerb der Technologien zu ermöglichen, wurden die Firmen und Privatleute politisch verfrüht gezwungen in eine schlechte, disfunktionale Technik zu investieren. Die Produktionsanlagen dafür wie auch ein Großteil der Produkte wurden lange vor dem Ende ihrer möglichen Nutzungsdauer verschrottet (jede Menge Sondermüll), da sie von der funktionaleren LED-Technik verdrängt wurden. Hätte man den Markt es regeln lassen, wären die Leuchtstofflampen eine Nische geblieben, und ein paar Jahre später hätten die Leute gleich auf LED umgestellt, weil die tatsächlich mehrere Vorteile bieten. Die durch Leuchtstofflampen gesparte Energie dürfte gering sein im Vergleich mit den dafür sinnlos verbratenen Ressourcen. So wie wir jetzt m.M.n. viel Subventionsgeld in eine Technik investieren, die ihren Platz in bestimmten (vor allem großstädtischen und technikaffinen) Nischen hat, aber kaum je DIE dominante Technik für private Mobilität werden wird.
Du tust gerade so, als ob es heute keinerlei Verbote gäbe und nur die von dir verachteten Linken ganz Deutschland zu einer Verbotsdiktatur machen wollen. Das ist Blödsinn. Du willst nur keine Verbote/Zwänge, die dir nicht in den Kram passen. Verbote, die dir zugute kommen findest du doch bestimmt ok, oder?
Ja, Verbote von Kriminalität, von Menschen persönlich und direkt schädigendem Verhalten finde ich meist richtig. Viele andere nicht, insbesondere solche nicht, die bei marginalem, für die meisten nicht erkennbaren Nutzen wesentliche Einschränkungen mit sich bringen, und vor allem der Durchsetzung von politischen Vorstellungen dienen.
Kluge Verbote haben eine positive lenkende Wirkung, weil sie die funktional guten Alternativen schaffen bzw. begünstigen.
Hier ist der Knackpunkt. Kluge Verbote begünstigen funktional gute Alternativen - soweit sie vorhanden sind. Sind sie es aber nicht, werden die Menschen auf vorhandene, oft schlechtere Alternativen gezwungen.
Wenn man die Alternativen nicht wirklich will, dann setzt man auf Anreizsysteme, wie unsere aktuelle Bundesregierung, die Angst vor jeglicher Veränderung hat.
Anreizsysteme funktionieren wiederum nur, wenn die funktionale Alternative überhaupt da ist - oder wenn überproportional finanziell subventioniert wird. Letzteres ist verheerend, da es die schlechten Alternativen zementiert und sinnvolle Verbesserungen hemmt, statt sie zu fördern.
Hast du schon mal in Frankfurt-Oberrad am Freitagabend um 21 Uhr einen Parkplatz gesucht? Da kannst du froh sein, wenn du nur 10min von dem Parkplatz zu deiner Wohnung laufen muss.
Ja, das mögen die Nischen sein, wo die Konzepte funktionieren können; das sind ja auch die Nischen für sowas wie Car-sharing. Ein Großteil der Bevölkerung wohnt aber nicht in solchen Bedingungen, und möchte das auch nicht.
X S 1 C H T
04.03.2021, 19:33
Hier mal meiner :Huhu:
https://abload.de/img/04656a98-3065-417f-ao3jn6.jpeg
pepusalt
04.03.2021, 19:57
Ich sehe da im Alltag auch genügend Bedarf; ich halte es für eine Illusion, die Ladung immer perfekt mit Übernachtaktionen planen zu können; der Tank ist auch mal mitten am Tag leer, wenn man plötzlich noch irgedwo hin muß - warum soll es bei der Batterie nicht vorkommen?
Aus meiner Erfahrung ist das eine Ausrede, noch dazu auf beiden Seiten! ;-) Weder mein ehemaliger Verbrenner und auch jetzt nicht beim eiV ist der Tank/ die Ladung einfach mal 'mitten am Tag' leer :Lachanfall:
In der Regel fuhr / fahre ich bis 1/4 voll leer und denke dann über die nächste Tank/Lademöglichkeit, unter Berücksichtigung der zu erwartenden nächsten 24h.
Noch nie musste ich plötzlich mal 200km oder noch mehr fahren....
Und selbst dann gäbe es Lösungen.
pepusalt
04.03.2021, 21:38
Ja, kann ein Thema sein. Grundsätzlich sehe ich zwei Frage:
1. Was macht der Fahrer während des Ladevorgangs und
2. Wie stelle ich sicher, dass genug Ladesäulen vorhanden sind bzw. diese nicht durch bereits voll geladene Autos blockiert werden.
Keiner hat Lust, neben seinem Auto zu warten, bis der Akku voll ist oder. Ist ja nicht jeder Triathlet, der die Wartezeit mit Laufen/Radfahren verbringt. ;)
Andererseits will man, wenn er an einer öffentlichen Ladesäule steht, nicht das Auto sofort wieder wegfahren zu müssen, weil schon der nächste laden will.
Entweder kann man also das Auto so schnell laden, dass der Fahrer die Ladezeit beim Fahrzeug verbringt und sofort mit geladenem Auto weiter fährt.
Oder es stehen ausreichend viele Lademöglichkeiten zur Verfügung, dass ich mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit in der Nähe eine freie Lademöglichkeit finde, an der ich dann idealerweise das Fahrzeug länger, z.B. über Nacht stehen lassen kann.
Ausnahme wäre z.B. das Laden für eine halbe Stunde während des Einkaufs.
M.
Zu meinem eiV mit einem GPS und Rudimentärinternetverbindung hab' ich eine App, in der ich jederzeit, online, egal wo eiV und ich auch sind, sehe, wo er geparkt ist :Lachen2:, wie hoch Ladezustand und Reichweite sind. Und wenn er an der Ladesäule hängt, den momentanen Ladefortschritt (auch die kW) und wie lange lange er noch zur Volladung braucht. Insofern habe ich noch nie eine Ladesäule unnütz blockiert: und habe das auch von anderen noch nicht gesehen live gesehen: die Ladefunktion des Station war immer blinkend 'ladend' und nicht dauerleuchtend 'voll'.
Als unabgsprochener Usus gilt, wenn die Ladesäule ladend belegt ist (zu jedem Ladesäulenparkplatz gibt es hier einen zweiten idR leeren parallelen Parkplatz, so dass man sich daneben stellt, das eine Kabelende am eigenen Fahrzeug anschließt und das andere Ende über die Ladesäule hängt, als 'Nächster!'. Das hängende Kabel wurde/wird immer vom fertig Geladenen dann auch eingesteckt. Ich sehe in meiner App, a wenn mein Stecker eingesteckt worden ist, dass und wie schnell mein eiV lädt und b wiederum, wann ich fertig geladen habe, um den Ladeplatz wieder frei zu machen.
Eine Lademöglichkeit am Haus und Garage habe ich nicht (enge Altstadt)
Die oben erwähnte nächste Ladestation ist 5min, fußläufig.
Zur Not könnte ich mich entweder während der Arbeitszeit tagsüber oder über Nacht (Arbeitgeber 2000m entfernt) an die 240V hängen (eine Wallbox dort ist vom AG in Vorbereitung). Hab ich aber bisher noch nie gebraucht.
Und mein AG bietet das kostenlos für meinen eiV an, weil er's gut findet. :-)
Anfangs war ich misstrauisch, dass mein eiV an GPS und Internet ist. Mittlerweile sehe ich aber den ganz klaren guten Nutzen auf meiner Seite und die Praktikabilität.
...
Als unabgsprochener Usus gilt, wenn die Ladesäule ladend belegt ist (zu jedem Ladesäulenparkplatz gibt es einen idR leeren parallelen Parkplatz (OK, Kleinstadt)), das man sich dorthin stellt, das Kabel am eigenen Fahrzeug anschliesst und das andere Ende über die Ladesäule hängt, als 'Nächster!'. Das hängende Kabel wurde/wird immer vom fertig Geladenen dann auch eingesteckt....
Das ist ja ein schöner Brauch.
Es freut mich, dass es noch diese Gute Menschlichkeit gibt.
Gerade in der letzten Zeit, wo jeder gegen jeden zu schiessen scheint.
pepusalt
04.03.2021, 22:33
Das ist ja ein schöner Brauch.
Es freut mich, dass es noch diese Gute Menschlichkeit gibt.
Gerade in der letzten Zeit, wo jeder gegen jeden zu schiessen scheint.
Äh, ich muss einschränken :o . Das Einhängen eines Anderen geht natürlich nur bei den kostenlosen Ladestationen, deren meine eine ist, die in der Regel zu einem Einkaufszentrum, einer Banken (in meinem Fall), etc. gehören und manchmal (in meinem Fall) sogar ausserhalb der Öffnungszeiten laden. Die gibt's, stehen aber, warum wohl, meistens nicht in den Ladesstationsfinderapps :Cheese: .
Aber ja, erstaunlich, bei den kostenlosen Ladestationen ist das von Dir gelobte Verhalten unerwartet angenehm sozial. Egal ob VW ID3, Skoda citigo eiV, Audi E-Tron , ZOE oder Tesla... Sagt ja auch was aus, über die emobilen.... ;)
Bei den nicht kostenlosen Ladestationen muss man sich vor dem Laden mit Ladekarte oder App anmelden, und das geht nicht, wenn der Andere noch lädt, erst danach, logisch.
Dafür haben die nicht kostenlosen Ladestationen wiederum den Vorteil, dass online und in den Ladestationsfinderapps zu sehen ist, ob sie jetzt gerade frei, belegt oder gestört sind.
dasgehtschneller
05.03.2021, 08:22
Bei den nicht kostenlosen Ladestationen muss man sich vor dem Laden mit Ladekarte oder App anmelden, und das geht nicht, wenn der Andere noch lädt, erst danach, logisch.
Dafür haben die nicht kostenlosen Ladestationen wiederum den Vorteil, dass online und in den Ladestationsfinderapps zu sehen ist, ob sie jetzt gerade frei, belegt oder gestört sind.
Letzteres ist ein grosser Vorteil. Während es bei kostenlosen Ladestationen realtiv oft vorkommt dass sie defekt oder belegt sind, ist dies bei kostenpflichtigen Ladestationen viel seltener der Fall.
Die Kostenlosen nehme ich deshalb gerne wenn sich grade die Gelegenheit bietet und da wo ich parken will sowieso eine steht, wenn ich unterwegs auf eine Ladestation angewiesen bin, fahre ich inzwischen aber direkt die Kostenpflichtigen an.
Matthias75
05.03.2021, 09:01
Eins vorweg: Ich bin ja kein Gegner der E-Mobilität. Wir haben uns vor zwei Jahren schon überlegt, uns eins zuzulegen. Da war aber die Auswahl noch geringer als jetzt und kein Fahrzeug verfügbar, das unserem damaligen Anforderungsprofil ansprechen hat.
Aus meiner Erfahrung ist das eine Ausrede, noch dazu auf beiden Seiten! ;-) Weder mein ehemaliger Verbrenner und auch jetzt nicht beim eiV ist der Tank/ die Ladung einfach mal 'mitten am Tag' leer :Lachanfall:
In der Regel fuhr / fahre ich bis 1/4 voll leer und denke dann über die nächste Tank/Lademöglichkeit, unter Berücksichtigung der zu erwartenden nächsten 24h.
Noch nie musste ich plötzlich mal 200km oder noch mehr fahren....
Und selbst dann gäbe es Lösungen.
Das ist sicher eine Frage des Anforderungsprofils und der Planung. Bei uns kommt es schon mal gelegentlich vor, dass man z.B. spontan das Wochenende umplant und weitere Strecken fahren will. Mit dem Verbrenner kein Problem, da fahre ich dann zur Not auf dem Weg zur Autobahn schnell noch an die Tanke.
Geht beim E-Auto nicht so locker. Da brauche ich idealerweise eine Lademöglichkeit um die Ecke, damit der Akku morgens vor der Abfahrt voll ist. Klar, könnte man auch langfristiger planen, klappt aber nicht immer so.
Mir geht es aber nicht um das Planen, sondern darum, dass man die Möglichkeit haben soll/kann/muss, sein Auto flexibel und möglichst kurzfristig zu laden. Und dafür braucht es eine möglichst gut und breit ausgebaute Ladeinfrastruktur.
Zu meinem eiV mit einem GPS und Rudimentärinternetverbindung hab' ich eine App, in der ich jederzeit, online, egal wo eiV und ich auch sind, sehe, wo er geparkt ist :Lachen2:, wie hoch Ladezustand und Reichweite sind. Und wenn er an der Ladesäule hängt, den momentanen Ladefortschritt (auch die kW) und wie lange lange er noch zur Volladung braucht. Insofern habe ich noch nie eine Ladesäule unnütz blockiert: und habe das auch von anderen noch nicht gesehen live gesehen: die Ladefunktion des Station war immer blinkend 'ladend' und nicht dauerleuchtend 'voll'.
Freut mich, dass es so klappt. Ich denke, das klappt aber nur so gut, solange wenige E-Autos sich eine ausreichende Anzahl Ladesäulen teilen.
Du beschreibst aber auch genau das Problem, dass ich meinte: An der öffentlichen Ladesäule, egal ob kostenlos oder kostenpflichtig, muss ich schauen, dass 1. die Ladesäule frei ist, wenn ich hinkomme und 2. wann der Akku voll ist, um die Ladesäule dann wieder freimachen zu können.
Also mal der übliche Ablauf:
Man stellt das Auto abends nach der Arbeit an die Ladesäule, hat idealerweise sofort einen Platz. Dann laufe ich nach Hause und warte darauf, dass mir die App irgendwann sagt, dass der Akku voll ist. Dann muss ich wieder raus, um die Ladesäule wieder freizumachen, also das Auto umzuparken. Im dümmsten Fall finde ich spät abends bei mir zu Hause keinen Parkplatz mehr, weil mittlerweile alle Parkplätze belegt sind.
Wenn gerade die Ladesäule belegt ist, fahre ich nach Hause, warte bis eine Ladesäule frei ist, fahre dann hin und fange an zu laden.
Alles möglich. Bei mir wäre die nächste Ladesäule 1km mit dem Auto und 500m zu Fuß entfernt. Aktuell wäre die sogar sehr oft frei. Ob ich aber immer Bock hätte, abends nochmal rauszugeben, um das Auto umzuparken, wenn es voll geladen ist? Ich glaube, darauf haben viele wenig bis gar keine Lust.
Wenn ausreichend Ladesäulen/Lademöglichkeiten vorhanden wären, dass ich das Auto einfach über Nacht dort stehen lassen kann und es am nächsten Morgen aufgeladen abholen kann, wäre das aus meiner Sicht für viele praktikabler. Dann geht man einfach 10min früher aus dem haus, läuft zur Ladesäule und fährt los. Dann müsste auch nicht mit maximaler Leistung geladen werden, da ja 8-10 Stunden Zeit für den Ladevorgang sind.
Nochmal: es geht ja nicht darum, überall ein Haar in der Suppe zu finden. Ich denke aber, wenn man viele für die E-Mobilität begeistern will, muss sich eine Ladeinfrastruktur auch an den Bedürfnissen der Autofahrer orientieren, auch wenn diese etwas mit Bequemlichkeit zu tun haben.
M.
Man stellt das Auto abends nach der Arbeit an die Ladesäule, hat idealerweise sofort einen Platz. Dann laufe ich nach Hause und warte darauf, dass mir die App irgendwann sagt, dass der Akku voll ist. Dann muss ich wieder raus, um die Ladesäule wieder freizumachen, also das Auto umzuparken. Im dümmsten Fall finde ich spät abends bei mir zu Hause keinen Parkplatz mehr, weil mittlerweile alle Parkplätze belegt sind.
.
ich sehe deinen Punkt, aber halte ihn nur für einen Teilaspekt.
Man muss ja vermutlich nicht jeden Tag, sondern seltener laden.
Und sicher gehört aktuell auch eine Portion Goodwill dazu, ewig alte, eingeschliffene und seither ja auch bewährte Verhaltensmuster aufzubrechen und sich umzugewöhnen.
aber es muss ja auch gar nicht jeder sofort umsteigen, kein Schuh passt jedem.
Und einen bewährten, funktionierenden Verbrenner kann man mE halbwegs guten Gewissens weiterfahren bis an die Verschleißgrenze ("bewahren und pflegen ist der wahre Umweltsegen"), sonst fahren die alten Stinker halt in Russland oder Afrika, dem Weltklima ist es egal, wo.
Matthias75
05.03.2021, 09:35
ich sehe deinen Punkt, aber halte ihn nur für einen Teilaspekt.
Man muss ja vermutlich nicht jeden Tag, sondern seltener laden.
Und sicher gehört aktuell auch eine Portion Goodwill dazu, ewig alte, eingeschliffene und seither ja auch bewährte Verhaltensmuster aufzubrechen und sich umzugewöhnen.
Klar, E-Mobilität erfordert ein Umdenken. Das ist ja auch nichts schlechtes.
Ich habe aber das Gefühl, dass man sich den Ausbau der Ladeinfrastruktur komplizierter macht als nötig. Ein Hauptthema sind die Leitungskapazitäten, um Schnelllader installieren zu können. Wenn ausreichend Ladesäulen mit geringerer Ladeleistung vorhanden wären, wäre der Bedarf an Schnellladern vielleicht geringer, so dass der aufwändige Ausbau des Leitungsnetzes vielleicht häufig gar nicht nötig wäre. Nur eine Vermutung, bin kein Experte auf dem Gebiet.
Den Bedarf, das Auto innerhalb von weniger als 1h aufladen zu können, sehe ich im normalen Betrieb tatsächlich als eher gering an. Aktuell entsteht der, um Ladesäulen nicht unnötige lange zu besetzen oder um an der Autobahn schnell eine Weiterfahrt zu ermöglichen. Wenn ich das Auto zum Laden einfach über Nacht stehen lassen kann, brauche ich vermutlich tatsächlich sehr selten eine Schnelllademöglichkeit.
M.
Hier ist der Knackpunkt. Kluge Verbote begünstigen funktional gute Alternativen - soweit sie vorhanden sind. Sind sie es aber nicht, werden die Menschen auf vorhandene, oft schlechtere Alternativen gezwungen.
Du meinst in guter neo-liberaler Tradition, dass der Markt alles regelt? Glaubst du im Ernst, dass sich ohne entsprechende Vorgaben Katalysatoren, Gurtpflicht, Dieselpartikelfilter, Kühlschränke ohne FCKW, Staubfilter für Kraftwerke, Kläranlagen und so weiter durchgesetzt hätten, weil die "funktional besser sind"? Sind sie nicht, aber sie sind notwendig und wurden daher politisch durchgesetzt und das ist absolut richtig. Jetzt stehen eben die nächste Änderung von Vorgaben an, die dem Einzelnen ein alternativen Verhalten "aufzwingt" zum Wohl der Allgemeinheit. Das ist nix Neues, keine Ahnung, warum das plötzlich so kritisch gesehen wird.
Ja, das mögen die Nischen sein, wo die Konzepte funktionieren können; das sind ja auch die Nischen für sowas wie Car-sharing. Ein Großteil der Bevölkerung wohnt aber nicht in solchen Bedingungen, und möchte das auch nicht.
Da lebst du aber in einem sehr glückliche, wahrscheinlich ländlichen Umgebung. In Frankfurt Sachsenhaus, West- und Nordend etc. sieht es bzgl. der Parkplatzsituation auch nicht anders aus. In anderen Großstädten dürfte es ähnlich sein. Als Nische würde ich das nicht bezeichnen. Und diese Situation wird ja gerne als Argument genommen, warum nicht eMobilität nicht funktioniert.
Und alle die nicht so wohnen und einen privaten Parkplatz haben, können dort ja eine Lademöglichkeit installieren.
Matthias75
05.03.2021, 10:32
Sehe ich anders. Statt ein paar Jahre zu warten, bis eine Zukunftsfähige Technologie da ist, und den Wettbewerb der Technologien zu ermöglichen, wurden die Firmen und Privatleute politisch verfrüht gezwungen in eine schlechte, disfunktionale Technik zu investieren.
Ist Jan nicht so, dass die Automobilindustrie keine Zeit hatte, Alternativen zum Verbrenner zu entwickeln. Der Verbrenner hat sich aber so gut verkauft und wurde so hofiert, dass es gar keine Grund gab, alternative Konzepte weiterzuentwickeln. Das Konzept "größer & schneller" hat ja sehr lange funktioniert und funktioniert heute ja auch noch mit den Alibi-Hybriden, die nur dazu dienen, die Systemleistung auf dem Papier zu erhöhen.
Erst mit dem Dieselskandal kamen mal so langsam ein Umdenken und die E-Auto-Konzepte wurden konsequenter weiterentwickelt. Und dann musste man feststellen, dass man teilweise von der Konkurrenz abgehängt wurde und Nachholbedarf hat. Ohne den Dieselskandal und die härteren Abgasnormen wäre die E-Mobilität lange nicht dort, wo sie jetzt steht.
M.
Schwarzfahrer
05.03.2021, 10:45
ich sehe deinen Punkt, aber halte ihn nur für einen Teilaspekt.
Man muss ja vermutlich nicht jeden Tag, sondern seltener laden.
Und sicher gehört aktuell auch eine Portion Goodwill dazu, ewig alte, eingeschliffene und seither ja auch bewährte Verhaltensmuster aufzubrechen und sich umzugewöhnen.
Ich halte den "Teilaspekt" der großen Flexibilität und schnellen Verfügbarkeit für den Hauptfaktor bzgl. Funktion, warum sich individuelle Motorisierung so weltweit durchgesetzt hat. Wenn diese Funktion sich deutlich verschlechtert, fällt der Anreiz, überhaupt ein Auto zu haben für viele weg. Das mag das eigentlich Ziel sein. Ich glaube aber, daß die Mehrheit darin einen klaren Rückschritt sehen wird, weil unsere komplexe arbeitsteilige und globalisierte Gesellschaft zu wesentlichen Teilen auf diese schnelle Verfügbarkeit von Mobilität aufbaut. Den goodwill, gewohnte Verhaltensmuster von sich aus zu ändern, bringen nur Menschen auf, die einen Gewinn darin erkennen können - und das sehe ich noch lange nicht bei der Mehrheit.
Schwarzfahrer
05.03.2021, 10:57
Du meinst in guter neo-liberaler Tradition, dass der Markt alles regelt? Glaubst du im Ernst, dass sich ohne entsprechende Vorgaben Katalysatoren, Gurtpflicht, Dieselpartikelfilter, Kühlschränke ohne FCKW, Staubfilter für Kraftwerke, Kläranlagen und so weiter durchgesetzt hätten, weil die "funktional besser sind"? Sind sie nicht, aber sie sind notwendig und wurden daher politisch durchgesetzt und das ist absolut richtig.
Nicht ganz. Ich sage, die in vielen Fällen richtigen politischen Vorgaben konnten sich durchsetzen und wurden akzeptiert, weil für die Menschen funktional gleichwertige Lösungen verfügbar waren - dann wurden auch Zusatzkosten akzeptiert. Der Markt regelt nicht alles, aber sehr wohl die Durchsetzung von funktionalen, den Menschen nützlichen Technologien (also nachhaltigen Lösungen) gegenüber wenig hilfreichen, ineffektiven Lösungen.
Jetzt stehen eben die nächste Änderung von Vorgaben an, die dem Einzelnen ein alternativen Verhalten "aufzwingt" zum Wohl der Allgemeinheit. Das ist nix Neues, keine Ahnung, warum das plötzlich so kritisch gesehen wird.
Weil es den batterielektischen Autos an wesentlichen Funktionalitäten der Verbrenner mangelt (Flexibilität, Reichweite), und weil es auch an absehbaren Lösungen für diese Mängel fehlt, im Gegensatz zu Katalysator-Einführung z.B. Übrigens krankt auch die Energiewende daran, daß man sich von allem Fossilen trennen will, ohne eine Lösung für stabile, robuste Grundlastversorgung zu haben oder auch nur absehen zu können. Das sind ideologisch-politische Ansätze, die auch durch Zwang keine Massen-Akzeptanz finden werden, glaube ich.
... wird ja gerne als Argument genommen, warum nicht eMobilität nicht funktioniert.
Nein, sage ich nicht. E-Mobilität mit batterielektrischen Autos kann für bestimmte Nutzer und Bereiche gut und nützlich und effektiv sein; Fortschritte in der Technik haben es von den Gabelstaplern auf die Straße erweitert, und vieles ist jetzt damit möglich und sinnvoll (z.B. würde ich schauen, daß alle Klein-Motorräder nur noch elektrisch zugelassen werden - das ist ein Reichweitenbereich, wo es praktisch immer ausreicht). Es ist aber nicht ausreichend flexibel und vielseitig, um es als die einzige Zukunftsoption für alle Nutzer oder für die allgemeine private Mobilität zu propagieren.
Ich halte den "Teilaspekt" der großen Flexibilität und schnellen Verfügbarkeit für den Hauptfaktor bzgl. Funktion, warum sich individuelle Motorisierung so weltweit durchgesetzt hat.
Stimme ich komplett zu.
Wenn diese Funktion sich deutlich verschlechtert, fällt der Anreiz, überhaupt ein Auto zu haben für viele weg. Das mag das eigentlich Ziel sein.
Waere umwelttechnisch vermutlich tatsächlich gut, aber nicht mehrheitsfähig.
Hier bei mir im Kraichgaudorf gilt immer noch, dass das Auto genommen wird, sobald die Strecke länger als das Auto ist.
Trotzdem glaube ich, dass sehr viele gerade hier "auf dem Land" den Nutzen des e-Autos auf Kurz- und Mittelstrecken zunehmend realisieren werden und peu a peu der Fuhrpark der Bevölkerung umgestellt wird, insbesondere im Einfamilienhausland, wo man doch recht leicht das e-auto tatsächlich jede Nacht selbst an einer normalen Haushaltssteckdose (ja, soll man nicht, zu warm etc...) laden könnte und außerdem sehr viele einen "roten" Starkstromanschluß eh in der Garage haben, wenn auch bisher eher für den Betonmischer, das Schweißgerät oder die Holzsäge.
Und der reicht dann tatsächlich für die weitaus meisten Bedürfnisse.
...außerdem sehr viele einen "roten" Starkstromanschluß eh in der Garage haben, wenn auch bisher eher für den Betonmischer, das Schweißgerät oder die Holzsäge.
Und der reicht dann tatsächlich für die weitaus meisten Bedürfnisse.
Heimische Wallboxen werden derzeit übrigens mit bis zu 900,-€ pro Wallbox und bis zu zwei Wallboxen pro Haushalt gefördert.
Da die förderfähigen Wallboxen bei rund 450,-€ losgehen hat man also noch rund 450,-€ übrig für die Installationskosten durch den Elektriker und bekommt dann eine Wallbox komplett kostenlos vom Staat bezahlt.
Man muss dafür nicht mal ein E-Auto besitzen.
ich habe vor ein paar Wochen diese Förderung beantragt und vorletzte Woche den Förderbescheid bekommen, so dass ich demnächst eine Wallbox in der Garage installieren lasse.
Das hatte ich mir auch schon überlegt, einen Drehstromanschluss hätte ich in der Garage sogar. Aber funktioniert die heute installierte Wallbox auch mit einem Fahrzeug, das erst in 5-10 Jahren gebaut wird und vielleicht schon wieder ganz andere Standards hat?
Das hatte ich mir auch schon überlegt, einen Drehstromanschluss hätte ich in der Garage sogar. Aber funktioniert die heute installierte Wallbox auch mit einem Fahrzeug, das erst in 5-10 Jahren gebaut wird und vielleicht schon wieder ganz andere Standards hat?
11kw-Gleichstrom (nur bis 11 kw werden Wallboxen gefördert) wird in 10 Jahren genauso aussehen wie heute. Allenfalls das Steckersystem könnte sich in Zukunft ändern (im Augenblick gibt es glaube ich drei oder vier verschiedene gebräuchliche Drehstrom-Stecker), so dass es sinnvoll ist, eine Wallbox zu wählen, die keinen fest installiertes Kabel hat, so dass man dieses je nach Fahrzeugmodell später auswechseln kann.
(Ich habe mich noch nicht in allen Details beraten lassen aber zumindest im Groben per Web-recherche schlau gemacht, welche Wallboxen in Frage kommen)
Möglicherweise erlaubt das zukünftige Stromnetz auch die flächendeckende installation stärkerer Wallboxen mit 22 oder 44 kw für noch schnelleres Laden. aber mit 11kw ist man auch schon mehr als dreimal so schnell als mit einer Haushaltssteckdose und bekommt so ziemlich jeden heute verfügbaren e-Auto-Akku über Nacht voll, so dass eine 11kw-Wallbox sicher auch dann noch nutzbar ist.
dasgehtschneller
05.03.2021, 13:10
Ich glaube nicht dass sich in nächster Zeit was ändern wird was die Wallboxen für Zuhause betrifft.
3x3.7 kW ist ein Standard für Hausinstallationen der sich schon seit Jahrzehnten bewährt hat und die Typ2 Stecker sind ebenfalls normiert.
Stärkere Anschlüsse kann man privat kriegen ist aber schon etwas mühsam und mit den 11 kW kriegt man über Nacht auch alle aktuell erhältlichen Auto Modelle voll.
Kann sein dass die Akkus in 10 Jahren zwar 200kWh statt heute maximal 100kWh haben. Das wären dann die Modelle mit den allseits gewünschten 1000km Reichweite.
Da brauchts dann halt 18 Stunden aber die wird man auch höchst selten leer fahren und gleich wieder über Nacht voll kriegen müssen.
Wenn es Innovationen gibt welche die Ladestandards betreffen, so wird das wohl eher auf der Schnelllader Seite sein.
Wenn man täglich laden kann, dann reichen die 11kW allemal. Das Stromnetz dürfte selbst das kaum verkraften, wenn am Nachmittag die Pendler von der Arbeit kommen und jeder 11kW zieht. Deshalb erwarte ich auch, dass irgendwann Systeme vorgeschrieben werden, die der Energieversorger drosseln kann. Dann wird bei hoher Netzlast die Ladeleistung z.B. halbiert.
3x3.7 kW ist ein Standard für Hausinstallationen der sich schon seit Jahrzehnten bewährt hat und die Typ2 Stecker sind ebenfalls normiert.
Wie kommst du eigentlich auf 3*3,7kW als Hausinstallation? Unterverteiler müssen mit 5x16mm² angeschlossen werden (max 63A). Selbst ein moderner Elektroherd zieht schon 11kW und damit sollte die Hausinstallation nicht zu 100% ausgereizt sein :Huhu:
...Deshalb erwarte ich auch, dass irgendwann Systeme vorgeschrieben werden, die der Energieversorger drosseln kann. Dann wird bei hoher Netzlast die Ladeleistung z.B. halbiert.
Deshalb werden auch nur smarte Wallboxen gefördert, die sich grundsätzlich fernsteuern lassen. Die Steuerung durch den Versorger ist dabei vorerst eher theoretisch, könnte aber in Zukunft durchaus Sinn machen, um die Netze zu stabilisieren.
Die Steuerung durch den Wallbox-Besitzer ist schon jetzt sehr sinnvoll, insbesondere, wenn man 'ne Solaranlage auf dem Dach hat oder einen Stromtarif mit uhrzeitabhängig unterschiedlichen Tarifen.
Die Steuerung durch den Versorger ist schon sehr reell, nicht nur theoretisch. Z.B wenn man einen separaten, vergünstigten Tarif für eine Wärmepumpe hat. Sperrzeiten oder Rundsteuerempfänger sind da jetzt schon Standard. Bei einigen Netzbetreibern/EVU kann man diesen auch für das EV benutzen.
Ob die Steuerung abhängig von der PV-Anlage sich lohnt, muss man einfach rechnen. Insbesondere wenn man das automatisieren will kostet es ein bisschen was. Wenn man die Steuerung eh für die PV hat (z.B. 70% weich), dann geht das einfacher. Mal nach OpenWB oder Evcc googeln.
Ich habe gerade heute den Förderbescheid für die WB bekommen (Progres-NRW, nicht KfW) :liebe053: Ich darf daher auch > 11kw, was ich bei 24kWp auf dem Dach wohl auch machen werde.
phonofreund
05.03.2021, 17:50
Ich habe den Luxus, daß keine 300 Meter weiter eine 22 KW Ladestation der Stadtwerke ist. Also steht die Kiste dort Nachts rum. Seit 4 Monaten lädt allerdings der Strom nicht über die ENBW Ladeapp, so das mir die Stadtwerke eine Ladekarte gegeben haben, bis das Problem beseitigt ist. Der Witz ist, das ich dem Strom aus Kulanz nicht zahlen muß.
Mal sehen, wie lange das gut geht......
Einige Kommunen in Deutschland haben E-Autos aus Tiefgaragen verbannt, weil von ihnen angeblich ein höheres Brandrisiko ausgeht. Der Versicherungsverband GDV widerspricht nun dieser These.
(https://www.yesauto.com/de/neuigkeiten/artikel/22907?utm_campaign=test&utm_source=facebook&utm_medium&utm_content&pvareaid=4000759&fbclid=IwAR0ZRFvG9cklte7suz-_IoFHsW0EitwrvghVmZtdrBQIKBfRGvlgHE9A1FQ)
Matthias75
10.03.2021, 13:57
Einige Kommunen in Deutschland haben E-Autos aus Tiefgaragen verbannt, weil von ihnen angeblich ein höheres Brandrisiko ausgeht. Der Versicherungsverband GDV widerspricht nun dieser These.
(https://www.yesauto.com/de/neuigkeiten/artikel/22907?utm_campaign=test&utm_source=facebook&utm_medium&utm_content&pvareaid=4000759&fbclid=IwAR0ZRFvG9cklte7suz-_IoFHsW0EitwrvghVmZtdrBQIKBfRGvlgHE9A1FQ)
Das dürfte wieder eine Frage sein, welche Statistik man heranzieht. Der GDV hat wohl das Risiko eine Fahrzeugbrandes, also die Wahrscheinlichkeit, dass ein Autobrand auftritt, herangezogen.
In dem Artikel finde ich aber z.B. keine Aussage dazu, wie groß die Schäden bei einem Brand sind.
Der Hinweis den Brandschutz durch Sprinkleranlagen und Entrauchungsanlagen zu verbessern, ist sicher nicht falsch. Inwiefern das bei Fahrzeugbränden hilft, wäre noch zu klären.
Der Brandherd ist ziemlich gut durch die Fahrzeughülle geschützt. Eine Sprinkleranlage kann dann zwar etwas kühlen und vielleicht eine Ausbreitung des Brandes bzw. in übergreifen auf andere Fahrzeuge oder Gebäudeteile verlangsamen. An den Brandherd selbst wird das Wasser nicht kommen. Auch die Entrauchungsanlage ist mehr eine Hilfe für Personen, die sich noch im Gebäude befinden, als ein Mittel zur Brandbekämpfung.
M.
Wenn man täglich laden kann, dann reichen die 11kW allemal. Das Stromnetz dürfte selbst das kaum verkraften, wenn am Nachmittag die Pendler von der Arbeit kommen und jeder 11kW zieht. Deshalb erwarte ich auch, dass irgendwann Systeme vorgeschrieben werden, die der Energieversorger drosseln kann. Dann wird bei hoher Netzlast die Ladeleistung z.B. halbiert.
Was aber trotzdem reicht um über Nacht zu laden.
Insbesondere für die durchschnitlichen 15km die ein Pendler fährt.
Dazu kommt, dass in Zukunft die Akkus auch als Zwischenspeicher für regenerativen Strom benutzt werden sollen, d.h. im Grunde gibst du vor dein Akku soll Morgen auf min 70% sein, damit du deinen Pendelweg fahren kannst oder er soll unbedingt voll sein, weil du entsprechend (selten) die vollen 300 km fahren willst, rest macht die AI nach Bedarf des Stromnetzes.
X S 1 C H T
11.03.2021, 08:30
Ich lade an der Schuko bei einer Pendelstrecke von 75km und lebe noch. :Lachen2:
... d.h. im Grunde gibst du vor dein Akku soll Morgen auf min 70% sein, damit du deinen Pendelweg fahren kannst oder er soll unbedingt voll sein, weil du entsprechend (selten) die vollen 300 km fahren willst, rest macht die AI nach Bedarf des Stromnetzes.
Das Auto der Zukunft erkennt anhand der Daten aus deinem Kalender und deinem üblichen Verhalten, wieviel Reichweite du brauchst. Die Mehrheit wird einfach nicht darüber nachdenken, wie voll der Akku sein muss.
TriCarlos
11.03.2021, 10:44
Ich habe den Luxus, daß keine 300 Meter weiter eine 22 KW Ladestation der Stadtwerke ist. Also steht die Kiste dort Nachts rum. Seit 4 Monaten lädt allerdings der Strom nicht über die ENBW Ladeapp, so das mir die Stadtwerke eine Ladekarte gegeben haben, bis das Problem beseitigt ist. Der Witz ist, das ich dem Strom aus Kulanz nicht zahlen muß.
Mal sehen, wie lange das gut geht......
Gibt es bei der öffentlichen Säule der Stadtwerke keine Blockiergebühren? Bei mir ist die öffentliche Ladestation < 100 Meter entfernt, aber da man ab 4 Stunden eine nennenswerte Blockiergebühr zahlen muss, habe ich trotzdem eine Wallbox installiert.
Das ist insoweit ärgerlich als dass ich dort noch nie ein anderes e-Auto gesehen habe als meines und es sogar zwei Ladeplätze gibt.
Das dürfte wieder eine Frage sein, welche Statistik man heranzieht. Der GDV hat wohl das Risiko eine Fahrzeugbrandes, also die Wahrscheinlichkeit, dass ein Autobrand auftritt, herangezogen.
In dem Artikel finde ich aber z.B. keine Aussage dazu, wie groß die Schäden bei einem Brand sind.
...
Zu dem gerade aktuellen Thema Fahrzeugbrände in Tiefgaragen (wegen der Sperrung aller öffentlichen Tiefgaragen in Kulmbach für Elektro- und Hybridfahrzeuge) gibt es einen ganz gut recherchierten Beitrag des Magazins Quer.
Kerninfos (nach Aussage des zuständigen Brandexperten der Münchner Feuerwehr):
-Das grundsätzliche Risik eines Fahrzeugbrandes ist für Verbrenner und für batterieelektrische Fahrzeuge ungefähr gleich hoch.
-das Kernproblemen bei allen Fahrzeugbränden sind die Menge an verbauten Kunststoffen, die stets zu giftigen Rauchgasen führen. Auch da (hinsichtlich der Menge an verbauten Kunststoffen unterscheiden sich Batterielektrische Fahrzeuge und solche mit Verbrennerantrieb nicht wesentlich voneinander.
-die Hitzeentwicklung, die bei einem Fahrzeugbrand auftritt und die Dauer, die ein Fahrzeug brennt hängt von der im Fahrzeug gespeicherten Energie ab und diese ist in der Summe bei einem E-Auto nicht höher als bei einem Auto mit Benzin-Tank.
sybenwurz
30.03.2021, 11:29
Ich sags ja: eins der letzten Abenteuer der Menschheit;- dabei für jedermann machbar.
Odysee im ID.3 nach Montpellier (https://www.businessinsider.de/wirtschaft/mobility/fahrt-eines-rentner-paares-mit-dem-id-3-durch-frankreich-c/)
Ich sags ja: eins der letzten Abenteuer der Menschheit;- dabei für jedermann machbar.
Odysee im ID.3 nach Montpellier (https://www.businessinsider.de/wirtschaft/mobility/fahrt-eines-rentner-paares-mit-dem-id-3-durch-frankreich-c/)
Dumm gelaufen, allerdings auch dumm gefahren und schlecht vorbereitet. ("Pensionierter Schulleiter":Lachen2: :Cheese: ).
Mit dem Verbrenner fährt man in unbekanntem Terrain ja auch nicht bis (weit) in die Reserve des Tanks.
Trotzdem ist da noch einiges an Verbesserungspotential, in vielerlei Hinsicht.:Blumen:
kullerich
30.03.2021, 12:18
Ich sags ja: eins der letzten Abenteuer der Menschheit;- dabei für jedermann machbar.
Odysee im ID.3 nach Montpellier (https://www.businessinsider.de/wirtschaft/mobility/fahrt-eines-rentner-paares-mit-dem-id-3-durch-frankreich-c/)
Netter Artikel, nicht überraschend für mich als seit 2008 mit einem Erdgasauto Fahrenden.... Überraschend, dass Andi Scheuer schuld sein soll, wenn der VW Akku nicht tut :)
pepusalt
30.03.2021, 13:53
Ich sags ja: eins der letzten Abenteuer der Menschheit;- dabei für jedermann machbar.
Odysee im ID.3 nach Montpellier (https://www.businessinsider.de/wirtschaft/mobility/fahrt-eines-rentner-paares-mit-dem-id-3-durch-frankreich-c/)
"Dabei hätten sich der ehemalige Schulleiter und die pensionierte Bankkaufrau eigentlich gut vorbereitet..."
5 zeilen später:
"Denn obwohl VW eine Reichweite von 550 Kilometern verspricht, sei der Akku des ID.3 bereits nach 178 Kilometern zurückgelegter Strecke bedenklich leer gewesen. Daher habe ein außerplanmäßiger Ladestopp an der französischen Raststätte „Aire Ecot“ angestanden."
Gut vorbereitet, soso. :dresche
Vermutlich im Winter, wo die Reichweite eben nicht 550km reicht.
Vermutlich nicht vollgeladen losgefahren, sonst wären 178km auch bei -20° erreichbar gewesen.
Vermutlich sich mindestens ans Maximum der Geschwindigkeitsbegrenzungen gehalten.
Vermutlich nicht bedacht, dass man an Schnelladestationen nur sinnvoll bis 80% laden kann.
Für die erste Fahrt keine Übernachtung zur Sicherheit eingeplant.
Und dann den Andi anmeckern....
Ich will jetzt auch gar nicht auf dem beruflichen Werdegängen der Beiden herumreiten, aber Vollkaskomentalität, keinerlei Reserven und dadurch ständigen Inresillienzausbruch bei der ersten E-Trip nach Montpellier ist definitiv nicht angesagt. Selbst schuld.
Tante Edith: Nicht akzeptierte Zahlungsmittel ist in Frankreich übrigens ein Thema was die Verbrenner (genauso?) auch betrifft. Viele unserer Kreditkarten gehen nicht, weil viele Tanken in Frankreich die PIN erwarten, aber nicht online sind. In Frankreich sind die PINs meist auf den Karten verschlüsselt, bei uns in Deutschland nur online zu überprüfen. Bin mit meinem Benziner Oldtimer sonntags überland auch fast einmal hängengeblieben. Ein Tanknachbar hat dann für mich kartengetankt, Bargeld hatte ich noch.
ich weiß nicht, ob die Ladekarten ähnliche Probleme haben.
Man muss als e-fahrer schon wissen, was nicht geht, z.B. weil wir das neulich hatten: mit Wohnwagen an das Mittelmeer.
Schwarzfahrer
31.03.2021, 14:57
Wurde der erste April vorgezogen (scheint seit ein paar Tagen im Netz zu stehen), oder ist das tatsächlich ernst gemeint? (Details leider hinter Bezahlschranke - hat jemand Zugriff?): "Scheuer-Box" (https://www.heise.de/select/ct/2021/8/2107108131441001264)
X S 1 C H T
31.03.2021, 15:11
Ich sags ja: eins der letzten Abenteuer der Menschheit;- dabei für jedermann machbar.
Odysee im ID.3 nach Montpellier (https://www.businessinsider.de/wirtschaft/mobility/fahrt-eines-rentner-paares-mit-dem-id-3-durch-frankreich-c/)
So blöd kann man ja fast nicht sein...
Wurde der erste April vorgezogen (scheint seit ein paar Tagen im Netz zu stehen), oder ist das tatsächlich ernst gemeint? (Details leider hinter Bezahlschranke - hat jemand Zugriff?): "Scheuer-Box" (https://www.heise.de/select/ct/2021/8/2107108131441001264)
Es liest sich wie ein Aprilscherz, aber ist wohl Ernst gemeint. Da hat wohl ein Hersteller solcher aberwitzigen generatorbetriebenen Ladepunkte die richtigen Leute im Bundesverkehrsministerium geschmiert.
Kurze Google-Recherche findet zum Beispiel die Firma Hyb-Energy, die solche "Hybrid-Ladestationen" tatsächlich anbietet. (https://hyb-energy.de/produkte/e-lademodule/hyb-lademodul-basic/)
So blöd kann man ja fast nicht sein...
Doch, doch, Blödheit gibt es genug. Das ist nur kein Argument gegen Elektromobilität. Gibt ja auch genug Deppen, die mit leerem Tank liegen bleiben.
Ansonsten ist der Artikel natürlich reine Anti-Emobilitätspropaganda.
Schwarzfahrer
31.03.2021, 16:38
Es liest sich wie ein Aprilscherz, aber ist wohl Ernst gemeint. Da hat wohl ein Hersteller solcher aberwitzigen generatorbetriebenen Ladepunkte die richtigen Leute im Bundesverkehrsministerium geschmiert.
Kurze Google-Recherche findet zum Beispiel die Firma Hyb-Energy, die solche "Hybrid-Ladestationen" tatsächlich anbietet. (https://hyb-energy.de/produkte/e-lademodule/hyb-lademodul-basic/)
Danke, dann ist es wohl wirklich kein Aprilscherz, sondern ein Fall von Ausnützen von Subventionen - ein schönes Beispiel dafür, wie einseitige staatliche Bevorzugung einer Technologie zu Unsinn führen kann - oder einfach: gut gemeint ist oft das Gegentei von gut gemacht.
Hierzu passt irgendwie auch die aktuelle Bewertung des Bundesrechnungshofs (https://www.welt.de/wirtschaft/article229449033/Energieversorgung-Bundesrechnungshof-warnt-vor-Stromluecke.html), nach der die ganze Energiewende wohl mit einer etwas zu heißen Nadel gestrickt wurde...
Danke, ...
Hierzu passt irgendwie auch die aktuelle Bewertung des Bundesrechnungshofs (https://www.welt.de/wirtschaft/article229449033/Energieversorgung-Bundesrechnungshof-warnt-vor-Stromluecke.html), nach der die ganze Energiewende wohl mit einer etwas zu heißen Nadel gestrickt wurde...
Hast du bei der aktuellen Lobby-gesteuerten geistig im voll-Lockdown steckenden GroKo etwas anderes als Unterstützung von Staatskneteabgreifern erwartet? Ich nicht.
Maskendeals, Ladedeals, Corona-Hilfedebakel, Spendendeals (https://www.tagesspiegel.de/politik/9999-euro-fuer-dinner-mit-gesundheitsminister-jens-spahn-will-namen-der-spender-nicht-nennen/27033118.html), Nestlé-Deals (https://de.wikipedia.org/wiki/Julia_Kl%C3%B6ckner#Positionen_und_Kritik), Augustus-Intelligence Deals (https://de.wikipedia.org/wiki/Augustus_Intelligence), dem geistlosen "alternativlos" Gebrabbel einer kurz vor der Pensionierung stehenden "Superkanzlerin mit erdoganschen Zügen (https://www.fr.de/kultur/tv-kino/angela-merkel-anne-will-ard-coronavirus-lockdown-bund-laender-infektionsschutzgesetz-cdu-90264986.html)" etc etc etc (unendliche Geschichte):-((
BTW es lohnt auch, die Bundespressekonferenzen der letzten Tage in den Mediatheken anzuschauen. Wo Herr Seibert extrem selbstgefällig immer wieder auf Fragen mit einem Verweis auf das Anne Will Interview reagiert hat, statt einfach mal sinnvolle Antworten zu geben. Hoffe, der Filzladen wird im Herbst mal komplett gegen Grünfilz (https://www.welt.de/regionales/hamburg/article222331788/Anna-Gallina-Hummeressen-nach-Fluechtlingsrettung-Hamburger-Senatorin-entschuldigt-sich.html) ausgetauscht, damit man nicht dauernd die selben Abgreifernamen lesen muss...
NnmpMeinung
Matthias75
01.04.2021, 08:27
Danke, dann ist es wohl wirklich kein Aprilscherz, sondern ein Fall von Ausnützen von Subventionen - ein schönes Beispiel dafür, wie einseitige staatliche Bevorzugung einer Technologie zu Unsinn führen kann - oder einfach: gut gemeint ist oft das Gegentei von gut gemacht.
Grundsätzlich ja, macht keinen Sinn.
Mir würde aber dennoch zwei Argumente dafür einfallen:
Ein solches Aggregat läuft vermutlich mit einer definierten Drehzahl und Leistung. Wirkungsgrad und Abgasnachbehandlung sollten sich somit wesentlich besser optimieren lassen als bei einem Fahrzeug mit Verbrennungsmotor, das ständig wechselnde Lastverhältnisse hat.
Zudem wäre ein solches Aggregat, wenn denn man die Strominfrastruktur vorhanden ist, wesentlich leichter entfernen als die entsprechende Anzahl Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Wen aktuell ein Neuwagenkauf ansteht, wäre der Anreiz, ein E-Auto zu kaufen. Wenn der Fahrer jetzt einen Verbrenner kauft, weil die Ladeinfrastruktur nicht vorhanden ist, ist der Zug für mehrere Jahre abgefahren (vorausgesetzt, der Kunde kauft nicht alle zwei Jahre ein neues Auto).
Wären aber eher kleine Argumente. Sinn macht es trotzdem nicht.
M.
Matthias75
01.04.2021, 09:03
"Dabei hätten sich der ehemalige Schulleiter und die pensionierte Bankkaufrau eigentlich gut vorbereitet..."
5 zeilen später:
"Denn obwohl VW eine Reichweite von 550 Kilometern verspricht, sei der Akku des ID.3 bereits nach 178 Kilometern zurückgelegter Strecke bedenklich leer gewesen. Daher habe ein außerplanmäßiger Ladestopp an der französischen Raststätte „Aire Ecot“ angestanden."
Gut vorbereitet, soso. :dresche
Vermutlich im Winter, wo die Reichweite eben nicht 550km reicht.
Vermutlich nicht vollgeladen losgefahren, sonst wären 178km auch bei -20° erreichbar gewesen.
Aus dem Original-Artikel bei Focus (https://www.focus.de/finanzen/news/nach-id-3-horrorfahrt-verkehrsminister-scheuer-bekommt-post-von-rentner-paar_id_13132438.html) lässt sich das Reisedatum recht genau bestimmen: Erscheinungsdatum des Artikels: 30.03., im Text: "vergangene Woche Mittwoch", also 24.03.. Wetter in Freiburg: min -1°C, max +17°C.
Interessant aber, dass alle Berichte einen Fehler übernehmen: "VW verspricht 550km Reichweite". VW verspricht bis zu 550km Reichweite. Ist aber bei einem Verbrenner auch nicht anders. Mit den vollen 550km Reichweite auf der Autobahn zu rechnen bricht allerdings nicht für eine gute Vorbereitung. Vermutlich hätten die beiden ihr neu erworbenes Fahrzeug (Februar) vor der langen Reise auch mal auf der Autobahn testen sollen, um eine realistische Einschätzung der Reichweite zu erhalten.
Wobei < 200km schon sehr wenig wären, wenn es der große Akku ist und dieser voll geladen war. Interessant auch: Von Freiburg bis zum ersten Ladestop (Aire Ecot) sind es laut googlemaps 125km. Laut Bericht waren zu diesem Zeitpunkt schon 178km auf dem Tacho. Entweder ist "aus der Nähe von Freiburg" ein sehr weiter Begriff, die beiden sind einen Umweg gefahren oder der Akku war nicht ganz voll.
Interessant wäre auch, wie groß die Restreichweite zu diesem Zeitpunkt noch war. Es wird ja lediglich erwähnt, dass man die ca. 50km zur nächsten Ladestation (Aire de Besancon, Champoux) nicht geschafft hätte.
M.
sybenwurz
01.04.2021, 09:34
Ansonsten ist der Artikel natürlich reine Anti-Emobilitätspropaganda.
Man kanns von nem überhöhten Standpunkt natürlich als solche betrachten und dabei überlesen, dass die Herrschaften ganz konkrete Missstände aufdecken.
Mir persönlich erschliesst sich nicht, was Propaganda daran sein soll, Propaganda der Emobilitätslobby als falsch zu entlarven.
:Cheese:
sybenwurz
01.04.2021, 09:38
...
Und überhaupt beherzigen die beiden Oldies, die sich offenbar alleine aufgrund ihrer beruflichen Vergangenheit schon für einige disqualifizieren, nicht den knallharten Ratschlag des erfahrenen Emobilisten oben, dass nur Rookies bei noch zweistelliger Ladeanzeige schon durchdrehen, der Profi aber seelenruhig bis 3% leerfährt, ehe er sich nach ner Lademöglichkeit umguckt, die -simsalabim- dann auch immer auftaucht...:-((
Matthias75
01.04.2021, 09:47
Und überhaupt beherzigen die beiden Oldies, die sich offenbar alleine aufgrund ihrer beruflichen Vergangenheit schon für einige disqualifizieren, nicht den knallharten Ratschlag des erfahrenen Emobilisten oben, dass nur Rookies bei noch zweistelliger Ladeanzeige schon durchdrehen, der Profi aber seelenruhig bis 3% leerfährt, ehe er sich nach ner Lademöglichkeit umguckt, die -simsalabim- dann auch immer auftaucht...:-((
Dazu sage ich ja nichts. Zur Planung der Reise bzw. der Ladestops selbst kann nich mangels Erfahrung nichts beitragen und habe deshalb auch nichts dazu geschrieben.
Ich würde aber vermutlich auch bei 50km Restreichweite nervös werden. Deshalb würde mich die reale Reichweite interessieren. Wie haben ja schon diskutiert, dass auch unter guten Bedingungen bei einer konstanten Autobahnfahrt mit für einen Verbrenner moderaten Geschwindigkeit (120-130 km/h) von den 550km relativ schnell nur noch ca. 300km übrig bleiben. Im Artikel wird ja fast suggeriert, dass es unter 200km wären. Deshalb fände ich den tatsächlichen Verbrauch bzw. die tatsächliche Reichweite schon interessant. Und da macht es schon einen Unterschied, ob an der Ladestation, die mit 178km reicht wurde, noch 50km oder nur 20km Restreichweite übrig waren.
M.
Schwarzfahrer
01.04.2021, 10:02
Ein solches Aggregat läuft vermutlich mit einer definierten Drehzahl und Leistung. Wirkungsgrad und Abgasnachbehandlung sollten sich somit wesentlich besser optimieren lassen als bei einem Fahrzeug mit Verbrennungsmotor, das ständig wechselnde Lastverhältnisse hat.
Die Idee gab es in den 80ern bereits schon; damals wurden sogar mini-Gasturbinen als Kernagreggat im Gespräch, weil die bei einer festen Drehzahl besonders effektiv sein können. Am Ende ist aber der Zusatzaufwand (Komplexität, Technik, Gewicht) dem einfachen Diesel-PKW finanziell und bzgl. ressourcenverbrauch immer unterlegen, und der Gewinn bzg. Abgase ist auch überschaubar.
Zudem wäre ein solches Aggregat, wenn denn man die Strominfrastruktur vorhanden ist, wesentlich leichter entfernen als die entsprechende Anzahl Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Wen aktuell ein Neuwagenkauf ansteht, wäre der Anreiz, ein E-Auto zu kaufen. Wenn der Fahrer jetzt einen Verbrenner kauft, weil die Ladeinfrastruktur nicht vorhanden ist, ist der Zug für mehrere Jahre abgefahren (vorausgesetzt, der Kunde kauft nicht alle zwei Jahre ein neues Auto).
Die Schwachstelle dieses Arguments habe ich fett hervorgehoben. Details dazu findest Du reichlich in der aktuellen Bewertung des Bundesrechnungshofs zur Energiewende (https://www.welt.de/wirtschaft/article229449033/Energieversorgung-Bundesrechnungshof-warnt-vor-Stromluecke.html). Auf eine so unsichere Basis blickend die Menschen zur kompletten Umstellung auf Elektroautos zu drängen halte ich für höchst riskant.
sybenwurz
01.04.2021, 11:47
...
Ok, ich habs natürlich sarkastisch formuliert, aber letztlich interessierte mich die identische Erfahrung von einem der ach-so-erfahrenen E-Auto-Oberchecker, die wissen, dass man nicht überall Strom kriegt, wo einem Apps das vorgaukeln oder wenn, dass man nicht bezahlen kann, usw.
Die Story ist für mich jedenfalls eine schöne Darstellung möglicher und offenbar völlig realer Erlebnisse, wenn sich jemand unvoreingenommen(?) oder positiv gestimmt und durch die öffentliche Darstellung bestätigt auf so ein Abenteuer einlässt.
Ich finds halbwegs krass, wie so ne Story doch entgleisen kann, wenn man sich nicht durch wochen- oder monatelange Elektroautofahrten im In- und idealerweise scheinbar auch Ausland auf so ne Tour vorbereitet.
Addiere mal ein jüngeres Paar bei so ner Aktion plus zwei nörgelnde Kinder im Fond plus Ternindruck wegen der gebuchten Unterkunft und genommenem Urlaub statt zwei Rentner in der Gelassenheit des Alters ohne Eile, da ist ein Amoklauf ja fast vorprogrammiert...:-((
pepusalt
01.04.2021, 12:10
Dazu sage ich ja nichts. Zur Planung der Reise bzw. der Ladestops selbst kann nich mangels Erfahrung nichts beitragen und habe deshalb auch nichts dazu geschrieben.
Ich würde aber vermutlich auch bei 50km Restreichweite nervös werden. Deshalb würde mich die reale Reichweite interessieren. Wie haben ja schon diskutiert, dass auch unter guten Bedingungen bei einer konstanten Autobahnfahrt mit für einen Verbrenner moderaten Geschwindigkeit (120-130 km/h) von den 550km relativ schnell nur noch ca. 300km übrig bleiben. Im Artikel wird ja fast suggeriert, dass es unter 200km wären. Deshalb fände ich den tatsächlichen Verbrauch bzw. die tatsächliche Reichweite schon interessant. Und da macht es schon einen Unterschied, ob an der Ladestation, die mit 178km reicht wurde, noch 50km oder nur 20km Restreichweite übrig waren.
M.
Der Vergleich meines Skode eiV hinkt etwas zum ID3, aber mal zum Vergleich:
der eiV hat nominell 'bis zu 236km' Reichweite.
Ich hab' vor vier Wochen eine Fernfahrt nach Zürich gemacht 420km. Temperaturen um die Null und drunter, manchmal Schneetreiben. Losgefahren natürlich randvoll geladen. Autobahnanteil war 80%, auf der Autobahn Tempomat 120km/h. Temperatur im Auto auf 22°, ich war nicht unter Zeitdruck, hatte reichlich Reserven im Ankommen.
Das mit einmal Zwischenstopp das nicht reicht war schnell klar.
von Randvoll auf Meidung 50km Restreichweite schaffte ich 130km, so dass unter den genannten winterlichen Bedingungen die erste Etappe 150km real lag, die folgenden Etappen, da man bei Schnelladungen wirklich schnell nur bis 80% lädt, bei 130km.
Ergo zwei Schnelladungen waren auf einfacher Strecke unbedingt notwendig.
Das Ladenetz ist auf den deutschen Autobahnraststätten sehr gut, nahezu jede Raststätte hat komplett unterbelegte Ladestationen. Wenn man auf eine Raststätte zusteuert, sieht man ja schon wie weit die nächste ist. Es lässt sich auf der der Autobahn auch ohne Handyunterstützung locker abschätzen. Abseits der Autobahn schon weniger.
Stromverbrauch hatte ich in etwa 18-19 kWh/100km, für winterliche Verhältnisse und Autobahn ok. Die erreichte Reichweite deckt sich da:
bei den offiziellen bis zu 236km (Mix, im Sommer) geht man von 13,6 kWh/100km aus.
Jetzt, bei den momentanen warmen Temperaturen habe ich noch keine Fernfahrt gemacht, komme aber bei 50km Landkreisfahrten (ohne Autobahn) auf saugute 11kWh/100km. Autobahngeschwindigkeiten exponentiell, Kälte, insbesondere da auch Heizbedarf schlagen halt schon durch. Ich schätze jetzt im Warmen im Mix Reichweiten von theoretisch 240km, praktisch 210km, mit mehr Autobahn (120km/h) theoretisch 210km, praktisch 180km.
Wie gesagt, wenn die mit dem ID3 nach 173km schon Panik haben mussten, müssen sie was bei 550km theoretische Reichweite des ID3 bei der ersten Etappe etwas definitiv falsch gemacht haben. Das Ladenetz dann in Frankreich kann ich noch nicht einschätzen.
mein Fazit, insbesondere mit meinem (bewusst ausgewähltem) kleineren eiV werde ich Fernfahrten über 300km tunlichst vermeiden. Beim ID3 würde ich von sinnvollen ~500km ausgehen. Wenn man nach Montpellier unbedingt mit dem ID3 fahren will, mauss man das halt bewusst tun. (mit Wohnwagen würde ich das nicht mal mit dem Tesla machen, die Diskussion hatten wir ja schon)
Mein persönliches Backup für längere Strecken ist 1. ganz klar die Bahncard, für lockeren Urlaub 2. mein Oldtimer 2CV oder 3. mein auch noch vorhandenes Motorrad.
Matthias75
01.04.2021, 12:52
Ich finds halbwegs krass, wie so ne Story doch entgleisen kann, wenn man sich nicht durch wochen- oder monatelange Elektroautofahrten im In- und idealerweise scheinbar auch Ausland auf so ne Tour vorbereitet.
Addiere mal ein jüngeres Paar bei so ner Aktion plus zwei nörgelnde Kinder im Fond plus Ternindruck wegen der gebuchten Unterkunft und genommenem Urlaub statt zwei Rentner in der Gelassenheit des Alters ohne Eile, da ist ein Amoklauf ja fast vorprogrammiert...:-((
Ja, das kann spannend werden. E-Auto steht akut noch nicht an, aber die Gedanken, wie so eine Urlaubsfahrt aussehen könnten macht man sich schon mal. man muss allerdings schon zugestehen, dass knapp 800km/Tag sehr optimistisch ist. Wenn ich mal von dem ausgehe, was ich mir angelesen habe, wäre meine Planung beim 1000km aktuell: 2 Tage, jeweils 500km/Tag mit einem Ladestop, geg. einem zweiten. Vorausgesetzt, mit vollem Akku sind zumindest 300km drin. mehr würde ich auch aktuell mit einem Verbrenner nicht einplanen. (5h Kinderlieder pro Tag reichen :Peitsche: )
Ich denke, es macht auf jeden fall Sinn, sich vorher nicht nur per App und Internet schlau zu machen, sondern auch ein paar Testfahrten zu machen, um die Reichweite realistisch einschätzen zu können.
Der Vergleich meines Skode eiV hinkt etwas zum ID3, aber mal zum Vergleich:
Danke für deinen Erfahrungsbericht.
Wie gesagt, wenn die mit dem ID3 nach 173km schon Panik haben mussten, müssen sie was bei 550km theoretische Reichweite des ID3 bei der ersten Etappe etwas definitiv falsch gemacht haben. Das Ladenetz dann in Frankreich kann ich noch nicht einschätzen.
Wie schon geschrieben: Deshalb wäre es eben interessant, wie die tatsächliche Reichweitneentwickugn war, geg. auch mit einer Analyse, woran das lag.
Unabhängig scheint es aber tatsächlich Nachholbedarf beim Ausbau der Ladestruktur zu geben bzw. dabei, wie man dem Kunden bei der Suche nach (freien) Ladesäulen unterstützt.
M.
X S 1 C H T
01.04.2021, 13:02
Man lernt damit umzugehen.
https://abload.de/img/img_44571gkrf.jpg
Matthias75
01.04.2021, 13:08
Die Idee gab es in den 80ern bereits schon; damals wurden sogar mini-Gasturbinen als Kernagreggat im Gespräch, weil die bei einer festen Drehzahl besonders effektiv sein können. Am Ende ist aber der Zusatzaufwand (Komplexität, Technik, Gewicht) dem einfachen Diesel-PKW finanziell und bzgl. ressourcenverbrauch immer unterlegen, und der Gewinn bzg. Abgase ist auch überschaubar.
Meinst du jetzt eine Gasturbine im Fahrzeug? Da hätte man ja dieselben oder zumindest ähnliches Probleme wie beim Verbrenner: Die abgerufene Leistung ändert sich ständig. Das Aggregat müsste dann auf die Maximalleistung optimiert sein oder es wird ein Zwischenspeicher benötigt. Klar ist das aufwändiger. Bei einem kleinen Kraftwerk, dass stationär mit einer sich nichtverändernden Leistung betrieben wird, kann das einfacher sein.
M.
... Auf eine so unsichere Basis blickend die Menschen zur kompletten Umstellung auf Elektroautos zu drängen halte ich für höchst riskant.
Die Notwendigkeit zur Co2-neutralen Energiewende hat nichts mit dem "Drängen" einiger Politiker zu tun, sondern ergibt sich zwangsläufig aus dem Klimawandel und aus der Tatsache, dass 30 Jahre lang in diese Richtung zu wenig bis gar nichts getan worden ist.
Dass sollte man sich gelegentlich vor Augen halten. Es ist daher auch nicht die Frage, ob Urlaubsreisen mit einem Verbrenner oder mit einem Elektroauto bequemer sind, als ob man hier zwei Optionen zur Verfügung hätte, zwischen denen man gleichberechtigt wählen kann.
Individuelle Mobilität, die auf dem Verbrennen fossiler Rohstoffe beruht ist ein Auslaufmodell und dies ist eine unverrückbare Tatsache, egal ob im einen Land evt. noch 5 Jahre länger Verbrener-PKWs zugelassen werden als im anderen.
Ausgehend von dieser Tatsache geht es dann nur noch darum, welche Formen individueller Mobilität ersatzweise mittelfristig noch möglich sind.
Das E-Auto ist möglicherweise nicht unbedingt die cleverste und ressourcensparendste Alternativ-Form indvidueller Mobilität (v.a. nicht auf Distanzen von weniger als 20km, wo z.B. das Fahrrad gravierende Vorteile hat), aber es ist zumindest eine Form von Mobilität, die relativ ähnlich zu dem ist, wie wir Mobilität in den vergangenen 50 Jahren gewohnt waren zu handhaben.
Schwarzfahrer
01.04.2021, 13:19
Meinst du jetzt eine Gasturbine im Fahrzeug? Da hätte man ja dieselben oder zumindest ähnliches Probleme wie beim Verbrenner: Die abgerufene Leistung ändert sich ständig. Das Aggregat müsste dann auf die Maximalleistung optimiert sein oder es wird ein Zwischenspeicher benötigt. Klar ist das aufwändiger. Bei einem kleinen Kraftwerk, dass stationär mit einer sich nichtverändernden Leistung betrieben wird, kann das einfacher sein.
M.
Gemeint war damals eine konstant laufende Gasturbine (wie im Kraftwerk), die Strom für eine Batterie produziert, von wo aus ein Elektromotor das Auto antreibt. Das Gleiche Konzept hatten einige auch für Haus-Energieversorgung. Es scheiterte u.a. auch daran, daß so kleine Gasturbinen nicht ganz die Wirkungsgrade der großen erreichen, aber dafür recht teuer und wartungsintensiv sind.
Schwarzfahrer
01.04.2021, 13:34
Die Notwendigkeit zur Co2-neutralen Energiewende hat nichts mit dem "Drängen" einiger Politiker zu tun, sondern ergibt sich zwangsläufig aus dem Klimawandel und aus der Tatsache, dass 30 Jahre lang in diese Richtung zu wenig bis gar nichts getan worden ist.
Akzeptieren wir mal die postulierte Notwendigkeit, auch wenn ich höchstens eine gewisse Sinnhaftigkeit, aber keine auf irgendein Termin gerichtete Notwendigkeit erkenne (m.M.n. ergeben sich aus dem Klimawandel verschiedene Handlungsoptionen, und keine alternativlose zwangsläufige Richtung).
Das enthebt die Entscheider nicht der Pflicht, Lösungen und Technologien zu fördern und zu ermöglichen, die eine weiterhin sichere Stromversorgung gewährleisten (von Wirtschaftlichkeit ganz zu schweigen). Die aktuell gestarteten und geplanten Änderungen stellen aber (wie der Bundesrechnungshof präzise feststellt) ein sehr hohes Risiko für die Zuverlässigkeit der Stromversorgung dar. Ansonsten wurde in den letzten 30 Jahren m.M.n. sehr wohl viel getan, um den Ressourcenverbrauch von endlichen Ressourcen zu verringern, sowohl verbrauchsseitig (z.B. Gebäudedämmung) als auch technologieseitig (wesentliche Effizienzsteigerung bei praktisch allen fossilen Energiewandlungsprozessen und Geräten, LED-Technik, etc.), und es gab auch eine massive Steigerung des regenerativen Anteils an der Stromerzeugung.
Es ist daher auch nicht die Frage, ob Urlaubsreisen mit einem Verbrenner oder mit einem Elektroauto bequemer sind, als ob man hier zwei Optionen zur Verfügung hätte, zwischen denen man gleichberechtigt wählen kann.
Es muß egal sein, womit die Urlaubsreise stattfindet, es muß aber praktisch, effizient und funktional sein. Aktuell erfüllen elektrische Fahrzeuge diese Anforderungen für Reisen auf große Distanz nur sehr begrenzt. Ob das zu besseren elektrischen Lösungen oder zu einer Koexistenz beider Technologien oder zu einer dritten Lösung führt, wissen wir jetzt nicht. Für Verbraucher und Nutzer, also am Ende für die Umsetzbarkeit ist nur die Funktionalität entscheidend.
... Ansonsten wurde in den letzten 30 Jahren m.M.n. sehr wohl viel getan, um den Ressourcenverbrauch von endlichen Ressourcen zu verringern, sowohl verbrauchsseitig (z.B. Gebäudedämmung) als auch technologieseitig (wesentliche Effizienzsteigerung bei praktisch allen fossilen Energiewandlungsprozessen und Geräten, LED-Technik, etc.), und es gab auch eine massive Steigerung des regenerativen Anteils an der Stromerzeugung.
...
Die Aussage ist nachweislich verkehrt. Für die Begrenzung der Erderwärmung geht es einzig und alleine darum, den individuellen CO2-Fußabdruck zu verringern. Und der hat sich in den letzten 30 Jahren in Deutschland nicht ansatzweise in dem Ausmaß verringert, der nach Ansicht der Wissenschaft zur Begrenzung des laufenden Prozesses der Erderwärmung erforderlich wäre.
Da Länder wie China und Indien hinsichtlich ihres durchschnittlichen Lebensstandards massiv aufgeholt und dem westlichen Lebensstandard angenähert haben und sich die Bevölkerung insgesamt global noch einmal massiv vermehrt hat, hat sich das CO2-Problem global gesehen massiv verschlimmert.
Sämtliche Fortschritte der vergangenen Jahrzehnte hinsichtlich Energieeffizienz sind dadurch aufgefressen worden, dass wir heute im Durchschnitt größere und schwerere Autos mit mehr PS fahren, größere Wohnungen bewohnen (und beheizen), größere Fernseher nutzen, mehr Haushalte mit durchschnittlich weniger Mitgliedern haben, viel mehr und viel weiter fliegen usw.
...
Es muß egal sein, womit die Urlaubsreise stattfindet, es muß aber praktisch, effizient und funktional sein. ...
Es muss überhaupt nicht egal sein. Woraus leitest du ab, dass eine Urlaubsreise "praktisch, effizient und funktional" sein muss. Gibt es ein Grundrecht für Urlaubsreisen?
In deiner Denkweise könnte man, sofern es gelingt, den Ölpreis mit noch billigeren Fracking-Technologien noch billiger zu machen, auch auf die Idee kommen, die Menschen angesichts der zunehmenden Verkehrsstaus auf Autobahnen mit Hubschraubern in den Urlaub zu schicken.
Das ist praktisch, weil man nicht im Stau steht, geht schneller, weil ein Haubschrauber schneller fliegt als ein Auto fahren kann...
Denke deine Argumentationsketten mal zu Ende bzw. treibe sie auf die Spitze, dann wirst du selbst die Widersprüche erkennen. Der Klimawandel ist ein längst existierendes Problem. Je länger man wartet, die Ursachen wirklich ernsthaft anzugehen, desto schwerer machen wir es unseren nachfolgenden Generationen, damit umzugehen.
Matthias75
01.04.2021, 14:47
Es muß egal sein, womit die Urlaubsreise stattfindet, es muß aber praktisch, effizient und funktional sein.
...
Für Verbraucher und Nutzer, also am Ende für die Umsetzbarkeit ist nur die Funktionalität entscheidend.
Es muss überhaupt nicht egal sein. Woraus leitest du ab, dass eine Urlaubsreise "praktisch, effizient und funktional" sein muss.
Was ist in diesem Zusammenhang "effizient" und "funktional"? Möglichst schnell? Möglichst sparsam? Möglichst groß? Möglichst komfortabel?
Ich fasse mal für mich zusammen: Es muss mit Familie praktikabel bzw. machbar sein.
Das kann aber auch in gewissem Maß ein Umdenken meinerseits erforderlich machen. Zudem ist das eine sehr individuelle Einschätzung, die sich auch durchaus verschieben kann.
Früher war das Ziel, mit einer Tankfüllung von Frankfurt bis ans Mittelmeer zu kommen. War aber ehrlich gesagt nicht zwingend notwendig, weil wir sowieso über zwei Tage gefahren sind und auch tagsüber mindestens einen Zwischenstop gemacht haben.
Realistisch benötigt werden also derzeit ca. 500km/Tag (nicht am Stück, sondern pro Tag). Meistens ist noch mindestens ein größerer Stop (Mittagspause, Kinder lüften, Besichtigung) geplant. Wenn ich also mit einer überschaubaren Anzahl Zwischenstops (idealerweise 1-2 Stops), bei denen ich natürlich idealerweise aufladen kann, die 500km schaffe und mit etwas Stopfen und Tetris-Spielen den Kram für 2-3 Wochen ins oder aufs Auto bekomme, ist das für mich praktikabel und umsetzbar.
Natürlich erfordert das ein Umdenken und etwas Flexibilität. Grundsätzlich kann ich mir das aber schon vorstellen. ie 1000km Reichweite, die ich derzeit habe, brauche ich sowieso im Alltag ziemlich selten bzw. nur, damit ich mehrere Wochen sorgenfrei warten kann, bis der Spritpreis mal wieder im Keller ist.
M.
pepusalt
01.04.2021, 15:07
… dass knapp 800km/Tag sehr optimistisch ist.
Das sind ja eh schon mindestens ~8h reine Fahrzeit. Und dann kommen auch beim Vebrenner noch Tank- Pinkel- Kaffe- und Zigarettenpausen dazu. Das macht man doch nicht mit Kindern, sondern höchstens wenn man alleine oder beruflich unterwegs ist.
meine Planung beim 1000km aktuell: 2 Tage, jeweils 500km/Tag mit einem Ladestop, geg. einem zweiten. Vorausgesetzt, mit vollem Akku sind zumindest 300km drin.
Über den Daumen: rechne für entspannte 250km Etappen noch dazu: a 50km Angstrestkilometer dazu, b 50km weil man an Schnelladestationen nur bis 80% sinnig lädt, c 50km für Umwege und/oder defekte Ladestationen. (Optional d 50km für die gleichen Reserven im Winter)
Macht 400km WLTP, die Du brauchst.
Ich bin vorletzten Sommer mit meinem Oldtimer 2CV in die Dordogne gefahren, 2*550km Etappen, eine Zwischenübernachtung und bewusst keine Autobahnen. Das war ein schönes Reisen durch Frankreich mit ein paar herrlichen Pausen. Kindern hätte das sicher auch gefallen.
Beim e-Auto würde ich mir Überland auch immer als Alternative überlegen, wenn die Ladepunkte halbwegs sicher sind, rasen kann/sollte man mit e eh nicht, und man fährt zeitlich zwar etwas länger, aber …. die Reichweite ist dafür auch tatsächlich relevant etwas größer. Ich plane das das nächste Mal nach Zürich, das mal überland zu planen .
5h Kinderlieder pro Tag reichen :Peitsche:
:Cheese:
Meine Kinder wollen mittlerweile 'mal den Autoschlüssel' haben
Ich denke, es macht auf jeden fall Sinn, sich vorher nicht nur per App und Internet schlau zu machen, sondern auch ein paar Testfahrten zu machen, um die Reichweite realistisch einschätzen zu können.
Wenn Du nicht eine halbe Ladung weit wegwohnen würdest ….
Hier mal eine beispielhafte Planung für Hofheim – Montpellier:
ID3 336km WLTP
Autobahnen nicht meiden
80%-Schnelladungen
100% Startladung
10% Zielladung
10% Reserve
Ladekarten, die ich selber habe
https://www.goingelectric.de/stromtankstellen/routenplaner/2762a74ff23c57f8ab949de7fe3aea3f/
Schlafschaf
01.04.2021, 15:12
Dass sollte man sich gelegentlich vor Augen halten. Es ist daher auch nicht die Frage, ob Urlaubsreisen mit einem Verbrenner oder mit einem Elektroauto bequemer sind, als ob man hier zwei Optionen zur Verfügung hätte, zwischen denen man gleichberechtigt wählen kann.
Das sollte nicht so sein, aber in der Praxis ist das so dass man die zwei Optionen hat und das wird auch noch ein paar Jahre so bleiben schätze ich mal.
Ich hätte gerne ein Elektro-Auto und ne Solar-Anlage auf dem Hausdach zum Laden, aber das ist aktuell für mich noch nicht bezahlbar. Da zahle ich viele, viele Tausend Euro mehr für ein vergleichbares Fahrzeug und hab dann noch krasse Nachteile bei Reichweite, Lademöglichkeit unterwegs usw.
Sehr schade das es so ist, denn mein Auto hat es nicht über den TÜV geschafft und ich hab wieder einen Verbrenner geholt. Mehr als 15.000€ konnte ich nicht investieren und da bekommt man kein Auto in das eine Familie passt. Ich hatte gehofft meine alte Schüssel noch 4 Jahre fahren zu können und dann Elektro zu holen.
Naja, ich wollte eh wieder mehr pendeln. Den größten Nutzen für die Umwelt hat es wohl eh, wenn ich einfach so wenig wie möglich fahre. :o
...
Naja, ich wollte eh wieder mehr pendeln. Den größten Nutzen für die Umwelt hat es wohl eh, wenn ich einfach so wenig wie möglich fahre. :o
Da hast du sicher recht. Idealerweise sollte man ohnehin ein Auto so oft wie mögich stehen lassen und Co2-ärmere Fortbewegungsarten nutzen.
So machen wir es im Haushalt letztlich auch: im vergangenen Jahr fuhr unser Familienvan gerade mal 5000 Kilometer trotz 4 Führerscheinen im 4-Personen-Haushalt und obwohl es das einzige Fahrzeug in unserem Haushalt ist.
Ohne Pandemie wären es wohl eher 10 000 km gewesen, aber selbst da ist es -obwohl ich hier immer pro E-Autos argumentiere- schwer für ein akkubetriebenes Fahrzeug mit so einer geringen Jahresfahrleistung seinen produktionsbedingten CO2-Rucksack abzutragen. Deshalb habe ich auch (vorläufig) noch nicht umgerüstet und verheize den überschüssigen Strom unserer Solaranlage aktuell noch mit Heizstab im Pufferspeicher, wofür er eigentlich zu schade ist.
Bei deinem zur Verfügung stehenden Budget wäre vermutlich Leasing eines batterieelektrischen Autos eine wirtschaftlich sinnvolle Alternative gewesen. Vielleicht machen wir das auch, wenn unsere betagte Familienkutsche irgendwann ernsthafte Probleme bekommt, durch den TÜV zu bekommen, denn einen vertrauenswürdigen Gebrauchtmarkt für E-Autos sehe ich angesichts der schnellen technologischen Entwicklung dort vorerst noch nicht.
Leasing hat den Vorteil, dass ab einer Mindestvertragsdauer von 2 Jahren die hohen Kaufprämien von 9000,-€ dem Leasingnehmer zugeschrieben werden, so dass die Leasingraten für typische E-Autos trotz des höheren Anschaffungspreis oft niedriger liegen als für ähnlich große, ähnlich ausgestattet Autos mit Verbrenner-Antrieb.
Wallbox bekommt man vom Staat nahezu geschenkt (auch als Mieter (https://www.net4energy.com/de-de/mobilitaet/wallbox-mieter?utm_term=%2Bwallbox%20%2Bmieter&utm_campaign=B2C+%7C+Wallbox&utm_source=adwords&utm_medium=ppc&hsa_src=g&hsa_tgt=kwd-895212698851&hsa_cam=2058274707&hsa_grp=101490768202&hsa_mt=b&hsa_ver=3&hsa_ad=429604904308&hsa_net=adwords&hsa_acc=8456316409&hsa_kw=%2Bwallbox%20%2Bmieter&gclid=CjwKCAjw3pWDBhB3EiwAV1c5rHongHkA85QmygnMTrR3 WryoZxX1fRmQZIaty_E4gwZySYjSTKe2BxoCP1kQAvD_BwE)) und selbst ohne eigene Solaranlage ist das Fahren mit zugekauftem Strom deutlich günstiger im Alltag als mit Benzin oder Diesel von der Tankstelle.
Matthias75
01.04.2021, 16:00
Das sind ja eh schon mindestens ~8h reine Fahrzeit. Und dann kommen auch beim Vebrenner noch Tank- Pinkel- Kaffe- und Zigarettenpausen dazu. Das macht man doch nicht mit Kindern, sondern höchstens wenn man alleine oder beruflich unterwegs ist.
Über den Daumen: rechne für entspannte 250km Etappen noch dazu: a 50km Angstrestkilometer dazu, b 50km weil man an Schnelladestationen nur bis 80% sinnig lädt, c 50km für Umwege und/oder defekte Ladestationen. (Optional d 50km für die gleichen Reserven im Winter)
Macht 400km WLTP, die Du brauchst.
Ich habe mal vor längerem einen Reichweitenrechner (https://efahrer.chip.de/reichweitenrechner) gefunden, der wohl halbwegs realistische Reichweite aus der WLPT-Reichweite berechnet. Heraus kam bei 550km WLPT ungefähr 350km tatsächliche Reichweite bei moderater Autobahngeschwindigkeit von 120-130km/h.
Wenn halbwegs zuverlässig 300km und nach Schnellladen nochmal 200km rauskommen würden, wäre das, von meinem heutigen Standpunkt gesehen, vollkommen in Ordnung.
Wenn Du nicht eine halbe Ladung weit wegwohnen würdest ….
Oh danke!:Blumen: Wenn Corona mal irgendwann rum ist, will ich mir zumindest mal ein paar Modelle anschauen und probefahren.
M.
weiß gar nicht, wo anfangen...
ad reichweitenrechner:
sehr cool, fast genial, ist ABRP (A Better Route Planner), hier gibt man Autotyp, Verbrauch, Wunschladezustand unterwegs und am Ziel u.ä. ein, außerdem natürlich das Ziel.
Lademöglichkeiten werden berechnet, Akkustand bei Ankunft auch! Geil.
https://abetterrouteplanner.com/
Im Polestar2 jetzt integriert!, sonst aufs Handy
Ad neukauf Verbrenner:
Wird in paar Jahren wohl sehr schwer verkäuflich sein, Stimme HaFu zu, Anzahlung und Leasing scheinen mir besser.
Deshalb habe ich das auch so gemacht und fahre seit e Woche rein elektrisch.:cool:
man macht als jahrzehntelang Verbrennermotorennutzer (seit knapp 40 Jahren, beim Mofa angefangen) eine rasante Lernkurve durch, samt vielen Unsicherheiten und der Abkehr von vielen, vielen eingeschliffenen Gewohnheiten.
Ad Montpelliertour:
wer das so an die große Glocke hängt, darf sich über großen Krach nicht wundern.
Sicher muss man den alten (?) Leutchen ihre Blauäugigkeit nicht vorwerfen, aber man darf sich darüber wundern.
Ein Schuldirektor ist zumindest grundsätzlich ja mit einer gewissen intellektuellen Grundleistungsfähigkeit ausgestattet und sollte sich vorher paar Informationen einholen.
Oder er akzeptiert das Abenteuer, dann darf er sich aber halt auch nicht beschweren.;)
...
Deshalb habe ich das auch so gemacht und fahre seit e Woche rein elektrisch.:cool:
...
Für was hast du dich entschieden, bzw. mit was fährst du?
Für was hast du dich entschieden, bzw. mit was fährst du?
Ein Polestar 2 (Volvo-Tochter aus China), Technik fast identisch in den Volvo xc40 e übernommen.
Keine reine Vernunftentscheidung, aber ich bin sehr zufrieden.
Ersetzt meinen 98er Citroën XM.
sybenwurz
02.04.2021, 12:23
...dass knapp 800km/Tag sehr optimistisch ist. Wenn ich mal von dem ausgehe, was ich mir angelesen habe, wäre meine Planung beim 1000km aktuell: 2 Tage, jeweils 500km/Tag mit einem Ladestop, geg. einem zweiten. Vorausgesetzt, mit vollem Akku sind zumindest 300km drin. mehr würde ich auch aktuell mit einem Verbrenner nicht einplanen. (5h Kinderlieder pro Tag reichen :Peitsche: )
Najaaa, auch mitm Stromer in der Garage könnte man die Maxime erheben, sich die Büchse nicht nach ner ein- oder zweimaligen Notwendigkeit pro Jahr, also ner Urlaubsreise auszuwählen, so wie die Pickupfahrer die Hütte damit begründen, nen Holzofen zu haben und daher zwoma im Jahr in den Wald zu müssen um Holz zu holen, sondern dem häufigsten und regulären Anwendungsfall und bei allzu groben Abweichungen auf ne Autovermietung zurückzugreifen.
Individuelle Mobilität, die auf dem Verbrennen fossiler Rohstoffe beruht ist ein Auslaufmodell und dies ist eine unverrückbare Tatsache, egal ob im einen Land evt. noch 5 Jahre länger Verbrener-PKWs zugelassen werden als im anderen.
Ausgehend von dieser Tatsache geht es dann nur noch darum, welche Formen individueller Mobilität ersatzweise mittelfristig noch möglich sind.
Das würde ich ganz klar in Frage stellen so, zumindest, ohne den Satzteil mit den fossilen Brennstoffen und Verbrennern zu streichen.
Individuelle Mobilität mit Karren, die 23 Stunden am Tag, am besten noch mehrfach pro Familie, ungenutzt rumstehen, wird mit ganz grosser Sicherheit nicht die Zukunft der Menschheit darstellen.
Auch dann nicht, wenn sich die Autobauer und -lobby noch so grosse Mühe geben, dieses Thema von der Frage Verbrenner vs. Elektro zu überlagern bzw. so zu tun, als wärs keins mehr, füllen wir nur keinen Saft mehr in nen Tank sondern hängen ein Kabel an ne Batterie.
Insofern halte ich diese Forderung
...aber selbst da ist es -...- schwer für ein akkubetriebenes Fahrzeug mit so einer geringen Jahresfahrleistung seinen produktionsbedingten CO2-Rucksack abzutragen.
, den Rucksack durch ne adäquat hohe Jahres- bzw. Gesamtfahrleistung abzutragen, für halbwegs problematisch, eher dramatisch.
Abgesehen davon, dass ich weiter oben schon Zweifel geäussert habe, dass der geneigte Deutschländer so ne Kiste überhaupt solange behalten will, bis die ordentlich sechsstellig auf der Uhr hat, und nicht klar ist, wo sie dann hinwandert, wenn er sie nimmer haben mag, bzw. was dann mit ihr passiert, sollte generell die Notwendigkeit der Benutzung so ner Ressourcenschleuder möglichst verringert werden, statt auch nur ansatzweise Begründungen zu liefern, weiterhin möglichst viel Auto zu fahren.
Matthias75
02.04.2021, 13:54
Najaaa, auch mitm Stromer in der Garage könnte man die Maxime erheben, sich die Büchse nicht nach ner ein- oder zweimaligen Notwendigkeit pro Jahr, also ner Urlaubsreise auszuwählen, so wie die Pickupfahrer die Hütte damit begründen, nen Holzofen zu haben und daher zwoma im Jahr in den Wald zu müssen um Holz zu holen, sondern dem häufigsten und regulären Anwendungsfall und bei allzu groben Abweichungen auf ne Autovermietung zurückzugreifen.
Idealerweise findet man einen Kompromiss, der für alles geeignet ist. Das wäre eben für mich eine realistische Reichweite von ca. 300km. Das kommt im Alltag schon öfter mal vor bzw.ermöglicht auch ein paar Tage ohne eine Ladestation ansteuern zu müssen und würde mit etwas Flexibilität für die Urlaubsfahrt ausreichen.
M.
X S 1 C H T
02.04.2021, 15:19
Ein Polestar 2 (Volvo-Tochter aus China), Technik fast identisch in den Volvo xc40 e übernommen.
Keine reine Vernunftentscheidung, aber ich bin sehr zufrieden.
Ersetzt meinen 98er Citroën XM.
Glückwunsch! Tolles Auto.
Schwarzfahrer
02.04.2021, 16:04
Es muss überhaupt nicht egal sein. Woraus leitest du ab, dass eine Urlaubsreise "praktisch, effizient und funktional" sein muss.
Nicht die Urlaubsreise muß es sein. Ich meinte eigentlich jedes Produkt: nur dann kann sich ein Produkt durchsetzen, also von Kunden akzeptiert und vor anderen Produkten bevorzugt werden, wenn es praktisch, funktional und effizient ist (im letzteren steckt auch das Preis-Leistungs-Verhältnis drin). Die Menschen werden in der Masse immer von diesen Kriterien gelenkt (o.k., neben einem gewissen Anteil "Image", das man über Werbung bzw. Propaganda fördern kann, aber nur solange in den anderen Kriterien keine großen Abstriche zu machen sind).
Gibt es ein Grundrecht für Urlaubsreisen?
Zum Grundrecht "Freiheit der Person" gehört eben die freie Entscheidung, eine Urlaubsreise machen zu dürfen, oder nicht, inklusive der Wahl des Urlaubsziels. Daß aktuell ernsthaft diskutiert wird, wie man alle möglichen Grundrechte für ein angeblich "höheres Gut" einschränken darf, macht mir ernsthaft Sorgen, ändert aber nichts an dem Grundrecht selbst.
In deiner Denkweise könnte man, sofern es gelingt, den Ölpreis mit noch billigeren Fracking-Technologien noch billiger zu machen, auch auf die Idee kommen, die Menschen angesichts der zunehmenden Verkehrsstaus auf Autobahnen mit Hubschraubern in den Urlaub zu schicken.
Das ist praktisch, weil man nicht im Stau steht, geht schneller, weil ein Haubschrauber schneller fliegt als ein Auto fahren kann...
Dann verstehst Du meine Denkweise falsch. Ich sehe in Deinem Beispiel nichts, das effizient oder funktional und praktisch wäre.
Der Klimawandel ist ein längst existierendes Problem. Je länger man wartet, die Ursachen wirklich ernsthaft anzugehen, desto schwerer machen wir es unseren nachfolgenden Generationen, damit umzugehen.
Hier ist die eigentliche Diskrepanz unserer Positionen. Ich halte Deine Vorstellung, die Ursachen des Klimawandels effektiv wirksam anzugehen, für eine hoffnungslose und unrealistische Überschätzung unseres Wirkens. Viele Teile von den dafür anvisierten Ideen halte ich für grundsätzlich richtig, da sie in Richtung Ressorucenschonung und Nachhaltigkeit gehen, aber die Unterordnung von allem Anderen unter dieses Ziel halte ich für falsch und schädlich.
Glückwunsch! Tolles Auto.
Dankeschön.
Den bmw wie du hat meine Schwester in Stuttgart, auch Very nice, war für mich jedoch aus diversen Gründen weniger interessant.
Zum Grundrecht "Freiheit der Person" gehört eben die freie Entscheidung, eine Urlaubsreise machen zu dürfen, oder nicht, inklusive der Wahl des Urlaubsziels. Daß aktuell ernsthaft diskutiert wird, wie man alle möglichen Grundrechte für ein angeblich "höheres Gut" einschränken darf, macht mir ernsthaft Sorgen, ändert aber nichts an dem Grundrecht selbst.
Ich kann dich beruhigen. Deine Sorge kommt nur aus deiner Verwechselung von "Freiheit" mit deinem persönlichen Egoismus. Es gibt kein Grundrecht auf Urlaub. Es besteht auch kein Grundrecht darauf, dass etwas "praktisch und funktional" ist. Das bildest du dir nur ein. Es gibt auch kein Grundrecht darauf, die Atmosphäre als kostenlose Deponie für deine Abgase zu benutzen.
Unser persönliche Freiheit bewegt sich heute schon in fest vorgegebenen Rahmen von Ge- und Verboten, formuliert in Gesetzen. Diese Gesetze bilden genau dieses "höhere Gut" ab, mit dem deinen persönlichen Freiheit heute schon beschnitten wird. Letztendlich ist nur durch die Einigung auf dieses "höhere Gut" ein friedliches Zusammenleben überhaupt möglich.
Ich sehe daher überhaupt keinen Grund und auch überhaupt keinen logischen oder politischen Grund, den Schutz von Atmosphäre und Klima entsprechend ihrer Wichtigkeit als gemeinsam Lebensgrundlage, deutlich höher zu gewichten als die vermeintliche Freiheit des Einzelnen.
Selbstverständlich können wir weiter in Urlaub fahren, aber wir müssen eben als Gemeinschaft asap dafür sorgen, dass das CO2-neutral passiert. Und dafür müssen wir auch ggf. erheblichen Mühen und Kosten in Kauf nehmen.
Ich kann dich beruhigen. ....
Sehr gut zusammengefasst genauso ist das.
Dazu kann man noch sagen, dass Resourcenschonung und CO2 Einsparung in 99% der Fälle zu denselben Konsequenzen führen.
Den Widerspruch den Scharzfahrer da auf macht, den gibt es nicht.
Schwarzfahrer
05.04.2021, 13:36
Ich kann dich beruhigen. Deine Sorge kommt nur aus deiner Verwechselung von "Freiheit" mit deinem persönlichen Egoismus.
Wenn für Dich Freiheit mit Egoismus gleichzusetzen ist, dann bin ich gerne Egoist.
Es gibt kein Grundrecht auf Urlaub.
Klar geht es auch ohne. Bin selber damit aufgewachsen, daß (u.a.) die möglichen Urlaubsziele höchst eingeschränkt waren. So mancher mag die Zeiten zurückwünschen, ich nicht.
Es besteht auch kein Grundrecht darauf, dass etwas "praktisch und funktional" ist. Das bildest du dir nur ein.
Genauer lesen. Das ist natürlich kein Grundrecht, sondern eine notwendige Bedingung, damit ein Produkt erfolgreich ist, also von den Benutzern akzeptiert und benutzt wird.
Ein funktional unterlegenes Produkt kann nur durch massive Subventionen oder Zwang das überlegene verdrängen. Über die Sinnhaftigkeit solchen Vorgehens scheiden sich wohl die Geister.
Unser persönliche Freiheit bewegt sich heute schon in fest vorgegebenen Rahmen von Ge- und Verboten, formuliert in Gesetzen. Diese Gesetze bilden genau dieses "höhere Gut" ab, mit dem deinen persönlichen Freiheit heute schon beschnitten wird. Letztendlich ist nur durch die Einigung auf dieses "höhere Gut" ein friedliches Zusammenleben überhaupt möglich.
Dieser Satz stimmt - die Frage ist, was wir unter "höheres Gut" definieren, das die Freiheit begrenzen darf und soll. Da dürften unsere Ansichten stark divergieren. Für mich sind solche Güter z.B. Wohlstand, Sicherheit, Lebensqualität für alle Menschen, und individuelle Freiheit eine wesentliche, notwendige Bedingung, um dies für möglichst viele zu erreichen.
Ich sehe daher überhaupt keinen Grund ...den Schutz von Atmosphäre und Klima ... deutlich höher zu gewichten als die vermeintliche Freiheit des Einzelnen.
Genau, sehe ich auch nicht, wieso wegen die vage und (m.M.n.) aussichtslose Idee, das Klima über planwirtschaftliche Eingriffe in wenigen Ländern der Welt zu ändern höher gewichtet werden soll, als die Freiheit und der Wohlstand der Menschen. Aber ich vermute, Du wolltest das Gegenteil ausdrücken :Blumen: .
Dazu kann man noch sagen, dass Resourcenschonung und CO2 Einsparung in 99% der Fälle zu denselben Konsequenzen führen.
Den Widerspruch den Schwarzfahrer da auf macht, den gibt es nicht.
Ich habe keinen Widerspruch postuliert. Ressourcenschonung ist für mich ein wesentlicher, übergeordneter Wert, der eigentlich immer mitbestimmend sein soll. CO2-Einsparung kann auch zur Ressourcenschonung beitragen, engt aber die Sicht auf einen einzigen Aspekt ein, und ist daher m.M.n. weniger effektiv und gelegentlich sogar kontraproduktiv (z.B. weil dadurch der mögliche Handlungsrahmen unnötig eingeschränkt werden kann), wenn das Ziel mehr Wohlstand, Sicherheit, Lebensqualität für die Menschen sein soll.
... Lebensqualität für alle Menschen, und individuelle Freiheit...
Meinst du damit wirklich Lebensqualität für alle 8 Mrd Menschen auf unserem Planet Erde? Oder möglicherweise nur die Lebensqualität für alle Deutschen bzw. alle Europäer?
Immerhin liegt es doch auf der Hand, dass wenn alle Menschen weltweit sich das Recht heraus nehmen würden derartig viel Co2 in die Atmosphäre zu pusten, wie wir Deutsche und die US-Amerikaner es seit 50 Jahren gewohnt sind zu tun, dass dann das Klima schon jetzt nicht mehr zu retten wäre und die entsprechenden Kippunkte längst erreicht wären.
Schwarzfahrer
05.04.2021, 19:42
...Für mich sind solche Güter z.B. Wohlstand, Sicherheit, Lebensqualität für alle Menschen, und individuelle Freiheit eine wesentliche, notwendige Bedingung, um dies für möglichst viele zu erreichen.
Meinst du damit wirklich Lebensqualität für alle 8 Mrd Menschen auf unserem Planet Erde? Oder möglicherweise nur die Lebensqualität für alle Deutschen bzw. alle Europäer?
Ja, ich bin überzeugt, daß einer der wesentlichen Motoren menschlichen Fortschritts der Wunsch nach einer stetigen Verbesserung der Lebensqualität liegt. Ohne diesen Antrieb wären wir immer noch auf den Bäumen, oder Jäger und Sammler. Natürlich treibt dieser Wunsch alle Menschen an weltweit, und kann, wie die Geschichte zeigt, am effektivsten wirken in Systemen, in denen die Menschen frei ihren Weg suchen durften. Überall, wo ideologische oder machtpolitische Ansätze versuchten, DEN EINEN WEG für alle zu definieren und zu erzwingen, sind Wohlstand und Lebensqualität der Mehrheit eher gesunken, als gestiegen.
Immerhin liegt es doch auf der Hand, dass wenn alle Menschen weltweit sich das Recht heraus nehmen würden derartig viel Co2 in die Atmosphäre zu pusten, wie wir Deutsche und die US-Amerikaner es seit 50 Jahren gewohnt sind zu tun, dass dann das Klima schon jetzt nicht mehr zu retten wäre und die entsprechenden Kippunkte längst erreicht wären.
Wir können uns darauf einigen, daß der Mensch durch seine Suche nach Wohlstand und Verbesserung der Lebensumstände die Erde verändern - das tun sie seit Jahrtausenden, und je mehr Menschen es gibt, desto größer die Auswirkung - mit denen der Mensch wiederum immer gelernt hat zu leben. Wir werden uns aber nicht einig, wenn es um "Kippunkte" oder "Rettung des Klimas" geht. Auch wenn man glauben würde, daß CO2-Neutralität die Welt rettet (was ich für unrealistisch halte), ist es nicht ohne einen wesentlichen Wohlstandsverlust bzw. Verhinderung von Wohlstandszuwachs für einen Großteil der Welt machbar - dafür findest Du nie die Zustimmung all derer, die nicht bereits in Europäisch-Amerikanischen Wohlstand leben. Ich halte es für eine üble Arroganz anzunehmen, daß jemand für den Rest der Welt vorgeben darf, wie und wieweit sie sich entwickeln dürfen, welchen Wohlstand sie erreichen dürfen und auf welchem Wege. Das muß jedes Volk für sich entscheiden.
Ich halte es für eine üble Arroganz anzunehmen, daß jemand für den Rest der Welt vorgeben darf, wie und wieweit sie sich entwickeln dürfen, welchen Wohlstand sie erreichen dürfen und auf welchem Wege. Das muß jedes Volk für sich entscheiden.
Natürlich, aber aktuell entwickel(te)n wir unseren europäisch-amerikanischen Wohlstand auf Kosten anderer Drittwelt-Ländern, die dadurch niemals die Chance auf unseren Lebensstandard haben werden.
Klar geht es auch ohne Urlaub (Anmerkung von trithos zum besseren Verständnis des Zitats). Bin selber damit aufgewachsen, daß (u.a.) die möglichen Urlaubsziele höchst eingeschränkt waren. So mancher mag die Zeiten zurückwünschen, ich nicht.
Darf ich darauf hinweisen, dass Deine Formulierung einen logischen Kurzschluss enthält?
Mit dem Hinweis auf "die Zeiten zurückwünschen" unterstellst Du, dass es Menschen gäbe, die den dringenden Wunsch haben, in einer Diktatur zu leben. Darum geht es aber gar nicht. Das Ziel, Urlaubsreisen klimafreundlicher zu gestalten und eventuell auch einmal auf einen klimaschädlichen Urlaub zu verzichten, ist doch etwas ganz anderes, als politisch eingeschränkt oder sogar unterdrückt zu werden.
Dieser logische Kurzschluss ist umso ärgerlicher, als er eben eine Parallele zwischen klimafreundlichem Verhalten und Diktatur nahelegt. Bis zum Vorwurf einer "Klima-Diktatur" ist es dann nur noch ein kleiner Schritt.
Solche Argumentationslinien bringen zwar Schwung und Emotionen in die Diskussion, der gebotenen Sachlichkeit dienen sie meiner Ansicht nach aber nicht. :Blumen:
Schwarzfahrer
06.04.2021, 07:09
Natürlich, aber aktuell entwickel(te)n wir unseren europäisch-amerikanischen Wohlstand auf Kosten anderer Drittwelt-Ländern, die dadurch niemals die Chance auf unseren Lebensstandard haben werden.
Der Kolonialismus mag zum Aufstieg des Westens materiell beigetragen haben - aber wieso hätten bei einer weiteren Entwicklung wie die letzten Jahrzehnte nicht alle Länder die Chance auf einen vergleichbaren Lebensstandard? Höchstens wenn "zum Schutz des Klimas" ihnen die Nutzung der verfügbaren Energieressourcen verwehrt oder begrenzt wird. Wäre das nicht genauso kolonialistisch, wie das, was im 19. Jahrhundert schon lief? Und keinem in der dritten Welt geht es besser, wenn wir hierzulande die Stromversorgung auf eine weniger zuverlässigere Basis stellen.
...- dafür findest Du nie die Zustimmung all derer, die nicht bereits in Europäisch-Amerikanischen Wohlstand leben. Ich halte es für eine üble Arroganz anzunehmen, daß jemand für den Rest der Welt vorgeben darf, wie und wieweit sie sich entwickeln dürfen, welchen Wohlstand sie erreichen dürfen und auf welchem Wege.
Man hat diese Zustimmung aber bereits gefunden im Pariser Klima-Abkommen von 2015. Dieses Abkommen haben 190 Staaten unterschrieben und zwar Staaten der 1. Welt wie USA, Deutschland usw. ebenso wie aufstrebende Staaten wie China, Indien und besonders vom Klimawandel betroffene Staaten wie die Malediven, Seychellen, die am meisten schon von nur einem geringen Anstieg der Meeresspiegel betroffen sind. (https://ec.europa.eu/clima/policies/international/negotiations/paris_de)
Dort wurde auch richtigerweise festgelegt, dass die reichen Staaten der 1. Welt deutlich früher Co2-netral sein müssen, als aufstrebende Staaten der zweiten und dritten Welt, denen eine längere Übergangsfrist eingeräumt wurde und die darüberhinaus auch Anspruch auf Unterstützung beim Umbau ihrer Energiewirtschaft haben.
Derzeit geht es nicht mehr darum zu verhandeln, "wer sich wie entwickeln darf und welchen Wohlstand erreichen darf", denn das ist bereits passiert, sondern es geht alleine darum, geschlossene Verträge einzuhalten.
Die Biden-Administration plant derzeit in den kommenden 10 Jahren mehr an CO2-Reduktion zu leisten als es das Pariser Klimaabkommen vorsieht und angesichts dessen, dass die USA die Impfkampagne auch deutlich schneller vorangetrieben hat als ursprünglich geplant und die Epidemie schneller in den Griff bekommen hat, halte ich das auch für realistisch.
Auch die EU hat sehr ehrgeizige Pläne formuliert und dafür einen großen Teil ihres verfügbaren Budgets zur Umsetzung bereit gestellt. (https://www.energie.de/et/news-detailansicht/nsctrl/detail/News/studie-eu-kann-ziel-der-klimaneutralitaet-bis-2050-kostenneutral-erreichen)
...Das muß jedes Volk für sich entscheiden.
Genau dieses Stadium haben wir länst überwunden. In den nächsten Jahren geht es nur noch darum, Verträge einzuhalten. (Nicht anderes fordert übrigens die Friday for future-Bewegung, der gerne mal von schlecht informierter Seite Realitätsferne vorgeworfen wird.)
Schwarzfahrer
06.04.2021, 07:17
Darf ich darauf hinweisen, dass Deine Formulierung einen logischen Kurzschluss enthält?
Mit dem Hinweis auf "die Zeiten zurückwünschen" unterstellst Du, dass es Menschen gäbe, die den dringenden Wunsch haben, in einer Diktatur zu leben. Darum geht es aber gar nicht. Das Ziel, Urlaubsreisen klimafreundlicher zu gestalten und eventuell auch einmal auf einen klimaschädlichen Urlaub zu verzichten, ist doch etwas ganz anderes, als politisch eingeschränkt oder sogar unterdrückt zu werden.
Dieser logische Kurzschluss ist umso ärgerlicher, als er eben eine Parallele zwischen klimafreundlichem Verhalten und Diktatur nahelegt. Bis zum Vorwurf einer "Klima-Diktatur" ist es dann nur noch ein kleiner Schritt.
Solche Argumentationslinien bringen zwar Schwung und Emotionen in die Diskussion, der gebotenen Sachlichkeit dienen sie meiner Ansicht nach aber nicht. :Blumen:
Sehe ich nicht so. Ausgangspunkt war die postulierte Aussage: es gibt keinen Grundrecht auf Urlaub. Das impliziert für mich, daß staatlicherseits die Möglichkeiten der persönlichen Gestaltung von Urlaub, ja überhaupt Urlaubsreisen an sich eingeschränkt oder gar verboten werden können und ggf. auch sollen. Es geht in der Aussage nicht um das "wie" (also CO2-Menge, und ggf. freiwilligem Verzicht, falls man es persönlich wichtig findet - das ist jedermanns Privatsache), sondern das "ob". Solange das "wie" nicht die freie Wahl von Urlaubsziel und -gestaltung wesentlich einschränkt, kann man über vieles reden. Wenn die Einschränkungen Urlaube nach eigener Wahl generell in Frage stellen oder für viele nicht mehr möglich machen, dann sind wir eben wieder da - dann ist es egal, ob Urlaube "für das Klima" oder "zum Schutz vor dem Imperialismus" eingeschränkt werden.
Sehe ich nicht so. Ausgangspunkt war die postulierte Aussage: es gibt keinen Grundrecht auf Urlaub. Das impliziert für mich, daß staatlicherseits die Möglichkeiten der persönlichen Gestaltung von Urlaub, ja überhaupt Urlaubsreisen an sich eingeschränkt oder gar verboten werden können und ggf. auch sollen. Es geht in der Aussage nicht um das "wie" (also CO2-Menge, und ggf. freiwilligem Verzicht, falls man es persönlich wichtig findet - das ist jedermanns Privatsache), sondern das "ob". Solange das "wie" nicht die freie Wahl von Urlaubsziel und -gestaltung wesentlich einschränkt, kann man über vieles reden. Wenn die Einschränkungen Urlaube nach eigener Wahl generell in Frage stellen oder für viele nicht mehr möglich machen, dann sind wir eben wieder da - dann ist es egal, ob Urlaube "für das Klima" oder "zum Schutz vor dem Imperialismus" eingeschränkt werden.
Das schon schon eine recht absurde Verdrehung der Situation. Du leitest doch aus einem vermeintlichen Recht auf Urlaub den Anspruch ab, dafür Energie in beliebiger Menge verbrauchen und die Atmosphäre in beliebiger Menge mit CO2 belasten zu dürfen. Spricht jemand dagegen, gibt's ein paar schnelle Schwünge Richtung einer angeblichen "Öko-Diktatur". Das ist natürlich Quatsch.
Wie ich weiter oben schon ausgeführt habe, gibt's es ja heute bereits Einschränkungen in der persönlichen Freiheit. Die mögen dir nicht auffallen bzw. kommen dir ganz gelegen, letztendlich sind die aber auch recht willkürlich und funktionieren deshalb ganz gut, weil wir als Gesellschaft uns darauf geeinigt haben.
Jetzt gilt es eben, den nächsten Schritt zu tun und die kostenlose Entsorgung von CO2 in der Atmosphäre zu beenden. Auch dies ist kein einmaliger Schritt, das haben wir als Gesellschaft mit vielen anderen Schadstoff auch schon gemacht - deshalb sind unsere Flüsse wieder sauberer, unsere Luft besser und der saure Regen Geschichte.
All diese Verbesserung kamen nur durch politische Vorgaben ("Verbote") zustande und nicht dadurch, dass Einzelne auf etwas verzichtet haben.
Auf den Verzicht des Einzelnen zu bauen, ist letztendlich nur ein Ablenkungsmanöver, dass nicht bringt.
Um nochmal auf den Punkte zu kommen: Niemand will den Urlaub verbieten, aber CO2-neutral muss er eben werden, wie alles andere auch. Wenn das bedeutet, dass du mit deinem eAuto auf dem Weg zum Gardasee 2 oder 3 Mal laden musst, dann ist das keine Einschränkung der persönlichen Freiheit, sondern schlicht und einfach deine Bürgerpflicht, unsere Lebensgrundlagen zu schützen.
Jetzt gilt es eben, den nächsten Schritt zu tun und die kostenlose Entsorgung von CO2 in der Atmosphäre zu beenden. Auch dies ist kein einmaliger Schritt, das haben wir als Gesellschaft mit vielen anderen Schadstoff auch schon gemacht - deshalb sind unsere Flüsse wieder sauberer, unsere Luft besser und der saure Regen Geschichte.
Z,b, muss ich für mein Abwasser Geld zahlen, damit es gereinigt wird.
Wieso soll man für emittiertes CO2 kein Geld zahlen müssen, damit es wieder aus der Atmosphäre entsorgt wird, wo ich es rein gebracht habe?
Schwarzfahrer
06.04.2021, 09:32
Das schon schon eine recht absurde Verdrehung der Situation. Du leitest doch aus einem vermeintlichen Recht auf Urlaub den Anspruch ab, dafür Energie in beliebiger Menge verbrauchen und die Atmosphäre in beliebiger Menge mit CO2 belasten zu dürfen.
Genau lesen. Über das wie kann man auch mit mir gerne reden; über beliebige Menge an Ressourcenverbrauch habe ich nirgendwo gesprochen. Ein Grundrecht auf Urlaub abzusprechen aber schließt Verbote mit ein.
Spricht jemand dagegen, gibt's ein paar schnelle Schwünge Richtung einer angeblichen "Öko-Diktatur".
Das Wort habe ich auch nicht benutzt; auf Parallelen zu bekannten Diktaturen hinzuweisen, als möglichen Endpunkt solcher Überlegungen zu Grundrechtseinschränkungen finde ich aber nicht unpassend.
... gibt's es ja heute bereits Einschränkungen in der persönlichen Freiheit. ...
Jetzt gilt es eben, den nächsten Schritt zu tun...
Und solche Schritte müssen wohl überlegt sein, um nicht eine Grenze zu überschreiten.
...die kostenlose Entsorgung von CO2 in der Atmosphäre zu beenden. Auch dies ist kein einmaliger Schritt, das haben wir als Gesellschaft mit vielen anderen Schadstoff auch schon gemacht - deshalb sind unsere Flüsse wieder sauberer, unsere Luft besser und der saure Regen Geschichte.
Der große Unterschied ist, daß Schadstoffe, die begrenzt wurden, immer spezifisch für bestimmte einzelne Industrieprozesse waren, und somit die Beschränkung auf einzelne Bereiche begrenzt blieb, jeweils mit ausreichenden Alternativlösungen. CO2-Produktion ist inherent für so gut wie alle menschlichen Tätigkeiten, und somit wird durch die Erklärung von CO2 zum Schadstoff menschliches Handeln, ja menschliches Leben und streben nach Wohlstand zur Sünde stigmatisiert.
Um nochmal auf den Punkte zu kommen: Niemand will den Urlaub verbieten, aber CO2-neutral muss er eben werden, wie alles andere auch. Wenn das bedeutet, dass du mit deinem eAuto auf dem Weg zum Gardasee 2 oder 3 Mal laden musst, dann ist das keine Einschränkung der persönlichen Freiheit, sondern schlicht und einfach deine Bürgerpflicht, unsere Lebensgrundlagen zu schützen.
Passend dazu der nächste Artikel im Spiegel (um zum Threadinhalt zurückzukehren):
Meine unerfreuliche Langstreckenfahrt im Elektroauto (https://www.spiegel.de/auto/fahrberichte/elektroauto-auf-der-langstrecke-so-lief-die-testfahrt-ueber-550-kilometer-mit-dem-porsche-taycan-a-9eeb9f39-14fb-4d0d-9f31-96f805b62a6a)
Ansonsten sehe ich, was Du als Bürgerpflicht beschreibst, bisher höchstens als moralischen Orientierungspunkt, wenn man entsprechende Prioritäten akzeptiert. Wikipedia meint:
Bürgerpflicht ist eine Beschreibung für Pflichten, die sich aus der Staatsbürgereigenschaft (Staatsangehörigkeit zu einem bestimmten Staat) ergeben. Geregelt sind bürgerliche Pflichten in zahlreichen Gesetzen (https://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCrgerpflicht). Ich bin gespannt, ob jemals die Nutzung von batteriebetriebenen Elektroautos per Gesetz zur Bürgerpflicht erklärt wird, oder ob sich doch eine technologieoffene Entwicklung ergibt, die verschiedene Lösungen für ressourcenschonendes Reisen ergibt und entsprechende Wahlfreiheit ermöglicht.
...
Um nochmal auf den Punkte zu kommen: Niemand will den Urlaub verbieten, aber CO2-neutral muss er eben werden, wie alles andere auch. Wenn das bedeutet, dass du mit deinem eAuto auf dem Weg zum Gardasee 2 oder 3 Mal laden musst, dann ist das keine Einschränkung der persönlichen Freiheit, sondern schlicht und einfach deine Bürgerpflicht, unsere Lebensgrundlagen zu schützen.
Ohne es zu wissen gehe ich davon aus, dass die meisten hier im Forum zu einem privelligierten Teil der Gesellschaft gehören, da wir uns in unsere Freizeit mit Triathlon beschäftigen dürfen. Ich denke, dass es für diesen Personenkreis bald möglich sein wird C02-neutral an den Gardasee zu fahren, auch mehrmals.
Für einen großen Teil der Gesellschaft kann ich persönlich mir das aus Kostengründen nicht mehr vorstellen, besonders wenn ich an die wirtschaftlichen Folgen von Corona denke. Die Frage ist für mich also nicht, wie es dem Einzelnen (Privelligierten, so wie mir) ergeht, wenn er statt 2x nur 1x zum Radfahren wohin fahren/fliegen kann, sondern wenn für die Breite der Gesellschaft weitreichernende und tiefere Einschnitte kommen werden, die aus meiner Sicht nötig sein werden.
:Blumen:
...
Passend dazu der nächste Artikel im Spiegel (um zum Threadinhalt zurückzukehren): .
Noch wesentlich lesenswerter finde ich die Titelstory im aktuellen Spiegel (Leider im Link hinter Paywall. Ich habe es als gedruckte Version).
Kriege, Krisen, Krankheiten
Warum die Welt trotzdem immer besser wird
Ja, die Pandemie, Kriege und Gewalt. Aber auch ja: weniger Hunger, Armut und Tod als je zuvor. Sowohl Pessimisten als auch Optimisten sind auf dem Holzweg. Die Zukunft gehört allen, die Hoffnung als Arbeit verstehen. (https://www.spiegel.de/psychologie/das-prinzip-hoffnung-das-rezept-fuer-die-zukunft-ist-smarter-realismus-a-6c1c267b-0002-0001-0000-000176982959)
--> das ist ein echter Mutmacher-Artikel, der aufzeigt was die Menschheit in der Vergangenheit alles schon erreicht hat (Eindämmung und Sieg gegen Seuchen wie Pocken, Masern, Ebola, Aids), Minimierung/ Ächtung des Ausstoßes von Treibhausgasen (FCKW) und damit weitgehendes Schließen des Ozonloches, gravierender Rückgang von Kriegstoten in den vergangenen 50 Jahren, Rückgang der weltweiten Armut (vor 40 Jahren mussten 40% der Weltbevölkerung mit weniger als 2 USD/d auskommen, aktuell sind es nur noch 8%) und viele andere gut recherchierte Fakten, die einem in der aktuellen Lage, in der manche der vor uns liegenden Aufgaben als schier unüberwindbar erscheinen, nicht so bewusst sind.
In manchen Bereichen könntest du, Schwarzfahrer, dich durch den Text bestätigt sehen, da du ja vor ein paar Tagen schonmal erähnt hast, dass die Energieeffizienz in den vergangenen Jahrzehnten sich bereits deutlich messbar gesteigert hat. Der entscheidende Punkt und die Grundaussage des Spiegel-Essays ist aber: Viele unserer aktuellen Probleme sind potenziell lösbar, aber sie lösen sich nicht von selbst, indem man die Gesellschaft und die Wirtschaft einfach sich selbst überlässt und die Märkte gewähren lässt, sondern die Problemlösung bedarf des regulierenden Eingriffs von Staaten und supranationalen Organisationen wie WHO, UNO usw. um sie in den Griff zu bekommen.
... Ich bin gespannt, ob jemals die Nutzung von batteriebetriebenen Elektroautos per Gesetz zur Bürgerpflicht erklärt wird, oder ob sich doch eine technologieoffene Entwicklung ergibt, die verschiedene Lösungen für ressourcenschonendes Reisen ergibt und entsprechende Wahlfreiheit ermöglicht.
Ich sehe die letzten Jahre als relativ technologieoffen, mit für meinen Geschmack immer noch zu starker Bevorzugung von Autos (insbesondere Verbrenner) und deutlich zu geringer Förderung sinnvoller Fahrradinfrastruktur in Ballungsräumen.
Mit der Einführung Co2-Abgabe, die in den nächsten Jahren immer mehr ansteigen muss und wird sind die richtigen Weichen in Bezug auf eine klimaneutrale Mobilität gestellt.
Wenn die Co2-Abgabe in einigen Jahren so hoch ist, wie es dem Schaden entspricht, den Co2 in der Atmosphäre anrichtet bzw. den Kosten die entsprechende Menge Co2 klimaneutral wieder aus der Atmosphäre zu entfernen, dann muss man Verbrennermotoren überhaupt nicht gesondert verbieten, sondern dann rechnet sich diese Technologie in den allermeisten Szenarien überhaupt nicht mehr, ähnlich wie sich Atomstrom niemals gerechnet hätte, wenn man die über Jahrtausende Jahre anfallenden Kosten für die Endlagerung und den milliardenteuren Rückbau ausgedienter Kernkraftwerke in den tatsächlichen Preis des Atomstroms von Anfang an mit einbezogen hätte.
Die Frage ist für mich also nicht, wie es dem Einzelnen (Privelligierten, so wie mir) ergeht, wenn er statt 2x nur 1x zum Radfahren wohin fahren/fliegen kann, sondern wenn für die Breite der Gesellschaft weitreichernende und tiefere Einschnitte kommen werden, die aus meiner Sicht nötig sein werden.
:Blumen:
Die "Breite der Gesellschaft" könnte auch mit dem Zug verreisen. Das mache ich auch, obwohl ich mir auch Fernreisen leisten könnte.
Jedes Jahr einmal Malle und einmal Barcelona ist kein Grundrecht - aber das sollten wir lieber im Klima-Thread diskutieren.
Die "Breite der Gesellschaft" könnte auch mit dem Zug verreisen. Das mache ich auch, obwohl ich mir auch Fernreisen leisten könnte..
Das mache ich auch. Wir nutzen alle motorisierten und nicht motorisierten Verkehrsmittel, die es gibt, gerade was uns gefällt.
Die Frage ist, was passiert, wenn man nicht mehr die Wahl hat, sondern den Zug nehmen muss.
X S 1 C H T
06.04.2021, 10:12
Schön Off-Topic dieser Thread. :Huhu:
Zumindest habe ich mir von diesem Thread etwas anderes vorgestellt.
...
Die Frage ist, was passiert, wenn man nicht mehr die Wahl hat, sondern den Zug nehmen muss.
Das Szenario, das du beschreibst, wird so in absehbarer Zeit nicht passieren. Mit vernünftiger Co2-Bepreisung würde Fliegen und Verbrenner-PKW-fahren so teuer werden und Zugfahren in der Relation attraktiver, so dass immer mehr Menschen "freiwillig" auf Alternativen ausweichen, idealerweise aber in der persönlichen Kosten-Nutzen-Rechnung auch noch schärfer darüber nachdenken, ob die geplante private oder geschäftliche Reise überhaupt so notwendig ist.
Alleine die Pandemie hat ja schon dazu geführt, dass Geschäftsreisen über mehr als ein Jahr massiv zurückgefahren wurden und Unternehmen gezwungen waren, sich grundlegend mit alternativen Formen geschäftlicher Kommunikation wie insbesondere Videokonferenzen beschäftigen mussten.
Die Lufthansa rechnet nicht damit, dass ihre Sparte "Geschäftsreisen" die bisher immer besonders stabil und profitabel war, auch nach kompletter Bewältigung der Covid-19-Pandemie jemals wieder auf das Niveau zurückkommen wird wie es vor der Pandemie bestanden hatte.
Ein Grundrecht auf Urlaub abzusprechen aber schließt Verbote mit ein.
Das stimmt eben nicht. Es gibt kein Grundrecht auf Urlaub, daher kann da auch nichts verboten werden.
Das Wort habe ich auch nicht benutzt; auf Parallelen zu bekannten Diktaturen hinzuweisen, als möglichen Endpunkt solcher Überlegungen zu Grundrechtseinschränkungen finde ich aber nicht unpassend.
Und solche Schritte müssen wohl überlegt sein, um nicht eine Grenze zu überschreiten.
Auch wenn du es noch so oft wiederholst, bleibt es eben doch unrichtig. Es geht beim Klimaschutz nicht um Grundrechtseinschränkungen, da es das von dir postuliere Grundrecht nicht gibt.
Der große Unterschied ist, daß Schadstoffe, die begrenzt wurden, immer spezifisch für bestimmte einzelne Industrieprozesse waren, und somit die Beschränkung auf einzelne Bereiche begrenzt blieb, jeweils mit ausreichenden Alternativlösungen.
Das stimmt so auch nicht. Durch die Verbote von Schadstoffemissionen wurden die Alternativen überhaupt es entwickelt und immer weiter verbessert. Z.B. fahren heutige Verbrenner trotz aufwendiger Abgasreinigung deutlich besser als kat-lose Fahrzeuge aus den 70er und 80er Jahren. Ohne politische Vorgaben, wäre der Katalysatoren und Abgasreinigung trotzdem nicht flächendenkend eingesetzt worden.
CO2-Produktion ist inherent für so gut wie alle menschlichen Tätigkeiten, und somit wird durch die Erklärung von CO2 zum Schadstoff menschliches Handeln, ja menschliches Leben und streben nach Wohlstand zur Sünde stigmatisiert.
Du könntest es dir im Verständnis etwas leichter machen, indem du zwischen natürlichen und technischen CO2-Emissionen unterscheidest. Natürliche CO2-Emission sind unvermeidlich und tatsächlich inhärent. Technische CO2-Emission, z.B. aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe, sind dagegen problematisch, da sie in großer Menge das Klima zu unseren Ungunsten verändern. Daher müssen wir zum Schutz unserer Lebensgrundlage die technischen CO2-Emissionen deutlich herunterfahren - am besten auf Null.
Ansonsten sehe ich, was Du als Bürgerpflicht beschreibst, bisher höchstens als moralischen Orientierungspunkt, wenn man entsprechende Prioritäten akzeptiert.
Da sind wir halt wieder beim Egoismus. Mir doch egal, wenn das Klima kaputt geht.
Ich bin gespannt, ob jemals die Nutzung von batteriebetriebenen Elektroautos per Gesetz zur Bürgerpflicht erklärt wird, oder ob sich doch eine technologieoffene Entwicklung ergibt, die verschiedene Lösungen für ressourcenschonendes Reisen ergibt und entsprechende Wahlfreiheit ermöglicht.
Natürlich hast du die Wahl. Du kannst auch mit der Bahn fahren.
Im motorisierten Individualverkehr ist aber das BEV derzeit die einzige verfügbare klimaschonende Technologie. Womöglich kannst du dir 2050 auch ein Wasserstoff-Auto kaufen oder deinen Diesel-Oldtimer mit Synfuels betanken, wenn wir die dafür benötigten riesigen Ökostrom-Kapazitäten aufgebaut haben und der Flugverkehr noch was übrig lässt.
Aber bis dahin ist das BEV eben die einzige realistische Option zur CO2-Reduktion im Autoverkehr.
Matthias75
06.04.2021, 11:10
Passend dazu der nächste Artikel im Spiegel (um zum Threadinhalt zurückzukehren):
Das Thema Geschwindigkeit vs. Reichweite hatten wir hier doch schon öfter. Wenn der Autor der Meinung ist, mit 190 „entspannt dahingleiten“ zu müssen, darf er sich über eine stark reduzierte Reichseite nicht wundern. Bei gemäßigterer Fahrweise wäre die reine Fahrzeit etwas länger gewesen, dafür hätte er sich vielleicht einen Ladestop erspart.
Hatten wir ja auch öfter diskutiert: E-Mobilität erfordert imdrnken, auch bei der Fahrweise. Aber dann müsste man sich ja fragen, wieso man einen Porsche fährt, denn “welcher Porschefahrer gibt sich schon mit 120 Sachen zufrieden?“ Komisch, dass das Argument immer in Zusammenhang mit Sportwagen kommt. Als Kombi-/Minivan-Fahrer überlege ich auch nicht ständig, wo ich einen Kühlschrank oder fünf Mitfahrer herbekomme.
M.
pepusalt
06.04.2021, 11:48
Den Spiegel Porsche Zagreb Artikel wollte ich auch schon verlinken.
Ja, wieder ein Beispiel wie man es nicht macht.
Die traumatische Ladeleistung von 270kW wird faktisch nie erreicht, und somit sind die 22,5 Minuten von 5 auf 80% Wolkenmalerei. Muss mal nachrechnen, die kritisierte Lade-Fahrleistung dürfte nicht wirklich höher sein als mein Citigo eiV.
Irgendwie auch klar, dass man mit sportlichem Porsche Fahrstil auf Fernfahrten halt genau so scheitert. Das kann man am WE machen auf dem Weg im 200km Umkreis, aber sicher nicht nach Zagreb und dann scheitern, weil man sich nicht mit 120 (vor der Grenze) zufrieden gibt. Der Verbrauch geht halt hoch³ mit der Geschwindigkeit hoch.
Ich muss da auch mal eine Lanze für die Tesla-Fahrer brechen.
Ich hab lange die Teslas als unsinniger protziger Weg der Elektromobilität eingeschätzt. Und Elon Musk mag ich ja auch überhaupt nicht.
Die Teslas und die FahrerInnen die ich kennengelernt habe, sind aber angenehm nett und umgänglich gewesen. Mir ist noch nie ein rasender Tesla aufgefallen, im Gegenteil, meist rücksichtsvoll. Und mit 130 unterwegs und auch einem eiV zuwinkend und daumnen hochhaltend.
Ich sehe mittlerweile das sportliche flache Design anders und zwar als technisches 'Muß' für weite Reichweiten.
Tesla war auch von Anfang an dabei die Ladeinfrastrukrur für ihre Teslas umzusetzen.
Den Weg, mit dem da Porsche und Benz mit ihren neuen Luxusschlitten Tesla entgegensetzen wollen ist fraglich. Und sich dann nicht um flächendeckende Lademöglichkeiten zu kümmern, da kommt man dann mit dem Porsche nur mit Tricks und Mühe nach Zagreb.
E-Mobilität geht anders.
Schwarzfahrer
06.04.2021, 11:49
Das stimmt eben nicht. Es gibt kein Grundrecht auf Urlaub, daher kann da auch nichts verboten werden.
Hä? Worauf ich kein Recht habe, kann mir auch nicht verboten werden? Wenn ich aber ein Grundrecht hätte, dann könnte es verboten werden? Die Logik verstehe ich nicht.
Es geht beim Klimaschutz nicht um Grundrechtseinschränkungen
Echt jetzt? Dafür habe ich schon einige Stimmen vernommen, die meinten, wenn wegen Corona die Grundrechte eingeschränkt werden konnten, solle das doch auch für den Klimaschutz möglich sein...
Das stimmt so auch nicht. Durch die Verbote von Schadstoffemissionen wurden die Alternativen überhaupt es entwickelt und immer weiter verbessert. Z.B. fahren heutige Verbrenner trotz aufwendiger Abgasreinigung deutlich besser als kat-lose Fahrzeuge aus den 70er und 80er Jahren. Ohne politische Vorgaben, wäre der Katalysatoren und Abgasreinigung trotzdem nicht flächendenkend eingesetzt worden.
Man hat aber die Kats erst vorgeschrieben, als die Technologie verfügbar und ausgereift war, und sie hat keine der Grundfunktionen des Autos nennenswert beeinträchtigt. Die Energiewende wurde gestartet und vorangetrieben ohne die notwendige Technik (vor allem grundlastfähige Speicher) überhaupt in Aussicht zu haben.
Du könntest es dir im Verständnis etwas leichter machen, indem du zwischen natürlichen und technischen CO2-Emissionen unterscheidest.
Natürlich ist für den Menschen nur das Ausatmen. Seit der Erfindung des Feuers produziert der Mensch technisch CO2. Holz Verheizen ist auch nur auf dem Papier Klimaneutral, denn die abgeholzten Wälder (Istrien, England, ...) haben sehr wohl tiefgreifende Änderungen von Klima, Umwelt, Lebensbedingungen bewirkt. Jeder Eingriff in die Natur hat Folgen, und Klima ist nicht das einzige Gut, das wir berücksichtigen müssen. Null CO2 Emission ist ohne Rückkehr auf den Baum unrealistisch.
Im motorisierten Individualverkehr ist aber das BEV derzeit die einzige verfügbare klimaschonende Technologie.
Mag sein (vorausgesetzt es wird entsprechend betankt). Aber diese Technologie ist nun mal nicht für alle Anwendungen, für die die Verbrenner geeignet sind, gleichwertig funktional, also ist es kein vollwertiger Ersatz, sondern eine gute Option für bestimmte Nutzerprofile. Für andere kann man es schönreden, aber es hat eben seine Grenzen. Richtig (d.h. für die passende Anwendung) eingesetzt leistet es einen Beitrag zur CO2-Reduktion. Flächendeckend zur alternativlosen Pflicht gemacht führt es zu einer Verschlechterung der verfügbaren Funktionalität für viele Nutzer.
Passend dazu der nächste Artikel im Spiegel (um zum Threadinhalt zurückzukehren)
Interessehalber mal im weiter oben verlinkten abrp eingegeben:
ergibt 550km distanz, 5h15min reine fahrzeit und 42min laden (1x7min von 81% auf 87% und 1x 34min von 11% auf 76%).
scheint mir realistisch. auch wenn ich die 81 auf 87 nicht verstehe.
mit meinem alten citroen hätte vermutlich unter 5h in einem rutsch geschafft.
macht also eine gute stunde mehr. das ist/waere es mir wert
der artikel des laut selbsaussage bekennende e-auto-skeptiker bietet einerseits sicher berechtigte kritikpunkte (zB das abrechnungswirrwarr mit den diversen lade-apps/-karten und dem wohl sehr variablen wartungszustand der ladesäulen -geht gar nicht/geht nicht schell etc.), aber auch einige ansätze ihn zu widerlegen, zB soll in ganz münchen Kein Schnellader verfügbar sein?!?
Und dass der luftwiderstand samt dem resultierenden verbrauch exponentiell steigt, ist nicht unbedingt neu. wenn ich meinen citroen mit 190km/h fliegen lasse, nimmt sich der verbrenner auch sehr viel deutlich mehr von dem guten stöffchen. :cool:
pepusalt
06.04.2021, 12:12
Ich hab mal die München-Zagreb Fahrt mit meinem eiV nachgerechnet.
https://abetterrouteplanner.com/?plan_uuid=d2f4dab5-a1e6-4261-b24c-84c90f9246df
583km (gleiche Route)
4 Ladestops 35kW
Fahrzeiten 6h4'
Ladezeiten 2h24'
Gesamt 8h28'
Aufgrund meiner Zürichfernfahrt halte ich das für technisch realistisch. Und ich glaube auch dass meine Ladekarten im Ausland gut gehen (ENBW/ADAC und charge&fuel kommt noch) und 35kW CCS-Typ2 ist überall der Schnelladestandard.
Zurück zum Porschefahrer des Spiegel-Berichts, der hat nörgelnd 'fast 9h für weniger als 600km' gebraucht. Nunja, er hat auch viele Fehler gemacht, ich hätte stattdessen sicher das Alpenpanorama bewundert. Bei anscheinend gleicher Fahrzeit
Hase-Igel Problem...
pepusalt
06.04.2021, 12:27
.... Flächendeckend zur alternativlosen Pflicht gemacht führt es zu einer Verschlechterung der verfügbaren Funktionalität für viele Nutzer.
Super, genau das ist doch das Lenkungsziel. :)
Urlaub Reisen Transporte privat oder geschäftlich kannst Du anders und intelligenter machen, traue ich gerade Dir zu. Darfst halt nicht pienzen.
Fast identischer Bericht auf Focus.de.
https://amp.focus.de/auto/reisemobil/roadtrip-muenchen-zagreb-im-porsche-taycan-pausenfuellung_id_13110947.html?fbclid=IwAR1Jj8Ynh wc5mnlcOshOfF8u8nWxY3qEfnwL9FGrcd2DYvRdJWhMGI7ejrU
Hm, Kollegen zusammen unterwegs? Einer beim andren abgeschrieben?
pepusalt
06.04.2021, 13:01
Fast identischer Bericht auf Focus.de.
https://amp.focus.de/auto/reisemobil/roadtrip-muenchen-zagreb-im-porsche-taycan-pausenfuellung_id_13110947.html?fbclid=IwAR1Jj8Ynh wc5mnlcOshOfF8u8nWxY3qEfnwL9FGrcd2DYvRdJWhMGI7ejrU
Hm, Kollegen zusammen unterwegs? Einer beim andren abgeschrieben?
Da entblödet sich der focus-Mutant nicht, gleich in den ersten zwei Fotos, den Porsche in München im absoluten Halteverbot zu parken und zu fotografieren :Lachen2: :dresche
dasgehtschneller
06.04.2021, 13:23
Das mit dem Ladekartenwirrwarr ist auch nicht mehr ganz so dramatisch wie es oft dargestellt wird.
Ich fahre seit etwa 3 Jahren mit der ENBW Karte, bzw. App durch die Gegend und habe vielleicht 30-50 Mal auswärts geladen.
Dabei hat jede Ladestation die ich angefahren habe funktioniert und ich konnte alles mit der gleichen Karte laden und zum selben Preis laden.
Einige waren zugeparkt aber dafür kann die Karte nichts und sehr selten hat ein einzelner Ladepunkt nicht funktioniert dafür ein andere am gleichen Ort.
Vor 2 Wochen ist es mir dann das erste Mal seit langem passiert dass ich vor einer Säule stand welche meine Karte nicht wollte. Das war allerdings eine 300kW Ladesäule von Fastned an der ich mit meinen 3.7 kW Ladeleistung sowieso nichts verloren gehabt hätte.
Ich bin da zufällig rangefahren ohne auf der App zu schauen und wollte rein probehalber mal versuchen ob ich an der Säule laden könnte was dann nicht ging.
Eine Woche darauf kam dann eine Mail von ENBW dass Fastned Säulen jetzt auch unterstützt werden :Lachen2:
Die Karte kann ich also sehr empfehlen, zumindest für den deutschsprachigen Raum.
Von den genannten Ladevorgängen war das meiste im deutschsprachigen Raum, ein paar in Italien und Frankreich waren aber auch dabei.
Das mit dem Ladekartenwirrwarr ist auch nicht mehr ganz so dramatisch wie es oft dargestellt wird.
Ich fahre seit etwa 3 Jahren mit der ENBW Karte, bzw. App durch die Gegend und habe vielleicht 30-50 Mal auswärts geladen.
Gibt es solche Karten auch mit Ökostrom?
Da entblödet sich der focus-Mutant nicht, gleich in den ersten zwei Fotos, den Porsche in München im absoluten Halteverbot zu parken und zu fotografieren :Lachen2: :dresche
Aus dem Focus-Text:
...Eine volle Ladung würde demnach rund 35 Euro kosten – jedoch auch nur für kaum mehr als 300 Kilometer reichen. Günstig ist das elektrische Tanken nicht.
??? 35€ für 300km Fahrt in einem Porsche ist teuer?
Ich musste da mal kurz googeln, wie weit man mit einem benzingetriebenem 911er mit einer Tankfüllung kommt und was diese kostet. Das sind 77l Tankinhalt, mit denen man rund 55okm weit kommt (sofern man nicht einfach nur 120km fahren will, was einem Sportwagenfahrer selbstverständlich nicht zuzumuten ist;) ).
Da brauche ich offen gesagt nichtmal mich im Kopfrechnen anzustrengen (grob überschlagen sind 110€ in Österreich pro Super-Tankfüllung (an Autobahntankstellen natürlich nochmal deutlich mehr), um dabei festzustellen, dass Fahren mit Strom pro 100km selbst mit einem Porsche offenbar erheblich günstiger ist als das Fahren mit einem vergleichbar ps-starken verbrenner.
Den Spiegel Porsche Zagreb Artikel wollte ich auch schon verlinken.
Ja, wieder ein Beispiel wie man es nicht macht.
Die traumatische Ladeleistung von 270kW wird faktisch nie erreicht, und somit sind die 22,5 Minuten von 5 auf 80% Wolkenmalerei. Muss mal nachrechnen, die kritisierte Lade-Fahrleistung dürfte nicht wirklich höher sein als mein Citigo eiV.
Irgendwie auch klar, dass man mit sportlichem Porsche Fahrstil auf Fernfahrten halt genau so scheitert. Das kann man am WE machen auf dem Weg im 200km Umkreis, aber sicher nicht nach Zagreb und dann scheitern, weil man sich nicht mit 120 (vor der Grenze) zufrieden gibt. Der Verbrauch geht halt hoch³ mit der Geschwindigkeit hoch.
....
Kannst du bitte präzisieren, was der Fahrer deiner Meinung nach falsch gemacht hat?
München-Salzburg hat ca. 50% Geschwindigkeitsbegrenzung, Österreich, Slowenien, Kroatien zu 100%. Was willst du da mit der Nebelgranate "Porsche Fahrstil" sagen?
Zudem hat er sich anscheinend von seinem Onboard-Navi leiten lassen, das auch Ladestationen vorschlägt. Willst du es jetzt dem Fahrer zum Vorwurf machen, wenn da nicht existente oder funktionale Ladestationen vorgeschlagen werden?
Ohne es zu wissen gehe ich davon aus, dass die meisten hier im Forum zu einem privilegierten Teil der Gesellschaft gehören, da wir uns in unsere Freizeit mit Triathlon beschäftigen dürfen. Ich denke, dass es für diesen Personenkreis bald möglich sein wird C02-neutral an den Gardasee zu fahren, auch mehrmals.
Für einen großen Teil der Gesellschaft kann ich persönlich mir das aus Kostengründen nicht mehr vorstellen, besonders wenn ich an die wirtschaftlichen Folgen von Corona denke. Die Frage ist für mich also nicht, wie es dem Einzelnen (Privilegierten, so wie mir) ergeht, wenn er statt 2x nur 1x zum Radfahren wohin fahren/fliegen kann, sondern wenn für die Breite der Gesellschaft weitreichendere und tiefere Einschnitte kommen werden, die aus meiner Sicht nötig sein werden.
:Blumen:
In Deiner Argumentation lässt Du meiner Ansicht nach einen wichtigen Punkt außer Acht: die "Breite der Gesellschaft" muss sich ja gar nicht weitreichend einschränken. Ich verweise auf folgende Oxfam-Studie:
https://www.oxfam.de/ueber-uns/aktuelles/klimawandel-ungleichheit-reichste-1-prozent-schaedigt-klima-doppelt-so-stark
Zitat daraus: "Das reichste 1 Prozent schädigt das Klima doppelt so stark wie die ärmere Hälfte der Welt
... Analysiert wurden die klimapolitisch wichtigen Jahre zwischen 1990 und 2015, in denen sich die klimaschädlichen Emissionen weltweit verdoppelt haben. Für diesen Anstieg sind insbesondere die reichsten 10 Prozent verantwortlich – und nicht die globale Mittelklasse, wie häufig angenommen wird."
Jetzt weiß ich schon, dass wir in Mitteleuropa ein anderes Koordinatensystem anlegen, als den weltweiten Vergleich. Wir vergleichen uns mit den reichsten Deutschen oder Österreichern und kommen uns dann soooo arm vor. Aus der globalen Perspektive sind wir aber arrogante Neureiche. Und da die Klimaerwärmung ganz sicher ein globales Problem ist, sollten wir die globale Perspektive doch mitdenken.
Das Jammern über Einschränkungen, die uns drohen, ist global betrachtet Jammern auf höchstem Niveau. Ich halte es für zumutbar, wichtig und richtig, dass wir arroganten neureichen Mitteleuropäer uns beim CO2-Ausstoß einschränken.
Zumal z.B. für Deutschland genau das selbe gilt (Zitat aus oben angeführter Studie): "In Deutschland waren die reichsten 10 Prozent (8,3 Millionen Menschen) im Jahr 2015 für mehr CO2-Ausstoß verantwortlich als die gesamte ärmere Hälfte der Bevölkerung (41,3 Millionen Menschen)."
Es müssen sich also nicht die Armen anstrengen, sondern die Reichen! Also z.B. wir Triathleten. Und wenn das ein paar minutenlange elektromobile Ladestopps mit sich bringt - was soll´s? Diese Probleme würden andere gerne haben. ;)
Thomas W.
06.04.2021, 14:05
Ich empfinde Porsche Fahrer immer extrem entspannt und häufiger auf der rechten Spur als auf der linken.
Finde ich auch logisch, wem musst Du mit ´nem 911er Turbo S noch was beweisen, ist dann ja eh klar.
Schwarzfahrer
06.04.2021, 14:13
.... Flächendeckend zur alternativlosen Pflicht gemacht führt es zu einer Verschlechterung der verfügbaren Funktionalität für viele Nutzer.
Super, genau das ist doch das Lenkungsziel. :)
Urlaub Reisen Transporte privat oder geschäftlich kannst Du anders und intelligenter machen, traue ich gerade Dir zu. Darfst halt nicht pienzen.
Ich kann es natürlich anders (ob intelligenter, sei dahingestellt, da Definitionsfrage), aber in den meisten Fällen wird es deutlich langsamer und/oder eingeschränkt bzgl. Flexibilität und Transportkapazität. Also funktional meist unterlegen, wenn man als Hauptfunktion nicht CO2-Ersparnis ansieht, sondern z.B. Reisezeitaufwand und Transporteffizienz. Es kann natürlich ein Lenkungsziel sein, etwas zu verhindern oder zu erschweren - dann soll man aber auch dazu offen stehen, mit den zu erwartenden Gegenargumenten leben, und nicht von gleichwertigem Angebot reden.
Matthias75
06.04.2021, 14:17
Kannst du bitte präzisieren, was der Fahrer deiner Meinung nach falsch gemacht hat?
München-Salzburg hat ca. 50% Geschwindigkeitsbegrenzung, Österreich, Slowenien, Kroatien zu 100%. Was willst du da mit der Nebelgranate "Porsche Fahrstil" sagen?
Zudem hat er sich anscheinend von seinem Onboard-Navi leiten lassen, das auch Ladestationen vorschlägt. Willst du es jetzt dem Fahrer zum Vorwurf machen, wenn da nicht existente oder funktionale Ladestationen vorgeschlagen werden?
Bei einem Elektrofahrzeug wirkt sich jeder Beschleunigungsvorgang sehr deutlich auf die Reichweite aus. Ebenso jeder km/h mehr. Hier wurden schon öfter Reichweitenrechner für E-Autos verlinkt. Bei 130 km/h sinkt die Reichweite schnel auf 2/3. Bei höherer Geschwindigkeit natürlich noch mehr. Wenn man meint, mit teilweise 190 (und vermutlich entsprechender Beschleunigung) Richtung Salzburg fahren zu müssen, ist klar, dass man nicht weit kommt. Dass die WLPT-Reichweite gerade auf der Autobahn unrealistisch ist, istvha nichts neues. Wenn der Boardcomputer aber noch ca. 150km schon die nächste Ladesäule anpeilt, spricht das nicht für entspanntes Fahren.
Ist beim Benziner in gewissen Grenzen genauso. Nur steht da an jeder Ecke eine Tankstelle.
M.
pepusalt
06.04.2021, 14:23
Kannst du bitte präzisieren, was der Fahrer deiner Meinung nach falsch gemacht hat?
- als E-Auto-Unerfahrener eine E-Fernfahrt nach Zagreb gemacht.
- als bekennender Elektroautoskeptiker eine E-Fahrt nach Zagreb gemacht.
- Und beides dann als Dienstfahrt
- dem ‚Besten, was die deutsche Automobilindustrie dem Tesla Model S entgegenzusetzen hat‘ blindlings vertraut, statt einem ID3 o.Ä.
- unüberlegt idiotisches hektisches Vollladen am Vorabend
- 190 km/h Rasen als entspanntes Dahingleiten zu benennen
- Und „trotzdem ist der Akku nach der teils sehr schnellen Fahrt in die Knie gegangen“
- Porsche Charging Card benutzt
- Porsche E-Navi benutzt
- Auf eine unglaubliche Porsche Ladeleistung von 270kW vertraut, sehr schnell fallende 100kW geerntet
- 30€ Strom für 250km für überteuert halten.
München-Salzburg hat ca. 50% Geschwindigkeitsbegrenzung, Österreich, Slowenien, Kroatien zu 100%.
Ich wiederhole mich gerne:
- „Trotzdem ist der Akku nach der teils sehr schnellen Fahrt in die Knie gegangen“
Was willst du da mit der Nebelgranate "Porsche Fahrstil" sagen?
Du verkürzt nebulös unzulässig: Ich habe von ‚sportlichem Porsche Fahrstil‘ geredet. Es gibt tatsächlich auch vernünftige Porsche Fahrer und ich wollte nicht alle über den Kamm scheren.
Und nun sachlich: sportlicher Porsche Fahrstil hat auf einer Jungfern-Fernfahrt in Kombination mit struktureller dilettantischer Vorplanung und mangelnden Physikkenntnissen nichts verloren.
Ich lass mit meinem eiV auch nicht an jeder Ampel die Vorderräder bis 30 km/h durchdrehen, bloß weil ich’s könnte.
Zudem hat er sich anscheinend von seinem Onboard-Navi leiten lassen, das auch Ladestationen vorschlägt. Willst du es jetzt dem Fahrer zum Vorwurf machen, wenn da nicht existente oder funktionale Ladestationen vorgeschlagen werden?
Ich hätte mich vorher kompetent und nicht von Porsche beraten lassen und es dann mit einem ID3 gemacht
Hinterher hat er sich ja beraten lassen: „Porsche zähle in dieser Disziplin nicht zu den besten Herstellern, sagt Elektroautoexperte Stefan Moeller von der Fahrzeugvermietung nextmove“
pepusalt
06.04.2021, 14:37
Bei einem Elektrofahrzeug wirkt sich jeder Beschleunigungsvorgang sehr deutlich auf die Reichweite aus. Ebenso jeder km/h mehr.
Ich war von Anfang an von der Rekuperation begeistert. Zum einen im Stadtverkehr, zum Anderen in bergigen Gegenden.
Hab aber auch schnell gemerkt, dass die Rekuperation auch nur einen gewissen Wirkungsgrad hat:
Auf einer Strecke oft zu Beschleunigen und die Energie (immerhin) rekuperativ zu Entschleunigen, treibt die kWh/100km schnell mal um 30-40% nach oben, als wenn man gleichmäßig gleitet.
wahrscheinlich hat der sportliche Porschefahrer auf der Autobahn sinnlos die Rekuperation ausgereizt zwischen München und Salzburg....
In Deiner Argumentation lässt Du meiner Ansicht nach einen wichtigen Punkt außer Acht: die "Breite der Gesellschaft" muss sich ja gar nicht weitreichend einschränken. Ich verweise auf folgende Oxfam-Studie:
https://www.oxfam.de/ueber-uns/aktuelles/klimawandel-ungleichheit-reichste-1-prozent-schaedigt-klima-doppelt-so-stark...
Das Versprechen ist ja, so verstehe ich das zumindest, dass wir durch den Einsatz alternativer und erneuerbarer Energieen unseren Wohlstand und unser Wachstum erhalten könnnen.
Um es am obigen Beispiel zu lassen: du fährst nach wie vor 3x pro Jahr zum Radfahren an den Gardasee, nur halt sauber.
Durch diese Einsparungen ermöglichen wir es gleichzeitig wirtschaftlich schwächeren Ländern aufzuholen, zunächst auch ein bisschen "dreckig" und billig.
Am Ende sitzen dann aber alle in ihrer 200qm klimaneutralen Altbauwohung und sind glücklich. :liebe053:
@pepusalt:
Verstehe mich nicht falsch, ich bin kein Porsche Fan. Du darfst auch gerne den Hersteller kritisieren. Aber der Fahrer kann doch nichts dafür, wenn der Hersteller vieles falsch gemacht hat. Der Wagen hat eine nominelle Reichweite von 484km (laut Artikel), da dürfen 50km mit 190km/h doch nicht so eine Urlaubsfahrt zum Scheitern bringen. Das Auto ist für solche Geschwindigkeiten gebaut und ohne jemals selbst damit gefahren zu sein kann ich mir gut vorstellen, dass der Wagen bei 190km/h ziemlich ruhig dahingleitet.
Bei den anderen Punkten kreidest du dem Fahrer an, dass er den Empfehlungen des Herstellers folgt (Navi, Bezahlsystem, ...). Ich sehe da großen Nachholbedarf bei den Herstellern. Die Schuld beim Fahrer zu suchen halte ich aber für falsch. Dienstlich habe ich manchmal auch Mietwagen, da kann ich mich einfach reinsetzen und losfahren. Ich kann mit der Tankuhr die Reichweite abschätzen und weiss wo ich Sprit bekomme und wie ich bezahen kann. Genauso muss das mit E-Autos auch funktionieren. Einfach reinsetzen und losfahren, vom Fahrzeug sinnvoll geführt werden. Ich sehe da noch einen weiten Weg bei den Herstellern (zumindest bei einigen).
Das Versprechen ist ja, so verstehe ich das zumindest, dass wir durch den Einsatz alternativer und erneuerbarer Energien unseren Wohlstand und unser Wachstum erhalten können.
Um es am obigen Beispiel zu lassen: du fährst nach wie vor 3x pro Jahr zum Radfahren an den Gardasee, nur halt sauber.
Durch diese Einsparungen ermöglichen wir es gleichzeitig wirtschaftlich schwächeren Ländern aufzuholen, zunächst auch ein bisschen "dreckig" und billig.
Am Ende sitzen dann aber alle in ihrer 200qm klimaneutralen Altbauwohnung und sind glücklich. :liebe053:
Das hast Du schön geschrieben! :liebe053: :Blumen:
Wobei ich mir schon auch wünschen würde, dass die wirtschaftlich schwächeren Länder die "ein bisschen dreckige" Phase möglichst rasch hinter sich lassen. Man muss ja nicht jeden Umweg/Fehler selbst ausprobieren, wenn andere den "richtigen" Weg schon gefunden haben. :)
Matthias75
06.04.2021, 15:03
Der Wagen hat eine nominelle Reichweite von 484km (laut Artikel), da dürfen 50km mit 190km/h doch nicht so eine Urlaubsfahrt zum Scheitern bringen.
Laut Artikel:
Doch auch das soll eine Reichweite von bis zu 484 Kilometern ermöglichen. In jedem Fall sollten bis zu 385 Kilometer drin sein, ohne dass nachgeladen werden muss.
Woher die garantierten 385km kommen bzw. auf welcher Grundlage diese beruhen, wäre mal interessant.
Auch ein Verbrenner-Porsche wird bei ähnlicher Fahrweise nie auch nur ansatzweise die angegebenen Verbrauchswerte erreichen. Interessiert den Fahrer aber nicht, weil es an jeder Ecke Benzin gibt.
M.
Hä? Worauf ich kein Recht habe, kann mir auch nicht verboten werden? Wenn ich aber ein Grundrecht hätte, dann könnte es verboten werden? Die Logik verstehe ich nicht.
Du deutest doch die ganze Zeit an, dass dir ein vermeintlich Grundrecht auf Urlaub durch Öko-Verbote genommen werden soll. Da es dieses Grundrecht nicht gibt, kann es dir auch nicht durch Verbote genommen werden. Ist schon ganz logisch.
Echt jetzt? Dafür habe ich schon einige Stimmen vernommen, die meinten, wenn wegen Corona die Grundrechte eingeschränkt werden konnten, solle das doch auch für den Klimaschutz möglich sein...
Bei CORONA ist dies nur in zeitlich begrenzten Umfang aufgrund der Pandemielage möglich und sinnvoll. Für den Klimaschutz macht das keinen Sinn, weil wir hier ein dauerhaftes Umdenken brauchen.
Man hat aber die Kats erst vorgeschrieben, als die Technologie verfügbar und ausgereift war, und sie hat keine der Grundfunktionen des Autos nennenswert beeinträchtigt. Die Energiewende wurde gestartet und vorangetrieben ohne die notwendige Technik (vor allem grundlastfähige Speicher) überhaupt in Aussicht zu haben.
Das stimmt auch wieder nicht. Kat-Autos hatten weniger Leistung, haben mehr verbraucht und waren technisch anfälliger. Ähnlich war es bei der Einführung von Dieselpartikelfiltern. Auch hier war nur die Basistechnologie verfügbar, die dann in der Serie vollständig ausgereift ist.
Genau die selbe Situation haben wir bei der Energiewende. Solar, Wind- und Wasserkraft, Speicher, intelligente Netze, die Technologie ist da - jetzt muss man die konsequent in die Fläche bringen.
Null CO2 Emission ist ohne Rückkehr auf den Baum unrealistisch.
Ach ja, das beliebte Totschlagargument. Schade, dass du so wenig Phantasie hast.
Flächendeckend zur alternativlosen Pflicht gemacht führt es zu einer Verschlechterung der verfügbaren Funktionalität für viele Nutzer.
Ja und? Es gibt eben höhere Werte als die persönliche Bequemlichkeit.
pepusalt
06.04.2021, 15:27
@pepusalt:
Verstehe mich nicht falsch, ich bin kein Porsche Fan. Du darfst auch gerne den Hersteller kritisieren. Aber der Fahrer kann doch nichts dafür, wenn der Hersteller vieles falsch gemacht hat. Der Wagen hat eine nominelle Reichweite von 484km (laut Artikel), da dürfen 50km mit 190km/h doch nicht so eine Urlaubsfahrt zum Scheitern bringen. Das Auto ist für solche Geschwindigkeiten gebaut und ohne jemals selbst damit gefahren zu sein kann ich mir gut vorstellen, dass der Wagen bei 190km/h ziemlich ruhig dahingleitet.
Bei den anderen Punkten kreidest du dem Fahrer an, dass er den Empfehlungen des Herstellers folgt (Navi, Bezahlsystem, ...). Ich sehe da großen Nachholbedarf bei den Herstellern. Die Schuld beim Fahrer zu suchen halte ich aber für falsch. Dienstlich habe ich manchmal auch Mietwagen, da kann ich mich einfach reinsetzen und losfahren. Ich kann mit der Tankuhr die Reichweite abschätzen und weiss wo ich Sprit bekomme und wie ich bezahen kann. Genauso muss das mit E-Autos auch funktionieren. Einfach reinsetzen und losfahren, vom Fahrzeug sinnvoll geführt werden. Ich sehe da noch einen weiten Weg bei den Herstellern (zumindest bei einigen).
doch, diese 50km mit 190 km/h und das auch vermutlich noch ziemlich dynamisch (be- und entschleunigen) verhagelt Dir jede Reichweiten- und Ladestationenberechnung komplett.
484km Reichweite WLTP ist ähnlich der Messung des Treibstoffverbrauchs bei einem Verbrenner mit einem festgelegten Programm gefahren worden, bei dem 50km mit dynamischen 190km/h sicher nicht berücksichtigt wurde.
edit Geschwindigkeitszyklen beim WLTP: https://assets.adac.de/image/upload/c_scale,f_auto,t_16:9-default,w_2000/v1/ADAC-eV/KOR/Grafik/Infografik/NEFZ_und_WLTP_im_Vergleich-01-12-2021_Zeichenfla%CC%88che_1_xnc4x3
mittlere Geschwindigkeit 46,5 km/h, maximal: 131 km/h !!
Quelle ADAC (https://www.adac.de/verkehr/abgas-diesel-fahrverbote/abgasnorm/wltp-messverfahren/)
man lasse sich das auf der Zunge zergehen: die 484km Reichweite WLTP vom Taycan e wurden in einem Prüfzyklus mit einer mittleren Geschwindigkeit von 46,5 km/h gemessen.....
bei meinem eiV erreiche ich über 10°C die WLTP-Reichweite von 261km knapp nicht. Erste wenn kein Autobahnanteil dabei ist, der ja bei mir dann auch nur 120 wäre.
Ich habe eine Tabelle mir mal mit den Luftwiderstands- und Rollleistung in Bezug auf meinen eiV gezimmert. Vielleicht kriege ich die mal als Datei mit Formeln hier unter hier unter (oder schreibt mir per PN einen Mailadresse)
Bei konstanter Geschwindigkeit gilt:
Geschw. LeistungVerbrauch(t) Reichweite
V P Zeit Verbrauch Reichweite
km/h kW h/100km kWh/100km km
10 0,3 10,0 3,25 1133
20 0,7 5,0 3,50 1050
30 1,2 3,3 3,93 936
40 1,8 2,5 4,53 812
50 2,7 2,0 5,30 694
60 3,7 1,7 6,24 590
70 5,1 1,4 7,36 500
80 6,9 1,3 8,64 426
90 9,1 1,1 10,09 365
100 11,7 1,0 11,72 314
110 14,9 0,9 13,52 272
120 18,6 0,8 15,49 238
130 22,9 0,8 17,63 209
ich hab jetzt mal so getan als wenn mein eiV auch 190 km/h könnte und erweitert:
140 27,9 0,7 19,94 185
150 33,6 0,7 22,42 164
160 40,1 0,6 25,07 147
170 47,4 0,6 27,90 132
180 55,6 0,6 30,89 119
190 64,7 0,5 34,06 108
Nur um sich mal reinzuziehen was der Testfahrer mit seinen 190 auf einer Fernfahrt so richtig falsch gemacht hat.
Da hätte er sich das vorabendliche idiotische aufwendige Volladen auch noch sparen können.
sybenwurz
06.04.2021, 15:29
Ich war von Anfang an von der Rekuperation begeistert. Zum einen im Stadtverkehr, zum Anderen in bergigen Gegenden.
Hab aber auch schnell gemerkt, dass die Rekuperation auch nur einen gewissen Wirkungsgrad hat:
Auf einer Strecke oft zu Beschleunigen und die Energie (immerhin) rekuperativ zu Entschleunigen, treibt die kWh/100km schnell mal um 30-40% nach oben, als wenn man gleichmäßig gleitet.
Naja, dieses vorausschauende Fahren gewinnt mit der Elektromobilität durchaus neue Popularität, ist aber halt (weiterhin) nicht so recht der Denke des statussymbolbewussten deutschen Michels mit seinem liebsten, vierrädrigen Kind zu vereinbaren.
Den LKW fix noch vor der Autobahnausfahrt zu überholen, um hinterher garstig in die Eisen zu müssen oder zackiges Beschleunigen an der Ampel, obwohl in 200m eh die nächste noch Rot ist und bleiben wird, kost halt immer mehr mehr Verbrauch, als die Rekuperation gewinnen kann.
Das haben die Brüder auch auf den Ebikes schnell gelernt, dass man da von minimalem Benefit redet und kaum von ner deutlichen Vergrösserung der Reichweite.
Zur Reichweitenkalkulation würde ich daher die Strombremse eher nicht einbeziehen.
Naja, dieses vorausschauende Fahren gewinnt mit der Elektromobilität durchaus neue Popularität, ist aber halt (weiterhin) nicht so recht der Denke des statussymbolbewussten deutschen Michels mit seinem liebsten, vierrädrigen Kind zu vereinbaren...
Selbstfahrende Autos werden das richten. Eigenhändiges Fahren wird ein Feature, dass man für einen bestimmten Zeitraum hinzukaufen kann. :Lachen2:
pepusalt
06.04.2021, 15:46
Naja, dieses vorausschauende Fahren gewinnt mit der Elektromobilität durchaus neue Popularität, ist aber halt (weiterhin) nicht so recht der Denke des statussymbolbewussten deutschen Michels mit seinem liebsten, vierrädrigen Kind zu vereinbaren.
Den LKW fix noch vor der Autobahnausfahrt zu überholen, um hinterher garstig in die Eisen zu müssen oder zackiges Beschleunigen an der Ampel, obwohl in 200m eh die nächste noch Rot ist und bleiben wird, kost halt immer mehr mehr Verbrauch, als die Rekuperation gewinnen kann.
Das haben die Brüder auch auf den Ebikes schnell gelernt, dass man da von minimalem Benefit redet und kaum von ner deutlichen Vergrösserung der Reichweite.
Zur Reichweitenkalkulation würde ich daher die Strombremse eher nicht einbeziehen.
Du darfst die Rekuperation von Auto und Fahrrad nicht wirklich vergleichen. Beim Auto macht das schon Sinn, im Stadtverkehr und bei bergigen Strecken, weil das sonst die rausgefeuerte Leistung nachher nur unwiderbringlich in die Eisen gehen. Auf der Autobahn ergibt Rekuperation keinen Sinn. Nur Gleiten.
Beim Fahrradfahren, jetzt wo ich die Rekuperation kenne und spüre, habe ich nicht annähernd so viele Situationen gespürt, wo Rekuperieren (in der Stadt oder bergab (übelster cw-Wert des Fahrradfahrers...)) wirklich etwas nenneswert energetisch bewirken würde. Und die technische Möglichkeit zu rekuperieren bringt beim Fahrrad halt gleich ständig mitzuschleppendes Gewicht /und -sverlagerung mit sich.
Insofern, ja, Rekuperation am Fahrrad macht wie Autobahnfahren mit dem Auto wenig Sinn.
Beim Fahrradfahren, jetzt wo ich die Rekuperation kenne und spüre, habe ich nicht annähernd so viele Situationen gespürt, wo Rekuperieren (in der Stadt oder bergab (übelster cw-Wert des Fahrradfahrers...)) wirklich etwas nenneswert energetisch bewirken würde. Und die technische Möglichkeit zu rekuperieren bringt beim Fahrrad halt gleich ständig mitzuschleppendes Gewicht /und -sverlagerung mit sich.
Es gibt E-Bikes mit Rekuperation?
captain hook
06.04.2021, 16:30
Du darfst die Rekuperation von Auto und Fahrrad nicht wirklich vergleichen. Beim Auto macht das schon Sinn, im Stadtverkehr und bei bergigen Strecken, weil das sonst die rausgefeuerte Leistung nachher nur unwiderbringlich in die Eisen gehen. Auf der Autobahn ergibt Rekuperation keinen Sinn. Nur Gleiten.
Beim Fahrradfahren, jetzt wo ich die Rekuperation kenne und spüre, habe ich nicht annähernd so viele Situationen gespürt, wo Rekuperieren (in der Stadt oder bergab (übelster cw-Wert des Fahrradfahrers...)) wirklich etwas nenneswert energetisch bewirken würde. Und die technische Möglichkeit zu rekuperieren bringt beim Fahrrad halt gleich ständig mitzuschleppendes Gewicht /und -sverlagerung mit sich.
Insofern, ja, Rekuperation am Fahrrad macht wie Autobahnfahren mit dem Auto wenig Sinn.
Wenn die beim Auto machten wie sie könnten... Aber man wollte den Weg ja verlassen. In LeMans gab es beim 24h Rennen mal ein Reglement in der Köningsklasse, das bevorzugte geringe Spritverbräuche und man durfte dann sehr viel Energie zurückgewinnen. Da ist denen ne Menge eingefallen. Auch außerhalb von reinem Bremsen. Die durften auf einer (Runde 13,8km) 8MJ rückgewonnener Energie verfeuern und wieder zurückspeichern. Die hätten wenn ich mich recht entsinne allerdings pro Runde auch mehr geschafft wenn sie alles hätten ausschöpfen können. Der Ausbau und der Weiterbetrieb dieses Ansatzes wurde meines Wissens nach eingestellt, weil außer Porsche allen anderen Herstellern die Kosten für die Entwicklung dafür zu hoch waren.
pepusalt
06.04.2021, 16:42
Es gibt E-Bikes mit Rekuperation?
Am Anfang gab es die mal. Ich meine aber keine mehr zu sehen. Da kann Dir sybenwurz bestimmt mehr erzählen.
Es macht halt bei Fahrrädern wenig Sinn. Die Motoren/Generatoren müssten direkt mit dem Antriebsrad gekoppelt sein, da geht bei Kettenschaltung ja nur Einbau in die Nabe etc.
Der Hauptgrund ist aber die fehlende Dynamik des Fahrverhaltens und der beim normalen Fahrrad von Haus aus schlechte cw-Wert, der in der Realität eh alle relevante größeren Energiemengen auffrisst.
pepusalt
06.04.2021, 16:45
Wenn die beim Auto machten wie sie könnten... Aber man wollte den Weg ja verlassen. In LeMans gab es beim 24h Rennen mal ein Reglement in der Köningsklasse, das bevorzugte geringe Spritverbräuche und man durfte dann sehr viel Energie zurückgewinnen. Da ist denen ne Menge eingefallen. Auch außerhalb von reinem Bremsen. Die durften auf einer (Runde 13,8km) 8MJ rückgewonnener Energie verfeuern und wieder zurückspeichern. Die hätten wenn ich mich recht entsinne allerdings pro Runde auch mehr geschafft wenn sie alles hätten ausschöpfen können. Der Ausbau und der Weiterbetrieb dieses Ansatzes wurde meines Wissens nach eingestellt, weil außer Porsche allen anderen Herstellern die Kosten für die Entwicklung dafür zu hoch waren.
hochdynamisches Geschwindigkeitsverhalten....
die hätten sicher noch mehr Menge an Rekuperation hinbekommen, aber sicher nicht an Wirkungsgrad (der Rekuperation). Rekuperation ist bei Dynamik wirkungsgrädiger besser als in die Eisen steigen, aber natürlich auch kein Perpetuum mobile.
Der Hauptgrund ist aber die fehlende Dynamik des Fahrverhaltens und der beim normalen Fahrrad von Haus aus schlechte cw-Wert, der in der Realität eh alle relevante größeren Energiemengen auffrisst.
Genau so sehe ich das auch. Da hab ich deine Aussagen etwas falsch verstanden.
Bei Bikes macht das wenig Sinn. Insbesondere wenn man es sportlich laufen lässt, bremst man ja kaum :Lachen2: (natürlich auch abhängig vom Gelände).
Beim Fahrrad geht Rekuperation nur mit Radnabenmotoren, da der Motor am Tretlager über den Freilauf entkoppelt ist. Daher scheidet ein Großteil der E-Bikes grundsätzlich aus. Der Energieeintrag wäre aber auch so gering, dass sich der Aufwand in Kosten und Gewicht nicht lohnt.
Es gibt E-Bikes mit Rekuperation?
ja, meine beiden specialized turbo/turbo-s (mit hinterradnabenmotor) haben das.
bringt aber wohl letzlich nichts.
Schwarzfahrer
06.04.2021, 17:32
Es gibt E-Bikes mit Rekuperation?
Beim Fahrrad geht Rekuperation nur mit Radnabenmotoren, da der Motor am Tretlager über den Freilauf entkoppelt ist. Daher scheidet ein Großteil der E-Bikes grundsätzlich aus. Der Energieeintrag wäre aber auch so gering, dass sich der Aufwand in Kosten und Gewicht nicht lohnt.
Das Thema ist seit dem Siegeszug der Bosch-Motoren kaum vorhanden, weil (wie gesagt) es mit Tretlagermotoren nicht geht. Der Gewinn an Reichweite hält sich in Grenzen; bei bergigen Fahrten (ca. 1500 hm) hat meine Frau so knapp 10 % gegenüber der ebenen Reichweite rausholen können durch die Abfahrt. Damals war die Rekuperation bis in hohe Geschwindigkeitsbereiche möglich, Bionix-Motoren hatten keine Begrenzung, sind dafür bei mancher Abfahrt auch mal abgeraucht, wenn's zu schnell wurde; soll so ab 60 - 70 kmh mal passiert sein. Ihr heutiges E-Bike (Heckmotor) regelt die Rekuperation ab 30 kmh ab, damit nichts abrauchen kann - dafür bringt es kaum was, weil bei richtig schönen Abfahrten man ja schnell über 30 fährt. Einziger Nutzen: bei langen Abfahrten muß man weniger bremsen. Kann bequem sein, wenn die Finger steif werden.
Schwarzfahrer
06.04.2021, 17:42
Kat-Autos hatten weniger Leistung, haben mehr verbraucht und waren technisch anfälliger. Ähnlich war es bei der Einführung von Dieselpartikelfiltern. Auch hier war nur die Basistechnologie verfügbar, die dann in der Serie vollständig ausgereift ist.
Genau die selbe Situation haben wir bei der Energiewende. Solar, Wind- und Wasserkraft, Speicher, intelligente Netze, die Technologie ist da - jetzt muss man die konsequent in die Fläche bringen.
Das sehe ich als in der Forschung tätiger Ingenieur etwas anders, vor allem sehe ich eine große Diskrepanz zwischen Wunschträumen und dem aktuell in den anvisierten Zeiträumen real Umsetzbarem. Ich lasse mich aber von der Zukunft gerne überraschen, vielleicht trickst jemand doch mal die Physik aus.
Meine Phantasie wird leider durch einen gewissen Anteil an Fachkenntnissen gebremst -vielleicht fehlen mir die "beflügelnden" Kenntnisse.
Ja und? Es gibt eben höhere Werte als die persönliche Bequemlichkeit.
Funktionalität in meinem Sinn hat nichts mit Bequemlichkeit zu tun - aber sehr viel mit Durchsetzung auf einem freien Markt gegenüber anderen Produkten, also mit Erfolgsaussichten einer Technologie.
Ich lasse mich aber von der Zukunft gerne überraschen, vielleicht trickst jemand doch mal die Physik aus.
Meine Phantasie wird leider durch einen gewissen Anteil an Fachkenntnissen gebremst -vielleicht fehlen mir die "beflügelnden" Kenntnisse.
Als Physiker kann ich dir versichern, dass die Physik keiner austricksen kann. Ist auch gar nicht notwendig, die Physik bringt schon alles mit, was wir brauchen.
Was wir brauchen sind mutige Politiker, phantasievolle Ingenieure und eine Gesellschaft, denen die Zerstörung der eigenen Lebensgrundlage nicht egal ist.
Das sehe ich als in der Forschung tätiger Ingenieur etwas anders, vor allem sehe ich eine große Diskrepanz zwischen Wunschträumen und dem aktuell in den anvisierten Zeiträumen real Umsetzbarem. Ich lasse mich aber von der Zukunft gerne überraschen, vielleicht trickst jemand doch mal die Physik aus.
Meine Phantasie wird leider durch einen gewissen Anteil an Fachkenntnissen gebremst -vielleicht fehlen mir die "beflügelnden" Kenntnisse.
Das alles ist lediglich eine Frage von Aufwand und Geld und nicht von Physik oder Technik.
Schwarzfahrer
07.04.2021, 11:24
Als Physiker kann ich dir versichern, dass die Physik keiner austricksen kann. Ist auch gar nicht notwendig, die Physik bringt schon alles mit, was wir brauchen.
Das erinnert mich an die in meinem Beruf regelmäßigen Auseinandersetzungen zwischen Physikern und Ingenieuren, zwischen theoretisch Möglichem und praktisch und real Umsetzbarem. Ist ein ewiges Spannungsfeld.
Das alles ist lediglich eine Frage von Aufwand und Geld und nicht von Physik oder Technik.
Aufwand und Geld sind aber eine Frage von Zeit, Wirtschaftlichkeit, Amortisation, Kundennutzen bzw. Nachfrage... - nur wo all das zusammenpasst, kann und wird ein Produkt entstehen, das ohne Subventionen Bestand hat. Ansonsten wird nur Geld und Zeit vergeudet.
Was wir brauchen sind mutige Politiker, phantasievolle Ingenieure und eine Gesellschaft, denen die Zerstörung der eigenen Lebensgrundlage nicht egal ist.
Den letzten Beiden stimme ich zu, beim Politiker halte ich aber Mut zur Entscheidung nur dann für hilfreich, wenn es mit Sachverstand einhergeht (damit meine ich aber nicht "follow the science", sondern "verstehe, was die Menschen bewegt, was sie brauchen und wünschen, was ihre Problem sind und wie sich deine Entscheidung auf ihr Leben auswirkt").
Den letzten Beiden stimme ich zu, beim Politiker halte ich aber Mut zur Entscheidung nur dann für hilfreich, wenn es mit Sachverstand einhergeht (damit meine ich aber nicht "follow the science", sondern "verstehe, was die Menschen bewegt, was sie brauchen und wünschen, was ihre Problem sind und wie sich deine Entscheidung auf ihr Leben auswirkt").
Für das was du beschreibst, braucht es keine mutigen Politiker. Da reicht es, wenn man die aktuelle Wohlfühlpolitik weiterführt. Probleme werden ignoriert und klein geredet, Fakten werden ignoriert oder verfälscht. Das betreibt die GroKo nun schon seit vielen Jahren und treibt uns damit immer weiter in die Krise.
Ich erwarte von der Politik, dass Sie wissenschaftliche Fakten in den Mittelpunkt ihres Handeln stellt und den Menschen erklärt, warum etwas zu tun ist. Ich erwarte ein konsequentes "follow the sciences" und ein Ende der Wohlfühlpolitik.
Augenzwinkernde replik auf die „Testfahrt“ nach Zagreb:
https://graslutscher.de/meine-unerfreuliche-kurzstreckenfahrt-im-erdoelauto/
X S 1 C H T
07.04.2021, 20:45
Super! :Huhu:
Siebenschwein
07.04.2021, 21:01
Augenzwinkernde replik auf die „Testfahrt“ nach Zagreb:
https://graslutscher.de/meine-unerfreuliche-kurzstreckenfahrt-im-erdoelauto/
Naja, wieso Spon diesen Typen und seine unterirdischen „Tests“ überhaupt noch druckt, ist mir schleierhaft. Auf Dauer schlägt sowas ja auf den Ruf, den Spiegel und SPON ja noch ansatzweise haben.
Andererseits müssen sie wahrscheinlich das Klientel der ehemaligen Neon auch irgendwo abholen. Es ist schon traurig, was heute teilweise als Journalismus durchgeht.
pepusalt
07.04.2021, 21:21
Der Lacher des Abends! :Lachanfall:
Ah, man muss extra den Motor einschalten, um die Klimaanlage zu nutzen, wie unpraktisch
Im Vorzeige-Dieselfahrzeug aus Ingolstadt ist man hingegen mehr damit beschäftigt, auf Pedalen herumzutreten wie ein Konzertpianist – umständlich
Als es Malte wieder gut geht, betätige ich mich wieder als Konzertpianist und fahre unter gefühlt 27 Pedalbetätigungen pro Minute weiter. Skurril: Bei Erreichen einer bestimmten Drehzahl muss ich jedes Mal das Pedal durchtreten und einen anderen Gang einlegen, woraufhin die Beschleunigung des Fahrzeugs immer wieder komplett absackt.
was die Hersteller von Erdölautos nämlich gerne verschweigen: Auch die Premium-Modelle kann man nicht zu Hause auftanken! Man muss dafür immer extra ein Fachgeschäft für Erdölprodukte aufsuchen.
usw.......
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Auszug aus seinen Analysen:
Ich habe einen „Test“ durchgeführt, in dem irgendein willkürlich ausgewähltes Szenario zur Regel erklärt wird, ich mich null vorbereite und dann noch extrem dusselig anstelle.
Das schaffen jeden Tag hunderttausende Menschen ohne technischen Hintergrund, aber der hauptberufliche Auto-Journalist bekommt das angeblich nicht hin? Wäre dann nicht vielleicht jetzt langsam eine Umschulung zum Glücksradassistenten ratsam?
ja, das überzeugt mich ungefähr so wie ein selbsternannter Weinkenner, der sich 5 Eiswürfel und einen Schuss Cola in den Rotwein kippt und sich dann beschwert, dass der Lambrusco aus dem Tetra Pak aber besser knallt.
Echt gute Analyse,
und zum Schluss, sehr interessant:
Es gibt dieselbe Geschichte übrigens anders formuliert und auch unter anderem Namen noch im Focus und im Stern. Für den Focus nennt Stefan Geiger sich Stefan Grundhoff, andere Pseudonyme von ihm sind Tom Grünweg oder Benjamin Bessinger.
Augenzwinkernde replik auf die „Testfahrt“ nach Zagreb:
https://graslutscher.de/meine-unerfreuliche-kurzstreckenfahrt-im-erdoelauto/
Großartiger Text:Blumen:
Und dass der Trip nach Zagreb mehrfach unter unterschiedlichen Namen auf SPON, Fokus und Stern erschienen ist und vermutlich jedes mal als exklusive Reportage an diese Portale verkauft wurde, ist wirklich der Oberhammer und maximal peinlich für die Medienseiten.
phonofreund
08.04.2021, 14:43
Großartiger Text:Blumen:
Und dass der Trip nach Zagreb mehrfach unter unterschiedlichen Namen auf SPON, Fokus und Stern erschienen ist und vermutlich jedes mal als exklusive Reportage an diese Portale verkauft wurde, ist wirklich der Oberhammer und maximal peinlich für die Medienseiten.
Subtile Marktschreierei für Verbrenner, die Typen lernen nichts dazu und strotzen vor Borniertheit. Bei Nutzung eines Tycan darf man auch das Hirn mitnehmen und sollte es nicht an der "Warenausgabe" vergessen. Wenn sich die Reste des Gehirns im Gasfuß befinden...........
Ich bin die Kiste selbst schon gefahren und langstreckentauglich ist das Teil allemal, wenn vorher die Gehirnzellen arbeiten. Selbst mit meinem LEAF schaffe ich mit Organisation lange Strecken.
Matthias75
08.04.2021, 14:58
Großartiger Text:Blumen:
Und dass der Trip nach Zagreb mehrfach unter unterschiedlichen Namen auf SPON, Fokus und Stern erschienen ist und vermutlich jedes mal als exklusive Reportage an diese Portale verkauft wurde, ist wirklich der Oberhammer und maximal peinlich für die Medienseiten.
+1!
Gerade nochmal die Stories verglichen: Bei alle dieselben Bilder, also nicht nur dasselbe Fahrzeug (erkennt man am Nummernschild), sondern auch dieselben Bilder von der Ladesäule, vom Ladezustand, vom Bordcomputer etc....
M.
+1!
Gerade nochmal die Stories verglichen: Bei alle dieselben Bilder, also nicht nur dasselbe Fahrzeug (erkennt man am Nummernschild), sondern auch dieselben Bilder von der Ladesäule, vom Ladezustand, vom Bordcomputer etc....
M.
Wobei das üblich ist, dass Texte an verschiedene Zeitungen und Zeitschriften verkauft werden.
X S 1 C H T
08.04.2021, 15:42
Subtile Marktschreierei für Verbrenner, die Typen lernen nichts dazu und strotzen vor Borniertheit. Bei Nutzung eines Tycan darf man auch das Hirn mitnehmen und sollte es nicht an der "Warenausgabe" vergessen. Wenn sich die Reste des Gehirns im Gasfuß befinden...........
Ich bin die Kiste selbst schon gefahren und langstreckentauglich ist das Teil allemal, wenn vorher die Gehirnzellen arbeiten. Selbst mit meinem LEAF schaffe ich mit Organisation lange Strecken.
Hast du den alten oder den neuen Leaf?
pepusalt
08.04.2021, 15:44
Wobei das üblich ist, dass Texte an verschiedene Zeitungen und Zeitschriften verkauft werden.
Aber dann bitte nicht soo dämlich...
phonofreund
08.04.2021, 15:48
Hast du den alten oder den neuen Leaf?
Den neuen.
pepusalt
08.04.2021, 15:50
Der heutige TOM in der taz (https://taz.de/scripts/tom/gif.php?t=tom&d=1617889679)
:dresche
tandem65
08.04.2021, 15:51
Wobei das üblich ist, dass Texte an verschiedene Zeitungen und Zeitschriften verkauft werden.
Unter verschiedenen Namen?:-((
Matthias75
09.04.2021, 08:28
Passend dazu auf YouTube gefunden:
Die Simpsons: Willkommen im Elektroauto der Zukunft, gesponsert von den Benzin-Raffinerien Amerikas. (https://www.youtube.com/watch?v=scRMzdfBQWg) :Lachen2: :Lachen2:
Unter verschiedenen Namen?:-((
Auch das ist wohl nicht verboten, aber ingesamt ist es woh l ziemlich dämlich so vorzugehen, das stimmt schon.
Mauna Kea
09.04.2021, 20:39
Passend dazu auf YouTube gefunden:
Die Simpsons: Willkommen im Elektroauto der Zukunft, gesponsert von den Benzin-Raffinerien Amerikas. (https://www.youtube.com/watch?v=scRMzdfBQWg) :Lachen2: :Lachen2:
Naja, mein Model 3 hat gut 500PS und es gibt meines Wissens nur einen Porsche der schneller ist. Wenn das schwul ist ........
Zu den Journalistenkram gibts eine gute Zusammenfassung, was da so abgeht:
https://meedia.de/2012/06/14/deutschlands-meister-autojournalist/?s=08&fbclid=IwAR2atib-QutqQb8M7615ahgh8Jcl006yFwFKu1hvsFdr6OjYN1foUdDuFr c
tandem65
09.04.2021, 21:19
Auch das ist wohl nicht verboten, aber ingesamt ist es wohl ziemlich dämlich so vorzugehen, das stimmt schon.
Echter Qualitätsjournalismus.
...
Zu den Journalistenkram gibts eine gute Zusammenfassung, was da so abgeht:
https://meedia.de/2012/06/14/deutschlands-meister-autojournalist/?s=08&fbclid=IwAR2atib-QutqQb8M7615ahgh8Jcl006yFwFKu1hvsFdr6OjYN1foUdDuFr c
Lesenswert.:Blumen:
Wenn ich in Zukunft Texte mit "Autotests" lese werde ich sicherlich noch mehr Distanz zu den transportierten Aussagen aufrechterhalten, als ich ohnehin schon hatte.
sybenwurz
10.04.2021, 10:41
Wenn ich in Zukunft Texte mit "Autotests" lese werde ich sicherlich noch mehr Distanz zu den transportierten Aussagen aufrechterhalten, als ich ohnehin schon hatte.
Denkst du, es läuft in anderen Bereichen der Journaille anders ab?
Es ist weltfremd anzunehmen, dass ne Zeitschrift sich heute noch (nur) durch die verkauften Hefterln und die Werbeeinnahmen der Anzeigen darin finanziert.
Es mag, soweit ich das im Bikebereich überschaue, keine Einzelperson mit dem Einfluss oder Standing wie nem Geiger geben, aber in unterschiedlichem Massstab sind die Mechanismen immer die gleichen.
Letztlich genügt der einfache Grundsatz, dass man eine Hand, die einen füttert, nicht beisst.
Wennst als Schreiber ('Journalist' will ich viele in dem Metier gar nicht nennen) zugange bist, hast du immer Interesse, am nächsten Event, der nächsten Vorstellung, der nächsten Segnung der Begünstigten erneut dabeizusein.
Und wennst Mist schreibst, missliebige Positionen einnimmst oder es nicht fertigbringst, Negatives positiv darzustellen, bists halt nicht.
Wir kennen hier den wahren Grund und Hintergrund für die Story nicht.
Man mag sie für flach und lächerlich halten, ich persönlich denke, der kleine Mann hat wie geplant seinen Aufreger, der wird sich aber eh keinen Stromer kaufen, ehe er nix anderes mehr kriegt und dann schon gar keinen Porsche, aber ich will nicht wissen, wieviele Porschefahrer interessiert aufhorchend bei ihrem Händler vorsprechen, was an der Story dran sei, zur Probefahrt eingeladen werden, und hinterher begeistert die Bestellung unterschreiben.
Ausserdem sollte man bedenken, dass die Story auch ein Ausdruck von Kritik darstellt, mit dem man sich vom Ruch befreien kann, der neuen Technik so voreingenommen zugewandt zu sein, dass man sich nicht mehr, ääh, 'objektiv' (hahaha...:Lachanfall: ) mit Verbrennern befassen würde.
Weil, die gibts ja weiterhin unds wär ja doof, zukünftig nur noch Batterie-Zoes oder ID3s zugeschustert zu bekommen, die sich beim Beschleunigen anhören wie wenn ne Waschmaschine zu Schleudern anfängt, während die anderen Kollegen die geilen Schüsseln mitm Klappenauspuff abkriegen.
:Cheese:
Trimichi
10.04.2021, 10:47
Sogar Lesch bezweifelt inzwischen öffentlich, dass eAutos sinnvoll sind nach dem Motto: Batterie statt Tank. Er, Lesch, geht im neuerlichen Podcast sogar noch weiter und unterstellt der Regierung, die Menschen nicht aufzuklären.
phonofreund
11.04.2021, 07:38
Kollegen die geilen Schüsseln mitm Klappenauspuff abkriegen.
:Cheese:
Die Scheissdinger fahren hier durch den Ort und mein erster Reflex ist immer die Suche nach dem nächsten Ziegelstein. In der 30 er Zone den ersten Gang ausdrehen und den Fuß blitzartig vom Gas zu nehmen, damit es so schön knallt, läßt darauf schließen, das sich weder in der Hose, noch in der Birne wesentlich wichtige Dinge befinden. Jetzt steigt mir schon wieder der Pegel. Ich fahre jetzt mein Auto zur Ladestation und dann Rad.
Mauna Kea
11.04.2021, 08:13
Sogar Lesch bezweifelt inzwischen öffentlich, dass eAutos sinnvoll sind nach dem Motto: Batterie statt Tank. Er, Lesch, geht im neuerlichen Podcast sogar noch weiter und unterstellt der Regierung, die Menschen nicht aufzuklären.
Der lesch soll mal lieber bei seinem fachgebiet bleiben.
Aufklären worüber? Wahrscheinlich wasserstoff. Lach. Der feuchte traum der subventionsindustrie.
phonofreund
11.04.2021, 09:19
Der lesch soll mal lieber bei seinem fachgebiet bleiben.
Aufklären worüber? Wahrscheinlich wasserstoff. Lach. Der feuchte traum der subventionsindustrie.Meldung aus dem schwarzen Loch?
sybenwurz
11.04.2021, 09:28
Die Scheissdinger fahren hier durch den Ort und mein erster Reflex ist immer die Suche nach dem nächsten Ziegelstein. In der 30 er Zone den ersten Gang ausdrehen und den Fuß blitzartig vom Gas zu nehmen, damit es so schön knallt, läßt darauf schließen, das sich weder in der Hose, noch in der Birne wesentlich wichtige Dinge befinden. Jetzt steigt mir schon wieder der Pegel. Ich fahre jetzt mein Auto zur Ladestation und dann Rad.
Einfach immer in nen Eimer schicen und warten, bis einer kommt.
Man hört sie ja früh genug um die ballistische Bahn zu berrechnen.
Das ist der grösste Segen am letzten Umzug nach gut 4 Jahren an der Bundesstrasse, dass ich die Idioten nimmer hör.
Umfrage bei der WiWo:
Freude am Stromern:
E-Auto-Fahrer wollen nicht mehr zurück zu Benzin oder Diesel (https://www.wiwo.de/unternehmen/auto/freude-am-stromern-e-auto-fahrer-wollen-nicht-mehr-zurueck-zu-benzin-oder-diesel/27084752.html)
Zitat daraus:
Ein Hauptgrund für die hohe Zufriedenheit mit den Stromautos ist der Fahrspaß: Waren vor der Anschaffung der Elektroautos Umwelt- und Klimaschutz (sehr wichtig oder eher wichtig für 89 Prozent) und Nachhaltigkeit (86 Prozent) die wichtigsten Aspekte für die Elektromobilisten, dominiert nach Erfahrungen mit den Batterieautos der Fahrspaß.
sybenwurz
12.04.2021, 16:37
Ei, das iss ja dann super, wenn der Fahrspass so irre ist.
Dann fällts sicher nicht schwer, in kürzester Zeit die Kilometer fürn ökomenischen Break Even runterzureissen, damit die Karre der Umwelt nicht so auf der Tasche liegt.
:Cheese:
Und in Bezug auf den oben behandelten Artikel ein hervorragendes Indiz zudem, dass die sicher alle ganz sparsam dahinschleichen und sehr vorausschauend fahren.
pepusalt
13.04.2021, 10:38
Umfrage bei der WiWo:
Freude am Stromern:
E-Auto-Fahrer wollen nicht mehr zurück zu Benzin oder Diesel (https://www.wiwo.de/unternehmen/auto/freude-am-stromern-e-auto-fahrer-wollen-nicht-mehr-zurueck-zu-benzin-oder-diesel/27084752.html)
Zitat daraus:
Ein Hauptgrund für die hohe Zufriedenheit mit den Stromautos ist der Fahrspaß: Waren vor der Anschaffung der Elektroautos Umwelt- und Klimaschutz (sehr wichtig oder eher wichtig für 89 Prozent) und Nachhaltigkeit (86 Prozent) die wichtigsten Aspekte für die Elektromobilisten, dominiert nach Erfahrungen mit den Batterieautos der Fahrspaß.
ich würde weniger vom Fahrspaß (obwohl der unterschwellig schon da ist als Gefühl) reden, sondern vom angenehmen und entspannten Fahren in einer vorher nicht gekannten Dimension. Das ich in der Rückschau vom Verbrenner definitiv nicht habe. Ich habe mich totgelacht, als der Vergleich mit der ständigen Fußorgel kam. Ich bin auch jedesmal erstaunt, als meist Beifahrer im Verbrenner sitzend, wie laut die unterschwellig schlicht sind.
Sicher, dass Laden als Logistik ist noch nicht ganz so viel entspannter als beim Verbrenner, kommt aber mMn. sicher noch. Und der Istzustand ist akzeptabel, wenn nicht ständig zwingend Fernfahrten gemacht werden müssen.
Und auch da: jep, ich war schon lange nicht mehr an einer in der Regel mehr oder minder stinkenden Tanke :liebe053: , ich glaube in diesem Jahr noch nie.
Und auch da: jep, ich war schon lange nicht mehr an einer in der Regel mehr oder minder stinkenden Tanke :liebe053: , ich glaube in diesem Jahr noch nie.
Das wird doch das einzige, noch nicht gelöste Problem sein: Wo bekommt man in Zukunft Bier und Chips nach 22 Uhr, wenn es keine Tankstellen mehr gibt?:Lachen2:
dasgehtschneller
13.04.2021, 13:45
Das wird doch das einzige, noch nicht gelöste Problem sein: Wo bekommt in Zukunft Bier und Chips nach 22 Uhr, wenn es keine Tankstellen mehr gibt?:Lachen2:
:Lachanfall:
Das ist endlich mal ein gutes Argument gegen Elektromobilität.
Wobei die Tankstelle hier im Dorf wohl auch heute schon nur von 5% der Kunden zum Tanken benutzt wird. (zumindest Abends und am Wochenende)
pepusalt
13.04.2021, 14:28
Ich frag' mich eh, warum Tankstellen nicht auch langsam wennmöglich Schnellladesäulen anbieten.
Für LPG und Erdgas haben ja auch viele kostenintensive Umbauten gemacht.
Viele Tanken haben auch eigentlich ladesäulenfähige Parkplätze, wenn sie nicht gerade in der Innenstadt sind. Und dann Gastro anbieten und /oder Leihräder.
Schlafschaf
13.04.2021, 15:35
Ich frag' mich eh, warum Tankstellen nicht auch langsam wennmöglich Schnellladesäulen anbieten.
Für LPG und Erdgas haben ja auch viele kostenintensive Umbauten gemacht.
Viele Tanken haben auch eigentlich ladesäulenfähige Parkplätze, wenn sie nicht gerade in der Innenstadt sind. Und dann Gastro anbieten und /oder Leihräder.
Und dazu noch ein paar Sachen für Radfahrer wie Schläuche, Pannenspray usw und schon sind die Tankstellen auch für die nächsten hoffentlich grünen Jahre gerüstet! :Blumen:
dasgehtschneller
13.04.2021, 15:46
Ich frag' mich eh, warum Tankstellen nicht auch langsam wennmöglich Schnellladesäulen anbieten.
Für LPG und Erdgas haben ja auch viele kostenintensive Umbauten gemacht.
Viele Tanken haben auch eigentlich ladesäulenfähige Parkplätze, wenn sie nicht gerade in der Innenstadt sind. Und dann Gastro anbieten und /oder Leihräder.
Weil Elektroautofahrer viel lieber beim Hallenbad, im Shopping Center oder zuhause laden als an einer schnöden Tankstelle im Industriegebiet ;)
pepusalt
13.04.2021, 16:51
Weil Elektroautofahrer viel lieber beim Hallenbad, im Shopping Center oder zuhause laden als an einer schnöden Tankstelle im Industriegebiet ;)
OK, jede Tanke liegt anders. Das war das Gegenbeispiel.
Die (Schnell-) Ladestationen an den Raststätten sind nach 20-45 Minuten schnelladen ja auch degressiv unterhaltsam.
Als ich das formuliert habe, bin ich alle Tankstellen im ~20km Umkreis im Kopf durchgegangen. Also ein halber Landkreis mit Stadt ~15kEW, Stadt ~5kEW, 6 Orte mit Marktbezeichnung.
Und bei allen Tankstellen wär's eigentlich machbar gewesen, idR. Stadtrand. Und die Innenstadt 1000m entfernt.
In den Groß-Innenstädten sind viele Ladestationen schon aus Platzmangel in den Parkhäusern mit angeschlossener Tankstelle. Da kommt zum kostenpflichtigen Laden halt noch die mehr oder minder Parkgebühr. Aber das gilt ja auch für Verbrenner.
Neulich in Zürich war's arschteuer wegen der Parkgebühren:-|, da hat ich schon die Uhr nach dem vorr. Zeitpunkt der 80%-Ladung gestellt. Dafür war's aber 500m von der Wohnung meiner Tochter.
Mauna Kea
13.04.2021, 20:56
geht doch schon los:
https://www.auto-motor-und-sport.de/verkehr/schnellladesaeulen-shell-tankstelle/
geht doch schon los:
https://www.auto-motor-und-sport.de/verkehr/schnellladesaeulen-shell-tankstelle/
Man will natürlich nicht das Geschäft verlieren :Lachen2:
Und das Geschäft ist das Geschäft, also nicht der Sprit sondern der Rest :Lachanfall:
Man will natürlich nicht das Geschäft verlieren :Lachen2:
Und das Geschäft ist das Geschäft, also nicht der Sprit sondern der Rest :Lachanfall:
...und gerade für den Rest ergeben sich für Stromtankstellen durch die längere Verweildauer der strom-tankenden Kunden ganz neue Geschäftsmodelle.
Ein Kunde, der nicht nur 5-10 Minuten, sondern wegen der Dauer des Ladevorganges eher mind. 30-45 Minuten im Laden bleibt ist doch der feuchte Traum jedes Ladenbesitzers. Was man in dieser Zeit dem Stromtankenden Kunden alles an Konsumangeboten machen könnte...
Statt lediglich Snacks, Kaffee und Zigaretten entstehen da auch Optionen für Dienstleistungen wie Fitness- und Wellnessangebote uvm.
Bin gespannt, wann erste Tankstellen nicht nur die Risiken durch wegbrechende Geschäftsfelder sehen, sondern auch die Chancen, die sich durch änderndes Tankverhalten (zumindest im Fernstraßenbereich) ergeben.
Im städtischen Nahbereich, werden die meisten Tankstellen eher zu den Verlierern und zu einer aussterbenden Branche gehören, denn da werden sich private Wallboxen und ein breites Netz öffentlicher Wallboxen mit Bezahlung direkt am Terminal durchsetzen für das man keine Tankstelleninfrastruktur mit Kassierer und Tankstellenkios braucht.
pepusalt
14.04.2021, 10:32
Im städtischen Nahbereich, werden die meisten Tankstellen eher zu den Verlierern und zu einer aussterbenden Branche gehören, denn da werden sich private Wallboxen und ein breites Netz öffentlicher Wallboxen mit Bezahlung direkt am Terminal durchsetzen für das man keine Tankstelleninfrastruktur mit Kassierer und Tankstellenkios braucht.
Fahrradverleih (E-bike, e-scooter, ...), Fahrzeugwäsche, Service am Fahrzeug (OK, ist gering beim Stromer) wären Spontanideen.
sybenwurz
14.04.2021, 13:58
Service am Fahrzeug (OK, ist gering beim Stromer) ...
Najaa, najaa, wie bereits erwähnt wird eher die Hölle zufrieren als dass die Autoindustrie dafür sorgen wird, dass ihre Mitarbeiter, auch in der Peripherie, arbeitslos werden, weil die Büchsen tatsächlich wartungsfrei über hunderttausende von Kilometern funktionieren.
Laut Geschäftsleitung Volvo wollen beispielsweise die ihre Flotte bis 2025 Halbe Halbe auf Elektro und Hybrid umstellen, keine reinen Verbrenner mehr ab da.
Wobei natürlich dabei nicht geplant ist, Umsatzrückgänge in Kauf nehmen zu müssen.
Da beisst sich also entweder die Katze in den Schwanz, wenn die Koffer viermal so lange halten wie aktuelle Verbrenner und derweil weniger Wartung, Ersatzteile etc. erfordern, oder es ist nur die halbe Wahrheit und ne Nebelkerze.
Nicht zu vergessen, dass der Markt zu alledem auch noch mit Herstellern wie Tesla zu teilen ist, die bei den Verbrennern keine Konkurrenz darstellten.
Also, wenn erstmal die Mehrheit diese Kröte geschluckt hat, wird sehr schnell die geplante Obsolenz wieder Einzug halten.
...
Im städtischen Nahbereich, werden die meisten Tankstellen eher zu den Verlierern und zu einer aussterbenden Branche gehören, denn da werden sich private Wallboxen und ein breites Netz öffentlicher Wallboxen mit Bezahlung direkt am Terminal durchsetzen für das man keine Tankstelleninfrastruktur mit Kassierer und Tankstellenkios braucht.
Bezahlung am Terminal ist bestenfalls eine Zwischenstation. Fahrzeuge werden selbst bezahlen. "Die Digitalisierung" erfordert eine programmierbare Währung, der Euro wird verschwinden.
https://www.zdf.de/nachrichten/wirtschaft/kryptowaehrung-bitcoin-anlage-notenbanken-100.html
pepusalt
14.04.2021, 14:50
Najaa, najaa, wie bereits erwähnt wird eher die Hölle zufrieren als dass die Autoindustrie dafür sorgen wird, dass ihre Mitarbeiter, auch in der Peripherie, arbeitslos werden, weil die Büchsen tatsächlich wartungsfrei über hunderttausende von Kilometern funktionieren.
Bei meinem e IV ist skodaseitig die
erste Wartung nach zwei Jahren vorgesehen:
- Kontrolle der Bremsbeläge
- Wechsel Frischluftfilter
Nach dem dritten Jahr steht der TÜV an und die zweite vorgesehene Wartung:
- Wechsel der Bremsflüssigkeit.
Nach 4 Jahren ist die Leasingzeit vorbei und er wird abgegeben.
Das war alles.
Problem wird imho eher sein, dass die Kisten Computer mit Rädern sind und dementsprechend Software veraltet, keine Updates mehr, neue Computer auf Rädern mehr können etc.
Problem wird imho eher sein, dass die Kisten Computer mit Rädern sind und dementsprechend Software veraltet, keine Updates mehr, neue Computer auf Rädern mehr können etc.
Wie bei allen Devices wird man auch beim Automobile Updates aufspielen und Features hinzukaufen können (manuelles Fahren ;-). Ich gehe davon aus, dass es zukünftig Leasingmodelle geben wird oder ähnlich wie beim Micosoft 365, einfach ein Abonnoment. so bekommt man immer die aktuelle Hard- und Software mit der man rumfahren kann. Sein eigenes Profil hat man in der Cloud und kann jedes Autmobile damit nutzen.
Problem wird imho eher sein, dass die Kisten Computer mit Rädern sind und dementsprechend Software veraltet, keine Updates mehr, neue Computer auf Rädern mehr können etc.
Das hat aber jetzt schon nichts mehr mit der Antriebsart zu tun. Das gilt für die Verbrenner auch.
sybenwurz
14.04.2021, 21:41
Nach 4 Jahren ist die Leasingzeit vorbei und er wird abgegeben.
Jou.
Merkste selber, was an diesem Plan im Zusammenhang mit dem Grossen, Ganzen nicht stimmt, hm?
;)
Egal kanns einem als Elektrikfahrer ja an sich nicht sein, wenn man so die Welt retten will.
Problem wird imho eher sein, dass die Kisten Computer mit Rädern sind und dementsprechend Software veraltet, keine Updates mehr, neue Computer auf Rädern mehr können etc.
Die Software sehe ich absolut nicht als Problem. Eher die Hardware.
Schon heute ist die Verfügbarkeit von Steuergeräten und einigen anderen, essentiellen Bauteilen gar nichtmal allzu alter Fahrzeugtypen ein Problem und ich sehe da hinsichtlich Lernprozess bei den Autobauern keinerlei Licht am Ende des Tunnels.
Wie bei allen Devices wird man auch beim Automobile Updates aufspielen und Features hinzukaufen können (manuelles Fahren ;-). Ich gehe davon aus, dass es zukünftig Leasingmodelle geben wird oder ähnlich wie beim Micosoft 365, einfach ein Abonnoment. so bekommt man immer die aktuelle Hard- und Software mit der man rumfahren kann. Sein eigenes Profil hat man in der Cloud und kann jedes Autmobile damit nutzen.
Das ist ein schöner Plan, bisher deutet aber zumindest bei den deutschen Automobilherstellern nichts darauf hin, dass der innerhalb einer Zukunft, die wir noch erleben, Wirklichkeit werden könnte.
pepusalt
14.04.2021, 22:18
Nach 4 Jahren ist die Leasingzeit vorbei und er wird abgegeben.
Das war alles.
Jou.
Merkste selber, was an diesem Plan im Zusammenhang mit dem Grossen, Ganzen nicht stimmt, hm?
;)
Egal kanns einem als Elektrikfahrer ja an sich nicht sein, wenn man so die Welt retten will.
Ganz so einfach ist es nicht.
Der e iV war gar nicht zu Kaufen / Finanzieren, nur zum leasen.
Nach meinem ersten Stutzen, ich habe bisher immer auf Eigentum / Finanzierung bestanden, habe ich doch meine Meinung geändert:
Was mich, ganz egoistisch, betrifft: Wenn ich nach vier Jahren einen Stromer verkaufen will, wird er aufgrund der rasanten Entwicklung sehr wahrscheinlich nicht mehr viel wert sein. Versuch mal heute einen Stromer, 4Jahre alt, zu verkaufen... Damals gab's die Batteriekapazitäten und damit Reichweiten noch gar nicht.
Zum anderen: Mir wurde erklärt dass VW/Skoda/Seat auf Leasing sogar bestehen, um nach 3/4 Jahren das Fahrzeug zurückzunehmen und zu refurbishen, also neue noch leistungsfähigere Batterien für noch mehr Reichweite u.Ä. Das Auto ist ja, weil Stromer, nicht ansatzweise verschlissen.
Ich halte das für mutig und für sogar äußerst sinnvoll. welcher Privatmensch würde das denn mit seinem 4-jährigen machen, köstlich und weltrettend?
Von daher, ich bin wahrlich nicht Autoindustriejünger, aber hier stimmt seltsamerweise die Richtung ;)
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